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JA!
Übrigens: Coltrane’s Sound. Der ‚ ist der über dem #. Das machen so viele falsch, irgendwann musste ich es mal sagen. :lol:
Das hier ´´´ „` sind Akzente.
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WerbungredbeansandriceCharles Davis hat solche Jobs meist gekriegt, oder? (mit Steve Lacy, neben Lasha/Simmons auf Illumination), auf Africa Brass ist Pat Patrick, auch naheliegend… Charles Tyler hat erst später Bariton gespielt? Sanders am Bariton stell ich mir irgendwie gut vor…
Hm, weiss nicht… kann mir die alle nicht so recht mit Coltrane vorstellen. Hängt wohl damit zusammen, dass Coltranes Umfeld irgendwie ziemlich eng und geschlossen war. Sanders am Bari? Hat er je Bari gespielt eigentlich? Kann man sich in der Tat ganz interessant ausmalen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windHm, weiss nicht… kann mir die alle nicht so recht mit Coltrane vorstellen. Hängt wohl damit zusammen, dass Coltranes Umfeld irgendwie ziemlich eng und geschlossen war. Sanders am Bari? Hat er je Bari gespielt eigentlich? Kann man sich in der Tat ganz interessant ausmalen!
nein, so richtig überzeugt mich das auch alles nicht, Davis und Patrick… aber Sanders hätte das mit dem Bari ruhig mal machen können (hat er soweit ich weiß nicht), wär bestimmt besser gewesen als sein Sopran…
@toshey: grad nicht im Kopf ob das die Tage erwähnt wurde – aber es gibt ja die drei neuen Prestige-Boxen, Fearless Leader mit den Leader Alben, sowie Interplay und Sidesteps, jeweils 5,6 CDs, das mag für das Geheimbundfeeling nicht genügen, aber ansonsten ist es vielleicht gar nicht so eine schlechte Alternative zu der großen Box…
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.Und noch ein enthusiastisches „JA!“ zu Coltrane’s Sound (es sei denn, du willst nicht doch die Box…)
Vielleicht von den einzelnen Alben von den Oktober 1960er Sessions das beste? „Equinox“, aber auch „Liberia“, „Body and Soul“, und dazu auch noch das wunderbare „Central Park West“!@ nail:
:laola0: :lala:
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Könnt Ihr nachvollziehen, wenn ich sage, dass Coltrane als Leader in gewisser Weise für mich mit „Giant Steps“ beginnt? Nicht, dass die Alben vorher nicht gut wären, aber man würde von ihnen heute so sprechen, wie man von Hank Mobley oder Johnny Griffin spricht. Großartige Musiker, aber eben keine Genies. Das Geniale von Coltrane beginnt sich in den 1960ern Bahn zu brechen.
Ein sehr guter Einwurf und vorallem perfekt was das Timing betrifft!
Ich muss darüber noch sinnieren. „Giant Steps“ hat diesen Status sicherlich inne, aber mich irritiert, (wie im Post weiter oben angedeutet), dass er sich durch diverse Ereignisse auch wieder zurückbewegt hat, zumindest wirkte es nach außen ein wenig so.Ich habe aber bewußt diese “ ` “ Form, statt jener “ ‚ “ gewählt.:-)
Ich mag es ein bißchen luftiger zwischen den Buchstaben…
Aber deine Anmerkung ist dennoch sinnvoll, weil wenn man bspw. eine Amazon Rezension schreibt, funktioniert bei der Darstellung nur diese Variante. Hat sehr lange gedauert, bis ich das mal…:lol:--
redbeansandricenein, so richtig überzeugt mich das auch alles nicht, Davis und Patrick… aber Sanders hätte das mit dem Bari ruhig mal machen können (hat er soweit ich weiß nicht), wär bestimmt besser gewesen als sein Sopran…
@toshey: grad nicht im Kopf ob das die Tage erwähnt wurde – aber es gibt ja die drei neuen Prestige-Boxen, Fearless Leader mit den Leader Alben, sowie Interplay und Sidesteps, jeweils 5,6 CDs, das mag für das Geheimbundfeeling nicht genügen, aber ansonsten ist es vielleicht gar nicht so eine schlechte Alternative zu der großen Box…
@ euch beide
Die drei Boxen sind wunderbar – so hör ich die Musik seit einiger Zeit. Klingen toll, sind mit 5-6 CDs handlich und haben knappe und gute Liner Notes, sowie alle originalen Liners und auch Abbildungen der Original-Cover.
