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Mist, hab lange nicht mehr in diesen guten Thread reingeschaut…
Die F.S.K.-Platte steht noch auf meinem Einkaufszettel.
Zu N.E.R.D.: Ich kann mir nicht helfen, aber sind die nicht echt ein wenig überbewertet? Klar, die sind schon ziemlich gut, aber trotzdem klingt irgenwie alles gleich. Und dieses Poser-Gehabe geht mir schon mal grundsätzlich auf den Sack!
Zu den Von Bondies: Die Prügel, die Jason Stollsteimer bezog, ist wohl das beste was der Band passieren konnte ;)
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WerbungOriginally posted by Banana Joe@30 Mar 2004, 10:46
Zu N.E.R.D.: Ich kann mir nicht helfen, aber sind die nicht echt ein wenig überbewertet? Klar, die sind schon ziemlich gut, aber trotzdem klingt irgenwie alles gleich. Und dieses Poser-Gehabe geht mir schon mal grundsätzlich auf den Sack!Ich hör grad die neue, ist nicht mein Ding.
Aber posig sind die überhaupt nicht.--
Du würdest die Realität nicht mal erkennen, wenn man sie dir in den Arsch schieben würde.Woche 14
PHOENIX
„Alphabetical“04. APRIL 2004
Die Namen werden langsam rar in der Popmusik. Der neueste Beweis: „Phoenix“:
Nach einer US-Rockband der 70er und einem britischen Bigbeat-Projekt der 90er, kommt jetzt die dritte „Phoenix“-Ausgabe – aber mit Abstand die erfolgreichste. Das Album der Woche: „Alphabetical“„Phoenix“ strengen sich gerade an und wollen der zweite französische Exportschlager nach Air werden . Im März haben sie es schon auf Platz 2 der ZÜNDFUNK-Topp-Träcks geschafft.
Ähnlich wie Air haben sie die Popmusik auch nicht neu erfunden, aber ein gutes Stück weitergebracht. Die Band begann ihre Karriere übrigens mit dem Nachspielen von Prince- und Hank-Williams-Songs. Und so stilübergreifend ist auch ihr zweites Album „Alphabetical“. Es ist ein munterer Rundgang durch die Hall-of-Fame der Popgeschichte, vorbei an schönen Songlandschaften ohne übertriebene Retro-Patina.
Die Bandmitglieder kennen sich seit der Grundschule. Wir haben mit Bassisten Deck und Gitarrist Branco gesprochen.
ZF: Wo zum Teufel seid Ihr die letzten vier Jahre gewesen, wir haben Euch vermisst?
Deck: Also wir waren über zwei Jahre auf Tour unterwegs und die letzten anderthalb Jahre im Studio. Wir wissen schon, das ist ganz schön lange. Aber wir hatten jedenfalls keine richtige Pause, keinen langen Urlaub oder so. Wir haben hart gearbeitet.
ZF: Was waren denn die Höhe- und Tiefpunkte, wenn man zweieinhalb Jahre auf Tour unterwegs ist?
Branco: Jetzt können wir uns nur noch an die guten Sachen erinnern, die schlechten haben wir zum Glück vergessen. Wir erinnern uns in erster Linie an den generellen Geist im Tourbus, das Gefühl, eine Gang zu sein und als Gang durch die Welt zu reisen. Wir waren schon immer eine Gang, wir kennen uns schon sehr sehr lange.
ZF: Jetzt nehme ich mal an, dass Ihr auch in Japan ward. Das ist ja immer auch etwas seltsam, zumindest wenn man den Film „Lost in Translation“ zugrundelegt, oder?
Deck: Der Film „Lost in Translation“ gibt das ganz gut wieder, wie man sich als Ausländer in Japan fühlt. Total aus Raum und Zeit gefallen. Eine ständige Mischung aus Melancholie und Euphorie. Es gibt dort zum Beispiel eine eigenartige Schrei- Kommunikation. Die Fans schreien permanent, wenn Du in der Nähe bist, aber auf eine ganz freundliche Art. Immerhin: Gut fürs Ego.
Branco: Einer unserer Songs „Too young“ tauchte im Film „Lost in Translation“ auf, was eine große Ehre für uns war, weil der Film so gut ist.
