Filmmusik (Scores)

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  • #6311411  | PERMALINK

    scorechaser

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    Beiträge: 46,551

    1. On Earth As it Is in Heaven (7:31)
    2. Falls (2:40)
    3. Gabriel’s Oboe (2:36)
    4. Ava Maria Guarani (5:01)
    5. Brothers (2:45)
    6. Carlotta (4:57)
    7. Vita Nostra (3:42)
    8. Climb(3:39)
    9. Remorse (7:02)
    10. Penance (5:40)
    11. The Mission (10:20)
    12. River (4:19)
    13. Gabriel’s Oboe (4:28)
    14. Te Deum Guarani (2:11)
    15. Refusal (6:21)
    16. Asuncion (7:31)
    17. Alone (2:40)
    18. Guarani (2:36)
    19. The Sword (5:01)
    20. Miserere (2:45)

    Film Music Review No 51: „The Mission“ (Ennio Morricone, 1986)

    Der italienische Komponist Ennio Morricone gehört wohl zu den berühmtesten, vielseitigsten und schaffungswütigsten seiner Zunft. Morricone, der dieses Jahr 80 Jahre alt wird, hat bei mittlerweile über 450 Filmen seit den 1960ger Jahren die Scores geschrieben. Obwohl er bei nur ca. 30 seiner Arbeiten die Musik zu Western-Filmen geschrieben hat, gilt Morricone als DER Komponist für Western-Scores schlechthin. Seine Melodien für „The Good, The Bad and The Ugly“ oder auch „Once upon a time in the West“ sind legendär und oft kopiert worden. Doch Morricone ist vielmehr als diese Western-Scores. So ist er zb ein begnadeter Meister des dramatischen Scores, so zb hörbar bei seinen Partituren für die Filme von Guiseppe Tornatore oder auch für seinen alten Freund Sergio Leone, für den er mit „Once upon a Time in America“ einen seiner schönsten und erfolgreichsten Scores. Er hat mit einigen Regisseuren eine enge Zusammenarbeit, so zb mit Leone, Tornatorre oder auch Roland Joffé.

    Für Joffé komponierte Morricone einen seiner berühmtesten und schönsten Scores. Der Film „The Mission“, mit Jeremy Irons und Robert De Niro besetzt, erzählt die Geschichte zweier Missionäre in Südamerika im 16. Jahrhundert.
    Der Film ist kraftvoll und bildgewaltig und war 1986 ein großer Erfolg. Joffé und Morricone arbeiteten auch bei „City of Joy“ und „Vatel“ zusammen. Doch „The Mission“ bleibt ihre erfolgreichste Zusammenarbeit. Für „The Mission“ schuf Morricone eine epische und fast schon sakrilage Komposition, die das Orchester und Chor auf elegante und geniale Weise miteinander verbindet. Viele einzelen Instrumente, wie zb die Oboen oder auch die Percussions bilden einen fremdartig wirkende Kulisse für die Geschchte. Der Eröffnungscue „On Earth as it is in heaven“ ist eine himmlische Zusammenfügung von Chor und Orchester. In den weiteren Cues des Scores mischt sich auch eine sanfte einzelne Gitarre dazu. Einer der berühmtesten Stücke des Werkes ist „Gabriel´s Oboe“, das sanft und traurig die Oboe in den Vordergrund stellt. Mit „The Mission“ schuf Ennio Morricone einen seiner grandiosesten Scores. Eine Meisterleistung.

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      #6311413  | PERMALINK

      scorechaser

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      1. Progency (02:13)
      Hans Zimmer
      2. The Wheat (01:03)
      Lisa Gerrard
      3. The Battle (10:02)Hans Zimmer
      4. Earth (03:01)
      Hans Zimmer
      5. Sorrow (01:26)
      Lisa Gerrard and Klaus Badelt
      6. To Zucchabar (03:16)
      Hans Zimmer and Djivan Gasparyan
      7. Patricide (04:08)
      Hans Zimmer
      8. The Emperor is Dead (01:21)
      Lisa Gerrard and Klaus Badelt
      9. The Might of Rome (05:18)
      Hans Zimmer
      10. Strength and Honor (02:09)
      Hans Zimmer
      11. Reunion (01:14)
      Lisa Gerrard and Klaus Badelt
      12. Slaves to Rome (01:00)
      Hans Zimmer
      13. Barbarian Horde (10:33)
      Hans Zimmer
      14. Am I Not Merciful? (06:33)
      Hans Zimmer
      15. Elysium (02:41)
      Lisa Gerrard and Klaus Badelt
      16. Honor Him (01:19)
      Hans Zimmer
      17. Now We Are Free (04:14)
      Hans Zimmer, Lisa Gerrard and Klaus Badelt