Im Fearless Leader 6CD-Set gibt’s eine Producer’s Note (von Patrick Milligan & Cheryl Pawelski), eine Einleitung von Patrick S. Ginell, sowie Session Notes von Lewis Porter.
Die enthaltenen Alben sind: Coltrane (7105), Traneing In (7123), Soultrane (7142), Lush Life (7188), Settin‘ the Pace (7213), Standard Coltrane (7243), Stardust (7268), The Believer (7292), Black Pearls (7316), Bahia (7353), sowie The Last Trane (7378)Im Interplay 5CD-Set gibt’s eine Einleitung von Nat Hentoff und wieder „Notes on the Music“ von Porter.
Die Alben: Tenor Conclave (7074), Interplay for 2 Tenors & 2 Trumpets (7112), Wheelin‘ and Dealin‘ (7131), Cattin‘ with Coltrane & Quinichette (7158 – Quinichettes Feature-Stück fehlt leider), Dakar (7280 – zuerst auf „Modern Jazz Survey 2 / Baritone & French Horns“ Prestige 16-6), The Cats (New Jazz 8217 – hier fehlt Flanagans Trio-Feature), Kenny Burrell & John Coltrane (New Jazz 8276), Mal Waldron – The Dealers (Status 8316 – nur Seite B, Seite A siehe unten), sowie „C.T.A.“ von Art Taylor – Taylor’s Wailers (7117 – das Stück erschien ursprünglich auch noch auf Red Garland – Dig It! [7229], von der zwei weitere Stücke in der untenstehenden Box enthalten sind)Dann das zuletzt erschienene Side Steps 5CD-Set: Einleitung und Session Notes (alles in einem) von Ashley Kahn, sowie ein Interview von AK mit Bob Weinstock.
Die Alben: Elmo Hope – Informal Jazz (7043), Tadd Dameron – Mating Call (7070), Mal Waldron – Mal/2 (7111), Red Garland – All Mornin‘ Long (7130), Red Garland – Soul Junction (7181), Red Garland – High Pressure (7209), Red Garland – Dig It (7229 – ein Stück siehe oben, eins im Trio fehlt, die zwei anderen sind hier), Ray Draper Quintet featuring John Coltrane (New Jazz 8228 – ein Stück ohne Coltrane fehlt leider), Mal Waldron – The Dealers (Status 8316 – nur Seite A, Seite B siehe oben), sowie „Tenor Madness“ von Sonny Rollins‘ gleichnamigem Album (7047) und die Stücke mit Coltrane von den Gene Ammons Alben „The Big Sound“ (7132) und „Groove Blues“ (7201).Die Sessions sind alle chronologisch angeordnet (mit ganz wenigen Ausnahmen, glaub nur „Tenor Madness“, das etwas zu spät kommt, damit vorangehende Sessions ganz auf eine CD passten), was v.a. beim Leader-Set ins Gewicht fällt (aber auch positiv: das Trio-Stück von „The Last Trane“ ist das Highlight der Session, deren Rest auf „Lush Life“ zu finden ist, und die Session mit Donald Byrd, die auf „Lush Life“, „The Believer“ und „The Last Trane“ verstreut war, ist am Stück zu hören und toll).
Die Notes sind wie gesagt alle kurz, aber auf den Punkt. Es gibt auch ein paar Kommentare (zu Solo-Abfolgen und so) in der Diskographie. Zudem gibt’s viele schöne Fotos (Esmond Edwards ist diesbezüglich wohl einer der unterschätzeren aus der Zeit).
