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JanPPDas ist es sicher. Studnitzky & Moritz von Oswald beim Überjazz in HH letztes Jahr waren zB total öde, die beiden waren ein Highlight. Die Platte ist allerdings gar nicht so housig wie ich erwartet hätte. Genau dazwischen finde ich, und tatsächlich, so blöd es klingt, „das beste aus 2 Welten.“
kennst du dieses duo aus zwei welten eigentlich?
http://www.youtube.com/watch?v=rGxmmUk5_Hc--
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Werbungvorgartenkennst du dieses duo aus zwei welten eigentlich?
http://www.youtube.com/watch?v=rGxmmUk5_HcDie sind auch sehr gut, wenngleich für meine Begriffe völlig unjazzig.
Die Kombination Jazz + Elektronik ist auch sonst sehr interessant – die bloße Verwendung von Synthesizern wie bei z.B. Joe Zawinul mal ausgeklammert. Schon die Treatments, die Teo Macero mittels des Instruments „Studio“ an der Musik von Miles vorgenommen hat. Klasse! Aber es müssen ja nicht einmal zwei Akteure aus den jeweils zwei Welten am Werk sein. Andrew Pekler hat alleine (mindestens) ein ganzes Album produziert, das meines Wissens nur aus fragmentierten Samples alter Jazzplatten besteht.
http://www.youtube.com/watch?v=4JI-UYrWotg&feature=related
Fiel mir in diesem Zusammenhang ein. Es gibt sicher noch ein ganze Menge mehr.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)Friedrich Andrew Pekler hat alleine (mindestens) ein ganzes Album produziert, das meines Wissens nur aus fragmentierten Samples alter Jazzplatten besteht.
ja, ganz tolles album. für den tipp bin ich dir immer noch sehr dankbar. und was minimal jazz angeht, fiele uns beiden wahrscheinlich sofort das hier ein:
http://www.youtube.com/watch?v=nqc0LrLq8IMkönnte janPP auch sehr gut gefallen…
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vorgartenja, ganz tolles album. für den tipp bin ich dir immer noch sehr dankbar.
Das freut mich sehr!
vorgartenund was minimal jazz angeht, fiele uns beiden wahrscheinlich sofort das hier ein:
http://www.youtube.com/watch?v=nqc0LrLq8IMkönnte janPP auch sehr gut gefallen…
Auch ganz großartig! Den Tipp wiederum habe ich von Dir.
Das Element der Improvisation ist ja ansatzweise schon bei Terry Rileys IN C angelegt: Es gibt zwar definierte Patterns, aber jeder der beteiligten Musiker darf sie solange spielen wie er will (und sogar auf jedem Instrument) oder ggf. sogar auslassen, und dadurch ergeben sich trotz in Stein gemeißelter Partitur unendlich viele mögliche verschiedene Ergebnisse. Nur der gemeinsame Puls (und natürlich das C) bleibt unverrückbar.
The Necks machen eigentlich etwas ähnliches, das Element der Improvisation um und über diesen gemeinsamen Puls ist bei ihnen aber natürlich noch viel ausgeprägter. Man muss natürlich ein bisschen Zeit mitbringen, wenn man die sich sehr langsam aufbauenden und verändernden Stücke der Hälse hören will. Ich habe nur ein einziges auf Tonträger und das ist eine ganze Stunde lang.
Aber ich will nicht weiter von JanPP’s BFT abschweifen, zumal ich selbst ja nur ein einziges Stück erkannt habe (plus einen halben Punkt für den Grunzer ;-)).
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
vorgartenund das finde ich wirklich toll, obwohl wir uns über die art der geste, die hinter dieser auswahl stecken mag, wohl nicht einig werden. […] man erfährt sehr viel über sich selbst in dieser auseinandersetzung mit musik, zur der man selbst nicht unbedingt hingefunden hätte, deshalb mag ich das so sehr.
