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Zeitschriften spielen für das Entdecken bei mir kaum noch eine Rolle (auch wenn ich zumindest den RS weiterhin lese), die Anregungen kommen online: Durch das Forum, durch einen kleinen, schon seit fast 15 Jahren bestehenden Mail-Zirkel, durch Reviews-Kanäle auf Youtube, und damit füllt sich die „Hörliste“ eigentlich schon wie von selbst. Es ist auch so viel einfacher geworden, sich über Künstler und ihre Arbeit zu informieren und auf dem Laufenden zu bleiben. Und ebenso das Aufarbeiten und Recherchieren der Musikgeschichte, Discogs ist bei mir beispielsweise eigentlich immer geöffnet. Und es ergeben sich laufend Anregungen auch aus der eigenen Sammlung, wie Atom schon schreibt, man kommt vom einen zum anderen.
Für mich ist auch informatives Hören wichtig, so klicke ich mich beispielsweise alle paar Wochen durch die Spotify-Charts, auch wenn 95 Prozent davon nichts für mich ist – aber ich muss weiterhin wissen, „was läuft“. Ich kann nicht alles vertiefen, aber auf StoneFM habe ich regelmäßig die Gelegenheit, mich auf Musik einzulassen, die ich sonst nicht hören würde. Das prägt im Laufe der Jahre schon (und natürlich landet einiges dann doch auch in den eigenen Playlists und in der Sammlung). „Roots“ verdanke ich sehr viel, aber es war und ist selten die jeweils aktuelle Musik.
PS: Ich lese auch weiterhin Musikliteratur, aber da ich ohnehin schon in einer möblierten Bibliothek lebe, muss ich mich mit dem Neuerwerb sehr zurückhalten, und auch die Plattensammlung kann nicht ins Unendliche wachsen …
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WerbungProg und Metal Magazine, YouTube, Onlineforen.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestryBücher, Zeitschriften und (Online-)Magazine (immer weniger auf Papier, immer mehr online), Podcasts… Im allgemeinen lese oder höre ich etwas, das mein Interesse weckt, und gehe diesem Hinweis dann nach, sei es auf YouTube oder bei einem Streamingdienst. Von Molly Tuttle zum Beispiel habe ich erstmals bei Saving Country Music gelesen und dann gleich einen Abend damit verbracht, binge-watching Molly Tuttle videos on YouTube. Durch ein Interview mit Molly bin ich wiederum auf den großartigen Gitarristen David Grier gekommen – sein Solo-Album I’ve Got the House to Myself zählt zu ihren Lieblingsalben und könnte auch eins von mir werden. Interviews mit Musikern sind generell eine Quelle von Anregungen.
Streamingdienste nutze ich, um gezielt in Alben reinzuhören; die dort angebotenen Playlisten ignoriere ich meistens. Dass mir ein Algorithmus etwas passendes empfohlen hat, ist zwar schon vorgekommen, bleibt aber ein seltenes Ereignis. Radiosendungen (wie etwa „Der Ball ist rund“) waren früher einmal wichtig für mich, das hat aber stark nachgelassen. Es gibt jedoch ein paar Künstler, die ich via YouTube durch die (jetzt eingestellte) Radio-Variety-Show Live From Here entdeckt habe (z.B. Madison Cunningham).
Am wichtigsten sind für mich bestimmte Webseiten, die ich häufiger aufsuche (RYM gehört dazu, American Songwriter etc.), vor allem wenn es um aktuelle Musik geht; bei älteren Aufnahmen spielen auch Bücher eine größere Rolle. Auch hier im Forum nehme ich Anregungen auf (Z Berg zum Beispiel), aber das kommt nicht so oft vor, weil ich mit meinen Vorlieben und Interessen hier meist allein bleibe. Es ist halt nur ein kleiner Kreis, der sich hier trifft. Ich nutze auch unseren Kalender der Neuerscheinungen und checke am Wochenende die neuen Releases ab – das ist nicht effizient, weil mich die meisten Sachen nicht begeistern, aber dennoch wichtig für mich, um informiert zu bleiben.
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To Hell with PovertyjesseblueWelche ist eure präferierte Art neue Musik zu entdecken?
Durch welche Medien lasst ihr euch beeinflussen?
YouTube und Streamingdienste bieten unter anderem in Fülle und ohne großen Aufwand sofort Verlinkungen, Hinweise, Vorschläge und/oder Playlisten zu ähnlichen Acts und Songs, wie die eben gehörten.
Welchen Anteil hat die Zeitschrift bei euren Neuentdeckungen?
Welche Rolle haben die Radiosender Roots oder Stone.FM für eure Entdeckungsreise?
Wie anregend sind Musikbesprechungen im Forum?