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wie man Coltrane wohl sehen würde, wenn er nach Giant Steps aufgehört hätte… ja, klar kann ich das nachvollziehen… (auch wenn ich die Formulierung „als Leader“ nicht nur deshalb ein bißchen unglücklich finde, weil sie offensichtlich falsch ist), wie sag ich das jetzt… es ist sicherlich das dichteste, gelehrteste, interessanteste Coltrane Album bis dahin – und in beiden Punkten auch allem früheren haushoch überlegen… aber wenn ich weniger alleine sein will, dann ist es so ungefähr das letzte Coltrane Album, das ich auflegen würde – als Gebrauchsmusik vergleichsweise ungeeignet, da zu sehr mit sich selbst beschäftigt… Coltrane konzentriert sich hier so sehr af die Musik, dass der Kontakt mir dem Hörer ein bißchen leidet, und noch viel mehr der Kontakt mit dem lieben Gott (oder wem auch immer) aber klar, Giant Steps macht alles was danach kam möglich… (so versteh ich deinen Satz) und das ist großartig, und nur meine Bebop-Seele hält mich davon ab, die Impulse Alben öfter zu hören als die auf Prestige…
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.TosheyEin sehr guter Einwurf und vorallem perfekt was das Timing betrifft!
Ich muss darüber noch sinnieren. „Giant Steps“ hat diesen Status sicherlich inne, aber mich irritiert, (wie im Post weiter oben angedeutet), dass er sich durch diverse Ereignisse auch wieder zurückbewegt hat, zumindest wirkte es nach außen ein wenig so.Ich habe aber bewußt diese “ ` “ Form, statt jener “ ‚ “ gewählt.:-)
Ich mag es ein bißchen luftiger zwischen den Buchstaben…
Aber deine Anmerkung ist dennoch sinnvoll, weil wenn man bspw. eine Amazon Rezension schreibt, funktioniert bei der Darstellung nur diese Variante. Hat sehr lange gedauert, bis ich das mal…:lol:So ganz sicher bin ich da doch nicht… „Traneing In“, „Blue Train“, „Soultrane“ und „Settin‘ the Pace“ sind schon auch ganz tolle Alben.
Wegen „Giant Steps“: eigentlich war das selber ja auch ein Rückschritt… die Entwicklung verlief ja über die totale Verdichtung (harmonischer Art – rhythmisch bedingte die ja eine Vereinfachung, das Solo über „Giant Steps“ besteht fast nur aus Achteln, die „Sheets of Sound“ wären da nicht mehr machbar gewesen, selbst für Coltrane nicht!) und dann – poof! – zerplatzte die Blase und die neue Simplizität war da: der modale Jazz. Dieser bahnt sich bei Miles schon seit mitte 50er Jahre oder so an (ich glaub auf der Blue Note Quartett-Session mit Horace Silver gibt’s schon ein harmonisch aufs Äusserste reduziertes Stück) und findet dann auf „Milestones“ zum ersten Mal Niederschlag und mit „Kind of Blue“ gab’s dann gleich ein ganzes Album voll – und was für ein Album!
Coltrane hat parallel dazu immer noch seinen „doomed“ Weg der harmonischen Verdichtung beschritten, und die Sessions für „Giant Steps“ fanden statt, nachdem der Knoten ja eigentlich bereits zerschlagen war… daher ist für mich „Giant Steps“ irgendwie zugleich Markstein, aber auch Endpunkt, Sackgasse. Danach musste eine neue Einfachheit, Klarheit folgen, wie sie Coltrane dann selbst auch auf „Coltrane“ (dem Impulse-Album) und bis hin zu „A Love Supreme“ weiter gepflegt hat.
So sehe ich das in etwa… also der Endpunkt fand statt als der Weg zum Neubeginn schon angetreten war. Äusserst faszinierend in diesem Hinblick übrigens „Flamenco Sketches“. Jost analysiert es in „Free Jazz“ und zeigt auf, wie die Solisten unterschiedliche Strategien haben, um anzuzeigen, dass sie in die nächste Skala wechseln werden. Adderley macht das konventionell, indem er ein Phrase spielt und sie dann moluliert, in der neuen Skala wiederholt. Bei Coltrane wird der Wechsel durch Verdichtung (konkret: kürzere Noten in der gleichen Zeit, beim dritten oder vierten Wechsel dann eigentliche Läufe oder Arpeggi) angezeigt. Unglaublich subtil!--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail wind@ euch beide
Die drei Boxen sind wunderbar – so hör ich die Musik seit einiger Zeit. Klingen toll, sind mit 5-6 CDs handlich und haben knappe und gute Liner Notes, sowie alle originalen Liners und auch Abbildungen der Original-Cover.
