Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Soul, R’n’B & Funk › From Soul & R&B to Jazz… and more!
-
AutorBeiträge
-
Als sidekick zu James Brown – über den bzw. dessen Biografie ich an anderer Stelle was schrieb und noch weiteres schreiben möchte – habe ich heute mal diese Compi aufgelegt:
Various Artists – Ain’t It Funky Now! (Aufnahmen 1968-73, Compilation 2002)
Das titelgebende Stück von James Brown ist hier gar nicht drauf – Grant Green hatte das für Blue Note aufgenommen. Hier gibt es jedoch 18 trx auf dem Prestige-Label zu hören, die alle schwer funk-infiziert sind. Mit Super Bad mit drummer Iris Muhammad als leader, der auch auf gut der Hälfte der anderen trx trommelt, gibt es aber auch hier ein JB-Stück.
In den liner notes schreibt Dean Rudland, dass diese Aufnahmen teils auch als Reaktion auf die wirtschaftlich schwierige Situation des Jazz Ende der 60er entstanden sind, weil sich dieser schlicht nicht mehr verkaufte und Musiker und labels nach anderen Einnahmequellen suchten. Aber die Verbindung Jazz meets R&B hatte es ja auch schon vorher gegeben und darauf baut das hier auf. Auch JB selbst hatte – aus der anderen Richtung kommend – gelegentlich Funk/R&B mit Jazz vermischt, was @gypsy-tail-wind an dieser Stelle erwähnte.
Die ganz großen Namen gibt es hier zwar weniger zu hören (das größte Kaliber ist Gene Ammons mit Jungle Strut), aber das ist heißer Stoff, der übrigens teils auf Singles für die juke box veröffentlicht, also auch in den Clubs gespielt und gehört wurde. Damit kann man viel Spaß haben!
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Highlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
Legendäre Konzerte: The Concert For Bangladesh 1971
„Kevin allein zu Haus“: Ein Familienfilm ohne Familie
The Beatles: Wie die Aufnahmen zu „Let It Be“ zum Fiasko wurden
Taylor Swift: Alle 274 Songs im Ranking
Stephen King: Die besten Bücher – Plätze 10-01
WerbungHouston Person wurde im Komponistinnen-Thread als Interpret von Nina Simones Young, Gifted & Black erwähnt. Also habe ich mal dieses Album von ihm aufgelegt:
In Reviews von Soul Jazz-Alben wird immer mal wieder fast entschuldigend erwähnt, das sei zwar kein „richtiger“ Jazz (zu wenige Soli, zu schematisch …) aber trotzdem ganz gut. Vielleicht könnte man es mal aus der entgegengesetzten Perspektive betrachten: Das ist Jazz Soul, also Soul oder R&B mit Jazzanteilen. Dann ist das nicht „trotzdem“ ganz gut, sondern richtig gut!
Das hier ist ein echter Ohrwurm:
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
friedrich …. Houston Person …. In Reviews von Soul Jazz-Alben wird immer mal wieder fast entschuldigend erwähnt, das sei zwar kein „richtiger“ Jazz (zu wenige Soli, zu schematisch …) aber trotzdem ganz gut. Vielleicht könnte man es mal aus der entgegengesetzten Perspektive betrachten: Das ist Jazz Soul, also Soul oder R&B mit Jazzanteilen. Dann ist das nicht „trotzdem“ ganz gut, sondern richtig gut ….
Kategorien ja tlws eh „Schall und Rauch“, Houston Pearson spielt einfach soulful …. btw in Ansätzen a bissl wie King Curtis ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)friedrich …. Houston Person …. In Reviews von Soul Jazz-Alben wird immer mal wieder fast entschuldigend erwähnt, das sei zwar kein „richtiger“ Jazz (zu wenige Soli, zu schematisch …) aber trotzdem ganz gut. Vielleicht könnte man es mal aus der entgegengesetzten Perspektive betrachten: Das ist Jazz Soul, also Soul oder R&B mit Jazzanteilen. Dann ist das nicht „trotzdem“ ganz gut, sondern richtig gut ….
Kategorien ja tlws eh „Schall und Rauch“, Houston Pearson spielt einfach soulful …. btw in Ansätzen a bissl wie King Curtis ….
Oh ja, Seele muss die Musik auf jeden Fall haben!
Apropos King Curtis, das hier ist sicher mehr auf der „Soul-Seite“ und toll!
„Listen to the band groove, watch the people move!“ Da waren er und seine Band Vorprogramm und Begleitband von Aretha Franklin „Live At Fillmore West“. Ulkig, wie diese, wie aus dem Ei gepellt in Anzug und Fliege gekleidete Band groovt, die langhaarigen Hippies im Publikum aber gar nicht so richtig moven wollen.
