Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 29.06.2014
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Immerhin ist „From Me To You“ der erste Lennon/McCartney Song, der von einem US-Interpreten gecovert wurde.
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WerbungWildTigerUnd nein, warum sollte ich immer erst aktuelle Singles kaufen – das gibt aus meiner Sicht keinen Sinn.
Weil nur diese Platten den Soundtrack Deiner Zeit stellen können. Willst Du über die Musik der Epoche, in der Du lebst, nichts wissen? Willst Du erst im Jahre 2064 erfahren, was Du in 2014 selbst hättest entdecken können? Das widerspäche dem Geist des Pop.
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Mikko1. Wie kommst Du darauf, dass „From Me To You“ nicht von Lennon/McCartney ist?
Gute Frage, irgendwie hatte ich wohl die Anmerkungen vom DJ vorm Abspielen der Del Shannon 7″ missverstanden: Ihren ersten Hit hatten Lennon/McCartney aber nicht mit einer Beatles Aufnahme (…), sondern mit dieser hier.
Ich habe wohl ‚Lennon/McCartney‘ als Synonym für ‚The Beatles‘ verstanden, und das oben im Zitat ausgelassene „in Amerika“ überhört.
Ich war ja auch ziemlich verwundert, kam aber nicht auf die Idee, dies noch mal kurz zu überprüfen.
Und ja, die Beatles 7″ wurde im April und die von Del Shannon im Juni 1963 veröffentlicht.
Wäre es umgekehrt gewesen, sähe wohl auch der Countdown anders aus.
Wie auch immer, nun ist die Welt wieder in ihren Fugen.--
WildTigerNein, natürlich nicht. Aber die Jahre ab 1964 (in den Countdowns) haben mir so einiges aufgezeigt bzw im wahrsten Sinne aufhorchen lassen, damals (nicht dabei gewesen) gab es einfach mehr Klasse in der Masse.
Und nein, warum sollte ich immer erst aktuelle Singles kaufen – das gibt aus meiner Sicht keinen Sinn.Nun, aus meiner Sicht schon. Ich habe mich zu jedem Zeitpunkt in den vergangenen 50+ Jahren primär um die jeweils akute Musik gekümmert, also die aktuellen Platten gehört/gekauft, erst in zweiter Linie um ältere Musik/Platten. Natürlich schließt sich das nicht aus, und mir sind Leute, die nur Neues hören, so suspekt wie solche, die nur in der Vergangenheit ihr musikalisches Heil suchen. Aber selbst wenn man die Prioritäten diesbezüglich pragmatisch sieht, spricht viel dafür, den aktuellen Singles den Vorrang einzuräumen, schon deshalb, weil man sie jetzt bestimmt einfacher und üblicherweise günstiger bekommt als in 10 oder 20 Jahren, während sich das Preisgefüge bei alten Platten nur mählich ändert. Wenn Du freilich generell mehr Freude an Singles von ’63 hast als an aktuellen, ist das wieder etwas anderes.
Ragged GloryWeil nur diese Platten den Soundtrack Deiner Zeit stellen können. Willst Du über die Musik der Epoche, in der Du lebst, nichts wissen? Willst Du erst im Jahre 2064 erfahren, was Du in 2014 selbst hättest entdecken können? Das widerspäche dem Geist des Pop.
Richtig. Dem Geiste des Pop widerspricht freilich auch das hier (nicht von Dir) oft gezeigte Desinteresse an der Musik/an Platten, die Bedeutung für frühere Generationen hatten. Erst das Zusammendenken von Moderne und Antike (in Sachen Pop eine eher kurze Zeitspanne) erlaubt ein Verständnis von beidem, und die gelegentlich von Überangepassten andernorts in diesem Forum angemahnte Gegenwartsfreundlichkeit ist ja bloß die Kehrseite von Gegenwartsfeindlichkeit. Beides ist ärmlich. Kurzum, die Akquise der neuen Single von Palm Springs steht in keinerlei Widerspruch zur Suche nach einer 50 Jahre alten 45 von Brian Hyland.
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duplo
Und ja, die Beatles 7″ wurde im April und die von Del Shannon im Juni 1963 veröffentlicht.
