Chet Baker

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  • #245519  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Beiträge: 14,067

    ich würd mich einfach durch die verschiedenen Bands hören und dann entscheiden, wo es hingehen soll, meine Top 3 sind das Trio mit P. Catherine (zB Crystal Bells), das Quartett mit Phil Markowitz (zB Broken Wing), und die Bands mit Michel Graillier (zB Candy oder At Capolinea) next up das Trio mit Doug Raney… daneben gibt es kurzfristigere Sachen wie das Duo mit Paul Bley (Diane!!), das Quartet mit Duke Jordan, oder Burnin‘ At Backstreet (stellvertretend für eine gute handvoll Alben, wo eine komplett zusammengewürfelte Truppe ein prima Chet Baker Album einspielt)… Die Sesjun Radio Shows Doppelcd ist so gesehen nicht verkehrt as Einstieg – da hat man eine Mischung aus den diversen Bands, die jeweils mit ca zwei, drei Tracks vertreten sind…

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    #245521  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    Auch wenn redbeans sagt, man höre Chet Baker bevorzugt nach 1970 (ihm sei für seine Auskünfte herzlich gedankt!), so gibt es natürlich auch und gerade vor 1970 großartige Aufnahmen.

    Chet Baker – Chet Baker Sings (1956)

    Fast schon ein Allgemeinplatz, oder? Aber wie muss diese Musik 1956 gewirkt haben?

    Da singt ein junger weißer Schönling mit warmer, weicher und zarter Stimme, wenig Technik und viel Gefühl, so dass Mann wie Frau der Atem stockt. Die Einfachheit und Schönheit dieser Musik ist auch heute noch umwerfend – egal ob man das schon 1000 mal gehört hat oder nicht.

    zuletzt geändert von friedrich

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #245523  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,340

    FriedrichAber wie muss diese Musik 1956 gewirkt haben?

    Auf manche überhaupt nicht ;-)

    Und den Vorschlag mit der Sesjun-Doppel-CD finde ich übrigens gut als Einstieg in den späteren Chet! Hatte ja gehofft, da käme (nach Chet, Art Blakey und Bill Evans, je eine Doppel-CD) noch mehr, sieht leider nicht so aus.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #245525  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    gypsy tail windAuf manche überhaupt nicht ;-)

    Mmmh …? Manche werden sie überhaupt nicht gehört haben, andere mögen mit den Achseln gezuckt haben. Wiederum andere werden wie gebannt vor dem Lautsprecher gehockt haben. In meinen Ohren klingt diese Musik heute noch außergewöhnlich und faszinierend.

    Gerade zog mir durch den Kopf: Man müsste mal Chet Baker back to back mit Elvis hören …

    Und den Vorschlag mit der Sesjun-Doppel-CD finde ich übrigens gut als Einstieg in den späteren Chet! Hatte ja gehofft, da käme (nach Chet, Art Blakey und Bill Evans, je eine Doppel-CD) noch mehr, sieht leider nicht so aus.

    Das kann ich nicht beurteilen, denn das wiederum ist Musik, die ich nicht gehört habe.

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #245527  | PERMALINK

    choosefruit
    low fidelity

    Registriert seit: 23.05.2015

    Beiträge: 5,978

    Die Aufnahmen aus „Chet Baker Sings“ waren nicht nur mein erste Kontakt mit Chet Baker, sondern zugleich auch der Türöffner zur Jazzwelt. Würde nicht gerade ein anderes Album routieren, läge jetzt diese LP auf dem Plattenteller.

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    #245529  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,340

    FriedrichMmmh …? Manche werden sie überhaupt nicht gehört haben, andere mögen mit den Achseln gezuckt haben.

    Nein, nicht nur mit den Schultern gezuckt sondern reagiert wie manche auf Fingernägel auf Wandtafeln reagieren.

    EDIT: Das ist nicht meine Reaktion – aber ich mochte anfangs v.a. die eine gesungene Nummer („But Not for Me“ – was für ein toller Song, natürlich auch mit tollem Text!) auf dem Enja-Album „Strollin'“. Das ist der zahnlose kaputte alte Junkie, mit dem frühen Chet konnte ich längere Zeit nur als Trompeter viel anfangen.

    Der Verweis auf Elvis ist interessant, irgendwie … geht natürlich dann wieder um Hautfarbe, um Vorbilder – da ist Chet aber komplett anders: so weiss wie ein frisch geweisstes Haus auf Santorini. Während die Sache bei Elvis ja anders aussieht … aber der Pop-Appeal, das Image, die Photos etc., da passt es schon, an Elvis (und natürlich James Dean) zu denken.

