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AutorBeiträge
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Ich habe kürzlich die CD „Jimmy Witherspoon: The Concerts“ erstanden, die aus zwei Originalalben von Jimmy Witherspoon besteht. Zum Einen Witherspoon/Mulligan/Webster at the Renaissance, zum Anderen Jimmy Witherspoon at the Monterey Jazz Festival- 1959 aufgenommen. Beide sind ein einziger künstlerischer Triumph und mit einer Traumbesetzung eingespielt.
At the Renaissance: Gerry Mulligan (baritone saxophone), Ben Webster (tenor saxophone), Jimmy Rowles (piano), Leroy Vinegar (bass), Mel Lewis (drums). Monterey: Roy Eldridge (trumpet), Ben Webster (tenor saxophone), Coleman Hawkins (tenor saxophone), Woody Herman (clarinet), Earl Hines (piano), Vernon Alley (bass), Mel Lewis (drums).
Gerade das letztgenannte Konzert war für Witherspoon extrem wichtig, denn der Rock`n Roll hatte ihn aus dem Geschäft gebracht. Entsprechend gab er alles. Auf der CD hört man fantastische Versionen von C.C. Rider und Nobody`s Business.
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WerbungBedauerlich, daß zum Thema Blues relativ wenig geschrieben wird- also schreibe ich etwas obwohl es hier sicherlich kompetentere Leute gibt.
Eine Platte die ich sehr liebe ist von Francis „Scrapper“ Blackwell: Mr. Scrapper`s Blues, erschienen 1961. Tragischerweise wurde er ein Jahr darauf erschossen – sein „Comeback“ war nur von kurzer Dauer. Recht bekannt sind vor allem seine Aufnahmen mit Leroy Carr in den 20ern und 30ern – ein enorm erfolgreiches und einflußreiches Duo, das abrupt mit Carrs Tod 1935 endete (der Einfluß reicht von Robert Johnson bis T-Bone Walker und darüber hinaus). Nachdem er Jahrzehnte aus dem Musikbusiness komplett verschwunden war wurde er Ende der 50er wieder entdeckt.
Verlernt hatte er allerdings nichts: Nach wie vor war er ein exzellenter Gitarrist. Auf Scrapper`s Blues wirkt seine Stimme zwar uralt und verbraucht, was seine Ausdruckskraft aber nicht mindert. Auch ist die Platte recht abwechslungsreich: So sind formidable Stücke wie den Carr-Hit Blues Before Sunrise zu hören, instumentales wie „A-Blues“ und bei zwei Stücken spielt er Klavier. Offensichtlich wird hierbei, daß Scrapper Blackwell keineswegs nur der Begleiter von Carr war, sondern eine eigenständige Bluesgröße, dessen Bedeutung man leicht verkennt.
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StaggerleeBedauerlich, daß zum Thema Blues relativ wenig geschrieben wird-
Das ist ein wahres Statement, aber leider ist es eine Musikrichtung, die heutzutage nicht mehr sehr beliebt ist, gerade in einer Zeit, wo doch immer mehr „den Blues haben“, oder?;-)
Und überhaupt – fragt man die/den eine(n) oder anderen nach „Blues“, wird dieses in der Regel mit dem in Verbindung gebracht, daß für mich gemeinhin nichts anderes ist als Bluesrock, oder Rock mit einem Schuß Blues.
Die „alten“ Namen werden wenig genannt, so sie auch wenig bekannt sind….
Zeit also für einen neuen „Kreuzzug“(?)…., wie ihn Mayall mit „Crusade“ ja auch einst „anzettelte“…
auch einschlägige Bluesforen kämpfen damit, daß es kaum user gibt…
Empfehlungen zu wichtigen Bluesplatten gibt es sicher gar viele, doch wo beginnen???