Wäre es umgekehrt gewesen, sähe wohl auch der Countdown anders aus.Nein, warum denn? Die Klasse der betreffenden Singles würde sich ja dadurch nicht ändern. Was sinnfällig ist bei dieser Konstellation (ich sagte es in der Sendung), ist der Umstand, daß Dels Version trotz späterer Veröffentlichung in Amerika ein Hit wurde, bevor die Beatles-45 im Zuge der British Invasion reüssierte.
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WildTiger
Ok dann auf ins Jahr 1984 mit Teil 1. Wahrscheinlich also nächsten Sonntag „nur“ eine Stunde aus diesem Jahr.Nein, ich werde die anstehenden 80er-Singles-Sendungen jeweils auf vier Stunden verteilen. In der jeweils ersten Sendung werden – ohne Ranking – etliche der großartigen Singles erklingen, die nicht zu den höchstgeschätzten circa dreißig gehören. Letztere werden dann in der jeweils zweiten Sendung gefeiert, im Countdown, wie gehabt.
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Wolfgang DoebelingNein, warum denn? Die Klasse der betreffenden Singles würde sich ja dadurch nicht ändern.
Meinst du nicht? Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es – damals wie heute – die Rezeption und auch langfristig betrachtet den Stellenwert verändert hätte, wäre Del Shannon nicht allein Interpret sondern auch Urheber des Songs, und die Beatles nur die Covernden wie noch zu Star-Club Zeiten. Wahrscheinlich wäre es dann seitens der Beatles auch gar nicht zur Veröffentlichung von „From Me To You“ gekommen, aber wenn doch, hätte sie sich womöglich nicht derart im kollektiven Gedächtnis eingenistet.
Überlegungen dieser Art sind schon ein ein wenig müßig…Wolfgang DoebelingWas sinnfällig ist bei dieser Konstellation (ich sagte es in der Sendung), ist der Umstand, daß Dels Version trotz späterer Veröffentlichung in Amerika ein Hit wurde, bevor die Beatles-45 im Zuge der British Invasion reüssierte.
Spiegelbildlich wäre es natürlich dann genau das: Shannon veröffentlicht das Original in den USA, Beatles legen im UK nach und landen einen Hit, und ein Jahr später führt Del Shannon die American Invasion an … nun gut, da waren andere schon längst da, ich weiß.
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duploMeinst du nicht? Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es – damals wie heute – die Rezeption und auch langfristig betrachtet den Stellenwert verändert hätte, wäre Del Shannon nicht allein Interpret sondern auch Urheber des Songs, und die Beatles nur die Covernden wie noch zu Star-Club Zeiten. Wahrscheinlich wäre es dann seitens der Beatles auch gar nicht zur Veröffentlichung von „From Me To You“ gekommen, aber wenn doch, hätte sie sich womöglich nicht derart im kollektiven Gedächtnis eingenistet.
Überlegungen dieser Art sind schon ein ein wenig müßig…Meinetwegen müßig, weil spekulativ, aber m.E. auch falsch. Der Stellenwert eines Hits veränderte sich nicht qua Urheberrecht. Niemand wäre damals auf die Idee gekommen, Elvis‘ Stellenwert in Frage zu stellen, weil er seine Songs nicht selbst schrieb. The Beatles haben ja ebenfalls etliche Fremdkompositionen in Sekundärmärkten auf Singles veröffentlicht, in den USA etwa „Twist And Shout“, in der BRD „Please Mr.Postman“, „Rock And Roll Music“, etc.
Es bleibt ein Faszinosum, wie es den Fabs, den Stones, den Searchers und all den anderen Brit-Invasoren gelingen konnte, den Amerikanern ihre eigene Musik zurückzuverkaufen, in gigantischen Mengen, mithilfe von ein bißchen Yeah-Yeah-Yeah, englischem Akzent und Simpelfransen.
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Was sind „Simpelfransen“?
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How does it feel to be one of the beautiful people?In die Stirn gekämmte Haare.
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Danke. Lustiger Begriff.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Ragged GloryWeil nur diese Platten den Soundtrack Deiner Zeit stellen können. Willst Du über die Musik der Epoche, in der Du lebst, nichts wissen? Willst Du erst im Jahre 2064 erfahren, was Du in 2014 selbst hättest entdecken können? Das widerspäche dem Geist des Pop.
