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AutorBeiträge
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Joshua Tree
Das Konzept lautet >Rettet das Molotow Der Betreiber kann ja noch nicht einmal erklären wie es zu dieser finanziellen Schieflage gekommen ist. Kommen jetzt wieder Retter T-Shirts auf den Markt? Ich habe nichts dagegen, dass sich die Stadt endlich einmal in dieser Richtung engagieren würde, aber einfach nur rum jammern und nach der Stadt schreien ist mir zu wenig. Solche Touristenveranstaltungen wie der Hafengeburtstag, Schlagermove, und Cruise Days bringen viel Geld in die Stadt, damit sollte die Stadt selbstverständlich auch einen Club wie das Molotow unterstützen. Allerdings darf man schon hinterfragen was der Betreiber falsch gemacht hat. Huch? habe ich was verpasst? Das Molotow wird jährlich mit € 10.000,--* unterstützt. Die Stadt zahlt auch an weitere private Clubs. Das verschafft solchen "Clubs" einen Wettbewerbsvorteil. Trotzdem wird gejammert und weiter Mißwirtschtschaft betrieben. Da stimmt etwas nicht. *Quelle: HH-MOPO von ca. letzter Woche
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"Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 )Highlights von Rolling-Stone.deWelches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
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WerbungClauPopuläre Musik verdient eine staatliche Förderung genauso wie klassische Musik.
Das sehe ich zwar ähnlich, aber hier ist das Problem: Klassische Musik ist im Vergleich zu Pop extrem teuer. Das liegt u.a. daran, dass man sie ab einem gewissen Niveau eigentlich nur professionell betreiben kann und dass man eine umfassende Ausbildung benötigt. Wer wirklich hervorragende Konzerte und Opernvorstellungen besuchen will, braucht Profis, die auch Geld verdienen müssen. Und zwar nicht den Starpianisten oder die Starsängerin, sondern auch den siebten Geiger links hinten in der Ecke, den niemand sieht. Und man braucht ein professionelles Umfeld, mit Catering für das wohlhabende Bildungsbürgertum sowie Konzertsäle, die etwas hermachen und gute Akustik bieten. Man kann aus guten Gründen sagen, dass die Subventionen für klassische Musik zu hoch und die für Popmusik und Jazz zu niedrig sind, aber die Ausgangslage ist unterschiedlich. Und natürlich hat die klassische Musik in Deutschland einen besonders hohen Stellenwert, im Gegensatz zur Popmusik.
Dazu kommt noch eines. Ein Orchester oder ein Opernspielhaus zu zerstören, ist leicht. Man verweigert ihm einfach die Mittel. Damit vernichtet man jedoch eine Institution, die sich nicht wieder einfach herstellen lässt. Im Popbereich ist die Situation anders: Natürlich ist es schlimm und bedauerlich, wenn ein Veranstaltungsort schließt, aber es ist nicht so schwierig, einen kleinen und mittleren Veranstaltungsort für Popmusik herzustellen und betreiben, wie ein Opernhaus.
Was mich an der Kampagne des Molotov gestört hat, war einiges. Ich habe auch nie verstanden, was genau die Stadt denn tun soll – Geld für das Molotov? Und was ist dann mit den übrigen Clubs, die müssten ja auch (zusätzlich?) Geld erhalten. Liegt das Problem vielleicht ganz woanders, nämlich in den Veränderungen in gewissen Hamburger Stadtteilen, die einfach solch kleine Clubs verdrängen? Dagegen zu arbeiten ist schwer, wenn die Immobilienhaie erst einmal Blut gerochen haben, lassen sie kaum locker. Aber vor allem stört mich, das was JT gesagt hat: Es wird eigentlich überhaupt nicht klar, was das Problem ist und wie man es lösen kann.
Der Vergleich mit den Großveranstaltungen in Hamburg hinkt ja auch. Das ist ja eine ganz andere Liga, so etwas schafft nicht nur Umsatz, das schafft auch ein deutschlandweites Image bei den paar Tausend Leuten, die im Jahr das Molotov heimsuchen.
Edit: Ich sehe gerade den Beitrag von m.c. Wenn das stimmt, wirft das natürlich auch ein ganz anderes Licht auf die Situation.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.m.c.Huch? habe ich was verpasst? Das Molotow wird jährlich mit € 100.000,–* unterstützt. Die Stadt zahlt auch an weitere private Clubs.
