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Oh danke. Habs geändert.
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WerbungDas liest sich beruhigend; denn ich habe die Erstausgabe verpasst.
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Vorfreude
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Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll growNachklapp zum Universal-Deal (und im weiteren Sinne auch den regelmäßigen Archiv-Veröffentlichungen) von Dylan – auch wenn diese nur Aufhänger für eine grundsätzliche Betrachtung zum Thema sind: „Verwertung bis zum letzten Ton“: Berthold Seliger über Bob Dylan, das Finanzkapital und die Urheberrechte.
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nail75Haha, Gypsy war schneller, aber egal, hier mein Take: https://www.regioactive.de/news/2020/12/18/bob-dylan-veroeffentlicht-50th-anniversary-edition-1970-offiziell-Z6ZrN6LNLh Und hier nochmal ausführlich zu den Verlagsrechten: https://www.backstagepro.de/thema/von-bob-dylan-bis-stevie-nicks-was-steckt-hinter-den-mega-deals-mit-songrechten-2020-12-16-crwnndj8Sm
Danke für die Links. Wenn man bedenkt, dass die kolportierten 300 Millionen nur für die Verlagsrechte in den USA sind, ist mir immer weniger klar, wie diese Wahnsinssumme refinanziert werden soll. Vielleicht gibt es dann doch noch einen Hütten-Gaudi-Remix von „Desolation Row“.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?jackofhNachklapp zum Universal-Deal (und im weiteren Sinne auch den regelmäßigen Archiv-Veröffentlichungen) von Dylan – auch wenn diese nur Aufhänger für eine grundsätzliche Betrachtung zum Thema sind: „Verwertung bis zum letzten Ton“: Berthold Seliger über Bob Dylan, das Finanzkapital und die Urheberrechte.
Danke. Sehr interessant. Mir ist ganz schlecht…
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Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll growEr verstehe sich als „song and dance man“ – die etwas schräge Formulierung, mit der Dylan im Dezember 1965 bei einer Pressekonferenz ausbüchste, als die Reporter ihn zu penetrant nach seiner Rolle als Stimme seiner Generation und Niederreißer aller alten Entertainment-Gepflogenheiten ausfragten, fand ich schon immer irritierend – wie kommt er ausgerechnet auf diese Ausdrucksweise, wo er doch nicht mal tanzt? Warum nicht wenigstens „singer and dancer“?
Dieser Tage bin ich zufällig über die Antwort gestolpert: Es handelt sich um ein wörtliches Zitat.
Bei der Oscarverleihung 1954 erklärte der Sieger in der Kategorie „bester Nebendarsteller“: Er fühle sich sehr geehrt, das sei eine neue Erfahrung für ihn, denn eigentlich sei er ja ein „song and dance man“. Frank Sinatra.
Vor diesem Hintergrund ist es nicht mehr verwunderlich, dass Dylan seinen Oscar für „Things have changed“ bei jedem Konzert auf die Bühne stellte. Als sich Dylan 2015 Lieder aneignete, die auch Sinatra gesungen hatte, gab es da jedenfalls eine mindestens 50 Jahre alte Vorgeschichte der Bezugnahme auf Sinatra.
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Interessant, danke, bullschuetz! Die Formulierung war mir auch schon mal aufgefallen, ich hätte geschätzt, dass das eventuell von einem alten Blueser aus Mississippi stammen könnte. War dann eben weißer und Richtung New Jersey.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Von mir auch ein Dank. Das war mir auch neu.
Michel Gray hat sein Buch ja ebenfalls „Song and Dance Man: The Art of Bob Dylan“ genannt. Ich habe mir das kürzlich antiquariach endlich zu einem bezahlbaren Preis zugelegt. Es ist längst out of print. Allerdings bin ich noch nicht dazu gekommen, es zu lesen. Ich weiß also nicht, ob Gray etwas zum Hintergrund des Zitates schreibt.
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doc-f Ich weiß nicht, ob Gray etwas zum Hintergrund des Zitates schreibt.