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    #245531  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,714

    gypsy tail wind
    Der Verweis auf Elvis ist interessant, irgendwie … geht natürlich dann wieder um Hautfarbe, um Vorbilder – da ist Chet aber komplett anders: so weiss wie ein frisch geweisstes Haus auf Santorini. Während die Sache bei Elvis ja anders aussieht … aber der Pop-Appeal, das Image, die Photos etc., da passt es schon, an Elvis (und natürlich James Dean) zu denken.

    ich habe gerade bei den beidn auch nie verstanden, wie subversiv oder stromlinienförmig sie damals gewirkt haben. war baker eher boy next door und also die art von jazzmusikern, mit denen auch mittelklassetöchter ausgehen durften, oder reichte das „junge mit problemen“-image, der ausstieg aus der anpassung an die kapitalistische männlichkeit schon, um ihm einen rebellenstatus und damit eine gefährlichkeit zuzugestehen? und wurde elvis‘ performance damals wirklich als obszön wahrgenommen, oder war die nicht eher eine domestizierte version von anarchistischen shwomännern wie little richard usw.? vielleicht ging es bei beiden darum, dass sie beides ausstrahlten, gefährlichkeit und konformität (bzw. das potential, gefährlichkeit in bürgerliche bahnen zu lenken); und der diskurs über männliche schönheit war in den westlichen gesellschaften damals ja noch relativ neu…

    meine erste begegnung mit baker war eigenartigerweise das hier:

    zwei monate vor bakers tod aufgenommen (sind es vielleicht sogar die letzten aufnahmen?), trotzdem ist sein spiel völlig bei sich, klingt irgendwie sogar „älter“ als das von shepp, der ständig alte blues-formen vortäuscht. interessant, dass man ihre beiden idiosynkratischen gesangsstile vergleichen kann – aber so sehr fällt das alles gar nicht auseinander, ich finde die aufnahmen stimmig und ziemlich entspannt.

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    #245533  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

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    vorgarten
    meine erste begegnung mit baker war eigenartigerweise das hier:

    zwei monate vor bakers tod aufgenommen (sind es vielleicht sogar die letzten aufnahmen?), trotzdem ist sein spiel völlig bei sich, klingt irgendwie sogar „älter“ als das von shepp, der ständig alte blues-formen vortäuscht. interessant, dass man ihre beiden idiosynkratischen gesangsstile vergleichen kann – aber so sehr fällt das alles gar nicht auseinander, ich finde die aufnahmen stimmig und ziemlich entspannt.

    „Gemeinsam einsam“ fällt mir dazu ein …. habe diese Aufnahme (damals ….) auch öfter gehört und die evidenten Gegensätze vn Shepp und Baker wurden sukzessive zur gewünschten Darlegung – die Sichtweise von „Old Devil Moon“ ist mir da besonders erinnerlich ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #245535  | PERMALINK

    vorgarten

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    #245537  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    vorgarten

    funny „old“ times ;-) ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #245539  | PERMALINK

    friedrich

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    choosefruitDie Aufnahmen aus „Chet Baker Sings“ waren nicht nur mein erste Kontakt mit Chet Baker, sondern zugleich auch der Türöffner zur Jazzwelt. (…)

    Das ist sicher eine der Platten, die in die Kategorie „Ich mag keinen Jazz, aber das gefällt mir“ passen. Was ihre Klasse aber nicht im geringsten mindert.

    gypsy tail windNein, nicht nur mit den Schultern gezuckt sondern reagiert wie manche auf Fingernägel auf Wandtafeln reagieren.

    Chet Baker und Fingernägel auf Wandtafel ist ein Vergleich, der mir niemals in den Sinn gekommen wäre. Süßer Wohlklang auf der einen Seite und kreischende Attacke auf Trommelfell und Nerven auf der anderen. Ich vermute eher, das viele Jazz-Nerds die Nase gerümpft haben angesichts und -gehörs dieses hübschen vermeintlichen musikalischen Dünnbrettbohrers.

    gypsy tail windDer Verweis auf Elvis ist interessant, irgendwie … geht natürlich dann wieder um Hautfarbe, um Vorbilder – da ist Chet aber komplett anders: so weiss wie ein frisch geweisstes Haus auf Santorini. Während die Sache bei Elvis ja anders aussieht … aber der Pop-Appeal, das Image, die Photos etc., da passt es schon, an Elvis (und natürlich James Dean) zu denken.

    War bloß so eine Idee. Aber die beiden tauchten etwa gleichzeitig auf (wie auch James Dean), sie verkörperten ein neues männliches Ideal, sie sind Pop-Ikonen und im Leben aller drei gibt es diese Tragik. Natürlich gibt es da auch Unterschiede, aber die Ähnlichkeiten finde ich interessant.

    vorgartenich habe gerade bei den beiden auch nie verstanden, wie subversiv oder stromlinienförmig sie damals gewirkt haben. war baker eher boy next door und also die art von jazzmusikern, mit denen auch mittelklassetöchter ausgehen durften, oder reichte das „junge mit problemen“-image, der ausstieg aus der anpassung an die kapitalistische männlichkeit schon, um ihm einen rebellenstatus und damit eine gefährlichkeit zuzugestehen? und wurde elvis‘ performance damals wirklich als obszön wahrgenommen, oder war die nicht eher eine domestizierte version von anarchistischen showmännern wie little richard usw.? vielleicht ging es bei beiden darum, dass sie beides ausstrahlten, gefährlichkeit und konformität (bzw. das potential, gefährlichkeit in bürgerliche bahnen zu lenken); und der diskurs über männliche schönheit war in den westlichen gesellschaften damals ja noch relativ neu …

    Da machst Du ein großes Fass auf.

