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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Fast hätte ich geschrieben „jahreszeitadäquat“ …. :
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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yaiza vielen Dank. Diese Kombi könnte durchaus ein guter Tipp sein. Violinsonaten höre ich ja sowieso sehr gern. Nachdem ich einige Zeit mit den Schubert-Sonaten verbrachte, habe ich mir mal wieder Schumann und Mendelssohn herausgelegt.
So wirklich dunkel wird Mozart ja nie – das heißt: nicht vordergründig. Ich vergaß noch die andere, wohl nähere Einspielung mit Grumiaux und Haskil (@gypsy-tail-wind
):
Wenn ich da nur das Andante aus KV 454 herausgreife, es hört sich so an, als spielten sie so, dass sie auch sofort aufhören könnten … Hört sich vertrackt an, ist es auch, wenn ich es mir so übersetze, dass Haskil eine große Neigung zum Rubato hat, das sie aber niemals ausspielt, heißt: Sie spielt kein Rubato und doch hört es sich so an. Grumiaux antwortet darauf nicht mit schlichter Virtuosität, die haben diese Leute sowieso im Täschchen, sondern mit ganz leisem Spiel, das auf die Intonation setzt: Lieber den Bogen also in drei Falten über die Saiten führen, als zu laut werden. Und dann im Andante lösen sich Haskil und Grumiaux fast auf, um sich selbst herumspielend, unter diesen Mozart-Auspizien.
Schumann-Violinsonaten … wen hörst Du mit den Zauberwerken? Bei Mendelssohn bin ich für Violinsonaten überfragt, ich bin sofort bei seinen Cello-Sonaten, den Symphonien, den Oratorien („Paulus“ weit mehr als „Elias“), Hymnen, Motetten, fast möchte man sagen: usw. Aber die Violinsonaten?
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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clasjaz ….. Bei Mendelssohn bin ich für Violinsonaten überfragt, ich bin sofort bei seinen Cello-Sonaten, den Symphonien, den Oratorien („Paulus“ weit mehr als „Elias“), Hymnen, Motetten, fast möchte man sagen: usw. Aber die Violinsonaten?
Ganz schöne Aufnahme …. eine über die Jahre öfter gespielte Lieblingsscheibe meiner Frau, weshalb da bei mir auch der „Evergreen Effekt“ durchschlägt ….
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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clasjaz
So wirklich dunkel wird Mozart ja nie – das heißt: nicht vordergründig ….
Da fallen mir die Suske Quartett Aufnahmen ein ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
clasjaz ….. Bei Mendelssohn bin ich für Violinsonaten überfragt, ich bin sofort bei seinen Cello-Sonaten, den Symphonien, den Oratorien („Paulus“ weit mehr als „Elias“), Hymnen, Motetten, fast möchte man sagen: usw. Aber die Violinsonaten?
Ganz schöne Aufnahme …. eine über die Jahre öfter gespielte Lieblingsscheibe meiner Frau, weshalb da bei mir auch der „Evergreen Effekt“ durchschlägt ….
danke soulpope…ja, ich glaube, dass sind Liebhaber-Sonaten :D … die Musikwelt dreht sich auch ohne sie
Vengerov spielt hier die F-Dur Sonate (1838) und auf der Rückseite steht „discovered and edited by Yehudi Menuhin“ … Hier steht mehr dazu: https://www.kammermusikfuehrer.de/werke/1161
Ich höre die Sonaten mit Antje Weithaas/Silke Avenhaus (Avi, 2009) und im Booklet steht dazu, dass Menuhin der Herausgeber der Erstausgabe (1953) war. Er „bearbeitete Mendelssohns Original so frei, dass die Sonate nun in ‚Menuhins Gestalt‘ daher kam. Die vorliegende Einspielung basiert auf der neu erschienenen Bärenreiter-Urtextausgabe (2009)…“
Vielleicht ist sie auch in einer Menuhin-Box zu finden (?)
Die anderen Sonaten sind Jugendwerke (Mendelssohn geb. 1809)
(1820) F-Dur , 1977 veröffentlicht
(1825) f-Moll, op. 4, seinem Geigenlehrer Eduard Rietz gewidmet
(ca. 1825) Fragment d-Moll – Adagio (lt. Booklet „Das Autograph -in Staatsbibliothek zu Berlin, Preuß. Kulturbesitz- ist ohne Datum, jedoch durch die Charakteristik der Handschrift um 1825 oder später zu datieren“)
2009 war das 200. Geb.-Feierjahr. Mit Weithaas/Avenhaus gibt es im Booklet auch ein interessantes Interview. Für Antje Weithaas und Silke Avenhaus stand fest, dass sie die drei Sonaten zu diesem Anlass aufnehmen wollten und daher beschäftigten sie sich ausführlich mit Mendelssohn. Weithaas hatte in der Staatsbibliothek von den Positivfilmen alles kopiert, was es für Violine und Klavier gab. Sie betont, dass das Fragment nicht durchgestrichen war.