      Film Music Review No 52: „Gladiator“ (Hans Zimmer, Lisa Gerrard, Klaus Badelt, 2000)

      „Gladiator“ erzählt die Geschichte des römischen Feldherren Maximus, der zur Zeit des Kaisers Marc Aurel nach dessen Tod in eine Verschwörung um dessen Sohn Commodus gerät. Für den Mord an Marc Aurel verantwortlich gemacht, flieht Maximus, und kehrt schließlich als Gladiator in die Arena von Rom zurück.
      Im Jahre 2000 brachte der britische Regisseur Ridley Scott mit „Gladiator“ einen Film in die Kinos, der das totgeglaubte „Sandalenfilmgenre“ wieder zu neuem Leben erweckte. Scott´s kraftvoller Film, mit Russell Crowe und Joaqui n Phoenix in den Hauptrollen wurde ein großer Box-Office-Erfolg. Immer wieder gibt es Gerüchte um eine Fortsetzung.

      Für die Musik des Filmes wandte sich Ridley Scott erneut an seinen langjährigen Mitstreiter Hans Zimmer. Seit „Black Rain“ aus dem Jahre 1989 arbeiten die beiden nun schon zusammen, und sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Ausser bei „1492: Conquest of Paradise“ bei dem Vangelis die Musik schrieb, und bei „White Squall“ für dessen Musik Jeff Rona verantwortlich zeichnete, wendete sich Scott stets an den deutschen Komponisten. Für „Gladiator“ holte Zimmer noch die Sängerin Lisa Gerrard und den ebenfalls aus Deutschland stammenden Nachwuchskomponisten Klaus Badelt an Bord. Zimmer, der in Los Angeles seine Firma „Remote Control“ (ehemals „Media Ventures“) unterhält, beschäftigt eine Vielzahl von Komponisten, die auch mittlerweile alleine arbeiten, wie zb John Powell.
      „Gladiator“ ist eine wuchtige, schillernde Komposition, die sich stark den Synthesizern und synthetischen Klängen ausmacht. Ein richtiges Orchester untersützt hier nur die markanten und schnellen Melodien. Die Musik kommt brachial und teilweise auch wieder sehr romantisch daher, wie zb in dem sehr schönen „The Might of Rome“ oder auch dem „To Zhuchabar“. Zimmer ist ein Meister der afrikanischen Musik, die er zb in „The Lion King“ genial einzubauen wusste. So auch in „Gladiator“. Verschiedenste afrikanische Instrumente begleiten diese Partitur. Sogar das Duduk, das eigentlich ein armenisches Instrument ist. Das Hauptthema, das zb in „The Battle“ vorkommt, wurde weltberühmt, und wird auch in dem Song „Now we are free“, den Lisa Gerrard arrangierte und intonierte verwendet. Der Score wurde so erfolgreich, das man sich entschloss, eine zweite CD, mit dem Titel „More Music from Gladiator“ zu veröffentlichen, das Remixes und eher ruhigere Stücke des Scores, wie zb „Duduk of the North“ enthält. „Gladiator“ ist ein großer, moderner Abenteuerscore.

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      "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
      #6311415  | PERMALINK

      latho
      No pretty face

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      Informativ, wie immer. Aber den folgenden Satz, solltest Du vielleicht etwas umformulieren: ;-)

      scorechaser[…]Verschiedenste afrikanische Instrumente begleiten diese Partitur, so zb der Duduk, auch wenn der nicht unbedingt ein afrikanisches Instrument ist.[…]

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      If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
      #6311417  | PERMALINK

      scorechaser

      Registriert seit: 02.05.2003

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      lathoInformativ, wie immer. Aber den folgenden Satz, solltest Du vielleicht etwas umformulieren: ;-)

