Umfrage: Die besten Alben der 1970er

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  • #11697177  | PERMALINK

    was
    You can call me "Sam"

    Registriert seit: 17.01.2010

    Beiträge: 10,715

    Dann will ich  mal weiter über deine Liste lästern , @wahr ;-)

    Pere Ubu – The Modern Dance:
    Das Album ist für mich eines der wichtigsten Veröffentlichungen, weil es die  Darkwave der Achtziger   schon vorweg nahm. Dass man sich   über Allan Ravenstine und seine  Synthie-Eskapaden aufgeregt hat, kann ich gut nachvollziehen.  Ich weiß jetzt nicht mehr, welcher Kritiker das damals geschrieben hat“ Aus dem linken Kanal ein Chuck Berry Riff, aus dem rechten Kanal  ein  ohrenbetäuberndes Fiepen – so beginnt  der erste Song auf Pere Ubu s erstem Longplayer“ Stimmt aber auch. Mit so einem Opener  krachte die Gruppe  gegen jede Wand.

    John Cale – Fear:
    Das höre ich genauso . Bin auch mit Paris 1919 bei Cale eingestiegen. Fear war dann ein zwei Jahre später meine zweite Cale Platte und die höre ich auch heute noch am häufigsten.  Allein, was da  bei Gun abgeht,  begeistert mich  immer wieder von Neuem.   Helen Of Troy und   Slow Dazzle folgten dann in reativ kurzer Zeit und es kamen bis heute noch weitere Alben hinzu. Was mich aber bei Cale am allermeisten beeindruckt hat, das war sein legendärer Auftritt beim Essener Rockpalst. (1984?) Beim keinem anderen Auftritt saß ich so gebannt vor der Glotze , wie bei Cale. Immer mit dem Gedanken spielend…wann verläßt er  wutentbrannt die Bühne und läßt die Krakehler im Publikum alt aussehen?

    Über Captain Beefheart brauche ich ja nichts mehr schreiben, denn   da liegen wir beide wohl ziemlich auf einer Linie.

    Tim Buckley: 
    Da  mir die  Tour De Force auf dem Starsailor Album  meist zu viel wird,  ist auch für mich Greetings From L.A  ein gutes  Album . kommt für mich aber weder an Lorca, noch an Blue Afternoon ran.  Schon dieser  Beginn bei dem Song   Lorca mit der tollen Fender-Rhodes Orgel  versetzt mich in eine Art Trance.  Das Album Lorca hat sich aber erst in den letzten  Jahren bei mir zu einem Meisterwerk entwickelt. Da wären ja auch noch Driftin‘ und  Nobody Walkin‘, die das Album noch zusätzlich aufwerten.     Es gibt allerdings einige, später veröffentlichte Alben, wo auch  Demo- und Alternativaufnahmen von  Sefronia und Look At The Fool  versammelt sind. Und die sind allemal besser, als das, was man auf die Originalalben gepackt hat. Auch die Liveaufnahmen in den 70ern  zeigen da einen  spannenderen Tim Buckley, aber das kam ja alles erst postum raus. und zählt also nicht.

    So, den Rest  dann morgen!

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    #11697185  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,523

    Listen ohne Sailor und Showaddywaddy kann man nicht ernst nehmen.

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    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #11697191  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,293

    was
    Das Album ist für mich eines der wichtigsten Veröffentlichungen, weil es die Darkwave der Achtziger schon vorweg nahm.

    Dark Wave höre ich bei diesem Album nicht, aber es skizziert Strukturen und bietet Fragmente, die im Post Punk und Alternative Rock weitergesponnen wurden. Am besten ist mir natürlich „Non-Alignment Pac“ im Ohr. Diese Nummer könnte aus den Achzigern sein. Eventuell Mitte Achziger, nachdem auch der Hardcore seine Zutaten dazugab und ein Gemisch aus alternativem College-Post-Hardcore-Punk entstand. Auf Albumlänge zieht sich durch „The Modern Dance“ aber noch stark der schrille und experimentierfreudige Ton. Für Dark Wave waren vielmehr Joy Division und The Cure samt ihrer „Grauigkeit“ und Kälte direkte und ungefilterte Einflüsse.

    --

    #11697197  | PERMALINK

    was
    You can call me "Sam"

    Registriert seit: 17.01.2010

    Beiträge: 10,715

    jesseblue

    was Das Album ist für mich eines der wichtigsten Veröffentlichungen, weil es die Darkwave der Achtziger schon vorweg nahm.