King Curtis – Live At Fillmore West (1971)
Ich kenne von King Curtis sonst nur noch ein anderes, älteres Album. The New Scene Of King Curtis (1960). Das ist klar Jazz, auch sehr zugänglich und ganz ausgezeichnet.
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
friedrich
friedrich …. Houston Person …. In Reviews von Soul Jazz-Alben wird immer mal wieder fast entschuldigend erwähnt, das sei zwar kein „richtiger“ Jazz (zu wenige Soli, zu schematisch …) aber trotzdem ganz gut. Vielleicht könnte man es mal aus der entgegengesetzten Perspektive betrachten: Das ist Jazz Soul, also Soul oder R&B mit Jazzanteilen. Dann ist das nicht „trotzdem“ ganz gut, sondern richtig gut ….
Kategorien ja tlws eh „Schall und Rauch“, Houston Pearson spielt einfach soulful …. btw in Ansätzen a bissl wie King Curtis ….
Oh ja, Seele muss die Musik auf jeden Fall haben! Apropos King Curtis, das hier ist sicher mehr auf der „Soul-Seite“ und toll! „Listen to the band groove, watch the people move!“ Da waren er und seine Band Vorprogramm und Begleitband von Aretha Franklin „Live At Fillmore West“ …. King Curtis – Live At Fillmore West (1971) ….
Tolles Album mit ebensolcher Band ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)„Goodness“ ist lustigerweise gerade auf dem Weg zu mir … bin bei Person sehr ambivalent, manchmal langweilt er mich einfach sehr schnell – und ich glaub auf den älteren Sachen ist das gerade eher dann der Fall, wenn er mehr zum Jazz tendiert (z.B. die Alben mit Cedar Walton von 1967 auf dem Twofer „Trust in Me“). In jüngerer Zeit mag ich aber ein paar Jazzalben sehr gerne: das eine war ein Zufallskauf, „Sentimental Journey“ (2002, mit dem eh geschätzten Richard Wyands am Klavier), am anderen habt ihr schuld: „Remember Love“, das wunderbare Duo-Album mit Ron Carter.
King Curtis würde ich eigentlich gar nie als Jazzer sehen, auch auf den Alben mit Nat Adderley etc. nicht. Ihn höre ich von Anfang an als waschechten Rhythm & Blues-Saxophonisten. Auf der „Soul Battle“ mit Oliver Nelson ist Jimmy Forrest sowas wie der Kitt zwischen Jazz (Nelson) und R & B (Curtis), und soweit ich mich daran noch erinnere funktioniert das auch ganz gut (ich glaub ich hab’s gar nicht im Regal, müsste mal gucken, sicher mal von einem der alten Blogs geholt vor hundert Jahren).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind„Goodness“ ist lustigerweise gerade auf dem Weg zu mir … bin bei Person sehr ambivalent, manchmal langweilt er mich einfach sehr schnell – und ich glaub auf den älteren Sachen ist das gerade eher dann der Fall, wenn er mehr zum Jazz tendiert(z.B. die Alben mit Cedar Walton von 1967 auf dem Twofer „Trust in Me“). In jüngerer Zeit mag ich aber ein paar Jazzalben sehr gerne: das eine war ein Zufallskauf, „Sentimental Journey“ (2002, mit dem eh geschätzten Richard Wyands am Klavier), am anderen habt ihr schuld: „Remember Love“, das wunderbare Duo-Album mit Ron Carter.
King Curtis würde ich eigentlich gar nie als Jazzer sehen, auch auf den Alben mit Nat Adderley etc. nicht. Ihn höre ich von Anfang an als waschechten Rhythm & Blues-Saxophonisten. Auf der „Soul Battle“ mit Oliver Nelson ist Jimmy Forrest sowas wie der Kitt zwischen Jazz (Nelson) und R & B (Curtis), und soweit ich mich daran noch erinnere funktioniert das auch ganz gut (ich glaub ich hab’s gar nicht im Regal, müsste mal gucken, sicher mal von einem der alten Blogs geholt vor hundert Jahren).Ich kenne von Person nur dieses eine Album. Gefällt mir gut, bei den langsamen, melodischeren Stücken besser als bei dem schnellen Boogaloo Hey Driver, der das Album eröffnet. Ist auch nett, aber diese Boogaloo-Rhythmen wirken manchmal tatsächlich etwas schlicht.
Das hier ist aber ein schöner entspannter groove:
King Curtis: Ich kenne von ihm ja außerdem nur noch The New Scene und – hatte ich vergessen – Soul Meeting. Ist auf dem twofer mit drauf. Hmmm…? King Curtis ein waschechter R&B-ler? Aber dann einer, der auch ganz schön gut Jazz spielt!