      Inwiefern? Soweit ich weiß, ist das Duduk ein armenisches Instrument… ;-)

      Danke für´s Lob! ;-)

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      "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
      #6311419  | PERMALINK

      napoleon-dynamite
      Moderator

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      Weil das ein Satz ist, wie: „Es galoppierten verschiedene Pferderassen, so zB. der Kuckuck, auch wenn der nicht unbedingt ein Pferd ist.“

      --

      I'm making jokes for single digits now.
      #6311421  | PERMALINK

      scorechaser

      Registriert seit: 02.05.2003

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      Napoleon DynamiteWeil das ein Satz ist, wie: „Es galoppierten verschiedene Pferderassen, so zB. der Kuckuck, auch wenn der nicht unbedingt ein Pferd ist.“

      Ok, auch wieder wahr. Ok, latho, wird geändert… ;-) Aber schön, das Ihr so genau aufpasst! :-)

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      #6311423  | PERMALINK

      cleetus

      Registriert seit: 29.06.2006

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      --

      Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
      #6311425  | PERMALINK

      scorechaser

      Registriert seit: 02.05.2003

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      1. The Cell (03:18)
      Includes Excerpts From El Medahey and Memories Of My Father
      2. Carl Rudolph Stargher (02:01)
      3. Trauma (01:40)
      Includes Excerpts From El Medahey and Memories Of My Father
      4. 92 Aqua Green Ford (01:30)
      5. FBI Pathologist (02:40)
      6. Whalen’s Infraction (02:03)
      7. Tide Pool (05:00)
      Includes Excerpt From Mairzy Doats
      8. Sing A Song Of Sixpence (04:09)
      9. Valentine (02:49)
      Includes Excerpt From El Medahey
      10. Chlorine And Rust (01:31)
      11. Only Girls Play With Dolls (02:20)
      12. Normal Psychotropics (01:49)
      13. The Seduction (02:58)
      14. Four And Twenty Blackbirds (00:57)
      15. Stargher King (06:13)
      16. Catherine’s World (04:13)
      17. The Drowning (07:15)
      18. Scavenged Dolls (00:48)
      19. Vital Signs (02:03)
      20. You Can Find the Feeling (Radio Edit) (03:43)
      *Bonus Track*

      Film Music Review No 53: „The Cell“ (Howard Shore, 2000)

      Wie stellt man musikalisch das Innenleben eines Serienkillers dar? Vor diese Aufgabe stellte der indische Regisseur Tarsem Singh den Komponisten Howard Shore. Shore, der durch seine LOTR-Scores berühmt wurde, schuf einen äußerst interessanten, vielschichtigen und im positiven Sinne merkwürdigen Score. Das Hauptinstrument sind in dieser Partitur die Percussions, die von einem scheinbar wild und konzeptlos durcheinander spielenden Orchester untersützt werden. Shore entwirft eine exotische, arabisch anmutende Klangwelt, die verstörend und faszinierend zugleich wirkt. Obwohl der Score keiner Ordnung zu folgen scheint, ist alles genau durchkomponiert und -orchestriert. Shore integrierte auch die Master Musicians of Jajouka, ein großartiges marokkanisches Perkussion-Ensemble, welches faszinierend mit der vom Komponisten dirigierten London Philharmonic harmoniert. Tradionell arabische Harmonien und gleichzeitig aufwühlenden Dissonanzen wechseln sich höchst originell ab mit meditativen, fast schon ruhigen Passagen. „The Cell“ ist eindeutig einer der interessantesten und originellsten Filmmusiken der letzten Jahre. Sicherlich nicht ganz einfach, aber sehr lohnenswert, auch gerade wegen des Fehlens von eingängiger Melodien. Die vielen Dissonanzen sollten den Hörer nicht abschrecken, entwickeln sie doch mit der Zeit eine soghafte Wirkung. Ein faszinierendes Experiment.

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      #6311427  | PERMALINK

      zeze

      Registriert seit: 06.04.2007

      Beiträge: 7,874

      Hast du eigentlich schon den Soundtrack von Eddie Vedder zu Into The Wild angehört, Chaser? Mich würde deine Meinung zu dem Ding interessieren. Seit ich den Film gesehen habe, höre ich fast nichts anderes mehr. Okay übertrieben, aber ich höre die Scheibe sehr oft.