Über die Geste könnten wir uns einig werden, doch, aber ich weiß nicht, ob ich sie teilen kann – oder möchte. Und genau diese alltägliche Vermengung von Können, Wollen und Mögen aufzubrechen, ja, da braucht es einige Stupser wie in bfts. Es ist eine sehr komfortable Weise, sich zu hinterfragen – ohne Zeitdruck (vorgarten, ein bft von mir, vielleicht zum Thema „Zeitdruck“ oder „Zeitspleiß“ … zum Glück sind die nächsten längst geplant). Mit Andrew Pekler kann ich aber tatsächlich nichts anfangen, auch nicht im Hinterfragen.
JanPPVerstehe die Frage nicht ganz. Warum eine Band eben ewig an einem Song rumfrickelt und dabei einen absurden Aufwand betreibt. Die beiden haben schon Konzerte gegeben, ohne wirklich vorher miteinander zu tun gehabt zu haben, da haben sie viel improvisiert und das Aufgenommene dann im Studio weiter verwendet. Einer der beiden ist schon seit Mitte der 90er im experimentellen Jazzbereich unterwegs, tritt oft alleine auf und arbeitet dabei viel mit Loops (er ist Skandinavier, vielleicht dämmerts jetzt schon)
Nach der Antwort verstehe ich meine dumme Frage auch nicht mehr. An die Möglichkeit, Klänge zu bearbeiten, denke ich einfach nicht ad hoc – obwohl ich dagegen gar nichts habe, nur, ich verstehe die Geste noch nicht. Aber meine Frage war wirklich idiotisch.
Zur Dämmerung: Bugge Wesseltoft? Ein anderer fällt mir nicht ein, vielleicht auch, weil hier schon Sidsel Endresen genannt wurde (konnte ich nicht nachvollziehen), aber beide haben sich von dem, was ich gerne höre, zu sehr entfernt. Oder eben: sich zugespitzt, um noch einmal vorgartens Worte aufzunehmen.
Auch jetzt The Necks – Drive by You gehört. Seltsam, das Erste, was mir dazu einfällt, ist: Ich muss drüber nachdenken. Musikalisch, komposotorisch, improvisatorisch, inventorisch höre ich da nur Abkupfereien. Andererseits, laut gedreht, ist da ein ziemlicher Wind, der tanzen lässt (ohne Tanzschule).
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The Necks habe ich vor einigen Jahren mal live gehört – das war toll. Daheim ab CD würde ich ihre Musik eher nicht hören wollen, mich dünkt der grosse Bogen, der sich entwickelnde Groove, funktioniert am besten vor und mit Publikum.
Bugge und Sidsel haben die schönste Version von „Blue Moon“ aufgenommen, die man hören kann (live in Zürich, gab’s am Radio, keine Ahnung ob’s auf CD vorliegt), das ist schon mal was…
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaclasjaz
Auch jetzt The Necks – Drive by You gehört. Seltsam, das Erste, was mir dazu einfällt, ist: Ich muss drüber nachdenken. Musikalisch, komposotorisch, improvisatorisch, inventorisch höre ich da nur Abkupfereien. Andererseits, laut gedreht, ist da ein ziemlicher Wind, der tanzen lässt (ohne Tanzschule).da mag ich nicht widersprechen, weil ich nicht weiß, was am „abkupfern“ (weiterschreiben, sich in eine tradition stellen, einen vergleichbaren zugang haben…) schlimm sein soll. the necks haben ein konzept, das jarrett nicht unähnlich ist – den versuch, sich zu ‚entlehren‘, um aus dem annähernd konstruierten ’nichts‘ eines moments etwas zu entwickeln. wobei das nur das live-konzept (-> gypsy) wäre, auf den alben gibt es durchaus overdubs, bearbeitungen usw. so richtig sicher kann man sich eben auch bei ihnen nie sein, was passiert…
konzeptionell finde ich das also spannend, was dabei entsteht, kann aufregend, aber auch langweilig sein (wie bei jarrett) – das ist aber eben teil des konzepts.--
redbeansandricedie ersten zehn
und der rest? mich würde sehr interessieren, was du von #13 und #14 hältst…
hinter #11 dürfte sich das noch nicht entdeckte jazz-cover eines popsongs verstecken.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail windBugge und Sidsel haben die schönste Version von „Blue Moon“ aufgenommen, die man hören kann (live in Zürich, gab’s am Radio, keine Ahnung ob’s auf CD vorliegt), das ist schon mal was…
Sidsel Endresen ist großartig, Bugge Wesseltoft scheint mir ersetzbar (weil elektrisch) – ich habe nach „Undertow“ keinen Zugang gefunden, obwohl sich das alles schon mindestens bei „Exile“ angekündigt hat. Wesseltoft und Endresen auf „Nightsong“ sind phantastisch, trotz Elektroklavier, „Blue Moon“ ist da leider nicht drauf.