    Sam Phillips von Sun Records soll gesagt haben: „If I could find a white man who had the Negro sound and the Negro feel, I could make a billion dollars.“ Der Mann wusste, wovon er redete, hatte er doch sowohl schwarze als auch weiße Musiker in seinem Stall und kannte das Geschäft zu Zeiten der Rassentrennung. Aber eben auch das Potential, das musikalische Hybride in einem bunten Kessel wie Memphis hatten. Es sind ja oft die Modelle, die das Wilde mit dem Zahmen, den Bildersturm mit dem Diskussionsangebot und das Schwarze mit dem Weißen zu verbinden verstanden, die sich am Ende durchsetzen. Eine ähnliche Diskussion gab es auch in Zusammenhang mit Prince. Der Anarchist wird sich nicht durchsetzen sondern bleibt in seiner Nische kleben, oder – um es umgekehrt mit Herbert Wehner zu sagen: „Wer mit 20 kein Anarchist gewesen ist, aus dem wird nie ein guter Demokrat.“

    Aber natürlich habe diese 2 Minuten Elvis die Welt geshooked!

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #245541  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    FriedrichChet Baker und Fingernägel auf Wandtafel ist ein Vergleich, der mir niemals in den Sinn gekommen wäre. Süßer Wohlklang auf der einen Seite und kreischende Attacke auf Trommelfell und Nerven auf der anderen. Ich vermute eher, das viele Jazz-Nerds die Nase gerümpft haben angesichts und -gehörs dieses hübschen vermeintlichen musikalischen Dünnbrettbohrers.

    Es geht um den Effekt, den manche Stimmen auf manche Leute haben – der Vergleich mag unpassend sein, aber es ist nunmal so, dass dem einen sein süsser Wohlklang beim anderen zu Panikattacken führt, wenn er länger als fünf Sekunden zuhören muss, für mich wäre Baker als Sänger wohl das, was man „acquired taste“ nennt – es fiel mir eben nicht zu, ich fand die Stimme des jungen Chet anfangs sehr übel – gar nichts von Wohlklang, einfach nur: sofort wieder ausschalten. Sowas kann man meistens gar nicht beeinflussen, man kann es ab und zu mal wieder versuchen und kann eben mit der Zeit im besten Fall einen Geschmack für die Stimme (das betrifft auch Instrumentalstimmen, ich komme ja z.B. mit William Parker auch nicht immer klar, kann David S. Ware kaum ertragen etc.) entwickeln. Da geht es nicht um „in den Sinn kommen“ sondern um unmittelbare, teils physische Reaktionen, die stattfinden, bevor überhaupt eine Reflexion darüber einsetzen kann. Ich habe z.B. einen Freund, der kommt mit Hammond Orgel partout nicht klar, ähnliches kennt man von Vibraphon, Querflöte …

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    #245543  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy tail wind Ich habe z.B. einen Freund, der kommt mit Hammond Orgel partout nicht klar, ähnliches kennt man von Vibraphon, Querflöte

    Autsch :doh: ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #245545  | PERMALINK

    friedrich

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    gypsy tail windEs geht um den Effekt, den manche Stimmen auf manche Leute haben – der Vergleich mag unpassend sein, aber es ist nunmal so, dass dem einen sein süsser Wohlklang beim anderen zu Panikattacken führt, wenn er länger als fünf Sekunden zuhören muss, für mich wäre Baker als Sänger wohl das, was man „acquired taste“ nennt – es fiel mir eben nicht zu, ich fand die Stimme des jungen Chet anfangs sehr übel – gar nichts von Wohlklang, einfach nur: sofort wieder ausschalten. (…) Da geht es nicht um „in den Sinn kommen“ sondern um unmittelbare, teils physische Reaktionen, die stattfinden, bevor überhaupt eine Reflexion darüber einsetzen kann. (…)

    Ah, verstehe. Die Stimme von Chet Baker hat auf Dich den gleichen ear-splitting Effekt wie die Stimme von Bianca Castafiore auf Kapitän Haddock. ;-)

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #245547  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

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    Hatte, hatte. Und auch nur die des jungen. Und es betrifft nicht nur mich. Wenn Du 98 Jazzhörer nach Chet Baker fragst, winkt die Hälfte eh einfach mal ab, und von der anderen Hälfte finden dann nochmal vier siebtel: ja, aber nur als Trompeter. Wieviele der Jazzhörer mögen Chet Baker als Sänger? ;-)

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