blind fold test 3 – redbeansandrice

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  • #7969677  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    redbeansandricees bleibt ein großes Tenorsolo, und egal ob es von Ralph Lee oder von Guy McReynolds ist, das gibt einem zu denken, genauso wie die Tatsache, dass der Tenorist , der nicht Wayne Shorter ist, offenbar sonst nichts aufgenommen hat… (der Herr, der nicht Clifford Jordan ist, kann dagegen auf eine ganz ordentliche Diskografie zurückblicken…)

    Ich bin an all den Tenoristen interessiert… die Frage, wer auf #2 soliert wär vielleicht mal was für Organissimo?
    Den Herrn, der nicht Cliff Jordan ist, sollte ich wohl erkennen, oder?

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #7969679  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    gypsy tail windVon der Esoteric LP „Jazz Will o‘ the Wisp“ – hab die vor wohl ca. 14 Jahren mal gekauft, als es weit und breit keine CD-Ausgabe davon gab.
    @nail: diese 1954er Session ist wohl gleich die erste Empfehlung für Haig. John Fordham hat sie jedenfalls in sein Jazz-Buch aufgenommen (ich hab die Listen daraus hier gepostet).

    ah, dann ist doch diese FreshSound CD eine gute Idee… dass es eine zweite Hälfte gibt, war mir nicht klar (diese Vogue Session hab ich schon zweimal gekauft, die Esoteric noch nie…), meine liebste Haig Session sind wohl die letzten vier Trio Tracks hier, aber ich hab keinen Überblick (und es ist eine frustrierende Diskografie, in der die klaren Highlights fehlen – in den 20 Jahren nach dieser 54er Session ist quasi Pause…)

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    #7969681  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Ja die Freshsound-CD ist der beste Weg.
    Es scheint auch noch eine andere komplette CD zu geben (hier).
    Die Vogue-Hälfte hab ich auch noch auf der einen der „Piano Collections“.
    Die „Prezervation“ muss ich mal wieder auflegen, kenn ich noch nicht gut…

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    #7969683  | PERMALINK

    nail75

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    Beiträge: 45,074

    Danke für die Tipps!

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7969685  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    gypsy tail wind
    Die „Prezervation“ muss ich mal wieder auflegen, kenn ich noch nicht gut…

    die Session hab ich tatsächlich nur auf Vinyl, daher hier nicht enthalten :lol: klar, den Tenoristen, der wie Jordan klingt, kennt ihr alle, den Namen hat – wie ich grad gesehen hab – „selbst“ dengel hier vor längerer Zeit schon fallen lassen… und er spielt auf mindestens einem Album mit, dem ihr (nail und gypsy) ****1/2 gebt, bei lotterlotta sind es sogar *****…

    die Autobiografie von Haigs Exfrau ist mittlerweile schweineteuer – das muss man auch erstmal schaffen, wenn man so wenig berühmt ist… diese Passage aus den amazon reviews ist vielleicht meine Lieblingspassage aus einem solchen review

    When I reminded him of our earlier work together in Sarasota in the 50s, he could not recall any of that period of his life. So, when a friend told me of Grange Rutan’s book, I ordered it immediately and devoured it. It filled in a lot of the personal info on Al that he had kept to himself when I knew him. I guess I never really knew him, expect for his obvious skill. It turns out that the period of his time in Sarasota was not a happy time for him, as the book explains.

    die oben verlinkte andere komplette CD der Session hat offenbar noch einen Track mehr…

    --

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    #7969687  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    redbeansandriceklar, den Tenoristen, der wie Jordan klingt, kennt ihr alle, den Namen hat – wie ich grad gesehen hab – „selbst“ dengel hier vor längerer Zeit schon fallen lassen… und er spielt auf mindestens einem Album mit, dem ihr (nail und gypsy) ****1/2 gebt, bei lotterlotta sind es sogar *****

    Nun ja, vielleicht krieg ich’s ja noch raus, werde mir den Track morgen nochmal anhören!

    redbeansandricedie oben verlinkte andere komplette CD der Session hat offenbar noch einen Track mehr…

    Ist auf dem Solar Label, also wohl eher noch „grauer“ als Fresh Sound… hier gibt’s übrigens was zu Haig:
    http://www.jazzdisco.org/al-haig/
    Ist aber nicht in der Liste und scheint unfertig…

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    #7969689  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,714

    ich stochere noch mal ein bisschen im nebel herum…

    #1
    komplett ratlos… ein nummer-1-hit soll in dieser session entstanden sein, der tenorist ist aber „aus der jüngeren generation“? bongos sind wohl keine drin, mich macht dieses echo-dings aber wahnsinnig. das stück finde ich jetzt mittlerweile richtig toll.

