Freddie Hubbard

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  • #5171617  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Kenne die neue CD noch nicht.

    Das hier sind die beiden Keystones, die atom meint – ich hab sie, kenne sie aber noch kaum:

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #5171619  | PERMALINK

    alexischicke

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    Also die Keystone Aufnahme ist herrvorragend von Hubbard er spielt auf höchsten Niveau, viele hohe Töne.

    Dann sollten diese Studio Alben auch gut sein?
    http://www.amazon.de/High-Energy-Liquid-Love-Windjammer/dp/B0069KFQQS/ref=sr_1_12?s=music&ie=UTF8&qid=1338025629&sr=1-12

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    #5171621  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Bei Hubbard nach 1965 oder so von Live auf Studio zu schliessen kann ein kapitaler Fehler sein. Manche seiner Studio-Alben aus den Siebzigern und Achtzigern sind unerträgliche Grütze, seine Chops waren irgendwann dann auch endgültig zur Sau.

    Empfehlen kann ich „Super Blue“ (Columbia, hat Mosaic auf seinem längst wieder verschwundenen Contemporary-Label neu vorgelegt), „Rollin'“ (MPS, in der Jazz Club Billig-Reihe von Universal greifbar, ebenso wie das auch gute aber frühere „The Hub of Hubbard“), „Outpost“ (Enja) und „Bolivia“ (Limelight). Vielleicht die beiden Alben mit Woody Shaw, falls man sie finden kann (auf einem 2CD-Set oder einzeln als „Double Take“ und „The Eternal Triangle“, rec. 1985 bzw. 1987). Das sind alles gute Alben, aber keine sehr guten.

    Ich muss allerdings noch ergänzen, dass ich längst nicht alles kenne, was Hubbard so ab 1971 gemacht hat – es wohl aber auch nie kennen werde, gar nicht komplett kennen will.

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    #5171623  | PERMALINK

    katharsis

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    Hubbard ist mein Lieblingstrompeter. Das was ich nach Backlash kenne ist aus meiner Sicht meist unnötiger Quark, größtenteils sogar richtiger Mist und verstellt die Sicht auf den großartigen Trompeter der 60er.

    Anlässlich seines Todes habe ich mich allerdings ein bißchen mit den letzten Aufnahmen beschäftigt und ich muss sagen, dass sowohl auf New Colors als auch auf On the real side ein bißchen der Glanz früher Tage durchscheint. Einschränkend muss man aber sagen, dass Hubbard sich die Trumpet Duties mit David Weiss teilt und Wynton Marsalis vom Gefühl her nicht weit weg ist.

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    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #5171625  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Wobei Hubbard allerdings live mindestens bis in die Siebziger hinein immer wieder Gutes abgeliefert hat.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #5171627  | PERMALINK

    katharsis

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    Gutes vielleicht schon, aber mir ist das schon zu weit von dem weg, was mir so sehr an ihm gefällt.
    Das ist aber auch mein generelles Problem mit Jazz ab der Mitte der 70er. Die musikalischen Entwicklungen kann ich emotional nur selten mitverfolgen und diejenigen Musiker, die ihrem Stil treu und verhaftet blieben, haben das aus meiner Sicht Beste oft bereits abgeliefert.
    Natürlich gibt es da genügend Ausnahmen, aber diese Regel sehe ich für mich immer wieder bestätigt.
    Nur bei Hubbard hat mich das wirklich fast schon ‚getroffen‘, da ich ihm gewünscht hätte, das HardBop-Korsett, das er immer auszureizen versucht hat, auf eine gute Art und Weise zu verlassen. Quer durch seine Sidemen-Auftritte war er letzlich immer näher an der Avantgarde, vielleicht auch am Free Jazz. Warum er sich dann für Funk und Jazzrock entschieden hat, bleibt mir ein Rätsel.

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    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #5171629  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Na, wenn’s wenigstens Funk und Jazzrock gewesen wäre… es waren eher die seichte Fusion, die sich nach den Anfängen allzu rasch aus dem Jazzrock entwickelt hatte, und dann v.a. Discokacke (Pardon, ich misch mich hiermit nicht in den Disco-Thread ein, dort geht’s ja derzeit eher um die Perlen des Genres. Solche hat Hubbard nun allerdings wahrlich keine beigetragen.)

    Ich kann Deine Haltung nachvollziehen, bei Hubbard auch im Grossen und Ganzen teilen (dass ich mir gewünscht hätte, dass er sich der Avantgarde hätte zuwenden mögen, ist natürlich eh klar!), aber ich würde sie nicht zu generell gelten lassen, wäre ja auch ein absolut vernichtendes Fazit über dan Jazz, gegen das ich mich stets wehren werde.