Ich hab sie gerade mal inspiziert. Das sind wirklich wunderschöne Boxen! Da ist jetzt Geduld gefragt, oder, grundsätzlich, der Griff zu den Einzelausgaben.
Gemessen an der aktuellen Preisentwicklung kann ich nur sagen, dass ich im Direktvergleich wohl, rein monetär, extreme Verluste eingefahren habe. Der Käufer bei ebay freut sich vermutlich noch heute Ich gönne es ihm…
Habe auch wegen der Atlantic Digi`s nochmal bei Grooves-Inc. gestöbert. Die meisten gibt es da aktuell für 5,39. Da könnte man auch günstig komplettieren… Mal sehen, wie ich das machen werde…--
redbeansandricewie man Coltrane wohl sehen würde, wenn er nach Giant Steps aufgehört hätte… ja, klar kann ich das nachvollziehen… (auch wenn ich die Formulierung „als Leader“ nicht nur deshalb ein bißchen unglücklich finde, weil sie offensichtlich falsch ist), wie sag ich das jetzt… es ist sicherlich das dichteste, gelehrteste, interessanteste Coltrane Album bis dahin – und in beiden Punkten auch allem früheren haushoch überlegen… aber wenn ich weniger alleine sein will, dann ist es so ungefähr das letzte Coltrane Album, das ich auflegen würde – als Gebrauchsmusik vergleichsweise ungeeignet, da zu sehr mit sich selbst beschäftigt… Coltrane konzentriert sich hier so sehr af die Musik, dass der Kontakt mir dem Hörer ein bißchen leidet, und noch viel mehr der Kontakt mit dem lieben Gott (oder wem auch immer) aber klar, Giant Steps macht alles was danach kam möglich… (so versteh ich deinen Satz) und das ist großartig, und nur meine Bebop-Seele hält mich davon ab, die Impulse Alben öfter zu hören als die auf Prestige…
Was meinst Du damit, dass die Formulierung „falsch“ ist?
Wie gesagt, ich finde Giant Steps ungeheuer melodisch und aufregend. Alles, was Du schreibst, empfinde ich als Argumente für dieses Werk. Ich habe ganz oft Lust, die Alben von Coltrane nach Giant Steps zu hören und ganz selten Lust, die davor einzulegen.
Coltrane hat parallel dazu immer noch seinen „doomed“ Weg der harmonischen Verdichtung beschritten, und die Sessions für „Giant Steps“ fanden statt, nachdem der Knoten ja eigentlich bereits zerschlagen war… daher ist für mich „Giant Steps“ irgendwie zugleich Markstein, aber auch Endpunkt, Sackgasse. Danach musste eine neue Einfachheit, Klarheit folgen, wie sie Coltrane dann selbst auch auf „Coltrane“ (dem Impulse-Album) und bis hin zu „A Love Supreme“ weiter gepflegt hat.Coltrane [Impulse!] war wie Ballads eine Reaktion auf die kritischen Äußerungen mancher Kritiker zu den Village Vanguard Aufnahmen. Im Grunde sind sie ein Sonderfall, Coltrane gibt sich zahmer als er eigentlich ist. Man höre nur die Village Vanguard-Aufnahmen in Form der Box: Das ist die Verdichtung pur, dagegen ist Giant Steps so locker und luftig wie ein Windbeutel!
TosheyEin sehr guter Einwurf und vorallem perfekt was das Timing betrifft!
Ich muss darüber noch sinnieren. „Giant Steps“ hat diesen Status sicherlich inne, aber mich irritiert, (wie im Post weiter oben angedeutet), dass er sich durch diverse Ereignisse auch wieder zurückbewegt hat, zumindest wirkte es nach außen ein wenig so.Was meinst Du?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
Was meinst Du?
Bezieht sich deine Frage auf das Sinnieren? Da brauche ich noch ein bißchen Bedenkzeit… Das ist wirklich eine bedeutende Frage, die du da aufgeworfen hast, finde ich.