    #3
    da dürfte ich selbstbewusst ahnungslos bleiben; diese version gefällt mir auf jeden fall besser als die von al haig (obwohl ich auch kein sonderlicher bill-evans-fan-bin), trotzdem bleibt mir das zu kalt und poserhaft.

    #4
    trompete ist wirklich sehr schön, auch wenn sie kein solo kriegt. wer spielt denn aktuell marimba? steve nelson – aber da passt das setting nicht. hutcherson klingt auf abbey licoln’s WHOLLY EARTH wirklich genauso, aber den musste ich ja schon streichen. bei den aktuell langweiligen gitarristen fiele mir jeff parker ein…

    #5
    hier habe ich jetzt dank der hinweise den saxophonisten. aber woraus ist das? hieraus vielleicht?
    ein wirklich schönes stück – und von dem herrn muss ich mal ein bisschen mehr hören.

    #6
    ein junger vater von lester bowie dürfte so um 1925 herum geboren worden sein, oder? da fiele mir jetzt benny bailey ein, dem ich solch ein spiel zutraue. da gibt es ja genug merkwürdige aufnahmen aus europa mit tenoristen, die man nicht weiter kennt. aber auf anhieb finde ich nichts.

    #7
    um al haig kann ich also weiterhin einen bogen machen…

    #11
    in den 90ern habe ich hauptsächlich m-base gehört… der bass hier gefällt mir aber immer besser, das schlagzeug sowieso. wer spielt so bass? tim lefebvre? (dann könnte der altist dave binney sein). oder ist der älter?

    #12
    das hier treibt mich in den wahnsinn! wahrscheinlich irgendeine lost session, aber die personalstile sind so individuell und sicher, das zusammenspiel so gekonnt und die E.S.P.-einflüsse sind so derartig gut verdaut… den trompeter kenne ich nicht, da bin ich sicher. aber drummer und pianist müssten mir was sagen. der saxophonist könnte diverse einflüsse gut verbunden haben – dachte kurz mal an charlie rouse, aber der war ja in den 60ern hauptsächlich mit monk beschäftigt. aber wie kann denn ein drummer so sehr nach dem 60er-jahre-tony-williams klingen und es dann nicht sein??

    #14
    was für ein ohrwurm… kein bass übrigens. aber ist der drummer jetzt alt oder ein zitierkünstler? die aufnahme selbst ist aber schon aus den 50ern oder?

    #15
    grant green, natürlich. war bei meiner aufzählung von schrecklich-mit-potential-gitarristen nicht dabei, denn der war langweilig ohne potential. ich kenne bestenfalls aufnahmen, in denen er nicht stört (hier zum beispiel).

    immer noch sehr gespannt, aber völlig schlüssellos bin ich bei #9. aber da kenne ich bestimmt niemanden…

    --

    #7969691  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Hm, für die Drummer auf #12 gäb’s schon ein paar Alternative, Leute wie Clifford Jarvis, Jack DeJohnette… die find ich schwierig festzumachen.

    Kein Bass auf #14? Zum Glück nicht! Bass ist das überflüssigste Instrument wenn schon eine Orgel dabei ist, versteh ich höchst selten, weshalb man dann noch Bassisten beizieht. Shirley Scott machte das fast immer, aber bei ihrem leichten Sound leuchtet’s mir einigermassen ein, ebenso bei Freddie Roach.

    Bernt Rosengren auf #5? Interessant! Kenne bisher keine so alten Sachen von ihm, aber ja, ich muss mich mit ihm auch mal ausführlicher beschäftigen!

