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AutorBeiträge
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Wow, wahr! Ein Vergnügen, Deine Ausführungen zu lesen, kann gut verstehen, dass Holger da in der Tat sofort die Platte auflegen will. Ich habe sie vor ein paar Tagen mal wieder gehört, auch mit dem Hintergrund hier etwas dazu zu schreiben. Vielleicht komme ich heute Abend dazu.
Holger, das Cover musste geändert werden, weil die Fotos der anderen Promininten verwendet wurden, ohne deren Einverständnis eingeholt zu haben. Und irgendwann, viele Jahre später muss es da mal eine rechtliche Auseinandersetzung gegeben haben – von da an waren nur noch die Bilder, die auch die Stones zeigen auf dem Cover bzw. auf dem Sleeve.
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WerbungWahr, auch ich möchte natürlich nicht versäumen, deine Mühe zu loben. Allerdings kann ich inhaltlich vieles nicht nachvollziehen. Z.B. überhöhst Du Whip für mich völlig unangemessen, tauschen gegen HTW, Brown Sugar? No Way! Wie ich ja schon mal erwähnt habe, kann ich mit deinem speziellen Zugang zu den Stones überhaupt nichts anfangen. Das beste Stones Gitarrensolo in Whip überhaupt? Da ist jedes Gitarrensolo von Mick Taylor schon besser, von Wayne Perkins bei Hand Of Fate ganz zu schweigen.
Nee, sorry, meine inhaltliche Zustimmung zu deinen Stones Rezensionen hält sich weiter stark in Grenzen.--
j.w.Wow, wahr! Ein Vergnügen, Deine Ausführungen zu lesen, kann gut verstehen, dass Holger da in der Tat sofort die Platte auflegen will. Ich habe sie vor ein paar Tagen mal wieder gehört, auch mit dem Hintergrund hier etwas dazu zu schreiben. Vielleicht komme ich heute Abend dazu.
Holger, das Cover musste geändert werden, weil die Fotos der anderen Promininten verwendet wurden, ohne deren Einverständnis eingeholt zu haben. Und irgendwann, viele Jahre später muss es da mal eine rechtliche Auseinandersetzung gegeben haben – von da an waren nur noch die Bilder, die auch die Stones zeigen auf dem Cover bzw. auf dem Sleeve.
einen lieben Dank, j.w. :lol:
i.d.T., ich höre die Platte schon zum 4-mal (und, das heißt schon bei mir !), erste Eindrücke :
– sehr angenehm zu hören … ich entdecke zwar keinen Meilenstein; aber – zugegeben : ohne Euch hätte ich sie wohl nie aufgelegt … (da sieht man, wozu das Forum gut ist !)Bevor ich meine Bewertung abgebe, hier sind (als kleines Dankeschön) Photos von der Italy-LP Erstpressung (für diejenige unter Euch, die sie nicht kennen …) da, viel Spaß !
von oben : Gesamtsicht, Gimmick-Cover mit Inner 1; dito mit Inner 2, Cover-Rückseite
von oben : Textbeiblatt #1, Inner #1; dito #2; Labels
ich hoffe : ich langweile Euch nicht damit …
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viele sammeln Schallplatten; ich nur !!!Holger Schmidtich hoffe : ich langweile Euch nicht damit …
Nö, langweilen geht anders, wobei ich aber davon ausgehe, dass wir hier so ziemlich alle die LP mit dem alten, unzensierten, Gimmickcover auch haben oder zumindest kennen.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueHolger Schmidt@wahr – ich bin ein Fan von Deinen Rezensionen ! Es hat mich bewegt, die hier „hochgelobte“ Some Girls LP aufzulegen
Hihi, dann hat sich der Aufwand ja gelohnt. :)
j.w.Wow, wahr! Ein Vergnügen, Deine Ausführungen zu lesen, kann gut verstehen, dass Holger da in der Tat sofort die Platte auflegen will. Ich habe sie vor ein paar Tagen mal wieder gehört, auch mit dem Hintergrund hier etwas dazu zu schreiben. Vielleicht komme ich heute Abend dazu.
Danke. Wie immer würde ich deine Sicht der Dinge sehr gerne lesen.