Ich habe grade nachgeschaut: Das Register weist auf 900 Seiten 5 Sinatra-Erwähnungen aus – wenn man die nachschlägt, stößt man auf beiläufige, meist latent abfällige Bemerkungen über Sinatra. Für „Sinatra-tuned audiences“ sei Dylans Stil ein Schock gewesen, heißt es da zum Beispiel. Sprich: Wie es aussieht, hatte Gray keine Ahnung, dass er seinen Wälzer nach einem Sinatra-Zitat benannte. Schon ulkig.
Wobei ich Gray damit bitte nicht schlechtmachen will! S&DM ist schon sehr lesenswert.
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Ach du grüne Neune, grade sehe ich, dass es auch ein Lied von Sammy Davis jr. aus dem Jahr 1958 mit dem Titel „Song and Dance Man“ gibt.
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Und aus einem Wörterbuch zur Bedeutung der Phrase „song and dance“:
1. A long and elaborate explanation or presentation. Primarily heard in US.
„The whole song and dance to introduce the keynote speaker lasted longer than her speech!“
2. A long and elaborate explanation told with the intent to deceive someone or justify something.
„When I questioned her about her tardiness, she gave me some song and dance about her car breaking down.“
Wer sich S&DM nennt, beschreibt sich also auch wortspielerisch als Trickser, als Mann der rhetorischen Ausweichbewegungen.
zuletzt geändert von bullschuetz--
waDanke für die Links. Wenn man bedenkt, dass die kolportierten 300 Millionen nur für die Verlagsrechte in den USA sind, ist mir immer weniger klar, wie diese Wahnsinssumme refinanziert werden soll. Vielleicht gibt es dann doch noch einen Hütten-Gaudi-Remix von „Desolation Row“.
Im oben verlinkten Artikel von Berthold Seliger steht eine Theorie, die ich auch schon anderweitig gehört habe: Universal Music Publishing macht diesen Deal, damit das Gesamtunternehmen einschließlich Universal Music für potentielle Käufer attraktiver ist. Mit wirtschaftlichen Erwägungen hat das nur bedingt zu tun.
Vielen kommt die Summe ja hoch vor, ich wundere mich da eher, dass Stevie Nicks angeblich 100 Millionen für ihre Songs erzielt hat.
Ich glaube aber nicht, dass Seliger recht hat, dass UMP jetzt alleine entscheiden kann, wo Dylans Songs verwendet werden. Solange die Masterrechte bei Dylan liegen, geht das nicht – allerdings wissen wir nicht, wie der Vertrag genau aussieht.
Was ich bei Seliger auch nicht verstehe, ist die Aussage, Dylan werde den Verkauf bereuen. Wirklich? Er ist fast 80 Jahre alt und besitzt offensichtlich jede Menge Immobilien in Südkalifornien. Wie deren Wert sich in den letzten 30 Jahren entwickelt hat, kann man sich ja denken.
Sicher würde ich keinem jungen Songwriter raten, seine Publishing Rights zu verkaufen. Aber die Situation bei Dylan ist ja eine völlig andere – und er hat seine Rechte ja gerade NICHT an einen der neuen Musikverlage verkauft, sondern einen etablierten Musikverlag.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.bullschuetzAch du grüne Neune, grade sehe ich, dass es auch ein Lied von Sammy Davis jr. aus dem Jahr 1958 mit dem Titel „Song and Dance Man“ gibt.
Spannende Sache, die ich auch nicht wusste.
Um noch mal auf diese berühmte PK vom 3.12.1965 zurückzukommen, zeigt sich daran ja auch, dass Dylan zumindest teilweise vorbereitet war und sich mglw. bestimmte Antworten schon zurecht gelegt hatte. Ralph Gleason deutete es in seinen Einleitungsworten schon fast an, als er sagte you can ask your questions – from atomic science to riddles and rhymes…go!--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel BeckettJa! Die Song&Dance-Aussage klingt ein bisschen zu clever, um vollkommen spontan improvisiert zu sein.
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Schlagwörter: Bob Dylan
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