Das verschafft solchen „Clubs“ einen Wettbewerbsvorteil. Trotzdem wird gejammert und weiter Mißwirtschtschaft betrieben.
Da stimmt etwas nicht.*Quelle: HH-MOPO von ca. letzter Woche
steht hier (vom 28.6.)
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out of the blueMikkoSelbstausbeutung?
Aber im Ernst, wer glaubt, mit einem kleinen oder mittleren Etablissement für Live Musik heute noch Geld verdienen zu können, der ist ein Träumer. Das ist nicht nur in Hamburg so. Ich kenne die Situation und die Bedingungen in HH nicht. In Berlin gibt es jedoch im Prinzip ähnliche Probleme. Der Unterschied ist allenfalls, dass die Szenestruktur hier einfach vielfältiger ist und die Zahl potenzieller Club Besucher deutlich höher.
1. ich bin mir absolut sicher, dass jemand im Molotow Geld verdient hat und weiter verdienen will. Nur aus Menschenliebe betreibt niemand einen Laden.
2. Ein guter Club ist immer auch ein guter Arbeitsplatz. Bevor ich einen Laden betrete, sehe ich bereits an der Tür ( am Personal ) was das für Betreiber sind und was für ein Publikum mich dort erwartet.
Das Personal ist das Kapital einer Firma. Wer schlecht zahlt, kriegt auch nur Abfall.3. Im Laden selbst kann ich erkennen, ob die Betreiber nur rausziehen oder auch reinstecken.
4. Das Betreiben eines Wirtshauses ist eine anspruchsvolle Aufgabe und schafft auch eine Menge Arbeitsplätze in der Verwaltung. Denn dort wird das Geld verdient. Offensichtlich, fehlt es dort an Kontrolle.
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"Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 )The Impostersteht hier (vom 28.6.)
Ja, aber da steht 10.000 Euro. Das ist natürlich ein kleiner Unterschied.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Ja, aber da steht 10.000 Euro. Das ist natürlich ein kleiner Unterschied.
tatsächlich, hab da auch ne Null mehr gesehen
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out of the blueThe Impostertatsächlich, hab da auch ne Null mehr gesehen
Wird dem Betreiber ähnlich gegangen sein, deshalb jetzt das Ende.
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@nail75:
Ja, so sehe ich das eigentlich auch. Mir ging es auch nicht so sehr konkret um das Molotow sondern allgemein um die Ungleichbehandlung von Pop und Klassik. Erstaunlicherweise wird dann auf der anderen Seite für solche Drecksveranstaltungen wie die Loveparade reichlich Steuergeld verpraßt, um sich dann hinterher zu wundern, daß sich die Teenies dort irgendwelche Pillen einwerfen.--
How does it feel to be one of the beautiful people?Clau@nail75:
Ja, so sehe ich das eigentlich auch. Mir ging es auch nicht so sehr konkret um das Molotow sondern allgemein um die Ungleichbehandlung von Pop und Klassik. Erstaunlicherweise wird dann auf der anderen Seite für solche Drecksveranstaltungen wie die Loveparade reichlich Steuergeld verpraßt, um sich dann hinterher zu wundern, daß sich die Teenies dort irgendwelche Pillen einwerfen.Die „Loveparade“ war ein riesen Geschäft. Wurde dann aber von der Stadt Berlin derartig geschröpft, dass sich diese Veranstaltung im erprobten Umfang nicht mehr „gelohnt“ hat und hätte.
Steuergeld wurde durch die Veranstaltung reichlich erwirtschaftet. Da ich niemals anwesend war, werte ich die „Loveparade“ nicht ab.