Mick67Z.B. überhöhst Du Whip für mich völlig unangemessen, tauschen gegen HTW, Brown Sugar? No Way!
Nee, ich höre Whip wirklich seit langer Zeit viel lieber und würde es, wenn’s hart auf hart kommt, auch vorziehen. Mir sagen die Lyrics auch mehr. Der life struggle in der Welt von heute unter den Bedingungen der realen Ökonomie… also das finde ich spannender als die Gin-getränkte Königin einer Honky Tonk Bar.
Mick67Wie ich ja schon mal erwähnt habe, kann ich mit deinem speziellen Zugang zu den Stones überhaupt nichts anfangen. Das beste Stones Gitarrensolo in Whip überhaupt? Da ist jedes Gitarrensolo von Mick Taylor schon besser, von Wayne Perkins bei Hand Of Fate ganz zu schweigen.
Da habe ich glücklicherweise noch ein „vielleicht“ eingebaut. Ich finde das Solo gut, weil es nicht so auf die Solo-Tube drückt („Achtung, jetzt komme ich, das technisch anspruchsvolle, total schöne und lyrische Mick-Taylor-Solo!“), sondern eigentlich erst auffällt, wenn man mehrere Jahre mit dem Song gelebt hat. Das gefällt mir. Technisch ist es nichts besonderes (ich könnte es jedoch im Leben nicht spielen!), aber es hat eben diesen kurzen flackernden Moment. Ich weiß noch nicht mal, wer es spielt, wahrscheinlich Wood. Mein anderes liebstes ist dasjenige von Richards auf „Sympathy For The Devil“, diese spitzen, unvermittelten Schnitte in den Song. Ich mag eben manchmal sowas lieber, egal wieviel oder wie wenig Handwerk darin steckt. Und nächstes Mal delektiere ich mich wieder an einem Mick-Taylor-Solo. Das ist wie wenn ich Keiji Haino an der E-Gitarre höre und sich kreischend und krustend die Energie entlädt. Ich denke dann auch oft: „Dagegen kann Neil Young selbst in seinen elektrischten Momenten einpacken“. Dann aber sehe ich es wieder genau andersrum. Insofern bitte nicht alles auf die Goldwaage legen. Ich entscheide da durchaus eher situativ.
Na, dann will ich auch noch mal.
Habe eben meine 10 Jahre alte Berwertung angeschaut. War interessant. Dass ich das Album früher weniger schätzte als heute, war mir bewusst, aber wie sich das auf die einzelnen Tracks verteilt, war teilweise doch etwas überraschend.
01 Miss You *****
Eigentlich hat wahr schon fast alles geschrieben. Der Beat von Charlie ist „four on the floor“ – das heißt, die Bassdrum spielt die Viertel durch. Ansonsten natürlich Jagger-pur, wie so vieles auf dieser Platte. Der Song gibt dem Album eine sehr spezielle Würze, weil er in seiner Art sehr heraus sticht. Auf jeden Fall gelang es ihnen mit diesem Song mal wieder zeitgemäß und trotzdem typisch zu klingen. Das gelang ihnen nicht immer. #5202 When The Whip Comes Down ****1/2
Bei mir nicht ganz so weit oben, wie bei wahr, aber trotzdem klasse. Zwei-Akkord-Nummern haben oft ihren speziellen Charme, hier ist es zum einen natürlich der Text, aber auch der wilde Gitarrensound, den Jagger maßgeblich mitprägt. Auf einmal sind es 3 E-Gitarren, die alle gleichzeitig Gas geben. Während Keith und Woodie versuchen ihre „ancient-art-of-weaving“ zu perfektionieren, drischt Jagger einfach wild rein. Typisch. Aber hier passt es perfekt. Wie auch auf einigen anderen Tracks auf dem Album. #13603 Just My Imagination ****1/2
