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Woche 16
LMNO
„Economic Food Chain Music“
19. APRIL 2004
„Economic Food Chain Music“ ist das zweite Album von „LMNO.“ Diese krude Abkürzung steht für den Satz „Leave my Name out“ – und hinter ihr verbirgt sich ein weißer, vollbärtiger, Pferdeschwanz tragender Rapper aus Long Beach/Los Angeles.
Der mysteriöse Bürger Kaliforniens hatte sein erstes Album mit „LMNO“ betitelt. Er will anonym bleiben (heißt aber trotzdem James Kelly). Noch so eine Abkürzung: LMNOs Karriere begann im Umfeld der Gangsta-Rap-Erfinder NWA (steht für „Niggaz With Attitude“, tut aber hier nichts zur Sache). Ende der 80er war Kelly außerdem Mitglied in Ice-T´s „Rhyme Syndicate“. Heute ist er Teil der Hip-Hop-Band „The Visionairies“ aus Los Angeles.
„Economic Food Chain Music“ ist James Kellys zweites Album, veröffentlicht wird es auf dem Label „Up Above Records“, das dem Gangstertum abschwört. Musikalisch greift er gerne auf „weiße“ Musik zurück: Bunt sampelt LMNO Streichquartette, Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ oder die britische Art-Rock-Band Yes. Die Botschaften stammen von ihm selbst – der gläubige Christ hat einiges zu verkünden zu Politik, Gewalt, Werteverfall et cetera.
Einige Underground-Rap-Kollegen lässt LMNO auf seinem Album auftreten – darunter Mitglieder der Dilated Peoples, der Visionaries oder seine Labelkollegen, die Beatnuts. Eine Mischung aus Eminem und Anticon – moralisch, sarkastisch, aber ohne Schmuddelei.
http://www.upabove.com/catalogalbums.php
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