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Eine meiner Haupt-Infoquellen ist hier das Rollingstone-Forum, deren User wiederum sehr viele Hinweise auf weitere Quellen (die ja hier schon genannt wurden) liefern.
Hier bekomme ich oft auch erste Meinugen über neue Veröffentlichungen von altgedienten Bands wie (Nur um ein paar aktuelle Beispiele zu nennen) Kansas, Wishbone Ash, oder Pretenders mit. Das ist für mich sehr wertvoll.
Ab und zu werde ich auch schon über die Sterne-Threads hier fündig. Das hilft mir, Backkataloge upzudaten.
Die monatliche Printausgabe der Zeitschrift inspiriert mich mit ihren zahlreichen Kurz-Reviews.
Ebenso der Musikexpress. In den Online-Ausgaben (von Spiegel, Süddeutsche, Zeit etc.) finde ich ergänzend weitere Reviews oder auch Kurz-Interviews, bzw. -Portraits von Künstlern, die sich durch neue Produktionen Aufmerksamkeit verschafft haben.
Auch schaue auch in Alben-Charts in D, UK und USA rein. Manchmal, wenn auch nicht oft passiert etwas in Facebook, Twitter & Co.
Auf Flohmärkte und in Plattenläden gehe ich schon lange nicht mehr.
Reizvoll finde auch ich es, wenn in Romanen der Author Songtitel reinstreut. Ich kann mir dann die Atmosphäre oder Situation in Szenen in der jeweiligen Story besser vorstellen. Was ich mal nicht kenne macht mich neugierig und ich googeles dann zeitgleich oder einen Tag später.
(Bei Bosch-Romanen beispielsweise fand ich sogar einmal Hinweise auf Geheimtipps wie heimische LA-Jazzer.)
Ein Erlebnis möchte ich noch aus den 90ern schildern. Einmal las ich im Urlaub in der Sonntagsausgabe der Los Angeles Times. Darin lästerte der Schreiber über die Band Everclear, die an diesem Abend irgendwo in LA auftreten würde. Der Chef von Everclear hätte genau die gegenteilige Lebensweise (Alkohol und Drogen) wie Ihr Name.
Der Artikel war in prominenter Stelle gedruckt. Ich war damals schon 40 und dachte: Cool, wer ist Everclear? Kenne ich ja noch gar nicht. Ich dachte mir, wie haben die dann erst über die Doors 25 Jahre zuvor geschrieben?
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"All I can do is be me, whoever that is." Bob Dylan