vorgartenda mag ich nicht widersprechen, weil ich nicht weiß, was am „abkupfern“ (weiterschreiben, sich in eine tradition stellen, einen vergleichbaren zugang haben…) schlimm sein soll. the necks haben ein konzept, das jarrett nicht unähnlich ist – den versuch, sich zu ‚entlehren‘, um aus dem annähernd konstruierten ’nichts‘ eines moments etwas zu entwickeln. wobei das nur das live-konzept (-> gypsy) wäre, auf den alben gibt es durchaus overdubs, bearbeitungen usw. so richtig sicher kann man sich eben auch bei ihnen nie sein, was passiert…
konzeptionell finde ich das also spannend, was dabei entsteht, kann aufregend, aber auch langweilig sein (wie bei jarrett) – das ist aber eben teil des konzepts.Übrigens finde ich gerade Gefallen an den Hälsen … Nein, weiterschreiben, Zugang finden und all das – da habe ich nichts einzuwenden (weshalb ich das Copyright übrigens abschaffen würde – mit entsprechendem Ausgleich, seltsam, mit „schöpferischer Höhe“ Geld zu verdienen, oder nur so Geld verdienen zu können). Es schien mir einfach zu konfektioniert, ein paar Themen werden aufgegriffen, weil das Instrument auch gerade dasteht und dann gehts weiter. Das ist vielleicht wirklich mit Jarrett vergleichbar, mag sein. Aber solange die Hypes über solche Dinge nicht aufhören, muss ich es einfach dreimal hören. Ansonsten wäre ja auch das erste Hören vergeben. Das Konzept von Jarrett ist auch nicht sehr schlüssig: man muss die Augenblicke nicht festhalten, nur weil das Label so edel ist. Das kann man auch alleine machen, ein Studio hat er ja. Und andererseits bin ich froh, seine Konzept-Versuche hören zu können, das schwankt aber.
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So, jetzt bin ich auch fertig. Erkannt habe ich nichts, deshalb gebe ich hier einfach mal meine Eindrücke kurz wieder:
#1: Ein etwas spaciges Intro…
#2: Jazz mit Tabla, das hab ich auch noch nicht gehört. Eine Mischung, die mir aber gut gefällt.
#3: Jetzt wird es etwas obskur, aber nicht zu sehr dass es nicht mehr gefällt. Das Stück ist mit allerlei Geräuschen gewürzt, aber die Trompetenmelodie gibt dem ganzen einen Zusammenhalt.
#4: Eine interessante und schöne Klangcollage, würde ich mir gerne mal auf der Stereoanlage anhören und nicht mit dem Kopfhörer am Compi.
#5: Das ist aber eher kein Jazz, oder? Spricht mich nicht so an, ich höre da nix besonderes raus.
#6: Wieder kein Jazz, aber das Stück plätschert diesmal schön gepflegt dahin.
#7: Das ist doch mal wieder Jazz, plätschert auch etwas aber gefällt mir sehr gut. Das Stück hat einen schönen lässigen Groove. Der Gitarrist gefällt mir richtig gut.
#8: „I Heard It Through the Grapevine“ als Gitarren- Instrumental. Lässig gespielt, und ganz schön und nett aber mehr dann auch nicht.
#9: Not quite my cup of tea. Aber eigentlich doch ganz schön! Und das Pianosolo ist doch wirklich sehr gut. Und es folgt auch noch ein vernünftiges Basssolo. Je länger das Stück wird, desto besser gefällt mir es. Wenn da bloss nicht dieser Musiktherapeutinnen- Gesang wäre ;)
#10: Hmm, da bleibt nicht viel hängen nach dem Hören. Ist mir etwas zu belanglos.