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)„Soul Battle“ meinte ich, ist auch verwirrend mit diesen generischen Albumtiteln – ist das hier:
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind … bin bei Person sehr ambivalent …. In jüngerer Zeit mag ich aber ein paar Jazzalben sehr gerne: …. da habt ihr schuld: „Remember Love“, das wunderbare Duo-Album mit Ron Carter ….
Da ist zweifelsfrei „vorgarten“ Haupttäter und Anstiftet in Personalunion 😎🤓 …. einfach eine suprige Scheibe ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
gypsy-tail-wind … bin bei Person sehr ambivalent …. In jüngerer Zeit mag ich aber ein paar Jazzalben sehr gerne: …. da habt ihr schuld: „Remember Love“, das wunderbare Duo-Album mit Ron Carter ….
Da ist zweifelsfrei „vorgarten“ Haupttäter und Anstiftet in Personalunion 😎🤓 …. einfach eine suprige Scheibe ….
Es gibt mehrere Duo-Alben Houston Person & Ron Carter. Die 60er / 70er Alben von HP sind wohl eher „juke box“, die Duo-Alben eher „Kammermusik“. Ganz schön breites Spektrum!
Meine Freundin schaute mir hierbei gerade über die Schulter. Als sie Ron Carter sah, sagte sie: „Schicker Mann!“ Als sie Houston Person hörte „Sexy!“
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)friedrich
Meine Freundin schaute mir hierbei gerade über die Schulter. Als sie Ron Carter sah, sagte sie: „Schicker Mann!“ Als sie Houston Person hörte „Sexy!“also ich fand ja ron carter immer sehr sexy.
--
vorgarten
friedrich
Meine Freundin schaute mir hierbei gerade über die Schulter. Als sie Ron Carter sah, sagte sie: „Schicker Mann!“ Als sie Houston Person hörte „Sexy!“also ich fand ja ron carter immer sehr sexy.
Ihr beide habt offenbar den gleichen Geschmack!
:-D
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
friedrich
soulpope
gypsy-tail-wind … bin bei Person sehr ambivalent …. In jüngerer Zeit mag ich aber ein paar Jazzalben sehr gerne: …. da habt ihr schuld: „Remember Love“, das wunderbare Duo-Album mit Ron Carter ….
Da ist zweifelsfrei „vorgarten“ Haupttäter und Anstiftet in Personalunion 😎🤓 …. einfach eine suprige Scheibe ….
Es gibt mehrere Duo-Alben Houston Person & Ron Carter ….
Yep, aber das genannte ist besonders gelungen ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
friedrich
soulpope
gypsy-tail-wind … bin bei Person sehr ambivalent …. In jüngerer Zeit mag ich aber ein paar Jazzalben sehr gerne: …. da habt ihr schuld: „Remember Love“, das wunderbare Duo-Album mit Ron Carter ….
Da ist zweifelsfrei „vorgarten“ Haupttäter und Anstiftet in Personalunion 😎🤓 …. einfach eine suprige Scheibe ….
Es gibt mehrere Duo-Alben Houston Person & Ron Carter ….
Yep, aber das genannte ist besonders gelungen ….
Wieder was dazugelernt. War mir alles bis dato nicht bekannt. Auf dem Papier erscheinen die zwei eigentlich als seltsame Paarung.
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Und noch ein bisschen mehr Soul Food:
Jimmy McGriff – Electric Funk (1970)Ein etwas spätes Album auf Blue Note, bei dem weder Alfred Lion noch Francis Wolf die Finger mit im Spiel hatten, vielleicht aber Rudy Van Gelder. Producer ist ein Sonny Lester, Arrangeur, Co-Autor und E-Pianist ist ein Horace Ott. Hinter Jimmy McGriff an der Hammond B3 eine Band mit fetten Bläsersätzen, eine fuzzy E-Gitarre, ein pumpender E-Bass und ein funky drummer. Die werden namentlich nicht erwähnt, hier verdächtigt jemand aber Chuck Rainey (bass) und Bernard Purdie (drums), letzterer u.a. drummer bei James Brown.
In den liner notes rennt ein Jeff Smerin offene Türen ein, indem er die Orgel im Jazz als ernstzunehmendes Instrument verteidigt. Ulkigerweise bedient sich das Cover des Albums aber der schlichtesten Schlüsselreize, um Aufmerksamkeit bei der offenbar mehrheitlich männlichen Zielgruppe zu erregen. Und der Titel Electric Funk ist ja auch nicht gerade subtil.
Aber natürlich sind gerade der direkt in den Unterleib zielende Funk, die schmetternden Bläser und dazwischen die fauchende Orgel von Jimmy McGriff das tolle an diesem Album!
Als Jazz-Album vielleicht nicht besonders von Interesse. Als Funk-Album große Klasse!
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme) -
Schlagwörter: Jazz, R&B, R&B to Jazz, Soul, Soul to Jazz
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.