      --

      #6311429  | PERMALINK

      scorechaser

      Registriert seit: 02.05.2003

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      Ehrlich gesagt, mir ist der Score im Film jetzt nicht groß aufgefallen…

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      "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
      #6311431  | PERMALINK

      zeze

      Registriert seit: 06.04.2007

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      Hm, bei mir ist es eigentlich das Gegenteil. Eddie Vedders Stimme war mir manchmal ein bisschen zu laut für diesen Film und hat dabei auch ein ganz klein wenig gestört. Aber die Songs an sich sind klasse und lassen die Bilder des Filmes im Kopf entstehen.

      Vielleicht noch ein Soundtrack, den ich sehr gerne hören mag: A Clockwork Orange von Walter Carlos. Die ganzen Beethoven-Interpretationen sind wie ich finde sehr gelungen.

      --

      #6311433  | PERMALINK

      scorechaser

      Registriert seit: 02.05.2003

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      1. The Others (02:24)
      2. Wakey Wakey (01:44)
      3. Old Times (03:25)
      4. They Are Everywhere (02:35)
      5. Reunion (01:06)
      6. Changes (01:37)
      7. I Do Believe It (03:15)
      8. Charles (01:46)
      9. Communion Dress (01:21)
      10. No Curtains (02:48)
      11. Give Me The Keys! (01:32)
      12. The Attic (01:47)
      13. Sheets And Chains (05:49)
      14. A Good Mother (05:42)
      15. End Credits (04:10)

      Film Music Review No 54: „The Others“ (Alejandro Amenabar, 2001)

      Es ist eher selten, das ein Regisseur auch gleichzeitig der Komponist seines eigenen Filmes ist. John Carpenter wäre ein Beispiel, oder auch immer mehr Clint Eastwood kommen da in den Sinn. Aber eben auch Alejandro Amenabar.
      Der Spanier mit chilenischen Wurzeln ist ein sehr interessanter Regisseur, der bereits mit sehr unterschiedlichen Filmen wie „Abre Los Ojos“ und „Mar Ardento“ brillierte. 2001 führte Amenabar Regie bei dem Horrormärchen „The Others“. Der Film ist ganz den klassischen Filmen dieses Genres behaftet, die Tricks kommen noch ziemlich altmodisch daher, was aber gerade den Reiz dieser wundervollen Geschichte ausmacht. Der Regisseur benutzt kein CGI, was die Spannung nur noch verstärkt. Nicole Kidman spielt eine Mutter in den 40ger Jahren des letzten Jahrhunderts, die mit ihren 2 lichtscheuen Kindern alleine in einem riesigen Schloss auf der Insel Jersey lebt. Als sich neue Hausangestellt anmelden, passieren sehr merkwürdige Dinge…

      Zu allen seinen Filmen hat Amenabar bisher die Musik geschrieben. Er ist auch als großer Filmmusik-Freund bekannt, der eine große Filmmusik-Sammlung besitzt. Bei den Dreharbeiten ließ er immer wieder Musik von anderen Komponisten spielen, damit die Schauspieler in die richtigen Stimmungen kommen. Für „The Others“ komponierte er seinen bisher schönsten und besten Score. Die Partitur ist äußerst klassisch. Amenabar schuf eine im besten Sinne „altmodische“ Horrormusik, die das gesamte Orchester voll ausschöpft. Aber auch leise Momente beherrscht er, so zb in dem sehr schönen „A Good Mother“, das den Twist des Filmes auflöst. Die Musik erinnert stellenweise an Gustav Mahler und Jerry Goldsmith, doch Amenabar weiß durchaus mit seiner eigenen Handschrift zu überzeugen. Das Hauptaugenmerk legte Amenabar hierbei auf die Streicher, die mal düster, mal melodisch und dann wieder brachial und krachend verwendet werden. Dezent benutzt Amenabar den Chor und die „crushing pianos“. Das düster anmutende Hauptmotiv bleibt einem im Kopf, und die Spannungsmomente sind frisch und originell. Eine großartige Horrorfilm-Partitur, die sich vor den großen Meistern wahrlich nicht verstecken muss.