Sofia Coppola hat uns später erzählt, dass sie immer an uns und unseren Song gedacht hat, als sie die Szene in der Karaoke-Bar geschrieben hat. Das ist natürlich perfekt, wir sind sehr stolz!ZF: Jetzt kommen wir mal auf Euer Album „Alphabetical“ zurück: Ihr ward anderthalb Jahre im Studio, das ist ja normalerweise ein ganz schlechtes Zeichen, wenn Bands so lange im Studio rummachen…
Deck: Das war auch am Anfang so. Die ersten sechs Monate waren sehr unproduktiv, wir haben da nichts Substanzielles geschafft. Das macht Dich fast verrückt! Wir wurden schon ziemlich gereizt und ein bisschen depressiv.
Branco: Aber wir wollten es trotzdem alleine durchstehen. Wir haben das Album also in unserem Keller aufgenommen, da wo wir schon seit unseren Teenager Zeiten als Band zusammen proben. Wir wollten diesen Amateurgeist bewahren, nicht in große Studios gehen. Wir lieben es nun mal, alles selber zu machen. Und das dauert eben seine Zeit.
ZF: Was hat sich denn musikalisch verändert?
Deck: Unser erstes Album war wie eine große Orgie, wie eine Explosion. Wir hatten alles reingesteckt, was wir lieben und das ganze brennen lassen wie ein großes Strohfeuer. Das neue Album ist etwas überlegter, in sich geschlossen, authentischer wir selbst, keine Orgie mehr mit allem möglichen drinnen.
ZF: Wenn das erste Album ein Fußballer gewesen wäre, Zinedine Zidane zum Beispiel, wer wäre dann das zweite?
Branco: Du denkst Zinedine Zidane, vielen vielen Dank…
Deck: Ich würde sagen Bixente Lizarazu vor 12 Jahren. Denn jetzt steht er am Ende seiner Karriere. Ja, unser Album ist gewissermaßen wie der junge Lizarazu. Kompakt und effizient.
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Woche 15
LALI PUNA
„Faking the books“13. APRIL 2004
„Faking the books“ das dritte Album von Lali Puna ist gerade erschienen. Auch das Vorgänger-Album: „Scary World Theory“ wurde schon „Album-der-Woche“ und läutete Electronica mit ein. Lali-Puna-Sängerin Valerie hat dem ZÜNDFUNK ihre persönlichen Lieblings-Alben verraten.
1. My Bloody Valentine: Loveless
Was soll man da sagen: Jeder weiß, dass es sich um eine Wahnsinns-Band und eine Wahnsinns-Platte handelt! Jedes weitere Wort wäre sinnlos.2. Bonnie Prince Billie: Ease Down The Road
Will Oldham besitzt viele verschiedene Namen und Projekte – und jedes einzelne ist wunderschön, aber „Ease down the road“ ist das poppigste von allen.3. Low: Secret Name
Ich habe die Platte nachts beim Autofahren gehört – und musste sie aus machen, weil ich sonst mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit einen Unfall gebaut hätte. „Will the night“ ist so intensiv, dass man sich auf nichts anderes mehr konzentrieren kann.4. Roberta Flack: First Take
Ich habe die Platte durch einen Tipp von einem Freund gefunden. Und ich konnte kaum glauben, dass Flack eine Art Jazz-Karriere vor „Killing me softly“ hatte. Eine sehr sehr schöne Platte.5. Stereolab: Refried Ectoplasm
(Switched On Vol. 2)
Ich schätze, ich habe alle Stereolab-Alben (es ist wahrscheinlich unmöglich auch den ganzen Rest zu besitzen, ich habe immerhin schon Stereolab-Briefmarken gefunden) und diese hier ist mein Favorit.6. Young Marble Giants: Colossal Youth
Es scheint fast wie ein Plan: Young Marble Giants haben nur ein Album gemacht, aber das war ein Klassiker. Minimalistisch aber Pop. Die Platte erschien 1980 und hat immer noch etwas futuristisches.7. Team Dresch: Personal Best
Eine weitere Band, die sich zu früh aufgelöst hat. Um genau zu sein, hat sie sich nicht wirklich aufgelöst, aber eine der beiden Sängerinnen verließ die Band und danach war nichts mehr wie es war. Für mich haben sie sich also aufgelöst – und das genau nachdem ich das Konzert verpasst habe. Die gute und wahre Seite von dem was unter der Bezeichnung Rrriot Grrls läuft.8. Laurie Anderson: Big Science
Experiment und Pop. Die frühe Laurie Anderson war ziemlich wichtig für Lali Puna, besonders der Song „O Superman“.9. Aphex Twin: I care because you do
Es war 1995 und jeder in meiner Indie-Umgebung entdeckte die elektronische Seite von Musik mit Aphex Twins „I care because you do“. Vielleicht hat er danach bessere Sachen veröffentlicht, aber dieses Album ist mir das wichtigste.10.Wunder: Wunder
Jörg Follert aus Köln. Unter dem Namen „Wunder“ hat er eine der schönsten und beruhigensten Platten veröffentlicht. Es gab nie eine zweite unter diesem Namen – vielleicht wohlwissend, dass er diese Platte nicht mehr würde toppen könnenhttp://www.lalipuna.de/flash/index.html
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Woche 16
LMNO
„Economic Food Chain Music“19. APRIL 2004
„Economic Food Chain Music“ ist das zweite Album von „LMNO.“ Diese krude Abkürzung steht für den Satz „Leave my Name out“ – und hinter ihr verbirgt sich ein weißer, vollbärtiger, Pferdeschwanz tragender Rapper aus Long Beach/Los Angeles.