Wolfgang DoebelingNun, aus meiner Sicht schon. Ich habe mich zu jedem Zeitpunkt in den vergangenen 50+ Jahren primär um die jeweils akute Musik gekümmert, also die aktuellen Platten gehört/gekauft, erst in zweiter Linie um ältere Musik/Platten. Natürlich schließt sich das nicht aus, und mir sind Leute, die nur Neues hören, so suspekt wie solche, die nur in der Vergangenheit ihr musikalisches Heil suchen. Aber selbst wenn man die Prioritäten diesbezüglich pragmatisch sieht, spricht viel dafür, den aktuellen Singles den Vorrang einzuräumen, schon deshalb, weil man sie jetzt bestimmt einfacher und üblicherweise günstiger bekommt als in 10 oder 20 Jahren, während sich das Preisgefüge bei alten Platten nur mählich ändert. Wenn Du freilich generell mehr Freude an Singles von ’63 hast als an aktuellen, ist das wieder etwas anderes.
Warum sollte ich über „meine“ Epoche nichts wissen wollen?
Und wo habe ich geschrieben, daß ich keine aktuellen Singles kaufe? Habe ich doch nie erwähnt Ragged (eben erst rein bekommen „Train To Crazy Horse“, „Seal My Fate“ und „Taxi Cab“). Sehe fast jeden Tag nach Neuerscheinungen. Ich kaufe immer 45s und LPs, aber nicht primär New Stuff. Mit dem „Geist des Pop“ hast Du auf jeden Fall Recht – keine Frage.
Hier im entsprechenden Thread (Jahr 1963) nutze ich natürlich sofort für mich die Möglichkeit beim DJ nachzuharken. Wo soll ich es sonst tun bzw auf so ein Wissen zurückgreifen? Bei so vielen großartigen Singles, welche damals erschienen sind, ist es schier unmöglich, zumindest für mich, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Und Freude hab ich an allen guten Singles. Deswegen schwanke ich bei mir privat auch immer zwischen alt & neu.--
WildTigerOrder lieber erstmal mehr 45s aus diesen starken Jahrgängen in Zukunft als das ich mich auf neuere Singles stürze, welche aber bei weitem nicht die Klasse besitzen (darum auch meine Frage).
WildTigerAber die Jahre ab 1964 (in den Countdowns) haben mir so einiges aufgezeigt bzw im wahrsten Sinne aufhorchen lassen, damals (nicht dabei gewesen) gab es einfach mehr Klasse in der Masse.
Und nein, warum sollte ich immer erst aktuelle Singles kaufen – das gibt aus meiner Sicht keinen Sinn.Ich glaube, es ist die Verkettung oben zitierter Aussagen, die sich für mich liest wie: „Aktuelle Singles lohnen sich im Vergleich zu alten Singles (gar?) nicht, deshalb spare ich mir die Mühe lieber gleich.“
Wenn Du noch dazubedenkst, dass man von Dir außer in den „Roots“-Threads kaum Eindrücke über Deine Beschäftigung mit Platten, Deine Faves bzw. Deinen Umgang mit Musik erhält und sich Deine Fragen an Wolfgang schematisch fast gleichen („DJ, schafft es Platte A, B, C, D und E in Deine TOP 100?“, „Kannst Du noch die Plätze soundso nachreichen?“), kann eine Fehlinterpretation Deiner Kommentare schonmal vorkommen.
Nichts für ungut, wenn ich Dir Unrecht getan haben sollte. Sorry.
By the way: Hättest Du nicht Lust, ein aktuelles Ranking Deiner Fave-45s aus 2014 beizusteuern? Oder gar die eine oder andere Single vorzustellen? Vielen Dank im Voraus für Deine Mühe.
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WildTiger
Und Freude hab ich an allen guten Singles. Deswegen schwanke ich bei mir privat auch immer zwischen alt & neu.So und nicht anders! Und mit Deiner Aussage, 1963 habe ungleich mehr großartige 45s abgeworfen als etwa der letzte oder der laufende Jahrgang, liegst Du ohnehin goldrichtig. Kein Vergleich! An Deinen drei Neuanschaffungen wirst Du übrigens auch Freude haben, vermute ich: exzellent.
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Wolfgang, welchen Brian Hyland 45s sollte man außer der gespielten seine Aufmerksamkeit zukommen lassen? Bisher besitze ich nur „Ginny Come Lately“, die ich auch sehr gut finde.
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How does it feel to be one of the beautiful people? -
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