Re: blindfold test #2 – vorgarten

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gypsy-tail-wind
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Sehr interessant, vielen herzlichen Dank nochmal!

#1 – Idris Muhammad! Für mich ist der ganz GROSS! Ich sah ihn damals live auf der Tour mit Ahmad Jamal und einem Gast namens… richtig: George Coleman! Das Konzert war sehr toll damals, ich stand ehrfürchtig direkt unter Coleman vor der Bühne und war v.a. von den ca. 50 Minuten mit ihm (nach einer halben Stunde im Trio) sehr angetan. Muhammad hat mich da auch sehr überzeugt, er gehört zu denjenigen Drummern, die einfach alles können!
Zu nails Bemerkung: das könnte die Erklärung sein, weshalb das Stück mich einfach nicht recht überzeugen will, ja. Coleman mag ich sehr gerne und ich vermute auch,wie redbeans, dass es ihm einfach nicht lag, mit anderen Tenorsaxern zusammenzuspielen. Seine Spielweise war schon immer viel zu subtil für solche Battles… am eindrücklichsten find ich ihn wohl noch immer auf den 1964er Aufnahmen mit Miles, die auf den Alben „Four & More“ und „My Funny Valentine“ erschienen sind!

#2 – Das ist natürlich für mich DIE Überraschung! ;-)
Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich stets betont habe, dass Coleman *als Saxophonist* grosse Klasse sei – ich mag einfach die „slicken“ Bands nicht so sehr, mit denen er seine vertrackten aber oft sehr glatten rhythmischen Experimente durchzieht… mit Dave Holland (das darf wohl auch als Mainstream gelten) mag ich ihn auch gerne. Ja, ich werd ihn mir gelegentlich wieder mal genauer anhören!

#3 – Ich fand die paar Live-Mitschnitte, die ich von MOPDTK bisher gehört habe gar nicht unlocker, auch was Evans betrifft nicht! Kenne aber keine CDs – das kann gut sein, dass diese Gruppe im Studio nicht so gut funktioniert wie sie das live tut. Das MOPDTK Konzert in Zürich im letzten Jahr hab ich leider verpasst (wie auch andere Gelegenheiten, Evans zu hören, worunter auch – aaargh! – ein Solo-Konzert gewesen wäre).

#4 – Ein tolles Stück, auch wenn’s gegen Ende etwas ausfasert (ich bleib dabei). Ist ja lustig, dass ich zufällig grad in den letzten Wochen zu meiner ersten Borgmann-CD gekommen bin („Bomm Swing“ mit Wilber Morris und Denis Charles).

#5 – Ich mag Carlos Ward auch sehr gerne! Haben wir ja auch schon rausgekriegt… am liebsten wohl mit Dollar Brand! Sein „Lito“ (Leo, mit Woody Shaw) hätte ich auch gerne mal, ist aber unbezahlbar. Die beiden Blackwell-CDs muss ich mir endlich mal besorgen – gut zu sehen, dass es die beide noch gibt!
Haynes kenn ich bisher nur sehr punktuell, u.a. aus einem dieser Laswell-Projekte (einem ziemlich tollen Quartett mit Elliott Sharp und Jack DeJohnette, das in den späten 90ern in Willisau aufgetreten ist, hab ich damals vom Radio aufgenommen).

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