Der mysteriöse Bürger Kaliforniens hatte sein erstes Album mit „LMNO“ betitelt. Er will anonym bleiben (heißt aber trotzdem James Kelly). Noch so eine Abkürzung: LMNOs Karriere begann im Umfeld der Gangsta-Rap-Erfinder NWA (steht für „Niggaz With Attitude“, tut aber hier nichts zur Sache). Ende der 80er war Kelly außerdem Mitglied in Ice-T´s „Rhyme Syndicate“. Heute ist er Teil der Hip-Hop-Band „The Visionairies“ aus Los Angeles.
„Economic Food Chain Music“ ist James Kellys zweites Album, veröffentlicht wird es auf dem Label „Up Above Records“, das dem Gangstertum abschwört. Musikalisch greift er gerne auf „weiße“ Musik zurück: Bunt sampelt LMNO Streichquartette, Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ oder die britische Art-Rock-Band Yes. Die Botschaften stammen von ihm selbst – der gläubige Christ hat einiges zu verkünden zu Politik, Gewalt, Werteverfall et cetera.
Einige Underground-Rap-Kollegen lässt LMNO auf seinem Album auftreten – darunter Mitglieder der Dilated Peoples, der Visionaries oder seine Labelkollegen, die Beatnuts. Eine Mischung aus Eminem und Anticon – moralisch, sarkastisch, aber ohne Schmuddelei.
http://www.upabove.com/catalogalbums.php
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Woche 17
BETA BAND
„Heroes To Zeroes“26. APRIL 2004
Die Coverästhetik verrät nicht viel über das neue Werk „Heroes to Zeros“ der Beta Band. Mangacomic trifft auf Siebziger Jahre Disco, oder so ähnlich. Was es dann aber zu hören gibt ist doch wieder ganz das, was man sich erhofft hat. Eine gelungene Mischung aus Live-Atmosphäre, Samples und den Beta Band typischen Hauch von Retro-Rock. Dieses mal haben sich Stephen Mason, Robin Jones, Rich Greentree und John Maclean aber auch extra ins Zeug gelegt um so authentisch und live wie möglich zu klingen.
Doch wie bannt man das schwer zu fassende Gefühl eines Auftritts auf ein Album. Ihre Lösung war ganz einfach. Sie haben das gute Stück einfach selber produziert und einen großen Teil der Songs live eingespielt. Mit dieser Herangehensweise haben sie den Prozess der Songs selbst in der Hand gehabt und konnten jede Sterilität einer Studioproduktion vermeiden.
Natürlich haben sie aber auch bei „Heroes To Zeros“ die ein oder andere Elektrospielerei mit eingebaut. Da bellt schon gerne mal ein Hund und hier und da dringt das Gekreische einer Möwe durch den Gitarren-, Effekt-, und Synthiewald. Wer die Live-Auftritte der Beta Band kennt, weiß von ihrem Hang zur ausgefallenen Inszenierung. Mit „Heroes to Zeros“ machen sie einen großen Schritt in diese Richtung und spannen dennoch den Bogen zum großangelegtem Pop.
Da sie auf den Geschmack des Selbermachens gekommen sind, haben sie auch gleich für das Video der ersten Singleauskopplung „Assessment“ selbst die Regie übernommen. Schließlich weiß man selber am Besten was man will und letztendlich zählt nur das Ergebnis.
http://www.betaband.com/ie.shtml
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Nach ewigen Zeiten endlich mal wieder etwas, was mich interessieren könnte.
