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Zwischenfazit zu #10, Joanne Brackeen sollt ich mir mal genauer anhören, kann aber nichts passendes finden, in geringerem Maße das gleiche für Michele Rosewoman und Jessica Williams (deren Flut an Soloveröffentlichungen ich mir aber nicht näher angesehen hab)… als Komponist scheint mir Dyani irgendwie am naheliegendsten – aber der ist für mich weder „versponnene Romantik“ noch meilenweit weg von A. Ibrahim… versponnene Romantik ist für mich aus dem alten bft am ehesten Marion Brown, gefolgt von Kenny Dorham…
das dürfte Amina Claudine Myers plays Marion Brown sein,… Album, anderes Stück, naja und von der Laufzeit her dürfte es das Stück Sienna Maimoun sein… glaub was so irreführend ist, ist dass dieser Tyner-artige Stil von ECM gar nicht mehr so leicht zu unterscheiden ist, wenn die Rhythmusgruppe fehlt… hab mich übrigens auch an dieses Stück mittlerweile gewöhnt…
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WerbungredbeansandriceZwischenfazit zu #10, Joanne Brackeen sollt ich mir mal genauer anhören, kann aber nichts passendes finden, in geringerem Maße das gleiche für Michele Rosewoman und Jessica Williams (deren Flut an Soloveröffentlichungen ich mir aber nicht näher angesehen hab)… als Komponist scheint mir Dyani irgendwie am naheliegendsten – aber der ist für mich weder „versponnene Romantik“ noch meilenweit weg von A. Ibrahim… versponnene Romantik ist für mich aus dem alten bft am ehesten Marion Brown, gefolgt von Kenny Dorham…
das dürfte Amina Claudine Myers plays Marion Brown sein, Details folgen… Album, anderes Stück
Wow!
Brown hatte ich schon längst verworfen… versponnene Romantik? Brown? Hm…
Myers gehört zu den Leuten, die ich mal auschecken müsste, hab sie hier und dort drauf, aber kenne noch viel zu wenig von ihr!Das wäre dann „Sienna Maimoun“, nehme ich an?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windWow!
Das wäre dann „Sienna Maimoun“, nehme ich an?
ja! jetzt habt ihr aber richtig blut geleckt… mir bleibt ja kaum noch was zum auflösen. ich mag amina claudine myers sehr und habe lange gesucht, was man von ihr nehmen könnte. ihre orgel-sachen mit lester bowie sind ja ganz schön, aber ich mag ihr trio am liebsten und da singt sie meistens und das wäre dann zu einfach gewesen. soweit ich weiß, ist das POEMS FOR PIANO album ihr debüt (?). so jedenfalls hatte ich auch indirekt marion brown drin, auf den ich ja ebenfalls kaum verzichten kann.
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vorgartenja! jetzt habt ihr aber richtig blut geleckt… mir bleibt ja kaum noch was zum auflösen. ich mag amina claudine myers sehr und habe lange gesucht, was man von ihr nehmen könnte. ihre orgel-sachen mit lester bowie sind ja ganz schön, aber ich mag ihr trio am liebsten und da singt sie meistens und das wäre dann zu einfach gewesen. soweit ich weiß, ist das POEMS FOR PIANO album ihr debüt (?). so jedenfalls hatte ich auch indirekt marion brown drin, auf den ich ja ebenfalls kaum verzichten kann.
Nun, es gab ja am Ende doch nicht allzu viele Möglichkeiten… aber auf Brown wär ich doch nicht gekommen!
Das Album würd ich gerne hören, muss ich mir merken, falls ich mal drauf stossen sollte!--
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.redbeansandricebin leider grad in Eile, aber mag mal jemand hier nachgucken wegen #2 (gibt auch noch ein früheres Album der Band)?