    Benny Bailey hatte ich für #6 eigentlich schon ausgeschlossen… wäre ja auch schon 17 gewesen, da dreht sich doch beim Jugendamt keiner mehr um deswegen… ich hätte jetzt eher so auf Jahrgang 1946, 47 geachtet, war aber zu faul, da flächig zu suchen. Komme wohl am Wochenende nicht mehr dazu, nochmal reinzuhören, aber #5, #6, #9 und #12 hätte ich schon gerne noch rausgekriegt! Bei #5 hast Du ja jetzt wohl die heisse Spur gefunden…

    Und David Binney – ja, das könnte passen!

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    #7969693  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    vorgarten
    #4
    trompete ist wirklich sehr schön, auch wenn sie kein solo kriegt. wer spielt denn aktuell marimba? steve nelson – aber da passt das setting nicht. hutcherson klingt auf abbey licoln’s WHOLLY EARTH wirklich genauso, aber den musste ich ja schon streichen. bei den aktuell langweiligen gitarristen fiele mir jeff parker ein…

    Jeff Parker ist wohl der hoffnungsvollste Stocherer hier…

    #5
    hier habe ich jetzt dank der hinweise den saxophonisten. aber woraus ist das? hieraus vielleicht?
    ein wirklich schönes stück – und von dem herrn muss ich mal ein bisschen mehr hören.

    hätt ich das mit dengel nicht sagen sollen? ja, ist von dort, kannst du schon bestellen, das ganze Album ist so gut… :party:

    #6
    ein junger vater von lester bowie dürfte so um 1925 herum geboren worden sein, oder? da fiele mir jetzt benny bailey ein, dem ich solch ein spiel zutraue. da gibt es ja genug merkwürdige aufnahmen aus europa mit tenoristen, die man nicht weiter kennt. aber auf anhieb finde ich nichts.

    nicht Bailey, obwohl ich das auch plausibel fänd… ich erinnere nochmal an meinen hint oben…

    #11
    in den 90ern habe ich hauptsächlich m-base gehört… der bass hier gefällt mir aber immer besser, das schlagzeug sowieso. wer spielt so bass? tim lefebvre? (dann könnte der altist dave binney sein). oder ist der älter?

    vom Alter der Musiker her passt das so ungefähr…

    #12
    das hier treibt mich in den wahnsinn! wahrscheinlich irgendeine lost session, aber die personalstile sind so individuell und sicher, das zusammenspiel so gekonnt und die E.S.P.-einflüsse sind so derartig gut verdaut… den trompeter kenne ich nicht, da bin ich sicher. aber drummer und pianist müssten mir was sagen. der saxophonist könnte diverse einflüsse gut verbunden haben – dachte kurz mal an charlie rouse, aber der war ja in den 60ern hauptsächlich mit monk beschäftigt. aber wie kann denn ein drummer so sehr nach dem 60er-jahre-tony-williams klingen und es dann nicht sein??

    keine lost session, alle ungefähr gleichermaßen bekannt…

    #14
    was für ein ohrwurm… kein bass übrigens. aber ist der drummer jetzt alt oder ein zitierkünstler? die aufnahme selbst ist aber schon aus den 50ern oder?

    ist ein bißchen jünger als #15… über den Drummer weiß ich nichts…

    #15
    grant green, natürlich. war bei meiner aufzählung von schrecklich-mit-potential-gitarristen nicht dabei, denn der war langweilig ohne potential. ich kenne bestenfalls aufnahmen, in denen er nicht stört (hier zum beispiel).

    tststs

    immer noch sehr gespannt, aber völlig schlüssellos bin ich bei #9. aber da kenne ich bestimmt niemanden…

    kann sein, ist aber nicht sehr wahrscheinlich…

    --

    .
    #7969695  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    nochmal ein aufruf, wer sich noch nicht geäußert hat, möge das bitte noch tun, auch wenn schon das eine oder andere erraten ist! zumindest, was euch wie gut gefällt…

    --

    .
    #7969697  | PERMALINK

    newk

    Registriert seit: 09.10.2008

    Beiträge: 428

    Wenn der Schlagzeuger auf 12, der dermaßen auf die selbige haut nicht Tony Williams ist, kann es eigentlich nur Alan Dawson sein.

