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Elmo Zillerich finde das völlig nachvollziehbar. Plattenspieler waren in den 70ern und 80ern je nicht per se High-End-Geräte, sondern stinknormale Alltagsgegenstände. Wenn ich überlege, mit welchen Playern und welchen Tonabnehmern ich frei von jeglicher exakter Justierung Musik gehört habe, dann klingt ein CD-Player eben out-of-the-Box richtig gut und sauber und hochauflösend. Es hätte auch niemand auf CD umgestellt, wenn es nicht so gewesen wäre.
Und ich behaupte, dass es eher eine gewisse Bequemlichkeit und andererseits eine Art Fortschrittsagläubigkeit war, die Leute auf CD umsteigen ließ. Auch ein billiger Standard-Plattenspieler mit billigem Tonabnehmer hat brauchbare Abspielergebnisse geliefert. Kein ständiges Knistern und Knacken. Das gab es nur, wenn man seine Platten mit Cola bespritzt hat oder Asche darauf verteilte.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Highlights von Rolling-Stone.dePearl Jam: Das ist die tragische Geschichte des „Jeremy“-Stars Trevor Wilson
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Ansonsten hat es auch in den goldenen Vinylzeiten der 70er und frühen 80er Jahre jede Menge Bands und Musiker gegeben, die hochfliegende Ambitionen und Vorstellungen hatten, und dennoch im besten Fall mehr schlecht als recht davon leben konnten. Die meisten machten dann halt irgendwann was anderes, entweder rund um die Musik oder sonstwas. In dieser Hinsicht stimme ich Nail zu (0,0000000001% nur wurden auch damals schon reich, das ist heute nicht anders).Ich kenn das auch noch sehr gut. Plattenfirmen und Verlage haben das auch provoziert, indem sie die Musiker und Bands mit hohen Vorschüssen lockten, die dann mit „Promotionkosten“ verrechnet wurden, so dass am Schluss nichts mehr übrig blieb. Und wenn sich dann die Platte nicht verkaufte, wurde die Band fallengelassen. Ich kann mich noch erinnern, dass ich Bandmitglieder bei mir hab übernachten lassen, weil nicht mal ein Hotelzimmer gezahlt wurde. Das hat sich erst geändert als unabhängige Labels gegründet wurden. Aber richtig gut ging es den meisten Musikern nie.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Onkel TomWas verstehst du unter „minderwertig“? Ich hab gekauft was es gab (örtlicher Plattenladen, viel auch im Saturn Köln). Gerade in den mittleren und späten Siebzigern war die Pressqualität m.E. nicht so gut. Sorgfältig behandelt habe ich sie auf jeden Fall und die haben ja nicht ständig geknistert oder geknackt aber leider oft genau bei den Titeln, die mir besonders wichtig waren. Das konnte mir schon manches mal die Freude an einem ganzen Album verleiden.
Ja, in den Siebzigern gab es auch Billigpressungen, die nicht optimal klangen. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals Platten hatte, mit denen ich wegen schlechter Pressung so unzufrieden war, dass ich mir deshalb lieber eine CD gekauft hätte, als das dann möglich war.
Ich persönlich habe mich anfangs gegen CDs gesträubt. Irgendwann hatte ich dann einen CD Player. Das muss Ende der 80er gewesen sein. Und dann habe ich natürlich auch CDs mit nachhause genommen. Ich hatte ja einen Laden damals. Aber zufrieden war ich damit eigentlich nie. Ich mochte den Klang von Vinyl immer lieber. Ich habe dann in den 90ern öfters aus purer Bequemlichkeit nur die CD gekauft, nicht aus Überzeugung. Und ich habe aus beruflichen Gründen eher Zugang zu kostenlosen CDs gehabt. Das hat sicher auch eine Rolle gespielt.Eine bewusste Entscheidung zugunsten Vinyl habe ich dann so um die Jahrtausendwende getroffen. Und die habe ich bis heute nicht bereut.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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MikkoUnd ich behaupte, dass es eher eine gewisse Bequemlichkeit und andererseits eine Art Fortschrittsagläubigkeit war, die Leute auf CD umsteigen ließ. Auch ein billiger Standard-Plattenspieler mit billigem Tonabnehmer hat brauchbare Abspielergebnisse geliefert. Kein ständiges Knistern und Knacken. Das gab es nur, wenn man seine Platten mit Cola bespritzt hat oder Asche darauf verteilte.
da werden wir uns nicht einigen, für mich klingt wahrscheinlich jeder normale CD-Player Ende der 80er besser als 95% aller im Feld stehenden Plattenspieler, daher war es ein Leichtes für die CD, die LP vom Markt zu verdrängen. Und LPs knistern und knacken immer, das ist quasi deren Grundprinzip.
