Bob Dylan – Rough and Rowdy Ways

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  • #11135385  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    latho Ja, aber das war er doch vorher im Print-Spiegel (oder gibts da zwei)? Der, der die Interviews mit Stars und Sternchen führte und seine talking points aus der yellow press nahm und nur ergebene fluff pieces herausbrachte?

    Mag sein, hab‘ ich nicht in Erinnerung, ich habe nur einige Seite in sein Online-Profil reingeblättert, das sind alles Feuilleton-Stücke. Der Text ist klassische „Spiegel“-Prosa, das liest man so konsequent nur noch selten, insofern durchaus passend für ein mutmaßlich klassisches Dylan-Album. Es steht nirgendwo platt „Dylan kann nicht singen“, sondern das „erbarmungswürdigen Verröcheln“ wird auf genau drei Stücke bezogen, ansonsten wird „verwegen hinterhergeraunzt“, „elegant vernuschelt“, „aus räudiger Kehle und tiefstem Herzen“ gesungen, das ist doch, wie vieles andere in dem Text, durchaus liebevoll zugetan. Der Text hat einen dramaturgischen Bogen: Am Beginn wird erstmal wuchtig dreingehauen, doch zum Schluss hin wendet sich das Blatt. Muss eine Besprechung denn vom ersten Satz an eine eineindeutige Botschaft aussenden? Dann könnte man sich das Weiterlesen ja auch schenken. An einigen Stellen geht er durchaus ins Textdetail, aber es ist sicher nicht zu erwarten, dass allen Textreferenzen nachgestöbert wird. Mir ist Höbel egal, aber ich finde es etwas voreilig, die Besprechung unter „alles Mist“ abzuheften.

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #11135389  | PERMALINK

    doc-f
    Manichäer

    Registriert seit: 26.08.2006

    Beiträge: 4,468

    Ich habe überhaupt kein Problem mit schlechten Kritiken. Erstens bin ich als jemand, der in den 80ern großer Fan der progressiven Dinos wie Yes und ELP war, gewohnt, dass „meine Lieblinge“ harten Gegenwind in der Presse bekommen bzw. damals bekamen. Zweitens sind mir Lobeshymnen von allen Seiten oft auch suspekt. Ich muss nicht lesen, dass ein Album toll ist, nur um es selbst toll zu finden oder mich in meinem eigenen guten Geschmack bestätigt zu sehen.

    Was mich bei Spon stört ist erstens der kreuzdämliche und betont „sehr lustige“ Titel (der so wirkt, als sei er dem Schreiber schon vor Jahren eingefallen und den er immer schon mal loswerden wollte)  und zweitens auch ein Satz wie „Drei grandiose Songs, vier annehmbare – und drei ziemlich furchtbare“ zum Auftakt. Das sind so Artikel, bei denen der Autor gleich zeigen möchte, dass er selbst allen anderen in seiner Einsicht überlegen ist. Ist mein ganz persönlicher Eindruck.

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    #11135411  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 20,060

    …and don’t criticize what you can’t understand…

    (nicht an Dich, Doc)

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    Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll grow
    #11135509  | PERMALINK

    claque

    Registriert seit: 09.01.2020

    Beiträge: 306

    Dylans assoziative Musik und Worte verlangen etwas mehr als Höbels lockere aus dem Handgelenk geschüttelte Herablassungen. Maik Brüggemeyers Text ist da von ganz anderem Kaliber, nämlich eine echte dreidimensionale Auseinandersetzung, die der Qualität des Gegenstandes angemessen ist.  Hoffentlich wird der Text auch veröffentlicht, denn er ist ein Grund, warum der Rolling Stone in diesen Dingen immer noch haushoch besser ist als Der Spiegel.

    zuletzt geändert von claque

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    #11135535  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,937

    herr-rossi[…]
    Der Text hat einen dramaturgischen Bogen: Am Beginn wird erstmal wuchtig dreingehauen, doch zum Schluss hin wendet sich das Blatt. Muss eine Besprechung denn vom ersten Satz an eine eineindeutige Botschaft aussenden? Dann könnte man sich das Weiterlesen ja auch schenken. An einigen Stellen geht er durchaus ins Textdetail, aber es ist sicher nicht zu erwarten, dass allen Textreferenzen nachgestöbert wird. Mir ist Höbel egal, aber ich finde es etwas voreilig, die Besprechung unter „alles Mist“ abzuheften.

    Vielleicht ist es ja der Stil, der mir auf die Nerven geht.Außerdem das fehlende Hintergrundwissen, das An-der-Oberfläche-Bleiben. Von daher: der Text bleibt für mich weiterhin Mist, ganz in Linie mit dem Niveau, das sich der Spiegel in den letzten Jahren selbst verschrieben hat.