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    #7969699  | PERMALINK

    nail75

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    Beiträge: 45,074

    Ist #13 eigentlich gelöst? Ich habe den Überblick komplett verloren. Eine Übersicht über die gelösten Tracks wäre durchaus hilfreich. :lol:

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7969701  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    nail75Ist #13 eigentlich gelöst? Ich habe den Überblick komplett verloren. Eine Übersicht über die gelösten Tracks wäre durchaus hilfreich. :lol:

    ne, noch nicht… bisher sind 2, 5, 7, 10, 15 gelöst… Übersicht gibts am Ende, wir wollen ja die, die noch nicht gepostet haben nicht unnötig demotivieren… nicht Alan Dawson auf 12…

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    #7969703  | PERMALINK

    nail75

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    Beiträge: 45,074

    10. Wer auch immer das arrangiert hat, hat zu viel nachgedacht und zu wenig Gefühl bewiesen. Seeeeeeeeeehr ambitioniert, das stimmt, klingt dadurch aber wie Musik für Leute, die Musik als „postmodern“ bezeichnen und deren „diskursive Elemente“ loben. Einzelne Elemente oder Momente gefallen mir dennoch, z. B. das Altsaxsolo. Ist doch ein Altsax oder?

    11. Das ist schon wieder ein Track mit ganz klar erkennbaren, sauber voneinander „getrennten“ Instrumenten und ganz sauberen Tönen, so als setzte man behutsam einen Fuß vor den anderen. Ich habe den Verdacht, dass Du das magst, redbeans. Ich würde nicht soweit gehen zu sagen, dass ich es nicht mag, aber ich bevorzuge, wenn alles ineinander zerfließt und dann Elemente aus dem Mix hervorstechen. Sicherlich ist das ein aktuelles Stück, die Produktion legt großen Wert auf räumliche Aussteuerung und präzise Strukturierung. Dadurch geht freilich die Wärme etwas verloren.

    12. Typischer Blue Note-Sound, gefällt mir dann gleichmal viel besser! Das Stück an sich groovt sehr schön und das Saxophonsolo gefällt mir gut. Joe Henderson ist das aber auf keinen Fall.

    13. Überraschend gewagtes Orgel-Solo, nachdem der Track doch teilweise sehr konventionell war. Sollte ich mir mal anhören. Jimmy Smith hatte solche Momente, wenn sie auch selten waren.

    14. Dazu fällt mir ehrlich nicht mehr ein als „ganz nett“.

    15. Gefällt mir durchaus gut. Grant Greens Gitarre ist bei mir leider leicht verzerrt oder ist das Absicht? Auch hier: Nicht herausragend, aber gut. :-)

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7969705  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    So, erkannt habe ich bis auf #2 und #15 nichts, aber das macht nichts. Ich erkenne auch oft genug meine eigenen LP’s nicht mehr. Ich höre wohl zu ungenau.
    Aber egal, los geht’s.

    #1 Könnte gut „The Caller“ heissen, da das Horn gleich mal bestimmt, in welche Richtung es losgeht. Erinnert wirklich ein bißchen an Hawkins oder Webster, klingt aber ein bißchen progressiver. Das was die Musik ganz schwer einsortieren lässt ist das Schlagzeug. Es hört sich tatsächlich an, als wäre ein Perkussionist dabei, aber diese Art des Echos habe ich bislang auf keiner anderen Aufnahmen gehört.
    Mit der Zeit geht das Thema ein bißchen auf den Keks und ich finde das Spiel von Pianist und Bassist ein bißchen zu kantig.

    #2 Ich bin kein großer Freund von Ensemble-Aufnahmen, da ist mir vieles zu geordnet, zu klar. Die Musik ist recht schön und das Posaunensolo gut, aber kurz. Insgesamt sehr dem Crooner-Stil verpflichtet, aber dafür zu sehr im Jazz verwurzelt. Der Trackname wurde ja genannt und bei der Aufnahme sollt es sich um diese handeln.

    #3 Sehr perkussives Stil. Muss ein Pianist sein, der das Klavier eher als Schlaginstrument denn als weiches Saiteninstrument sieht. Sehr schön finde ich das kurze verträumte Abdriften kurz vor Schluss. Virtuos gespielt, mir persönlich aber zu hart.