Zu dieser Nummer muss man sagen, dass sie sich den Song weitaus stärker zu eigen gemacht haben, als ihre bisherigen Soulcover. Hört man das Original im Vergleich dazu, wird deutlich, dass die Stones eigentlich nur die Gesangsmelodie und die Grundharmonien darunter übernommen und ein ganz eigenes Bandarrangement darauf entwickelt haben. Auf Still Live gefällt mir die Nummer noch besser, ich liebe die Art wie Keith und Ron die Backingvocals mehr brüllen als singen. Auch haben die Gitarren dort noch mehr Gewicht, was mir sehr gefällt. Aber auch schon in der Studioversion grandios. #13204. Some Girls ****
Der Titeltrack läuft auch über weite Strecken als Zwei-Akkord-Nummer, etwas, das sie damals sehr häufig gemacht haben. Die Gitarre von Keith hat, wie bei einigen Tracks aus den Pariser Aufnahmen Ende der 70s, den Phaser-Effekt, den er damals immer mal eingesetzt hat. Der Text wurde bestimmt auch von dem sich abzeichnenden Ende seiner ersten Ehe mit Bianca beeinflusst. Es gab weitaus bessere Tracks auf dem Album. #19305. Lies ***1/2
Nicht schlecht, die Nummer, aber auf diesem Album für mich der am wenigsten zwingende Titel. Trotzdem machen die Stones hier schon alles richtig, nur ist dieser Song von seiner Anlage und von seinem Text her zu eindimensional. Wenn man da überlegt, was sie alles nicht auf das Album genommen haben, kann man sich schon wundern. Aber ich habe den Eindruck, man hat sich sehr bewusst für diesen harten Rocker entschieden um ein weiteres wildes Gegengewicht zu Songs wie dem, er am Anfang der nächsten Seite steht, zu setzen. #26706. Far Away Eyes ****1/2
Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob die Nummer mehr als Persiflage zu sehen oder doch ernst gemeint ist. Wahrscheinlich beides. Der Text ist definitv eine Persiflage, aber eine, die gut genug ist um auch als ernst gemeint durchzugehen. Bei der Musik ist defintiv Herzblut dabei, die Stones haben Bock auf diese Nummer und versuchen Country als Musikstil nicht zu persiflieren, sondern zu huldigen. Natürlich in ihrem ganz eingen Stil. #13507. Respectable *****
Für mich die beste Nummer von dem Album. Hier fliest der spezielle Stil, der die Pariser Sessions von 1977-1981 prägte, in absoluter Perfektion in einen Track. Grandioser Text in den Strophen, der natürlich von Jagger stammt in Verbindung mit einem Chorus, den ich auch textlich bei Richards verorten würde. Dazu eine absolut tighte Performance, kein Takt zu lang, keine Note zu viel, aber trotzdem ein Brett. Aber ein fein gewebtes. Auch wenn Jagger hier auch eine Gitarre reinhält, die Webkunst von Keith und Ron behält die Oberhand. Auf dem sowieso großartigen Konzert in der Berliner Waldbühne 1998 war dieser Song einer der Höhepunkte. Die Liveversion auf No Security ist zwar auch gut, aber meine Erinnerung an die Berliner Version ist noch besser. #4708. Before They Make Me Run *****
Keith. Muss man mehr sagen? Nach Happy sein zweitbester Song, von der Komposition her auch diesem überlegen, nur von der Dringlichkeit her ein knapper Zweiter. Sein Resümee der Jahre 1967-1977. Schonungslos. Selbstkritisch, aber noch mit dem Charme von Coolness – noch geht er, er wankt zwar, aber es hat die Eleganz von Captian Jack Sparrow. „Well it’s another goodbye to another good friend“. Eine krasse Zeile. Und doch für ihn so wahr. Einschließlich dem Verlust seines Kindes 1976.