    Dark Wave höre ich bei diesem Album nicht, aber es skizziert Strukturen und bietet Fragmente, die im Post Punk und Alternative Rock weitergesponnen wurden. Am besten ist mir natürlich „Non-Alignment Pac“ im Ohr. Diese Nummer könnte aus den Achzigern sein. Eventuell Mitte Achziger, nachdem auch der Hardcore seine Zutaten dazugab und ein Gemisch aus alternativem Collage-Post-Hardcore-Punk entstand. Auf Albumlänge zieht sich durch „The Modern Dance“ aber noch stark der schrille und experimentierfreudige Ton. Für Dark Wave waren vielmehr Joy Division und The Cure samt ihrer „Grauigkeit“ und Kälte direkte und ungefilterte Einflüsse.

    Der Vorreiter Status von Pere Ubu , und davor schon Rocket From The Tombs (mit Peter Laughner und David Thomas)   dürfte aber wohl   unbestritten sein. Höre dir mal HeartOf Darkness an. Das ist   eine Single von  1975!!! 2 Jahre vor Modern Dance! Keine Ahnung, weshalb gerade in Cleveland eine solche Musik entsehen konnte.   Aber es it ja eine Tatsache, dass Pere Ubu nur die bekannteste Gruppe einer ganzen Szene gewesen ist.

    Und ich erweiterte das noch mal um eine Single aus der Cleveland Szene. The Mirrors waren Jaime Klimek (voc, g). Jim Jones ( b) und Michael Weldon (dr) die beiden Tracks ihrer Single nahmen sie jedoch schon 1975 auf. Veröffentlicht wurden sie allerdings erst 1977.
    Shirley war die A Seite
    She Smiled Wild die B Seite.

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    #11697205  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,293

    Rocket From The Tombs sind mir bekannt. Dein verlinkter Track „Heart Of Darkness“ war mir hingegen unbekannt – finde ich aber gut. Rocket From The Tombs führten jedoch das fort, was The Stooges und MC5 zuvor spielten: Dreckiger Rock, der zu Punk wurde. Und bei der frühen Pere-Ubu-Single musste ich an „Hallogallo“ von NEU! denken. Ähnlicher Groove – Post Punk before Post Punk. Deine weiteren Verlinkungen von The Mirrors haben etwas von VU. Aber vielleicht verstehen wir Dark Wave auch unterschiedlich und reden deswegen aneinander vorbei. Für mich ist Dark Wave eine Unterspielart des Post Punk, die sich Anfang der Achziger entwickelte und durch ein kühles Klangbild und eine apathische Haltung gekennzeichnet und im Gegensatz zu Post Punk noch reduzierter und gern auch synthetischer war. Ein Paradebeispiel, um diese Musik zu bescheiben, ist für mich „Demain Berlin“. In Frankreich wurde für diese Musik der Begriff Cold Wave verwendet, den ich gar lieber mag. Pere Ubu haben eine ganz andere Stimmung. Ich hatte geschrieben, dass Pere Ubu Merkmale haben, die für Post Punk wichtig werden sollten, aber Dark Wave nahm eine ganz andere Haltung und Tragik ein. Suicide könnte ich als eine noch frühere Quelle als Joy Division abnicken, da sie die Ersten gewesen sind, die Punk mit Synth in dieser Gänze zu etwas Dunklem verwandelt haben. Aber Pere Ubu sind für Dark Wave kein direkter Baustein gewesen. Dafür brauchte Dark Wave zu stark 79/80, um enstehen zu können.

    --

    #11697207  | PERMALINK

    was
    You can call me "Sam"

    Registriert seit: 17.01.2010

    Beiträge: 10,715

    Daran scheint es tatsächlich zu liegen. An der verschiedenen Auslegung der Begriffe.
    Diese blöden Schubladen immer  ;-)
    Aber im Grunde sind wir uns  darüber einig, dass Pere Ubu  schon sehr früh eine Art von Musik gemacht haben, deren Entwicklung hin zu einer richtigen Bewegung erst viel später einsetzte. Oder?