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MistadobalinaHabe ich auch so erlebt. Als die LP ein Massenartikel war, wurde teils sehr schlampig produziert. Nicht nur, dass neue Platten knackten und knisterten, es gab auch LPs, wo das Papier-Label auf dem Vinyl klebte oder durch zu heiße Cellophanierung einen Wellenschlag hatte.
Das war aber sicher nicht die Regel. Natürlich gab es schlechte Pressungen. Aber die CD wurde um 1984 eingeführt und hat sich dann gegen Ende des Jahrzehnts am Markt durchgesetzt. Zu dieser Zeit gab es m.E. nicht mehr so viele minderwertige Vinylpressungen. Schon gar nicht im Bereich der Musik, die ich damals gehört habe.
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Wenn Du meinst.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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MikkoUnd ich behaupte, dass es eher eine gewisse Bequemlichkeit und andererseits eine Art Fortschrittsagläubigkeit war, die Leute auf CD umsteigen ließ. Auch ein billiger Standard-Plattenspieler mit billigem Tonabnehmer hat brauchbare Abspielergebnisse geliefert. Kein ständiges Knistern und Knacken. Das gab es nur, wenn man seine Platten mit Cola bespritzt hat oder Asche darauf verteilte.
Ganz so war es nun nicht. Es gab insbesondere in den 80ern einen Haufen mieser Pressungen aus Südeuropa, die teilweise heute noch in Flohmarktkisten feil geboten werden. Diese Platten waren dünn wie Papier und klangen einfach grauenhaft. Vinyl wurde damals gekauft, weil es im wahrsten Sinne des Wortes das tonangebende Medium war. Die fast wissenschaftliche Behandlung wie heute war uns – zumindest als Jugendliche – völlig fremd. Die CD war da schon mehr als eine „bequeme“ Alternative. Mit ihr verschwanden enttäuschte Gesichter, wenn man wieder auf die spanische Ausgabe der Smiths-Veröffentlichung hineingefallen war. Sie klang ordentlich bis gut, schien uns unzerstörbar (empfinde ich ehrlich gesagt heute noch so) und für den Einsatz in allen Lebenslagen geeignet, zumal relativ schnell portable Abspielgeräte auf dem Markt erschienen.
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songbirdDie CD … schien uns unzerstörbar (empfinde ich ehrlich gesagt heute noch so)
Wo ist monoton, wenn man ihn braucht?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAn die Billigpressungen aus Südeuropa oder Mexico kann ich mich auch noch erinnern. Vor allem wenn man auf Mailoder wie Disc Center angewiesen war, bestand immer die Gefahr, diesen Schrott zu bekommen, Und oft war nicht nur die LP selbst minderwertig sondern auch das Cover. Allerdings waren CDs damals auch deutlich teuerer als LPs.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?songbirdGanz so war es nun nicht. Es gab insbesondere in den 80ern einen Haufen mieser Pressungen aus Südeuropa, die teilweise heute noch in Flohmarktkisten feil geboten werden. Diese Platten waren dünn wie Papier und klangen einfach grauenhaft. Vinyl wurde damals gekauft, weil es im wahrsten Sinne des Wortes das tonangebende Medium war. Die fast wissenschaftliche Behandlung wie heute war uns damals – zumindest als Jugendliche – völlig fremd. Die CD war da schon mehr als eine „bequeme“ Alternative. Mit ihr verschwanden enttäuschte Gesichter, wenn man wieder auf die spanische Ausgabe der Smiths-Veröffentlichung hineingefallen war. Sie klang ordentlich bis gut, schien uns unzerstörbar (empfinde ich ehrlich gesagt heute noch so) und für den Einsatz in allen Lebenslagen geeignet, zumal relativ schnell portable Abspielgeräte auf dem Markt erschienen.