#11: Das ist aber nicht Deine Band, JanPP?
#12: Das hört sich am Anfang etwas japanisch an. Viel mehr fällt mir dazu nicht ein.
#13: Könnte man das nicht eher als TripHop bezeichnen? Na gut, leicht jazzig ist das ja schon. Der Text ist aber nicht sehr einfallsreich :) TripHop ist sowieso nicht so mein Ding, und dieses Stück auch nicht.
#14: Etwas träge, der Vortrag aber doch mit einer eigenen Note. Gefällt mir gut, und beim zweiten Hören noch besser.
#15: Leider ist das Stück etwas kurz geraten. Es lässt sich nämlich gut an, die Atmosphäre und der Rhythmus stimmt. Aber dann kommt das abrupte Ende (bei 2:49, ist das richtig so?)
#16: World- Jazz mit Steeldrum. Electric Masada vielleicht?
#17: Etwas sehr simpel gestrickt, das Stück. Aber doch mit einer schönen Atmosphäre.Mit einigen Tracks konnte ich nicht so viel anfangen. Aber es sind ja doch genügend andere Tracks dabei, die gefallen (am besten #2, #4 und #7).
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life is a dream[/SIZE]ferry
#8: „I Heard It Through the Grapevine“ als Gitarren- Instrumental. Lässig gespielt, und ganz schön und nett aber mehr dann auch nicht.mmh, das muss am ohrstöpsel und compi liegen!
das gesamte doppelalbum wurde eben meine platte des jahres 2005…--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Hm, den Herrn kann man schon als lässig und nett empfinden… an der Oberfläche ist seine Musik oft schon sehr glatt. Aber es lohnt sich auf alle Fälle, etwas tiefer zu schürfen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbalotterlottammh, das muss am ohrstöpsel und compi liegen!
das gesamte doppelalbum wurde eben meine platte des jahres 2005…das könnte schon so sein, weil der Sound mit dem Kopfhörer wirklich nicht besonders gut ist. Allerdings war ich deswegen eher bei einigen anderen Stücken etwas unsicher.
(neuer CD- Player mit MP3/ USB ist aber schon fest eingeplant )
Es wird wohl doch mal Zeit, mich etwas näher mit Frisell zu beschäftigen. Das habe ich bisher noch nicht getan, weil von den Sachen die ich bisher von oder mit ihm kenne sich mir noch nichts aufgedrängt hat.gypsy tail windHm, den Herrn kann man schon als lässig und nett empfinden… an der Oberfläche ist seine Musik oft schon sehr glatt. Aber es lohnt sich auf alle Fälle, etwas tiefer zu schürfen.
Als glatt oder aber auch etwas kühl habe ich das in der Erinnerung, was ich mal von Frisell gehört habe. Hat mich also nicht unmittelbar angesprochen.
Aber, wie gesagt werde ich mich mal um Frisell bemühen. Vielleicht kann ich ihn ja doch noch für mich entdecken.--
life is a dream[/SIZE]Es gibt auch ausgesprochen warme Musik von Frisell… etwa die Intercontinentals oder die Country-lastigeren Sachen. Mir hat er zum ersten mal mit seinem Bacharach-Projekt so richtig gut gefallen, mit ein paar Bläsern und stellenweise epischen und filmischen Arrangements (habe aber nur eine Konzert-Aufnahme davon) – da kippt das Kühle ins Warme und zurück… enorm stimmungsvolle Musik.
Ich glaub irgendwie ist er dann am besten, wenn er nicht strikten Jazz spielt?
Die Band mit den Steichern (die spielen teils anscheinend komplett komponierte/notierte Musik) überzeugt mich auch etwas weniger.--
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Erinnert mich an das sehr schöne One-Man-Projekt Ensemble du Verre aus Hamburg: http://www.ensemble-du-verre.com/vorgartenhinter #11 dürfte sich das noch nicht entdeckte jazz-cover eines popsongs verstecken.
Nein, das ist es nicht. Ich verrate es: es ist No. 7 (und ein bisschen gemein).
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Schlagwörter: Blindfold Test
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