Auf die Idee, mal wieder reinzuhören, kam ich, als ich sah, dass es 2020 eine neue VÖ mit Shlomo Mintz gab.
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Ich habe die Vengerov-Einspielung in dieser kleinen Box (eine grössere mit Vengerov-Aufnahmen gab es ja auch mal noch, die kenne ich aber nicht) – aber ich muss gestehen, dass ich an Mendelssohns Sonate überhaupt keine Erinnerung habe (Gimpel mit Martin Krause am Klavier und in HIP Schröder mit Hogwood sind auch noch da – wenigstens die Einspielung von Gimpel habe ich auf jeden Fall schon angehört, neben der von Vengerov):
http://www.musicweb-international.com/classrev/2009/Nov09/Mendelssohn_2564692674.htm--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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soulpope
Ganz schöne Aufnahme …. eine über die Jahre öfter gespielte Lieblingsscheibe meiner Frau, weshalb da bei mir auch der „Evergreen Effekt“ durchschlägt ….
O. k., das gilt natürlich … Ich habe meine Einspielung jetzt einmal gesucht – gefunden, und eingelegt:
Am Spiel habe ich da gar nichts zu mäkeln! Und vielleicht erwärme ich mich sogar noch für die momentan laufende 38er-F-Dur. Was mir sofort auffällt, in meinem Privatohrkarussell: Da sind so viele Themen, die Mendelssohn immer wieder hervorholt, auch in den Trios; ich kann mich auch dazu versteigen, dass in den Trios so gut und kompakt wie sonst nicht die meisten Mendelssohn-Themen sind. Das dürfte falsch gesagt oder gedacht sein, denn ich vermute sehr, dass die Häufigkeit identer Themen weniger mit Einfalllosigkeit als mit der individuellen Grammatik des Komponisten zu tun hat. Und da gerade das Adagio beginnt, bleibt viel Zeit für Ruhe. Sehr schön. Und tatsächlich, ich schätze Mendelssohn sehr, gerade den „jungen M.“, der kaum zu überschätzen ist. Mal sehen, wie sich das mit den Violinsonaten einstellt.
Und Mozart und dunkel. Das ist ja klar einfach pauschal gesagt gewesen, weiß schon. Und bei den Quartetten, besonders auch bei den Preußischen, lässt sich fündig werden. Suske kenne ich immer noch nicht, obwohl Du sie hier schon oft genannt hast.
Danke, @yaiza. Hierzu „Vielleicht ist sie auch in einer Menuhin-Box zu finden (?)“ habe ich gerade mal in diesem CD-Lkw nachgesehen – @gypsy-tail-wind
:
Leider nicht dabei – aber beim Kruschteln mich an Menuhin und seine Schwester erinnert, und da gibt es Mozart-Einspielungen, so der Kreis.
So, und jetzt sind Kantorow und Rouvier bald durch und ich erkläre mich als so gut wie bekehrt.
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gypsy: merci – Gimpel/Krause mit der f-Moll op.4 (1825) findet man auch bei youtube
höre ich gerade
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Die Mendelssohn-Sonate fehlt auch in der alten „The Great EMI Recordings“-Box, die ja auch 50 CDs umfasst und vieles enthält, was in der Century-Box nicht zu finden ist (!) – vielleicht, weil sie nicht „great“ ist, weil der Gute so sehr eingegriffen hat, dass das heute niemand mehr gutheisst?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy-tail-windDie Mendelssohn-Sonate fehlt auch in der alten „The Great EMI Recordings“-Box, die ja auch 50 CDs umfasst und vieles enthält, was in der Century-Box nicht zu finden ist (!) – vielleicht, weil sie nicht „great“ ist, weil der Gute so sehr eingegriffen hat, dass das heute niemand mehr gutheisst?
Mag sein; aber gerade drum und auch Monsaingeons großen Dokumentationswillen im Kopf, wäre die Bearbeitung doch einer Veröffentlichung wert? Wie dem auch sei, ich bin gerade völlig angetan von diesen Sonaten, ich höre einen Mendelssohn, der sich wieder einmal mit größter guter Eloquenz am vorhandenen Meisterüberbau zu eigenen Sentiments emporwickelt.
Hätte ich heute früh beim Aufstehen im Leben nicht dran gedacht, ich hab überhaupt nicht an Mendelssohn gedacht, und ist mir vor Jahren beim Hören einfach entgangen. Insofern: merci encore, Ihr drei.