Spontan, weil ich sie wieder einmal gehört habe (und ich weiß auch jetzt nicht, ob sie in diesem Thread bereits auftauchte), nenne ich hier und jetzt:
2 Alben von Lightnin‘ Hopkins : Lightnin‘ and the Blues, The Herald Sessions, mit 16 fantastischen Tracks aus 1954, Ligthtnin‘ und seine „schneidende“ E-Guitar plus bass/drums
sowie : Mojo Hand, ursprünglich 1961 auf FIRE erschienen, auch hier hier begleitet von Bass und Schlagzeug…..
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StaggerleeBedauerlich, daß zum Thema Blues relativ wenig geschrieben wird
Warum die Mühe machen, wenn doch kein Interesse besteht?
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also bei mir ist der Blues keine Modeerscheinung, er führt kein Schattendasein und er ist immer präsent.
Ich freu mich sehr auf mein 2. geiles Blueskonzert dieses jahr :
Scott Henderson!!!und ich empfehle uneingeschränkt das Album: Well To The Bone!
und nur noch n Jahr warten dann is wieder : www.bluesfest.de !
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Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.htmldengelWarum die Mühe machen, wenn doch kein Interesse besteht?
etwas mehr „Pioniergeist“, bitte!
Aber – Du hast recht, fruchtlose Versuche können selbst den härtesten Missionar zur Aufgabe zwingen…
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Es stimmt schon was Du schreibst asdfjklö:
In der aktuelleren Popmusik spielt Blues als Inspirationsquelle eine äußerst untergeordnete Rolle – bei weitem nicht mehr wie in den 60ern und bei der schwarzen Bevölkerung scheinbar fast gar keine (schon seit sehr langer Zeit). Wühlt man zum Beispiel in den schlecht sortierten Regalen des Media Marktes mit ihrem minimalen Angeboten an Blues, könnte man fast der Meinung sein, Blues sei schon immer eine rein weiße Angelegenheit gewesen, von den einstigen Größen findet man fast nichts.
Für mich war der Zugang zu dieser Musik insoweit relativ einfach, als daß ich mich in meiner Jugend recht ausführlich mit den 60ern befaßte- von dort aus ist es natürlich ein kleiner Schritt zu fragen, warum Brian Jones oder Peter Green so spielten wie sie spielten (wobei ich auch kein wirklicher Experte bin, Blues ist eher ein kleiner Teil meiner Plattensammlung- der mir aber viel bedeutet und auf den ich niemals verzichten möchte).Ich denke, gut ist es prinzipiell zum Verständnis sich ein Buch über Blues zu besorgen um dann von dort aus die Tonträgerforschungen zu vertiefen.
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StaggerleeIch denke, gut ist es prinzipiell zum Verständnis sich ein Buch über Blues zu besorgen um dann von dort aus die Tonträgerforschungen zu vertiefen.
Da gibt es einige
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Was seid Ihr nur für Kerle, he? Suche hörenswerte Bluesplatten! Mensch, Kerl, lies! Den RS z.B. Bücher darüber! Hör Dir die Platten an!
Das sagt Dir ein 62jähriger alter Mann mit 15000 Platten und CDs im Schrank.--
innilisaWas seid Ihr nur für Kerle, he? Suche hörenswerte Bluesplatten! Mensch, Kerl, lies! Den RS z.B. Bücher darüber! Hör Dir die Platten an!
Das sagt Dir ein 62jähriger alter Mann mit 15000 Platten und CDs im Schrank.ui, alter Mann, ich staune! Zeig doch mal n Bild von deinem riesigen Schrank. War wohl ne Massanfertigung?
Könntest ja auch mal deine riesige Album-liste im Forum posten
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Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.htmlinnilisaWas seid Ihr nur für Kerle, he? Suche hörenswerte Bluesplatten! Mensch, Kerl, lies! Den RS z.B. Bücher darüber! Hör Dir die Platten an!
Das sagt Dir ein 62jähriger alter Mann mit 15000 Platten und CDs im Schrank.Ich habe keine Probleme damit, daß einzige, was ich suche, sind Re-issues, weil mir immer noch das eine oder andere fehlt, ansonsten – für alle Suchenden, einfach mal bei CROSSCUT RECORDS hineinschauen – wer da nicht fündig wird…:sonne:
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stimmt. Crosscut Records haben nen riesen Katalog. Ich hatte den mal irgendwo durchgeblättert.