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      #6311435  | PERMALINK

      scorechaser

      Registriert seit: 02.05.2003

      Beiträge: 46,551

      1. The Age Of Innocence (04:37)
      2. At The Opera (03:11)
      „Faust“ Opera by Charles F. Gounod
      3. Radetzky March (02:16)
      Composed by Johann Strauss
      4. Emperor Waltz Op 437 / Tales From The Vienna Woods (Excerpts) (02:26)
      Composed by Johann Strauss
      5. Mrs. Mingott (01:42)
      6. Dangerous Conversation (02:13)
      7. Slighted (00:58)
      8. Van Der Luydens (02:17)
      9. First Visit (02:28)
      10. Roses Montage (01:19)
      11. Ellen’s Letter (02:05)
      12. Archer’s Book (02:08)
      13. Mrs. Mingott’s Help (03:49)
      14. Archer Pleads (01:48)
      15. Passage Of Time (02:44)
      16. Archery (01:28)
      17. Ellen At The Shore (02:14)
      18. Blenker Farm (02:38)
      19. Boston Common (00:53)
      20. Parker House (01:16)
      21. Pick Up Ellen (02:12)
      22. Conversation With Letterblair (02:33)
      23. Archer Leaves (01:03)
      24. Farewell Dinner (02:04)
      25. Ellen Leaves (02:42)
      26. In Paris (01:12)
      27. Ellen’s House (00:48)
      28. Madame Olenska (02:17)
      29. End Credits (05:04)

      Film Music Review No 55: „The Age of Innocence“ (Elmer Bernstein, 1993)

      1993 brachte der amerikanische Meister-Regisseur Martin Scorsese seinen vielleicht ungewöhnlichsten Film in die Kinos. Das Kostüm-Drama „The Age of Innocence“ basiert auf dem Roman von Edith Wharton, die für das Werk mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde. Der Roman erschien 1921, und schildert die unmögliche Liebe zwischen dem reichen Anwalt Newland Archer und seiner Cousine Ellen. Archer, der schon einem Mädchen aus seiner weitreichenden Familie versprochen ist, sieht in Ellen seine große, wahre Liebe, doch die Konventionen ihrer Zeit verbieteten ihnen ihr Glück. Mit „The Age of Innocence“ schuf Scorsese seinen schönsten und zugleich bittersten Film, denn in diesem Film sind alle Beteiligten Verlierer.

      Die Musik für den Film komponierte der legendäre Komponist Elmer Bernstein. Bernstein, der in den 50gern und 60gern große Erfolge feierte, kam in den 70gern und 80gern ein wenig aus dem Tritt der Zeit. Er wurde in eine Schublade gesteckt, und vertonte in den 80gern hauptsächlich Komödien.
      Doch 1993 durfte er endlich wieder zeigen, was er konnte. Für „The Age of Innocence“ komponierte Bernstein einen elegischen Klangteppich, der sich ganz auf die Streicher besinnt. Scorsese sah als Vorbild für den Score Johannes Brahms, dessen Musik er während des Drehs immer wieder hörte. Die Musik ist zutiefst romantisch und passt sich der Epoche an, in der der Film spielt. Die Partitur hat ein immer wieder kehrendes Hauptthema, das sich durch den gesamten Score zieht. Intoniert von Streichern und dumpfen Bläsern beschreibt Bernstein perfekt das Geschehen. Doch Brahms schimmert immer wieder durch, und bleibt so doch ein wenig bestehen. Einzelne Flöten und Streicher charachterisieren die Hauptdarsteller. „The Age of Innocence“ ist ein Traum, eine musikalische Einführung in eine längst vergangene Epoche.

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      "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
      #6311437  | PERMALINK

      claraschumann

      Registriert seit: 04.01.2007

      Beiträge: 3,860

      scorechaser Doch Brahms schimmert immer wieder durch, und bleibt so doch ein wenig bestehen.

      Das mag ich ja. :-)

      Sehr schön geschrieben, scorechaser, wie immer!

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      #6311439  | PERMALINK

      latho
      No pretty face

      Registriert seit: 04.05.2003

      Beiträge: 36,823

      scorechaser[…] Die Musik ist zutiefst romantisch und passt sich der Epoche an, in der der Film spielt. […]

      Nachdem Du das schon öfters geschrieben hast, was verstehst Du darunter?

      --

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