Passt von den Timings her nichts wirklich – aber interessante Idee… kenne Harrison bisher nur sehr am Rande und hab mich daher auch kaum abschätzig geäussert, fällt also eher weg
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaredbeansandricebin leider grad in Eile, aber mag mal jemand hier nachgucken wegen #2 (gibt auch noch ein früheres Album der Band)?
vielen dank für diesen hinweis!
habe harrison bisher als langweiler abgetan, mag auch eigentlich cobham nicht – aber die hörproben zu diesem album fand ich jetzt, gerade auch als fan des saxophontrios, sehr toll. habe mir die cd bestellt – und freue mich, dass sich so mein bft auch für mich auszahlt…
mit #2 hat das aber nichts zu tun…--
vorgarten
mit #2 hat das aber nichts zu tun…dachte mit uncooler Saxophonist trifft überschätzten Drummer hätt ich es gefunden und ich hatte Harrison mal vor Jahren als den besten Musiker aus der Marsalis-Kiste abgespeichert… wenn das gar nichts mit #2 zu tun hat, kann ich vielleicht auch Miguel Zenon, Kenny Garrett, Antonio Hart erstmal vergessen – und wieso sollten sich all diese Leute auf Konitz beziehen… ein Altist, der sich auf Konitz bezieht, das klingt ohnehin eher nach einem Europäer… Mariano wird es ja wohl nicht sein…
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.vorgartenvielen dank für diesen hinweis!
habe harrison bisher als langweiler abgetan, mag auch eigentlich cobham nicht – aber die hörproben zu diesem album fand ich jetzt, gerade auch als fan des saxophontrios, sehr toll. habe mir die cd bestellt – und freue mich, dass sich so mein bft auch für mich auszahlt…
mit #2 hat das aber nichts zu tun…Oh, lass Dich überraschen! Cobham und auch Lenny White sind beides tolle Drummer mit sehr guten „jazz chops“! Im richtigen Umfeld sind sie toll!
Harrison kann man schon nur wegen dem Bezug zu Dr. John nicht einfach abkanzeln… welche hast bestellt, die erste (Heroes) oder die zweite (Live)? Berichte dann mal darüber!
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ne, führt alles auf den holzweg. witzigerweise wollte ich noch ein stück von frank gratkowski dabei haben (natürlich auch im trio) – das wäre dann wirklich ein konitz-epigone, den ich aber vor allem dann mag, wenn er sich zwischen cool und hot nicht entscheiden kann…
ich glaube nicht, dass ihr hier weiterkommt. umso mehr freue ich mich, das auflösen zu können.
@gypsy: ich habe jetzt HEROES bestellt und bin sehr gespannt, ob sie hält, was die proben versprechen.
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dann mach ich mich mal gemächlich ans enthüllen – was noch zu enthüllen ist.
#1
IDRIS MUHAMMAD: GCCG BLUES (george coleman) 5:16
idris muhammad (dm), george coleman (ts), pharaoh sanders (ts), ray drummond (b)
rec. 12.9.1980
from KABSHA | vinyl: theresa records, 1980 | CD: evidence, 1994sein erstes rein akustisches jazz-date als leader spielte muhammad mit zwei saxophonisten ein, mit denen er in den 1980ern kontinuierlich zusammenarbeitete. Allerdings gab es ein zusammentreffen der beiden nur auf dem stück GCCG BLUES – von dem schließlich zwei takes auf der cd berücksichtigt wurden. ich habe den etwas lockereren zweiten take hier ausgewählt, mag aber das gesamte album sehr, sowohl die stücke mit coleman, als auch die mit sanders. wiederentdeckt habe ich das durch den sanders-thread hier und fand diese eigenartige konstellation sehr reizvoll.
