Startseite › Foren › Verschiedene Kleinode von Bedeutung › News & Gossip › "Hamburgs Klublandschaft verödet" › Re: "Hamburgs Klublandschaft verödet"
songbirdNein, natürlich nicht. Hinter dem Betrieb eines Clubs muss natürlich ein Konzept stehen. Aus den hier veröffentlichten Quellen kann man aber die tatsächlichen Ursachen für die entstandenen Probleme nicht ernsthaft herausfiltern, gleichfalls nicht, welche Ideen für eine tragfähige Fortführung des Clubs bestehen. Wenn aber ein entsprechendes Konzept vorhanden ist, verdient das Molotow natürlich die gleiche staatliche Förderung wie jede andere kulturelle Institution. Was mich ärgert, ich habe bereits ein paar Worte dazu geschrieben, dass hier in Hamburg die Augen des Senats zu sehr auf die Unterstützung und Ausrichtung von Massenveranstaltungen gerichtet sind, die Touristen und Geld in die Stadt bringen. Im Prinzip und im Rahmen natürlich in Ordnung, hier ist allerdings mittlerweile dieser Rahmen deutlich gesprengt. Kaum ein Wochenende, an dem die Stadt nicht von Schlager-Affen, Bikern oder Hafentouristen überschwemmt wird.
Ich glaube, da muss man was trennen. Auf der einen Seite (Hafengeburtstag usw.) geht es um Stadtmarketing, auf der anderen Seite (Molotow usw.) geht es um den staatlichen Auftrag der Kulturerhaltung. Dass in das Stadtmarketing tendeziell mehr Geld gesteckt wird als in die Kulturförderung, ist nachvollziehbar. Das Stadtmarketing soll schließlich die Stadt insgesamt (Wirtschaft und Kultur) nach vorne bringen. Prinzipiell bin ich aber natürlich ebenfalls für die staatliche Förderung jeglicher Kultureinrichtungen, aber die künstliche Lebenserhaltung eines Überangebotes (welches in Hamburg anscheinend besteht) ist meiner Meinung nach nicht die Aufgabe des Staates.
@clau: Die Loveparade ist erst nach und nach durch dessen Kommerzialisierung zu einer „Drecksveranstaltung“ verkommen, ihre ursprünglichen Ideen hatten auf jeden Fall einen hohen kulturellen Beitrag (nicht nur für Deutschland, sondern für die ganze Welt) und sind daher zu recht staatlich gefördert worden.
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