Ihre „The 3 EPs“ ist allemal solide und abwechslungsreich.--
Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Rollalso sowohl phonix als auch lali puma sind zwei klasse alben. da solltet ihr mal über euren tellerrand schauen und rein hören. dat lohnt!!laufen hier im büro in dauerrotation…zusammen mit dem album von der junge mit der gitarre…
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Langweilig!Originally posted by Litti@28 Apr 2004, 16:28
also sowohl phonix als auch lali puma sind zwei klasse alben. da solltet ihr mal über euren tellerrand schauen und rein hören. dat lohnt!!..phoenix finden wir doch schon gut.. lila puma kenn ich noch nicht..
:)
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almost happy • almost satisfied • the restless one • has found some peace tonightlali statt lila; puna statt puma. Soviel Genauigkeit muss sein ;)
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Gibts diese Woche keins? ;)
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Woche 18
SCISSOR SISTERS
VON RALF SUMMER
03. MAI 2004
Diese Platte ist eine echte Prüfung für Die-Hard-Zündfunk-Fans. „So hip it hurts“ wie das Magazin ´Attitude´ schrieb. Heißt: Elton John und Bee Gees – nur daß die Musik von einem Haufen bunter junger New Yorker gemacht wird – heute. Für heute. Was also The Darkness für Heavy Metal sind, Phoenix für East Coast Pop, sind Scissor Sisters für den AC-Pop, den Adult Contemporary, den Radio-Pop für Erwachsene.
Sie entdecken ein (eigentlich zu recht) vergessenes Genre (Falsett-Stimme!) wieder und gewinnen ihm tatsächlich neue Facetten ab – so daß man am Ende mit hängendem Kiefer dasteht und sich eingestehen muß: das hat echt was. Vor allem live: als die Scissor Sisters vor kurzem ihre kurze Deutschland-Tour im Münchner Atomic Café begonnen haben, hatten sie den (erstaunlich vollen) Club sofort im Griff. Vor allem ihre Pink Floyd Coverversion „Comfortably Numb“ (schon vor zwei Jahren auf dem kleinen New Yorker Discolabel A Touch Of Class erschienen) und das erste Stück des Albums, der Fast-Roxy Music-mäßige Piano-Stomper „Laura“ brachten die (noch) seltene Verbrüderung von Schwulen und Rockern (okay: keine Hells Angels) im z.T. Disco-pogenden Publikum.
Sängerin Ana Matronic und Sänger Jake Shears überboten sich bei den Ansagen in sexuellen Anspielungen aller Art. Eine Band, die sich ihren Schweiß noch von der Haut leckt. Beim nächsten Mal wird er schon als Fanartikel angeboten werden.
Wenn DJ Hell eine Glam-Band casten dürfte, dann wären es die Scissor Sisters.
http://www.scissorsisters.com/main.php
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Das hat man gern: Leute wie Summer und andere verachten Bee Gees, Pink Floyd, Elton John – und loben dann Bands wie „Scissor Sister“, die deren Songs covern. Dann können die ja gar nicht soooo übel sein……………………..
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Rollich bin eher zufällig auf die platte gestossen und ich muss sagen sie gefällt mir
hab sie mir zuerst im auto angehört und fürs auto war sie wirklich ideal
vielleicht hör ich sie mir auch mal in ruhe zuhause an
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Woche 19
EAGLES OF DEATH METAL
VON NOE NOACK
10. MAI 2004
Josh Homme, der Kopf der Queens of the Stone Age, ist wahrscheinlich der smarteste Rock n' Roll-Workaholic dieses Planeten. Neben seiner Hauptband, diversen Produzentenjobs und seinem Tonträgerlabel „Rekords Rekords“ hat er sich schon wieder in ein neues musikalisches Abenteuer gestürzt. Die derb rockende Lo-Fi- Country-Trash Combo Eagles Of The Death Metal. Dabei ist Homme ausnahmsweise mal nicht der Hauptsongschreiber, Frontmann und Chefideologe, sondern die Beatmaschine am Schlagzeug im Hintergrund.
Den Ton bei den basslosen Todesmetall-Adlern gibt Josh Hommes kauziger Jugendfreund Jesse „The Devil“ Hughes an. Und der heult zu den Dampframmenbeats von Josh wie ein reudiger Kojote. Hier haben ein paar befreundete Stooges-, AC/DC- und Cramps-Fans die beste Zeit ihres Lebens, hauen auf die Pauke und spielen all die Bluesrockriffs, die sie schon immer mal spielen wollten.
Good Clean Fun. Trotz des bescheuerten Bandnamens.
http://www.eaglesofdeathmetal.net/main.html
http://www.southern.net/southern/band/EAGLE/AA999.php--
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