muhammad ist ja nie so richtig groß geworden, obwohl vor allem andere musiker voll des lobes über ihn sind. geboren in new orleans, demgemäß ziemlich schrankenlos, was seine musikalische ausrichtung anging: er hat in soul-bands gespielt, jazz natürlich auch, betty carter begleitet, war der drummer der ersten „hair“-produktion am broadway, hat fusion für CTI aufgenommen und arbeitet bis heute mit vielen wichtigen musikern zusammen. „theresa records“ war, soweit ich weiß, sein eigenes label, benannt nach seiner frau.#2
STEVE COLEMAN AND FIVE ELEMENTS: UNCTION (steve coleman) 7:08
steve coleman (as), eric revis (b), jeff watts (dm)
rec. at stoneway studios, Brooklyn, NY (11.4. o. 12.5. 2004)
from WEAVING SYMBOLICS | label bleu 2006tja, was soll ich sagen… steve coleman’s letztes album für label bleu hat eine unglaubliche menge an unterschiedlichstem material, natürlich bis ins kleinste detail durchkomponiert und konzentriert interpretiert. neben m-base-nahen, rhythmisch vertrackten sachen und gewöhnungsbedürftigen zusammenarbeiten mit der sängerin jen shyu gibt es auch akustische, reduzierte solo-, duo- und trio-aufnahmen, unter anderem mit jason moran oder – wie hier – mit den marsalis-gefolgsleuten eric revis und jeff ‚tain’ watts. ich finde das nicht sonderlich untypisch für ihn, hin und wieder gab es bei ihm auch vorher schon flirts mit ‚traditionelleren’ jazzformen, u.a. in aufnahmen mit von freeman oder tommy flanagan. seinen ton finde ich seit jeher schön und zu großen schattierungen fähig. vielleicht verführt dieses stück ja hier auch andere, coleman etwas facettenreicher wahrzunehmen.
#3
PETER EVANS: C (peter evans) 7:43
peter evans (tp)
rec. i-beam, brooklyn, NY, 19.11. 2008
from NATURE/CULTURE |psi 2009über peter evans ist hier ja schon einiges gesagt worden. dass er ein riesentalent ist, wird ihm wahrscheinlich jeder zugestehen. in seinen aufnahmen bisher (soweit ich sie kenne) übertreibt er es ein bisschen mit der ‚interessantheit‘ und bleibt bemerkenswert (wenn man die leichtigkeit seines spiels verfolgt) unlocker, vor allem in der band mit dem schönen namen „mostly other people do the killing“. seine solo-doppel-cd NATURE/CULTURE spielt natürlich mit den feldern von klarheit und verfremdung, wobei er (wie hier) auf rein akustischem weg unglaublich dichte klangflächen fabrizieren kann, während die experimente mit elektronik sehr „natürlich“ geraten. ich finde es atemberaubend (im wortsinn), auf diesem stück hier den fluss seiner ideen zu verfolgen, die schönheit seines tons und die gestaltungskraft auch in größeren bögen. freut mich sehr, dass dieser track hier so gut angekommen ist.
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#4
BOOM BOX: HOW FAR CAN YOU FLY? (akira ando) 11:41
thomas borgmann (ts), akira ando (b), willi kellers (dm)
rec. studio p4, berlin
from JAZZ | jazzwerkstatt 2011ja, diese cd erscheint gerade erst. ich kenne sie schon länger, weil ich die ehre hatte, einen text für das booklet zu schreiben. thomas borgmann selbst versteht nicht ganz, warum ich das einzige stück ausgewählt habe, auf dem er nur tenor spielt (sonst werden noch sopran, sopranino und mundharmonika eingesetzt), aber ich finde gerade diese riskante länge und konzentration auf ein instrument hier spannend. das trio arbeitet nun schon länger zusammen, kellers und borgmann kennen sich schon ewig (beide kommen aus münster) und haben vor allem im quartett „ruf der heimat“ (mit petrowksy und winckel und gästen von brötzmann bis gayle) zusammengespielt. diese musik, die sie einfach „jazz“ nennen, stellt sich in eine tradition spiritueller, hauptsächlich afroamerikanisch geprägter ‚freier‘ musik, in der es um gesangliche qualitäten geht, durchaus um „schönheit“, nicht um das auflösen von strukturen. „jazz“ ist sehr besonders, eine wirklich beseelte aufnahme mit vielen facetten und hoher konzentration, ohne attitüde oder verkopfte konzepte. sehr zu empfehlen, wenn ein wenig werbung erlaubt ist.