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ach, mit falsch meinte ich ganz plump, dass es frühere Alben gibt… und mit unglücklich, dass ich Giant Steps nicht in jeder Hinsicht für technisch überlegen halte – also, hab grad nochmal Settin the Pace gehört und bin geneigt zu behaupten, dass er da als Solist fast aufregender ist…
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.Find ich interessant, dass du „Giant Steps“ so anders hörst als wir (nehme jetzt mal an redbeans und ich hören’s einigermassen ähnlich)!
nail75Coltrane [Impulse!] war wie Ballads eine Reaktion auf die kritischen Äußerungen mancher Kritiker zu den Village Vanguard Aufnahmen. Im Grunde sind sie ein Sonderfall, Coltrane gibt sich zahmer als er eigentlich ist. Man höre nur die Village Vanguard-Aufnahmen in Form der Box: Das ist die Verdichtung pur, dagegen ist Giant Steps so locker und luftig wie ein Windbeutel!
Das wusste ich nicht, ist dem wirklich so? Ich dachte immer die Trilogie der Zugeständnisse sei „Ballads“, „Ellington & Coltrane“ und „Johnny Hartman & John Coltrane“, habe „Coltrane“ nie dazu gezählt. Für mich ist das eins der schönsten Alben, und wenn man die ganzen Sessions hört (in der leider etwas missglückten 8CD „Classic Quartet“ Box oder mit noch mehr Material in der 2CD Deluxe-Edition von „Coltrane“ – die Box ist ja deswegen missglückt, weil danach noch weiteres rauskam von „Ballads“, „Coltrane“ und „A Love Supreme“… aber doch eine wunderschöne Box!), dann bieten diese Sessions eine sehr grosse Bandbreite an Musik! Aber bis ich mit hören da ankomme dauert’s noch eine geraume Weile!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaredbeansandricewie man Coltrane wohl sehen würde, wenn er nach Giant Steps aufgehört hätte… ja, klar kann ich das nachvollziehen… (auch wenn ich die Formulierung „als Leader“ nicht nur deshalb ein bißchen unglücklich finde, weil sie offensichtlich falsch ist), wie sag ich das jetzt… es ist sicherlich das dichteste, gelehrteste, interessanteste Coltrane Album bis dahin – und in beiden Punkten auch allem früheren haushoch überlegen… aber wenn ich weniger alleine sein will, dann ist es so ungefähr das letzte Coltrane Album, das ich auflegen würde – als Gebrauchsmusik vergleichsweise ungeeignet, da zu sehr mit sich selbst beschäftigt… Coltrane konzentriert sich hier so sehr af die Musik, dass der Kontakt mir dem Hörer ein bißchen leidet, und noch viel mehr der Kontakt mit dem lieben Gott (oder wem auch immer) aber klar, Giant Steps macht alles was danach kam möglich… (so versteh ich deinen Satz) und das ist großartig, und nur meine Bebop-Seele hält mich davon ab, die Impulse Alben öfter zu hören als die auf Prestige…
Ich bin gerade erstaunt, wenn ich diese Gedanken dazu, so offensichtlich ausformuliert, selbst durchdenke. Ich will hier nicht den Friedens-Diplomatie Preis gewinnen, aber ich finde, man kann das tatsächlich auch so hören. Das ist mir, zumindest emotional, gar nicht mal so unvertraut. „Giant Steps“ bietet sicherlich mehrere Ebenen (ich rede nicht von qualitativ unterschiedlichen, sondern einfach nur verschiedenen!), auf dem man es wahrnehmen kann. Und diese Eigenschaft finde ich im Falle dieses Werkes überdurchschnittlich. Um den „Irrsinn“ auf die Spitze zu treiben. Die Mehrzahl der Impulse Veröffentlichungen finde ich sogar wesentlich zugänglicher! Auch wenn sie „oberfächlich“ wilder, ausformulierter und konkreter daherkommen mögen. Hier werden echt Türen aufgemacht… Faszinierend! Besonders wenn einem ein Künstler so sehr am Herzen liegt…
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Schlagwörter: Coltrane, John Coltrane
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