Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #11082231  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Da bin ich jetzt, bei den Choralvorspielen nämlich, also Bach-Busoni – und hier kommt wohl der 1860er Bechstein zum Einsatz (ein Maene Straight Strung Piano von 2015 ist das andere Instrument, das Michiels hier spielt). Das scheppert ein wenig, aber die Obertöne sind der Wahnsinn, klingt unglaublich reich und weich, wenn der etwas harte erste Klang nach dem Ansatz mal vorüber ist … die CD ist sehr empfehlenswert! Einer der Gründe, sie hervorzunehmen, ist auch, dass Igor Levit in seinen Hauskonzerten betont hat, wie grossartig Busoni gewesen war. Da ist die Fantasia contrapuntistica dann wohl die pièce de résistance, die mag ich heute aber nicht anhören.

    Vorhin war ich auszugsweise bei den Tartini-Konzerten mit Siranossian – auch wunderbar.

    Und als nächstes kommt Westhoff an die Reihe, den ich oben falsch einsortiert hatte, denn die CD hörte ich noch nicht an, sie läuft also jetzt auch gleich komplett:

    Nikitassova bedient sich hier einer historischen Spieltechnik, bei der die Geige nicht auf die Schulter gelegt sondern an die linke Brust angesetzt wird. Das bedingt eine andere Bogentechnik, da der rechte Arm tiefer gehalten wird als üblich. Das erlaubt weniger sanfte Übergänge beim Wechsel der Streichrichtung und ergibt entsprechend einen anderen, ungewohnten Klang.

    Westhoffs Musik für Geige solo ist auf halbem Weg zwischen Schmelzer und Bach anzusiedeln, sie wurden 1696 in Dresden herausgegeben. Im Booklet gibt es einen Abriss zur bewegten Biographie Westhoffs, aber auch zur Musik. Zu den Suiten für Violine solo wird betont, dass sie sich vermutlich eher in die frz. Lautenmusik einordern als die damalige ital. Geigenmusik, dass er die Violine nicht als Melodie- sondern als Harmonieinstrument mit der Fähigkeit zu polyphonem Spiel behandelt. Peter Wollny vom Bach-Archiv in Leipzig, der die ausführlichen Liner Notes beisteuerte, schreibt, es handle sich „um eine abstrakte, gleichsam kondensierte Kunst, die der nachvollziehenden Phantasie bedarf, um sich zu entfalten“. Mir scheint, von dieser Phantasie bringe ich gerade mehr als genug auf. :good:

    Das Cover ist übrigens ein Ausschnitt von „Santa Cecilia“ von Simone Cantarini (1612-1648) und befindet sich in einer Privatsammlung.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #11082273  | PERMALINK

    yaiza

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    Der frühe Bartók als schöne Sonntagsmusik

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    #11082339  | PERMALINK

    isotope

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    gypsy-tail-windDie „Kleinrussische“ („Kleinrussland“ = Ukraine, ukrainische Volkslieder werden darin verwendet)? Hier ist ja an sich mit Paavo Järvi ein neuer Tschaikowsky-Zyklus im Entstehen … das letzte Konzert (inkl. CD-Aufnahmen) musste aber abgesagt werden. Die Konzerte, die ich noch hören konnte – Nr. 6 gab’s zuerst, dann Nr. 4, beide noch 2019, zuletzt im Januar dann Nr. 5 und Nr. 2, eben die „Kleinrussische“ – waren super, und es ist wirklich schade, dass das Projekt mittem im Flug gegroundet werden musste.

    Ist also doch „Kleinrussische“ richtig? Da habe ich zu rasch aus dem englischen „little russian“ übersetzt. Tschaikowsy mit Järvi, das klingt auch vielversprechend.

    Jetzt weiter russisch mit dem ersten Klavierkonzert von Tschaikowsky – Marta Argerich, Berliner Philharmoniker, Abbado aus der DG Masterworks Edition Box.

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    #11082345  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    isotope

    gypsy-tail-windDie „Kleinrussische“ („Kleinrussland“ = Ukraine, ukrainische Volkslieder werden darin verwendet)? Hier ist ja an sich mit Paavo Järvi ein neuer Tschaikowsky-Zyklus im Entstehen … das letzte Konzert (inkl. CD-Aufnahmen) musste aber abgesagt werden. Die Konzerte, die ich noch hören konnte – Nr. 6 gab’s zuerst, dann Nr. 4, beide noch 2019, zuletzt im Januar dann Nr. 5 und Nr. 2, eben die „Kleinrussische“ – waren super, und es ist wirklich schade, dass das Projekt mittem im Flug gegroundet werden musste.

    Ist also doch „Kleinrussische“ richtig? Da habe ich zu rasch aus dem englischen „little russian“ übersetzt. Tschaikowsy mit Järvi, das klingt auch vielversprechend.

    Ja, auf deutsch wohl schon. Die Angelsachsen haben’s ja nicht so mit den Komposita aber in dem Fall wäre wohl „little-russian“ mit einem „the“ vorn dran besser? Und die Konzerte waren jedenfalls grossartig! Meine jüngste Gesamteinspielung ist die von Vasily Petrenko mit den Liverpudlians (Onyx) – die ist sehr gut (allerdings bin ich kein riesiger Tschaikowsky-Fan und hab nicht gross Vergleiche angestellt und auch noch nicht sehr viele ).

    Hier gerade zwischendurch ein kleiner Gruss von „meinem“ Orchester, der eine der drei Konzertmeister*innen mit zwei Kolleginen und Musik von Schostakowitsch für zwei Geigen und Klavier:

    Und jetzt zu Anna Prohaska!