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    #11697209  | PERMALINK

    jimmydean

    Registriert seit: 13.11.2003

    Beiträge: 3,543

    jesseblueRocket From The Tombs sind mir bekannt. Dein verlinkter Track „Heart Of Darkness“ war mir hingegen unbekannt – finde ich aber gut. Rocket From The Tombs führten jedoch das fort, was The Stooges und MC5 zuvor spielten: Dreckiger Rock, der zu Punk wurde. Und bei der frühen Pere-Ubu-Single musste ich an „Hallogallo“ von NEU! denken. Ähnlicher Groove – Post Punk before Post Punk. Deine weiteren Verlinkungen von The Mirrors haben etwas von VU. Aber vielleicht verstehen wir Dark Wave auch unterschiedlich und reden deswegen aneinander vorbei. Für mich ist Dark Wave eine Unterspielart des Post Punk, die sich Anfang der Achziger entwickelte und durch ein kühles Klangbild und eine apathische Haltung gekennzeichnet und im Gegensatz zu Post Punk noch reduzierter und gern auch synthetischer war. Ein Paradebeispiel, um diese Musik zu bescheiben, ist für mich „Demain Berlin“. In Frankreich wurde für diese Musik der Begriff Cold Wave verwendet, den ich gar lieber mag. Pere Ubu haben eine ganz andere Stimmung. Ich hatte geschrieben, dass Pere Ubu Merkmale haben, die für Post Punk wichtig werden sollten, aber Dark Wave nahm eine ganz andere Haltung und Tragik ein. Suicide könnte ich als eine noch frühere Quelle als Joy Division abnicken, da sie die Ersten gewesen sind, die Punk mit Synth in dieser Gänze zu etwas Dunklem verwandelt haben. Aber Pere Ubu sind für Dark Wave kein direkter Baustein gewesen. Dafür brauchte Dark Wave zu stark 79/80, um enstehen zu können.

    „heart of darkness“, „final solution“ und „thirty seconds over tokio“ sind essentielle frühe pere ubu singles… als dark wave sehe ich es auch nicht, aber als industrial-vorläufer gelten pere ubu sehr wohl… cleveland, ohio, woher die band kam, ist ja eine bedeutende industriestadt in amerika

    --

    i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
    #11697213  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,857

    was
    Tim Buckley:
    Da mir die Tour De Force auf dem Starsailor Album meist zu viel wird, ist auch für mich Greetings From L.A ein gutes Album . kommt für mich aber weder an Lorca, noch an Blue Afternoon ran.

    Ich dachte, Lorca wäre von 1969,
    aber es ist ja von 1970! Hätte ich also unbedingt nennen müssen, verdammt.

    #11697219  | PERMALINK

    was
    You can call me "Sam"

    Registriert seit: 17.01.2010

    Beiträge: 10,715

    wahr

    was Tim Buckley: Da mir die Tour De Force auf dem Starsailor Album meist zu viel wird, ist auch für mich Greetings From L.A ein gutes Album . kommt für mich aber weder an Lorca, noch an Blue Afternoon ran.

    Ich dachte, Lorca wäre von 1969, aber es ist ja von 1970! Hätte ich also unbedingt nennen müssen, verdammt.

    Moin Werner :bye:

    Da bin ich auch erst durcheinander gekommen. Verortete nämlich Lorca und Blue Afternoon  ebenfalls im Jahre 1969. Dazu kommt noch das Kuddelmuddel mit den Plattenfirmen.
    Lorca erschien ja noch bei Elektra,  Blue Afternoon aber schon bei Zappas  Bizarre/Straight Label.

    Das setzte sich dann ja in den weiteren Jahren noch fort. Starsailor kam  bei Bizarre/Straight raus ,  aber Greetings wieder bei Elektra/Warner Brothers.

    --

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    #11697221  | PERMALINK

    soulpope
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    Registriert seit: 02.12.2013

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    wahr

    was Tim Buckley: Da mir die Tour De Force auf dem Starsailor Album meist zu viel wird, ist auch für mich Greetings From L.A ein gutes Album . kommt für mich aber weder an Lorca, noch an Blue Afternoon ran.

    Ich dachte, Lorca wäre von 1969, aber es ist ja von 1970! Hätte ich also unbedingt nennen müssen, verdammt.

    Nach dem genial erratischen spät60er „Lorca“ landet Tim Buckley mit „Greetings From L.A.“ nachhaltig in den 70ern …. sehr klasse Scheibn …. aber „different strokes for different folks“ halt ….