Aber die Behauptung über „die Teenies“ finde ich schon frech. Die größte Drogenveranstaltung in Deutschland ist das Oktoberfest. Alkohol ist die Droge. Wenn auch in Deutschland legal.„Das einzige wo vor junge Leute geschützt werden müssen, sind die Erwachsenen.“ Heinrich Böll
Dem kann ich aus eigener Erfahrung nur zu stimmen.--
"Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 )songbirdNein, natürlich nicht. Hinter dem Betrieb eines Clubs muss natürlich ein Konzept stehen. Aus den hier veröffentlichten Quellen kann man aber die tatsächlichen Ursachen für die entstandenen Probleme nicht ernsthaft herausfiltern, gleichfalls nicht, welche Ideen für eine tragfähige Fortführung des Clubs bestehen. Wenn aber ein entsprechendes Konzept vorhanden ist, verdient das Molotow natürlich die gleiche staatliche Förderung wie jede andere kulturelle Institution. Was mich ärgert, ich habe bereits ein paar Worte dazu geschrieben, dass hier in Hamburg die Augen des Senats zu sehr auf die Unterstützung und Ausrichtung von Massenveranstaltungen gerichtet sind, die Touristen und Geld in die Stadt bringen. Im Prinzip und im Rahmen natürlich in Ordnung, hier ist allerdings mittlerweile dieser Rahmen deutlich gesprengt. Kaum ein Wochenende, an dem die Stadt nicht von Schlager-Affen, Bikern oder Hafentouristen überschwemmt wird.
Ich glaube, da muss man was trennen. Auf der einen Seite (Hafengeburtstag usw.) geht es um Stadtmarketing, auf der anderen Seite (Molotow usw.) geht es um den staatlichen Auftrag der Kulturerhaltung. Dass in das Stadtmarketing tendeziell mehr Geld gesteckt wird als in die Kulturförderung, ist nachvollziehbar. Das Stadtmarketing soll schließlich die Stadt insgesamt (Wirtschaft und Kultur) nach vorne bringen. Prinzipiell bin ich aber natürlich ebenfalls für die staatliche Förderung jeglicher Kultureinrichtungen, aber die künstliche Lebenserhaltung eines Überangebotes (welches in Hamburg anscheinend besteht) ist meiner Meinung nach nicht die Aufgabe des Staates.
@clau: Die Loveparade ist erst nach und nach durch dessen Kommerzialisierung zu einer „Drecksveranstaltung“ verkommen, ihre ursprünglichen Ideen hatten auf jeden Fall einen hohen kulturellen Beitrag (nicht nur für Deutschland, sondern für die ganze Welt) und sind daher zu recht staatlich gefördert worden.
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You can't fool the flat man!Banana Joe
, ihre ursprünglichen Ideen hatten auf jeden Fall einen hohen kulturellen Beitrag (nicht nur für Deutschland, sondern für die ganze Welt) und sind daher zu recht staatlich gefördert worden.wie bitte???? :lach::teufel:
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Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.htmlwollewie bitte???? :lach::teufel:
Doch, doch.
Kulturell und förderungswürdig ist ja nicht nur handgemachte Musik mit Gitarre.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoDoch, doch.
Kulturell und förderungswürdig ist ja nicht nur handgemachte Musik mit Gitarre.auch mit Blasinstrumenten und Steichinstrumenten, anderen Zupfinstrumenten und Percussions
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Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.htmlwolleauch mit Blasinstrumenten und Steichinstrumenten, anderen Zupfinstrumenten und Percussions
Ich finde eigentlich Dein beschränktes Weltbild nicht so sehr störend, sondern viel mehr die Tatsache, dass Du Dich dabei auch noch für besonders klug und geistreich hältst und Deine Äußerungen, die ja lediglich dieses beschränkte Weltbild in all seiner übellriechenden Penetranz offenbaren, auch noch mit dümmlichen Smileys garnierst.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Kultur definiert sich über die Subkultur und die Leitkultur.
Die Leitkultur ist für die Bildungsbürger. Sie wird gerne politisch instrumentalisiert.
Die Subkultur ist für alle da.
Die Subkultur befruchtet die Leitkultur.Der wirtschaftliche Wert einer Stadt wie z.B. HH lässt sich auch anhand der Kulturschaffenden in der Stadt steigern. Darum werden Projekte unterstützt. Aus reinem Wettbewerbsvorteil. Von Verschwendung würde ich auf bei solchen Investitionen nicht unbedingt sprechen. Der Unterschied zur Subkultur besteht in dem Verwaltungsaparat. So sind Orchester und der Pförtner an einer staatl. Bühne im öffentlichem Dienst.
Beim „Molotow“ sind eben Fehlerquellen in der Betriebsführung. Ein Investor würde diese Leute ersetzen und sicherlich wieder wirtschaftlich arbeiten können.
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"Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 ) -
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