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<h2>Ein konzentrierteres Werk als der dunkle, ausufernde Vorgänger „Tempest“</h2>
Wer in den Liedern auf „Rough And Rowdy Ways“ nun nach Spuren von Sinatra und Tin-Pan-Alley-Liedern sucht, wird sie finden, hat Dylan doch in den Songtexten unter anderem die Titel der klassischen Alben „Only The Lonely“ und „In The Wee Small Hours“ versteckt. Auch seine herrliche neue Schnulze „I’ve Made Up My Mind To Give Myself To You“ kann man sich in einer Interpretation von „Ol’ Blue Eyes“ gut vorstellen. Aber der Einfluss ist subtiler, liegt vor allem in der Art, wie Dylan seine Tourband an diesen Standards geschult hat, um sie auf einen neuen Sound zu tunen, der gar nicht rough and rowdy klingt, sondern klar und kontrolliert: „Rough And Rowdy Ways“ spiegelt die fantastischen Konzerte der letzten Jahre, in denen Dylan seinen Act revitalisiert hat, äußerst prononciert singt, statt zu raspeln und Silben zu verschlucken, die Band vom Klavier aus dirigiert, statt entrückt vor sich hin zu orgeln. Und so ist dies ein konzentrierteres Werk als der dunkle, ausufernde Vorgänger „Tempest“. Die musikalischen Formen sind die gleichen geblieben. Die Themen auch, es geht weiterhin um Geschichte, Niedergang und Erlösung. Und trotzdem scheint sich in der Art, wie sie behandelt werden, etwas verändert zu haben.
Na das hört sich sehr vielversprechend an. Ich bin sehr gespannt und kann es jetzt kaum noch abwarten bis Freitag.
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