#5
ED BLACKWELL PROJECT: FIRST LOVE (FOR THELONIOUS MONK) (carlos ward) 7:21
ed blackwell (dm), graham haynes (co), carlos ward (as), mark helias (b)
rec. 8.8.1992, yoshi’s, oakland, CA, 3rd annual eddie moore festival
from WHAT IT BE LIKE? – ED BLACKWELL PROJECT VOL.2 | enja 1994auch dieses stück wurde schließlich identifiziert. ausgewählt habe ich es vor allem wegen graham haynes, der nicht allzu häufig in rein akustischen konzepten mitwirkt, obwohl das für mich immer sehr reizvoll ist. assoziiert wird er meistens mit m-base (er war mitglied der ersten steve-coleman-bands, mit cassandra wilson, geri allen und robin eubanks zusammen), später mit dem hybrid-gebrodel verschiedener bill-laswell-projekte, schließlich mit seinen eigenen, sehr flächigen ambient-platten. dazwischen gibt es aber großartige aufnahmen mit bheki mseleku (BEAUTY OF SUNRISE, von haynes produziert), ralph peterson jr. (ART), rodney kendrick, don byron u.a. für mich hat seine art zu spielen etwas sehr mutiges, es ist technisch gesehen nicht virtuos, aber auch nie einfach oder glatt. seinen ton erkenne ich vom ersten augenblick an. zuletzt war er in bill dixons „darfur“-projekt zu hören und ist gerade mit einer BITCHES-BREW-hommage unterwegs.
carlos ward ist mir auch sehr wichtig, genauso wie blackwell. dieser auftritt beim eddie morre festival in oakland am 8. august 1992, kurz vor blackwells tod, ist von einer großen angespanntheit bestimmt – blackwell konnte kaum noch spielen (was er wiederum grandios über-spielt), haynes geht mit seinen rhythmischen verschiebungen an seine (technischen) grenzen, carlos ward mit in diesem zusammenhang sehr riskantem fireplay auch, auf ganz andere art. dabei entstehen sehr brüchige, schöne momente, fast kristallin, atemlos, verzweifelt. nur mark helias spielt solide und etwas altklug so, als ob er von der eigenartig düsteren schwere nichts mitkriegen würde. irgendwann steigt mit brüchigem ton noch don cherry ein, für ein paar takte nur. enja hat dieses konzert auf zwei alben herausgebracht (die zweite aufnahme heißt WHAT IT IS?), beides eine wirkliche herausforderung.die restlichen stücke ab morgen.
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1. Hat eigentlich außer mir noch jemand den Eindruck, dass Coleman und Sanders hier einfach kein Interesse haben?
2. Die Überraschung mit Steve Coleman ist Dir gelungen. Aber jetzt, da ich weiß, dass das ein Track aus der Gegenwart ist, ist mein Interesse an ihm eher gesunken, tut mir leid. Warum sollte ich Musik hören, die genauso klingt wie 1955? Da sind ja Beady Eye kreativer.
3. Die Elektronik spielt bei Evans auch live keine wirklich große Rolle. Im Grunde habe ich keine Ahnung, warum er meint, sie zu brauchen.