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11135547  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 10,974

    mozzaMusikjournalismus ist nur eine der mannigfaltigen Geißeln der Menschheit… Irgendein Hansel schreibt etwas über einen Musiker. Gut, das machen wir hier auch, nur werden wir dafür nicht bezahlt.

    Keine Sorge, Musikjournalisten auch nicht so richtig…

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    #11135629  | PERMALINK

    livin-thing68

    Registriert seit: 15.09.2012

    Beiträge: 302

    <h2>Ein konzentrierteres Werk als der dunkle, ausufernde Vorgänger „Tempest“</h2>
    Wer in den Liedern auf „Rough And Rowdy Ways“ nun nach Spuren von Sinatra und Tin-Pan-Alley-Liedern sucht, wird sie finden, hat Dylan doch in den Songtexten unter anderem die Titel der klassischen Alben „Only The Lonely“ und „In The Wee Small Hours“ versteckt. Auch seine herrliche neue Schnulze „I’ve Made Up My Mind To Give Myself To You“ kann man sich in einer Interpretation von „Ol’ Blue Eyes“ gut vorstellen. Aber der Einfluss ist subtiler, liegt vor allem in der Art, wie Dylan seine Tourband an diesen Standards geschult hat, um sie auf einen neuen Sound zu tunen, der gar nicht rough and rowdy klingt, sondern klar und kontrolliert: „Rough And Rowdy Ways“ spiegelt die fantastischen Konzerte der letzten Jahre, in denen Dylan seinen Act revitalisiert hat, äußerst prononciert singt, statt zu raspeln und Silben zu verschlucken, die Band vom Klavier aus dirigiert, statt entrückt vor sich hin zu orgeln. Und so ist dies ein konzentrierteres Werk als der dunkle, ausufernde Vorgänger „Tempest“. Die musikalischen Formen sind die gleichen geblieben. Die Themen auch, es geht weiterhin um Geschichte, Niedergang und Erlösung. Und trotzdem scheint sich in der Art, wie sie behandelt werden, etwas verändert zu haben.

    Na das hört sich sehr vielversprechend an. Ich bin sehr gespannt und kann es jetzt kaum noch abwarten bis Freitag.

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    #11135883  | PERMALINK

    livin-thing68

    Registriert seit: 15.09.2012

    Beiträge: 302

    BOB DYLAN  Rough and Rowdy Ways

    Bob Dylan – vocals, guitar
    Charlie Sexton – guitar
    Bob Britt – guitar
    Donnie Herron – steel guitar, violin, accordion
    Tony Garnier – bass
    Matt Chamberlain – drums

    Additional musicians:
    Blake Mills
    Benmont Tench
    Alan Pasqua
    Fiona Apple
    Tommy Rhodes

    Enginereed and mixed by Chris Shaw
    Assistant engineer – Joseph Lorge
    Mastering – Greg Calbi

    All songs written by Bob Dylan

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    #11136127  | PERMALINK

    livin-thing68

    Registriert seit: 15.09.2012

    Beiträge: 302

    Key West „ist durchgesickert, wenn auch in schrecklicher Qualität. Wahrscheinlich mit dem Smartphone aufgenommen.

     

     

     

     

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    #11136357  | PERMALINK

    livin-thing68

    Registriert seit: 15.09.2012

    Beiträge: 302

     

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    #11136385  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,265

    Fiona Apple! 😱

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    and now we rise and we are everywhere
    #11136435  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 33,693

    nikodemusFiona Apple! 😱

    die Verbindung ist vielleicht sogar Matt Chamberlain.

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    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
    #11136583  | PERMALINK

    livin-thing68

    Registriert seit: 15.09.2012

    Beiträge: 302

     

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    #11136659  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 12,710

    Die Empörung über das Spon-Review hier verwundert mich nun doch ein wenig, da ich diese Rubrik des Magazins schon immer als völlig belanglos wahrgenommen habe. Fundiert wurde da selten geschrieben. Ist Jan Wigger dort eigentlich noch aktiv? Der war immer ein Paradebeispiel für eine selbstdaratellerische Schreibe ohne jeglichen Inhalt. Nichts ist egaler als Musikverrisse auf Spon…

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    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #11136663  | PERMALINK

    john-the-relevator

    Registriert seit: 16.04.2005

    Beiträge: 8,075

    dengelDie Alte auf dem Cover hat nen geilen Arsch. Sexistisches Cover. Tsts, in diesen Zeiten..

    Tja mein Lieber, wie immer nicht zu Ende gedacht oder auch an Grenzen gestoßen, sexistisch ist der, der die Weiblichkeit genau unter diesem , von dir genannten Blickfeld und Wahrnehmungsparameter wahrnimmt. Du bist in diesem Fall der Sexist.
     

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    Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
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