    #4 Hier kommen wir der verträumten Sache schon näher. Ich hab‘ keine Ahnung, wer das sein könnte, denn auch das Arrangement ist reichlich unkonventionell. Es ist schön zu hören, wie sich Gitarre und Marimbaphon ergänzen und gegenseitig einwickeln. Sehr schön ist, wie sich das Marimbaphon mit den einzelnen Tönen herausschält und zu einem schwer zu greifenden Solo ansetzt. Die Gitarre umspielt das ganze sehr schön, der Bass wirkt weich und passt perfekt zum dumpfen Klang. Der Trompeter hat einen satten, aber sehr melancholischen Klang, das gefällt mir.
    Irgendwie schwankt die Musik immer zwischen Konventionen und avantgardistischen, aber harmlosen Ausbrüchen. Da bin ich sehr gespannt, das könnte wegen mir von 1960, 1980 oder 2006 sein.

    #5 Eines der „konventionelleren“ Stücke des Sets und das ist nicht abwertend gemeint. Der Bassist gefällt mir gut, da er seine Läufe etwas nach oben ausdehnt und die Saiten einen Tick nachvibrieren lässt. Das gibt so einem Stück immer ein bißchen mehr Flavour, lässt es weniger geradlienig klingen. Der Saxophonist kommt mir bekannt vor, aber ich hab‘ keine Idee. Der Schlagzeuger gefällt mir auch gut, da er einerseits einen gängigen Rhythmus spielt, den aber gut auskleidet. Mir fallen immer wieder mal Drummer auf, die wirklich keine rhythmischen Finessen einbauen, sondern schnurgerade den Takt halten und außer einmal zwischen dem Takt die Rims anzuschlagen nichts weiter machen.

    #6 Das würde ich in die Nähe von Jackie McLean einsortieren, weiß aber, dass es wohl eine ganz andere Ecke ist. Der Trompeter hat einen spitzen, schnellen Ton und erinnert mich ein bißchen an Booker Little. Mir gefiele eine kraftstrotzendere Variante besser. Er passt aber gut zum Alt. Das Rhythmusfundament ist sehr spannend, da den Musiker bei diesem Tempo wenig Variation bleibt. Den Bass hört man leider recht schlecht. Gut gefällt mir, wie das Thema gespielt wird, mit den schnellen Folgen und dem Griff in die Tasten des Painisten.

    #7 Auch sehr schnell, aber viel lyrischer und emotionaler als zuvor. Mir gefällt der Hall, den der Pianist behutsam einsetzt. Das verleiht dem Stück etwas träumerisches, trotz des rasanten Tempos. Passt durchaus zum frühen Bill Evans, ist aber progressiver.

    #8 Der Anfang ist wunderschön und lässt nicht vermuten, was dann kommt. Eine irgendwie comichafte Nummer. Der Bass gefällt mir im Hintergrund sehr gut und das Klavier passt sehr gut dazu. Die Soli sind gut ausgeführt, wenn auch ohne Schnörkel. Mich würde nicht wundern, wenn ich das kennen würde. Ist sicher tanzbar.

    #9 Die Qualität ist sehr ärgerlich, aber man ahnt, dass da sehr kompetente Leute dran sind. Ich hätte jetzt sofort auf Fruscella getippt, aber irgendwie habe ich gelesen, dass das nicht stimmt. Auf jeden Fall dominiert der Trompeter stark und zeigt eine gute Mischung aus lyrischem, aber kraftvollem Ton. Die Stimmung ist sehr entspannt, aber man merkt intensive Stimmungen, gerade beim Trompeter. Das Tenor greift diese Stimmung toll auf, interpretiert sie aber eher im Sinne des Stücks, also weniger drängend.
    Der Intention weiter folgend hätte ich Brew Moore vorgeschlagen.

    #10 – #14 folgen später

    #15 Ein Wahnsinnstück. Mir gefallen beide Musiker sehr gut, aber auf der Platte erreichen sie ihren Höhepunkt. GB ist mir an sich immer ein bißchen zu harsch, aber hier hat er einen wunderbar ausbalancierten Klang. Und GG finde ich nie auch nur annähernd langweilig, gerade hier spielt er funky wie die Hölle. Großartiger Groover.

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
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