    Kennst Du denn einzelne der späteren akustischen Alben Hubbards, etwa das erwähnte „Outpost“ auf Enja im Quartett mit Barron, oder die beiden Alben mit Woody Shaw? Die dürften Dir schon zusagen, „Bolivia“ auch. Aber sie sind halt allesamt nicht auf der Höhe von Hubbards bestem Schaffen der frühen und mittleren Sechzigerjahre.

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    #5171631  | PERMALINK

    katharsis

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    Beiträge: 1,737

    gypsy tail windNa, wenn’s wenigstens Funk und Jazzrock gewesen wäre… es waren eher die seichte Fusion, die sich nach den Anfängen allzu rasch aus dem Jazzrock entwickelt hatte, und dann v.a. Discokacke (Pardon, ich misch mich hiermit nicht in den Disco-Thread ein, dort geht’s ja derzeit eher um die Perlen des Genres. Solche hat Hubbard nun allerdings wahrlich keine beigetragen.)

    Ja, ich wollte es jetzt nicht ganz so drastisch malen :roll:
    Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie er sich so schnell in diese Richtungen entwickeln konnte. Sogar beim kurzen Sprung zu Backlash merkt man, dass da der Putz ab ist.

    gypsy tail windIch kann Deine Haltung nachvollziehen, bei Hubbard auch im Grossen und Ganzen teilen (dass ich mir gewünscht hätte, dass er sich der Avantgarde hätte zuwenden mögen, ist natürlich eh klar!), aber ich würde sie nicht zu generell gelten lassen, wäre ja auch ein absolut vernichtendes Fazit über dan Jazz, gegen das ich mich stets wehren werde.

    Ich weiß, dass ich da (bzgl. des Jazz im Allgemeinen) eine vielleicht recht eigene und recht restriktive Haltung habe und ich weiche diese Haltung ja hin und wieder auch auf. Natürlich ist mein zuweilen apodiktisches Verhalten auch vielfach dem eigenen Unwissen geschuldet. Ich entdecke immer wieder Musik (gerade auch aus den 70ern, die mir gefällt). Trotzdem gibt es da einfach auch musikalische Entwicklungen, Einbezug von Rock- oder Funkelementen, E-Pianos und E-Bässe, usw., die ich einfach nicht mitgehen mag. Und zumal es immer noch häufig so ist, dass ich aus „meiner Zeit“ Musik entdecken, die mich fasziniert, die mir absolut neu ist, sehe ich wenig Veranlassung, in diesen Gefilden zu explorieren.

    gypsy tail windKennst Du denn einzelne der späteren akustischen Alben Hubbards, etwa das erwähnte „Outpost“ auf Enja im Quartett mit Barron, oder die beiden Alben mit Woody Shaw? Die dürften Dir schon zusagen, „Bolivia“ auch. Aber sie sind halt allesamt nicht auf der Höhe von Hubbards bestem Schaffen der frühen und mittleren Sechzigerjahre.

    Ja, ich kenn‘ die mehr oder weniger gut. Bei mir kommt aber einfach zum Tragen, dass ich Hubbard schätze (ich wiederhole mich) und das alles downgrades sind. Ich vermisse das Feuer, die Kraft und den Ideenreichtum. Das blitzt alles immer wieder auf, aber nie so, als dass es mich erreichen würde. Daher mach‘ ich eigentlich immer einen Bogen drum herum.
    Outpost muss ich mir aber wieder anhören!

    Shaw ist übrigens auch so jemand. So absolut richtig hat er bei mir noch nie gezündet, aber alles was nach Cassandranite kam, geht für mich in die falsche Richtung – obwohl er danach ja erst ‚maturierte‘.

    --

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    #5171633  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

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    das wär mal ein hübscher, genreübergreifender thread – „künstler, die ihr gerne mal ein paar tage zu eurer verfügung hättet, um mit ihnen und dem angemessenen weiteren personal genau die alben aufzunehmen, die sie verdient haben/hätten machen sollen“… bei Shaw find ich aber schon, dass Cassandranite zu konservativ ist, und dass Alben wie die mit Dolphy und sein eigenes Iron Men (neben Demon’s Dance) am besten einfangen, was er hätte tun sollen ;-)

    --

    .
    #5171635  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    katharsisIch kann auch nicht nachvollziehen, wie er sich so schnell in diese Richtungen entwickeln konnte. Sogar beim kurzen Sprung zu Backlash merkt man, dass da der Putz ab ist.