4. Oh, ausgerechnet die deutsche Gruppe aus der Gegenwart habe ich so abgewatscht. Ich höre nochmal rein.
5. Blackwell, sehr interessant. Der spielt auch tatsächlich gerne mal etwas lethargisch.
Schöne Texte, vielen Dank.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.vorgarten
IDRIS MUHAMMAD: GCCG BLUES (george coleman) 5:16witzig, ich hätt mir das Album vor ein paar Monaten – wegen der seltsamen Konstellation – fast gekauft… und ich hatt george coleman für die erste position überlegt (s.o.) und auch an sanders für die zweite gedacht – aber ich konnt mir das irgendwie nicht vorstellen, dass sie das sind… irgendwie scheint sich Coleman schlecht mit anderen Saxophonisten zu mischen (s. auch die letzten drei Tracks hier, zB den vorletzten, das ist eine ganz ähnliche Idee, auch mit Coleman, auch irgendwie schief gegangen; das Harold Mabern Album mit Coleman/Buddy Terry hab ich allerdings als ziemlich gelungen in Erinnerung…) und was mich irgendwie erschüttert: Beides sind find ich von Haus aus Saxophonisten mit einem wirklich herausragend schönen Ton – und davon hör ich hier irgendwie gar nichts, weder beim einen noch beim anderen… (am Rande, ich dachte seine CTI Alben seien recht erfolgreich gewesen…)
was Steve Coleman betrifft: ja, Überaschung, muss vielleicht nochmal mit mehr Ruhe die letzten Sachen von ihm anhören… ich fand Coleman ja mal sehr toll, so ist das ja nicht…
was würdest du denn von Graham Haynes sonst noch empfehlen?
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.Sehr interessant, vielen herzlichen Dank nochmal!
#1 – Idris Muhammad! Für mich ist der ganz GROSS! Ich sah ihn damals live auf der Tour mit Ahmad Jamal und einem Gast namens… richtig: George Coleman! Das Konzert war sehr toll damals, ich stand ehrfürchtig direkt unter Coleman vor der Bühne und war v.a. von den ca. 50 Minuten mit ihm (nach einer halben Stunde im Trio) sehr angetan. Muhammad hat mich da auch sehr überzeugt, er gehört zu denjenigen Drummern, die einfach alles können!
Zu nails Bemerkung: das könnte die Erklärung sein, weshalb das Stück mich einfach nicht recht überzeugen will, ja. Coleman mag ich sehr gerne und ich vermute auch,wie redbeans, dass es ihm einfach nicht lag, mit anderen Tenorsaxern zusammenzuspielen. Seine Spielweise war schon immer viel zu subtil für solche Battles… am eindrücklichsten find ich ihn wohl noch immer auf den 1964er Aufnahmen mit Miles, die auf den Alben „Four & More“ und „My Funny Valentine“ erschienen sind!#2 – Das ist natürlich für mich DIE Überraschung!
Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich stets betont habe, dass Coleman *als Saxophonist* grosse Klasse sei – ich mag einfach die „slicken“ Bands nicht so sehr, mit denen er seine vertrackten aber oft sehr glatten rhythmischen Experimente durchzieht… mit Dave Holland (das darf wohl auch als Mainstream gelten) mag ich ihn auch gerne. Ja, ich werd ihn mir gelegentlich wieder mal genauer anhören!#3 – Ich fand die paar Live-Mitschnitte, die ich von MOPDTK bisher gehört habe gar nicht unlocker, auch was Evans betrifft nicht! Kenne aber keine CDs – das kann gut sein, dass diese Gruppe im Studio nicht so gut funktioniert wie sie das live tut. Das MOPDTK Konzert in Zürich im letzten Jahr hab ich leider verpasst (wie auch andere Gelegenheiten, Evans zu hören, worunter auch – aaargh! – ein Solo-Konzert gewesen wäre).
#4 – Ein tolles Stück, auch wenn’s gegen Ende etwas ausfasert (ich bleib dabei). Ist ja lustig, dass ich zufällig grad in den letzten Wochen zu meiner ersten Borgmann-CD gekommen bin („Bomm Swing“ mit Wilber Morris und Denis Charles).
#5 – Ich mag Carlos Ward auch sehr gerne! Haben wir ja auch schon rausgekriegt… am liebsten wohl mit Dollar Brand! Sein „Lito“ (Leo, mit Woody Shaw) hätte ich auch gerne mal, ist aber unbezahlbar. Die beiden Blackwell-CDs muss ich mir endlich mal besorgen – gut zu sehen, dass es die beide noch gibt!
Haynes kenn ich bisher nur sehr punktuell, u.a. aus einem dieser Laswell-Projekte (einem ziemlich tollen Quartett mit Elliott Sharp und Jack DeJohnette, das in den späten 90ern in Willisau aufgetreten ist, hab ich damals vom Radio aufgenommen).--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Blindfold Test
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