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Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.htmlHallo zusammen!
Ich höre schon seit Jahren Blues, aber ich bleibe meistens immer wieder an den selben Platten hängen…darum möchte ich meinen Horizont wieder etwas erweitern!
Ich steh‘ sowohl auf erdigen Akkustik-Blues, genauso wie auf groovigen Bluesrock und Slideguitar!
Zur Zeit läuft be mir viel Black Crowes, Blues Band, Allman Brothers, Gallagher, auch etwas Clapton, ZZ-Top und Satriani!
Danke schonmal!
Gruß Flo--
BlueFloHallo zusammen!
Ich höre schon seit Jahren Blues, aber ich bleibe meistens immer wieder an den selben Platten hängen…darum möchte ich meinen Horizont wieder etwas erweitern!
Ich steh‘ sowohl auf erdigen Akkustik-Blues, genauso wie auf groovigen Bluesrock und Slideguitar!
Zur Zeit läuft be mir viel Black Crowes, Blues Band, Allman Brothers, Gallagher, auch etwas Clapton, ZZ-Top und Satriani!
Danke schonmal!
Gruß FloHi BlueFlo – wenn man nicht weiß, wass Du schon alles kennst und/oder hast, ist das schwierig, konkrete Tipps zu geben?
Gibts hier im Forum eigentlich schon eine Zusammenstellung einer Einsteigerliste? Ich bin jetzt zu faul, um da sämtliche Posts durchzuackern.Unbedingt sollte man sich mit Robert Johnson befassen – ein unwahrscheinlicher Songwriter und sehr guter Slide-Spieler.
Und wenn ich Muddy Waters nenne, dann sollte sich das eigentlich von selbst verstehen. Ebenso wichtige Alben von B.B.King wie etwa das „Live at the Regal“. Und zumindest eine Scheibe von Howlin Wolf (am leichtesten zugänglich wahrscheinlich die London Sessions).In Sachen Bluesrock bin ich eher nicht so der richtige Ansprechpartner. An Johnny Winter kommt man da aber ebenso wenig vorbei wie an Stevie Ray Vaughan oder der Paul Butterfield Band. (Von den ganzen britischen Blues/Bluesrockbands mal ganz zu schweigen). Ach ne, ich lass das jetzt hier erst mal. Schreib mal genauer, was du schon kennst, dann wirds einfacher
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Mehr Blues, Soul und Swing auf www.wasser-prawda.deHeute möchte ich mal etwas allseits bekanntes vorstellen: Mississippi Fred McDowell und dessen gleichnamige Aufnahmen von 1962. Bekannt wurde er während des Bluesrevivals- für mich einer der großen Entdeckungen des legendären Blues- und Folkforschers Alan Lomax (dessen Fieldaufnahmen von McDowell widerum auf „The First Recordings“ zu finden sind).
Bei den Aufnahmen von 1962 (später veröffentlicht) begleitet er sich ausschließlich an seiner unvergleidlichen Slidegitarre, aufgenommen bei ihm zu Hause in Anwesenheit seiner Familie/Freude. Zu finden sind hier etliche der Klassiker wie Kokomo Blues oder Write me a few lines. Die Unmittelbarkeit dieser mehr oder minder Liveaufnahmen sind in ihrer Direktheit eine reine Offenbarung, unverzichtbar für jeden der sich für Countryblues und den Erben von Son House interessiert.
Mag „I Do Not Play No Rock`n Roll“ sein bekanntestestes und ein ganz vorzügliches Album sein (McDowell an der E-Gitarre)- meines Erachtens sind „Mississippi Fred McDowell“ oder „The First Recordings“ die besseren Ausgangspunkte für Einsteiger um sich seiner großen Kunst zu nähern.
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