Hält euch musikalisch euer Freundeskreis up to date?
Noch das klassische Stöbern im Plattenladen?
Ich habe das mal für mich ein bisschen aufgedröselt. Also.
Die präferierte Art heißt bei mir schlicht – Zufallsentdeckungen. Ich suche nicht, aber ich werde gefunden.
Medien? Tatsächlich noch (Kultur-)Radio.
YouTube / Streaming? Nope!
Der Stone hat für mich keinerlei Bedeutung, weil ich ihn nicht (mehr) lese.
Radiosender Roots oder Stone.FM? What? Nie gehört.
Musikbesprechungen im Forum?Eher wenig Bedeutung für mich.
Freundeskreis ist wenig hilfreich.
Plattenladenstöbern war einmal. Lange her. Leider.
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Pink Floyd? I didn't know she got a last name.jester-d-2 Ich habe das mal für mich ein bisschen aufgedröselt.
Der Stone hat für mich keinerlei Bedeutung, weil ich ihn nicht (mehr) lese. Radiosender Roots oder Stone.FM? What? Nie gehört. Musikbesprechungen im Forum? Eher wenig Bedeutung für mich.Und was willst du dann hier?
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollSeit der Einstellung der JUICE beschränkt sich die Lektüre im Alltag tatsächlich auf das Web. RYM ist mir ein täglicher Begleiter, auch Youtube. Für die Vertiefung dann so ziemlich unbeschränkt alles, was an Reviews, Podcasts, Blogs und Archiven zu haben ist, von The Needle drop, über Pitchfork und The Quietus bis hin zu diesem Forum. Plattformen wie Itunes, Spotify meide ich vollständig.
Radio verfolge ich leider auch nicht mehr wirklich, schon allein, weil mich die schiere Fülle definitiv überfordern würde. So geht es mir schon jetzt. Ich notiere mir alle interessanten Alben des jeweiligen Jahres (um nur auf im direkten Sinne aktuelle Musik zu kommen) fortlaufend in einer Editor-Datei, mit dem Resultat, dass ich gefühlt dreißig Alben im Jahr kaufe und dreihundert vermerkt habe. Da das seit zehn Jahren so die Regel ist, scheint die Auslese schon jetzt eher zu gut zu laufen.
Ansonsten freue ich mich stets über die Tipps von den Jungs in meinem Plattenladen, die mir zugeschnitten schon viele wertvolle Empfehlungen gaben – und liebe natürlich weiterhin Plattenbörsen, wo ich einfach rumstöbern kann.
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Hold on Magnolia to that great highway moonwas…schaue ich auch immer gerne in die Grabbelkisten und konnte da schon manches Schnäppchen finden. Als eine zusätzliche Quelle hat sich da seit einiger Zeit auch die Gebraucht CD Ecke eines Billigkaufhauses erwiesen. Da habe ich ebenfalls schon Sachen entdeckt, die ich dort niemals vermutet hätte.
Ich bin auch immer wieder positiv überrascht, was sich bei vermeintlich schäbigen Bezugsquellen so alles finden lässt. Vom ranzigen An- und Verkauf über Zu-Verschenken-Kisten und Tauschboxen bis hin zum 1-Euro-Shop: Mit etwas Zeit und Ausdauer lassen sich oftmals kuriose Dinge finden. Hätte ich zu Beginn auch nicht geglaubt. Natürlich begegnet einem zum großen Teil ärgerlicher Schrott und es kann schon nerven, wenn man über die Hundertste James-Last- oder Limahl-LP hinwegblättern muss, dafür knallt dann ein schöner Fund so richtig rein.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.WIRE im Abo. Irgendwer muss ja vorsortieren, sonst wird man irre. RS-Forum, Radio StoneFM, Bandcamp, Pitchfork, meine Frau, Freunde, YT, Streaming, SZ am Wochenende. Ab und an ein RS- oder ein MINT-Heft. Discogs. So in etwa.
Ich komme mit Spotify eigentlich ganz gut klar, nachdem ich mittlerweile akzeptiert habe, dass das jetzt der Gang der Dinge ist.
Über Neuigkeiten informiert mich die wöchentliche Playlist von Jenesaispop (OnlineMag, Spanien) seit ein paar Jahren sehr verlässlich. Die kommen jeden Freitag mit einer neuen Version, die nur Tracks enthält, die in der jeweiligen Woche erschienen sind. Immer so zwischen 80 und 100 Tracks etwa. Das Gute daran (für mich): da die Liste aus Spanien kommt, sind da immer auch viele Latin Sachen dabei, Spanien, Südamerika, aber auch neues aus Frankreich gelegentlich. Nur Brasilien ist etwas zu selten vertreten für meinen Geschmack, da muss ich mich dann ab und an selbst auf die Suche begeben.