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clasjaz
soulpope Ganz schöne Aufnahme …. eine über die Jahre öfter gespielte Lieblingsscheibe meiner Frau, weshalb da bei mir auch der „Evergreen Effekt“ durchschlägt ….
O. k., das gilt natürlich … Ich habe meine Einspielung jetzt einmal gesucht – gefunden, und eingelegt:
klasse
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Möchte hier nicht direktionistisch auftreten, aber die Mozartschen Streichwerke ohne Suske Quartett gehen fast gar nicht
….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)clasjaz
gypsy-tail-windDie Mendelssohn-Sonate fehlt auch in der alten „The Great EMI Recordings“-Box, die ja auch 50 CDs umfasst und vieles enthält, was in der Century-Box nicht zu finden ist (!) – vielleicht, weil sie nicht „great“ ist, weil der Gute so sehr eingegriffen hat, dass das heute niemand mehr gutheisst?
Mag sein; aber gerade drum und auch Monsaingeons großen Dokumentationswillen im Kopf, wäre die Bearbeitung doch einer Veröffentlichung wert? Wie dem auch sei, ich bin gerade völlig angetan von diesen Sonaten, ich höre einen Mendelssohn, der sich wieder einmal mit größter guter Eloquenz am vorhandenen Meisterüberbau zu eigenen Sentiments emporwickelt.
Hätte ich heute früh beim Aufstehen im Leben nicht dran gedacht, ich hab überhaupt nicht an Mendelssohn gedacht, und ist mir vor Jahren beim Hören einfach entgangen. Insofern: merci encore, Ihr drei.Ja, klar wäre das von Interesse! Aber auf CD gibt’s die Aufnahme anscheinend nicht … und es wirk tatsächlich so, als sei da ein Interesse dahinter, denn schau mal: EMI Références Vinyl:
Und EMI Références CD (später auch in der Great Recordings of the Century Reihe wieder aufgelegt):
Da fällt die Sonate unter den Tisch – und tauchte seither nicht wieder auf.
Und frühere Ausgaben (andere Version des Konzertes):
https://www.discogs.com/master/view/1314840Und hier dann die untere in diversen Ausgaben, alle ohne die Sonate (sonst wäre die betreffende Ausgabe hier auch falsch verlinkt, klar):
https://www.discogs.com/Yehudi-Menuhin-Philharmonia-Orchestra-Berliner-Philharmoniker-Wilhelm-Furtwängler-Beethoven-Mendels/master/1158329Aber hier gibt es die Sonate digital (oder als „CD-R on demand“, auch wenn da nur „CD“ steht) – keine Ahnung, ob das eine gute Quelle ist:
https://www.pristineclassical.com/products/pacm037(Scheint seriös zu sein, aber Pristine war auch in die Joyce Hatto-Affäre involviert – vertreib wohl „deren“ Aufnahmen?)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windAber hier gibt es die Sonate digital (oder als „CD-R on demand“, auch wenn da nur „CD“ steht) – keine Ahnung, ob das eine gute Quelle ist: https://www.pristineclassical.com/products/pacm037 (Scheint seriös zu sein, aber Pristine war auch in die Joyce Hatto-Affäre involviert – vertreib wohl „deren“ Aufnahmen?)
gypsy: schöner Fund mit der LP
bei dem obigen Link passt aber irgendwas nicht zusammen…
es gibt zwei F-Dur Sonaten (1820+1838)… Menuhin fand und bearbeitete die von 1838… wenn man unter dem Link schaut, steht unten rechts ein Vermerk mit 1820 und „Recorded 8 October 1952, Abbey Road Studio 3, London“
Duration 19:44Spielzeiten Weithaas/Avenhaus F-Dur 1820 – 16:09 min // 1838 – 24:22 min
Nun habe ich das Booklet nochmal herausgeholt und für die 1820er steht da: „Im Ganzen gibt sich die erste Violinsonate als fröhliches Jugendwerk. Erst 1977 wurde sie veröffentlicht und der Allgemeinheit zugänglich gemacht.“
Recherche-/Druckfehler sind nie ausgeschlossen; Text stammt aber von der Hsg. der 1838-Bärenreiter-Urtextausgabe 2009 Hiromi Hoshino – das wird doch auch für die anderen Sonaten überprüft worden seinErgänzung:
Ich habe mir den Schnipsel mal angehört –> III. Presto der 1820er F-Dur--
Entschuldige, ich blicke nicht mehr durch! Menuhin hat also 1952 die 1820er eingespielt, die erst 1977 zugänglich gemacht wurde?
Hinweise auf eine weitere Mendelssohn-Sonaten-Einspielung von Menuhin finde ich jedenfalls keine!--
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Schlagwörter: Klassik, klassische Musik, Tagebuch
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