    --

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    #11697337  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,293

    wasDaran scheint es tatsächlich zu liegen. An der verschiedenen Auslegung der Begriffe.
    Diese blöden Schubladen immer
    Aber im Grunde sind wir uns darüber einig, dass Pere Ubu schon sehr früh eine Art von Musik gemacht haben, deren Entwicklung hin zu einer richtigen Bewegung erst viel später einsetzte. Oder?

    Dazu dient ja das Forum, um darüber reden/schreiben zu können. :-)
    Und mich interessiert ebenso, durch welche Einflüsse Musik sich wie entwickelte und welche Blaupausen es gab. Gestern hörte ich wieder einmal The Dictators, deren 75er Debüt durch und durch Punk ist.

    --

    #11697357  | PERMALINK

    was
    You can call me "Sam"

    Registriert seit: 17.01.2010

    Beiträge: 10,715

    jesseblue

    wasDaran scheint es tatsächlich zu liegen. An der verschiedenen Auslegung der Begriffe. Diese blöden Schubladen immer Aber im Grunde sind wir uns darüber einig, dass Pere Ubu schon sehr früh eine Art von Musik gemacht haben, deren Entwicklung hin zu einer richtigen Bewegung erst viel später einsetzte. Oder?

    Dazu dient ja das Forum, um darüber reden/schreiben zu können. Und mich interessiert ebenso, durch welche Einflüsse Musik sich wie entwickelte und welche Blaupausen es gab. Gestern hörte ich wieder einmal The Dictators, deren 75er Debüt durch und durch Punk ist.

    Wem sagst du das :-)
    Du meinst die US Dictators, die sich laut Wikipedia 1973 gründeten, oder? Ja, die waren auch ihrer Zeit weit voraus.   Noch ein Tip von mir: Höre mal in die Erste von Radio Birdman –   Radios Appaear  von 1977/78 rein. Die haben ganz deutliche Stooges Einflüsse. Sie covern auch TV Eye

    --

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    #11697361  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,293

    was
    Du meinst die US Dictators, die sich laut Wikipedia 1973 gründeten, oder?

    Exakt.

    was
    Noch ein Tip von mir: Höre mal in die Erste von Radio Birdman – Radios Appaear von 1977/78 rein. Die haben ganz deutliche Stooges Einflüsse. Sie covern auch TV Eye

    Das Album mag ich sehr und war auch ein Kandidat für meine Top20.

    --

    #11697367  | PERMALINK

    was
    You can call me "Sam"

    Registriert seit: 17.01.2010

    Beiträge: 10,715

    Ja, ich hatte auch kurz daran gedacht, sie mit in die Liste zu nehmen. Aber ich habe ja sämtliche Punk-  und New Wave Sachen rausgelassen, weil ich das auch erst in den 80ern  richtig erlebt habe.

    Sonst wären da noch viele weitere Alben  auf dem Sprung gewesen, z.B.

    Wire- Pink Flag
    Ramones – Ramones
    Radio Birdman – Radios Appear
    Elevis Costello & the Attractions
    The Clash – The Clash
    The Clash – London Calling
    Eno – Another Green World
    The Fall – Live At The Witch Trails
    Patti Smith – alle Alben der 70er nach „Horses“
    Nina Hagen Band – Nina Hagen Band
    Nina Hagen Band – Unbehagen

    Was leider auch draussen bleiben musste bei mir:
    Faust – Faust
    Faust – So Far
    Faust – The Faust Tapes
    Faust – Faust IV
    Faust & Tony Conrad –  Outside The Dream Syndicate
    Ruphus  Zuphall – Weiss der Teufel
    Birth Control – Rebirth
    Birth Control – Live
    Birth Control – Hoodoo Man
    Birth Control – Backdoor Possibillities
    Can –  Tago Mago
    Embryo – Steig aus
    und und und ….ein Faß ohne Boden

    --

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    #11697435  | PERMALINK

    talkinghead2

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    Beiträge: 3,933

    fifteenjugglers28. The Undertones – The Undertones

    Schade, da hat endlich mal wieder jemand die Untertones in seiner Liste … dann aber leider auf so einem „Verliererrang“, für den es keinen Blumentopf zu gewinnen gibt.

    Mich erstaunt immer wieder, dass ihr Debut so wenig Anziehungskraft ausübt/ausgeübt hat.

    --

    Das Leben als Pensionär ist einfach nur geil!
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