Mit dem Durchhören der Liste bin ich dann immer ein paar Tage beschäftigt. Es wird aber auch viel ge-skipped, wenn ich schon nach ein paar Tönen höre, dass das nichts für mich ist. Was mir gut gefällt wandert in eine Wiederhören Liste und was mir nach mehrmaligem Hören besonders gut gefällt in eine vorläufige Auswahl der besten Tracks des Jahres. Dabei entdecke ich vieles mir bis dato unbekanntes, was dann oft auch wieder zu weiterem Nachhören führt (Alben, ältere Veröffentlichungen).
Ansonsten halt auch die üblichen Informationsquellen, fast nur noch online. Gekauft wird hier kaum noch was. CDs und Vinyl LPs / Singles habe ich komplett verscherbelt, LPs und Singles schon vor fast 20 Jahren. So ist das nun.--
out of the blue
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich entdecke Neue Musik über das Radio, meine Magazine, Heftchen und Zeitschriften sowie vor allem durch die vielen Musikfreunde in der ganzen Welt, die mich (bis vor kurzem) regelmäßig für Sessions besuchen. Ansonsten bleiben Konzertreisen, Clubtrips und das Stöbern in Plattenläden- und Flohmarktkisten. Da ich immer mit offenen Ohren durch die Welt reise, gibt es selbst nach über sechs Jahrzehnten immer noch unendlich viel zu entdecken.
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Wie entdecke ich „neue“ Musik?
Vorwiegend durch die Sendungen von Radio StoneFM oder persönliche Tipps der Kollegen dort.
Daneben durch Erwähnung im Forum, manchmal durch TV-Sendungen.
Selten: konventionelles Radio, (Musik-)Presse--
Software ist die ultimative Bürokratie.Eine meiner Haupt-Infoquellen ist hier das Rollingstone-Forum, deren User wiederum sehr viele Hinweise auf weitere Quellen (die ja hier schon genannt wurden) liefern.
Hier bekomme ich oft auch erste Meinugen über neue Veröffentlichungen von altgedienten Bands wie (Nur um ein paar aktuelle Beispiele zu nennen) Kansas, Wishbone Ash, oder Pretenders mit. Das ist für mich sehr wertvoll.
Ab und zu werde ich auch schon über die Sterne-Threads hier fündig. Das hilft mir, Backkataloge upzudaten.
Die monatliche Printausgabe der Zeitschrift inspiriert mich mit ihren zahlreichen Kurz-Reviews.
Ebenso der Musikexpress. In den Online-Ausgaben (von Spiegel, Süddeutsche, Zeit etc.) finde ich ergänzend weitere Reviews oder auch Kurz-Interviews, bzw. -Portraits von Künstlern, die sich durch neue Produktionen Aufmerksamkeit verschafft haben.
Auch schaue auch in Alben-Charts in D, UK und USA rein. Manchmal, wenn auch nicht oft passiert etwas in Facebook, Twitter & Co.Auf Flohmärkte und in Plattenläden gehe ich schon lange nicht mehr.
Reizvoll finde auch ich es, wenn in Romanen der Author Songtitel reinstreut. Ich kann mir dann die Atmosphäre oder Situation in Szenen in der jeweiligen Story besser vorstellen. Was ich mal nicht kenne macht mich neugierig und ich googeles dann zeitgleich oder einen Tag später.
(Bei Bosch-Romanen beispielsweise fand ich sogar einmal Hinweise auf Geheimtipps wie heimische LA-Jazzer.)Ein Erlebnis möchte ich noch aus den 90ern schildern. Einmal las ich im Urlaub in der Sonntagsausgabe der Los Angeles Times. Darin lästerte der Schreiber über die Band Everclear, die an diesem Abend irgendwo in LA auftreten würde. Der Chef von Everclear hätte genau die gegenteilige Lebensweise (Alkohol und Drogen) wie Ihr Name.
Der Artikel war in prominenter Stelle gedruckt. Ich war damals schon 40 und dachte: Cool, wer ist Everclear? Kenne ich ja noch gar nicht. Ich dachte mir, wie haben die dann erst über die Doors 25 Jahre zuvor geschrieben?--
"All I can do is be me, whoever that is." Bob Dylanpunchline Auf Flohmärkte und in Plattenläden gehe ich schon lange nicht mehr.
Warum eigentlich? Sind die bei euch in der Ecke ausgestorben? Kann mir vorstellen, dass es abseits der Großstadt etwas schwierig wird.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.--
Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.pfingstluemmel@punchline: Everclear
Vielleicht haben die sich nach diesem Sprit benannt.
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"All I can do is be me, whoever that is." Bob Dylan -
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