Ja. Vor allem der CD-Player im Auto sollte nicht unerwähnt bleiben. Einfach die Platte unmittelbar nach Kauf auf dem Heimweg einzulegen war und ist immer noch ein Vergnügen.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BluesongbirdGanz so war es nun nicht. Es gab insbesondere in den 80ern einen Haufen mieser Pressungen aus Südeuropa, die teilweise heute noch in Flohmarktkisten feil geboten werden. Diese Platten waren dünn wie Papier und klangen einfach grauenhaft. Vinyl wurde damals gekauft, weil es im wahrsten Sinne des Wortes das tonangebende Medium war. Die fast wissenschaftliche Behandlung dieses Mediums wie heute war uns damals – zumindest als Jugendliche – völlig fremd. Die CD war da schon mehr als eine „bequeme“ Alternative. Mit ihr verschwanden enttäuschte Gesichter, wenn man wieder auf die spanische Ausgabe der Smiths-Veröffentlichung hineingefallen war. Sie klang ordentlich bis gut, schien uns unzerstörbar (empfinde ich ehrlich gesagt heute noch so) und für den Einsatz in allen Lebenslagen geeignet, zumal relativ schnell portable Abspielgeräte auf dem Markt erschienen.
Mag sein. Ich habe solche Billigpressungen immer gemieden. Aber ich war ja auch nicht mehr jugendlich. Das Einzige was mich an CDs irgendwann gereizt hat, das waren die Bonustracks. Und das hab ich dann selber auch so gemacht bei meinen Veröffentlichungen. Bonustracks auf die CD Version, damit sie gekauft wird.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!j.w.Ja. Vor allem der CD-Player im Auto sollte nicht unerwähnt bleiben. Einfach die Platte unmittelbar nach Kauf auf dem Heimweg einzulegen war und ist immer noch ein Vergnügen.
Ich hatte nie ein Auto mit CD Player.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Onkel TomWas verstehst du unter „minderwertig“? Ich hab gekauft was es gab (örtlicher Plattenladen, viel auch im Saturn Köln). Gerade in den mittleren und späten Siebzigern war die Pressqualität m.E. nicht so gut. Sorgfältig behandelt habe ich sie auf jeden Fall und die haben ja nicht ständig geknistert oder geknackt aber leider oft genau bei den Titeln, die mir besonders wichtig waren. Das konnte mir schon manches mal die Freude an einem ganzen Album verleiden.
Ich glaube, das hat mich damals nicht gekümmert. Es gab Vinyl und Radio, sonst nichts. Ich bin damals relativ schnell auf CD umgestiegen – knackte nicht, wenn man die CDs genau so schlecht behandelte wie die Platten und umdrehen musste man auch nicht. Es hat gedauert, bis ich mir Gedanken über das Format gemacht habe.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Mikko. Auch ein billiger Standard-Plattenspieler mit billigem Tonabnehmer hat brauchbare Abspielergebnisse geliefert. Daran kann ich mich nicht erinnern. Spätestens(!) wenn eine LP länger als 2 Jahre öfters gespielt wurde, dann war ich mit dem Klang nicht mehr zufrieden. Aber oft sogar schon bei fabrikneuen Platten. Ersteres dürfte also am Player gelegen haben, letzteres auch an den Pressungen. Und beides war mit CDs plötzlich kein Thema mehr (abgesehen von Einzelfällen, wo offenkundig die Aufnahme schon Mist war.)
Kein ständiges Knistern und Knacken.
Doch – aber damit hätte ich zur Not leben könne. Vor allem hörte es sich einfach unsauber an. Und das hat mich maßlos geärgert. Ich erinnere mich aber auch, dass andere Hörer meine Kritik am Klang oftmals nicht nachvollziehen konnten.
Das gab es nur, wenn man seine Platten mit Cola bespritzt hat oder Asche darauf verteilte.
Auch das entspricht nicht meiner Erfahrung. Ich bin damals gewiss pfleglich mit meinen (wenigen) Platten umgegangen, aber kleinere hörbare Beschädigungen stellten sich nach gewisser Zeit regelmäßig ein. Auch ohne Cola oder Asche.
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Software ist die ultimative Bürokratie.MikkoJa, in den Siebzigern gab es auch Billigpressungen, die nicht optimal klangen. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals Platten hatte, mit denen ich wegen schlechter Pressung so unzufrieden war, dass ich mir deshalb lieber eine CD gekauft hätte, als das dann möglich war.
Ich erinnere mich hingegen an LPs, die ich bis zu dreimal umgetauscht habe um dann festzustellen, dass offenbar eine ganze Serie „verpresst“ war. Kam gerne bei Genesis Alben vor. Ich hab dann später fast alles auf CD nachgekauft und es meist nicht bereut.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige. -
Schlagwörter: analog, CD, Format, LPs, Streaming, untötbare Forumsfolklore, Vinyl, Vinyl vs. CD
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