    „Backlash“ halte ich eher für eine viel zu restriktive Produktion, ein für Hubbard zu enges Korsett, als bereits für den Anfang vom Ende. Die Sachen von 1969 und 1970 finde ich wieder ziemlich gut (die Live-Aufnahmen auf „Fast Ball“, „The Hub of Hubbard“ für MPS und die CTI-Klassiker „Red Clay“ und „Straight Life“… und „First Light“ ist auch nicht schlecht).

    katharsisJa, ich kenn‘ die mehr oder weniger gut. Bei mir kommt aber einfach zum Tragen, dass ich Hubbard schätze (ich wiederhole mich) und das alles downgrades sind. Ich vermisse das Feuer, die Kraft und den Ideenreichtum. Das blitzt alles immer wieder auf, aber nie so, als dass es mich erreichen würde. Daher mach‘ ich eigentlich immer einen Bogen drum herum.
    Outpost muss ich mir aber wieder anhören!

    Ja, es sind keine Alben, die etwas wesentliches zu Hubbards frühem Werk beitragen, das stimmt. So gesehen sind sie absolut nicht essentiell und auch ich höre sie daher umso seltener.

    redbeansandricedas wär mal ein hübscher, genreübergreifender thread – „künstler, die ihr gerne mal ein paar tage zu eurer verfügung hättet, um mit ihnen und dem angemessenen weiteren personal genau die alben aufzunehmen, die sie verdient haben/hätten machen sollen“… bei Shaw find ich aber schon, dass Cassandranite zu konservativ ist, und dass Alben wie die mit Dolphy und sein eigenes Iron Men (neben Demon’s Dance) am besten einfangen, was er hätte tun sollen ;-)

    Hmmm… waren Shaw und Hubbard dafür vielleicht einfach etwas zu alt bzw. schon zu lange im Geschäft? Es war ja (zumindest musikalisch) eine spätere Generation, die zweite (oder wohl eher dritte, auch wenn da nur ein paar wenige Jahre dazwischen liegen) Generation der Avantgarde, die solche Wege weiterverfolgte. Da gab es allerdings mit Sam Rivers oder Ken McIntyre auch Leute, die älter waren als die meisten Mitstreiter (ich denke an Hemphill, Murray, Lake, Blythe etc.)

    Shaw hat seinen eigenen Weg in den Klassizismus gesucht und meiner Ansicht nach auch gefunden (selbst wenn ich mir manchmal auch wünschte, dass es eher in die Richtung der Sessions mit Dolphy oder von „Unity“ gegangen wäre, ich bin froh, all die schöne Musik Shaws zu haben!), Hubbard hat den Weg irgendwie nie wieder gefunden, aber er hat immerhin in den Achtzigern wieder einigermassen stilsichere Musik gemacht.

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    #5171637  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

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    Ich finde es gut das Hubbard sich nicht der AVANTGARDE zugeneigt wird, diese Genre wird im Jazz meiner Meinung auch überschätzt.

    Nein das Keystone Album von Resonance Records ist wirklich sehr stark die Arrangments sprühen nur von Ideen man höre nur seine Version von „Giant Steps“.

    Allerdings war die Spielweise von Hubbard sehr anstregend viele Noten im hohen Register oft Tonsprünge.

    Mit den V.S.0.P war er auch unterwegs.

    Ja hatte mal ein spätes Album von ihm von 2001,das ist sehr schwach.

    --

    #5171639  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,141

    alexischickeIch finde es gut das Hubbard sich nicht der AVANTGARDE zugeneigt wird, diese Genre wird im Jazz meiner Meinung auch überschätzt.

    Blödsinn

    alexischickeNein das Keystone Album von Resonance Records ist wirklich sehr stark die Arrangments sprühen nur von Ideen man höre nur seine Version von „Giant Steps“.

    Die CD muss ich mir endlich mal kaufen!

    alexischickeMit den V.S.0.P war er auch unterwegs.

    Von denen hab ich mir neulich eine Doppel-LP gekauft, aber noch nicht angehört. Sonst hab ich Hancocks „V.S.O.P.“ Doppel-Album auf CD, da gibt’s eine Art Karriereschau, VSOP-Quintett, Mwandishi-Reunion und die damals in den 70ern aktuelle Funkband. Leider spielt Hancock auf der VSOP-Hälfte irgendein digitales Piano (oder gar einen Synthi mit Piano-Sound, müsste nachschauen, ob was genaueres angegeben ist), aber die Musik ist schon ziemlich gut. Allerdings ist V.S.O.P. auch so ein Fall, bei dem nichts wirklich neues entstand, schon das Konzept der Band war ja eigentlich Retro, und weil man Miles nicht kriegen konnte (der schaute ja fast immer nach vorn) holte man sich halt Hubbard, der ja wirklich nichts besseres zu tun hatte…

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    #5171641  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Mir reicht das Niveau von Hubbard aus den 60ern und 70ern vollkommen aus.Manche Künstler erreichen halt ein bestimmtes Niveau und sind dann damit zufrieden.

    Sein technisches Niveau war sehr hoch in den 70ern.

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    #5171643  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    #5171645  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    gefällt mir sehr gut die Musik hat Funk und groovt unheimlich gut,dann ist das Album von BGO Records doch was für mich.

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