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    #11082405  | PERMALINK

    isotope

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    Weiter gehts im „lazy russian sunday afternoon“ mit

    Rachmaninov, 2. Symphonie, NSO of Ireland, Alexander Anissimov

    Aus der Naxos „Great Russian Symphonies“ Box.

    Zuvor die – meiner Meinung nach zu Unrecht – von Kritikern nicht allzu hoch geschätze Pletnev-Beethoven 5. Symphonie. Mir gefällt sie sehr gut.

     

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    #11082411  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    a propos Prohaska – da würde ich dann auch mal vorbeispazieren, falls sich das wiederholt:

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    #11082417  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind

    isotope

    gypsy-tail-windDie „Kleinrussische“ („Kleinrussland“ = Ukraine, ukrainische Volkslieder werden darin verwendet)? Hier ist ja an sich mit Paavo Järvi ein neuer Tschaikowsky-Zyklus im Entstehen … das letzte Konzert (inkl. CD-Aufnahmen) musste aber abgesagt werden. Die Konzerte, die ich noch hören konnte – Nr. 6 gab’s zuerst, dann Nr. 4, beide noch 2019, zuletzt im Januar dann Nr. 5 und Nr. 2, eben die „Kleinrussische“ – waren super, und es ist wirklich schade, dass das Projekt mittem im Flug gegroundet werden musste.

    Ist also doch „Kleinrussische“ richtig? Da habe ich zu rasch aus dem englischen „little russian“ übersetzt. Tschaikowsy mit Järvi, das klingt auch vielversprechend.

    …. Und jetzt zu Anna Prohaska!

    Ein ziemlicher Ausrutscher im sonst zumeist sehr geschmackvollen Alpha Cover Art Spektrum ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11082425  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    soulpope
    Ein ziemlicher Ausrutscher im sonst zumeist sehr geschmackvollen Alpha Cover Art Spektrum ….

    Hauptsache, Du hörst Dir die Musik an :-)

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    #11082475  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Konzerte für Blockflöte vom prete rosso – passt mir gerade sehr gut in den Kram, obwohl ich damit vom heute morgen eingestellten Programm abweiche.

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    #11082479  | PERMALINK

    yaiza

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    Die „Suite im alten Stil“ (1889) von Christian Sinding ist schon auch toll. Daniel Hope spielte das Adagio aus der Suite im Konzert, auf der „Belle Epoque“-CD hat er Sinding gar nicht dabei.

    --

    #11082491  | PERMALINK

    isotope

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    Il Giardino Armonico sind großartig! Ich habe diese Box von ihnen, eine Spitzenkompilation an Barock / Renaissance Musik.

    Überhaupt möchte ich, gerade wenn jetzt die Temperaturen steigen, wieder mehr Barock im Allgemeinen und Vivaldi im Besondren hören, bin aber momentan noch total in der Beethoven-Jubiläum-Schleife drin. Und heute ist mir sehr nach Russischem.

     

     

    --

    #11082523  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    isotopeIl Giardino Armonico sind großartig! Ich habe diese Box von ihnen, eine Spitzenkompilation an Barock / Renaissance Musik.

    :good:

    Das stimme ich zu! Live gehört habe ich sie erst einmal (Antonini schon mehrmals, er ist in der Tonhalle gern gesehener Gast und das Orchester kommt super mit ihm zurecht, in kleiner Besetzung ohne Vibrato usw., aber natürlich auf modernen Instrumenten).

    Die Box habe ich dann aber nicht gekauft, weil ich einiges daraus bereis auf Einzel-CDs habe (der Abgleich ist aber etwas umständlich, weil die Angaben auf der Box-Rückseite nicht eins zu ein als früher einzeln greifbare CD-Programme erkenntlich werden).

    Umwerfend und besonders überraschend weil unerwartet (Blockflötenkonzerte habe ich u.a. auch mit Dorothee Oberlinger schon da und auch angehört) fand ich aber besonders das Zwischenspiel, bei dem ein Chalumeau zum Einsatz kommt, ein Vorläufer der Klarinette (einfaches Rohrblatt):

    Das hat etwas überaus Hypnotisches!

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    #11082761  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Heute war Klassiktag hier – und weil ich morgen noch die letzten Restferien von 2019 einziehe, verlängere ich noch ein wenig … bei Véronique Gens (Nachtlieder von Berlioz bis Hahn und als „ringer“ noch „La vie en rose“, gruppiert in vier Themenblöcken: „Crépuscule. Nuit d’amour“, „Rêve. Nuit d’ailleurs“, „Cauchemar. Nuit d’angoisse“ und „Ivresse. Nuit de fête“) bin ich schon mittendrin, gerade beim langen Instrumentalstück, das die Co-Leader von I Giardini an Cello und Klavier spielen, Pauline Buet und David Violi, Liszts wunderbares „La lugubre gondola“.

    Danach weiter hiermit (furchtbares Coverfoto, aber da sind wir ja hart im nehmen):

    Lief schon ein, zweimal es gibt Lieder von Walton, Vaughan Williams, Bridge, Roger Quilter sowie vom Zeitgenossen Huw Watkins (*1976). Mit Middleton hat Sampson letzte Jahr „Reason in Madness“ (mit einem aufwendigen Cover-Foto, für das sie sich selbst in einen Teich legte) und im Jahr davor „A Soprano’s Schubertiade“ herausgebracht – definitiv ein Lauf! (Und es gibt davor schon drei, die müssen her!)

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    #11082863  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Am frühen Morgen …. :

    Daraus Smetana ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11082873  | PERMALINK

    soulpope
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    Hernach …. :

    Daraus die Sonaten 12 + 13 ….

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