Walk on, Keith! #8709. Beast Of Burden *****
Noch ein Song von Keith. Genial ergänzt von Mick. Wunderbar gewebt im Gitarrenzusammenspiel. Sehr cool und groovy getrommelt von Charlie. Die Stones zeigen hier, dass sie die Kunst des Weglassens – Pausen zu machen – instinktiv perfekt verstehen. Der Song lebt von den Momenten, in denen sie innehalten bevor sie den nächsten Ton erzeugen. Meisterhaft. #7010. Shattered ****
Die NYC-Hymne. Wieder eine interessante Songwriting-Kooperation von Keith, der den Riff als Idee hatte, und Mick, der den Text dazu schrieb. Auch wenn Ron Wood da keinen Credit bekommen hat, möchte ich vermuten, dass er an dem instrumentalen Zwischenteil, in dem er auch wieder die Pedal Steel zum Einsatz bringt, kreativ beteiligt war. Funk (wie wahr) höre ich hier eher nicht, sondern sehr zeitgemäßen Postpunk-Einfluss. Nicht einer meiner ausgesprochenen Lieblinge, aber ein sehr interssanter Track, der von dieser Platte nicht wegzudenken ist und sie auch abschließend prägt. Haben sie live nie so cool hinbekommen wie im Studio. Auf der Bühne klang das immer viel zu gehetzt. „A-ha?“
#226--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueAuch von Dir eine sehr ausgereifte Rezension. Wie bei wahr wären viele diskussionswürdige Ansatzpunkte zu finden, aber für Euch ist das, was Ihr schreibt, rund, und so soll es dann auch für mich bleiben.
Danke, j.w. und wahr. Sehr schön zu lesen, mit der Platte im Hintergrund……--
Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”The Rolling Stones : Some Girls (UK 1978)
Side one :
1. Miss You (4:46) *** 1/2
2. When The Whip Comes Down (4:20) *** 1/2
3. Just My Imagination (4:37) ***+
4. Some Girls (4:35) ****+ 2
5. Lies (3:10) **** 1/2Side two :
1. Far Away Eyes (4:22) **** 1/2+ 1
2. Respectable (3:07) **** 3+
3. Before They Make Me Run (3:24) *** 1/2
4. Beast Of Burden (4:23) ****+ 4
5. Shattered (3:45) ***Gesamt *** 1/2+
für mich ein akzeptables Urteil, die LP ist besser, als ich dachte ! (bitte, nehmt mich, liebe RS-Gemeinde nicht so ernst; ich habe mich immerhin nur wegen Euch mit der Platte beschäftigt !. Ohne Euch hätte ich sie NIE aufgelegt !)
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viele sammeln Schallplatten; ich nur !!!Holger Schmidt
2. Respectable (3:07) ****+
4. Beast Of Burden (4:23) **** 3Das sieht für mich nicht ganz klar aus.
Du besternst Respectable besser (oder was heißt das „+“?) aber rankst Beast of burden höher?
Ansonsten freut es mich, dass Du Dich dieser Erfahrung ausgesetzt hast.
Coming up next: Tattoo you?--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueErstmal ein riesiges Dankeschön für deine Besprechung! Toll geschrieben und sehr informativ. So wird „Sterne an – das nüchterne Bewertungsforum“ doch noch ganz besoffen vor so viel unterhaltsamem Inhalt.
j.w.Na, dann will ich auch noch mal.
Habe eben meine 10 Jahre alte Berwertung angeschaut. War interessant. Dass ich das Album früher weniger schätzte als heute, war mir bewusst, aber wie sich das auf die einzelnen Tracks verteilt, war teilweise doch etwas überraschend.Hast du eine Erklärung dafür, warum du das Album jetzt mehr schätzt? Ich fand es schon sehr gut, als es herauskam. Damals hatte ich aber teilweise noch so ein Klassiker-Denken drauf, von wegen: „Die Stones haben vor langer Zeit unumstürzbare Meisterwerke produziert, an die sie sowieso nicht mehr anschließen können“. Mir ist erst im Laufe der Zeit klargeworden, das sie mit „Some Girls“ genau das getan haben. Für mich haben sie zweimal in ihrer Karriere einen neuen Sound erfunden: Mit Some Girls und knapp 10 Jahre früher mit Beggars Banquet. Und irgendwie hat diese Sounds danach nie wieder jemand aufgegriffen. Schon sehr seltsam.
j.w. 04. Some Girls ****
Der Titeltrack läuft auch über weite Strecken als ZweiAkkord-Nummer, etwas, das sie damals sehr häufig gemacht haben. Die Gitarre von Keith hat, wie bei einigen Tracks aus den Pariser Aufnahmen Ende der 70s, den Phaser-Effekt, den er damals immer mal eingesetzt hat. Der Text wurde bestimmt auch von dem sich abzeichnenden Ende seiner ersten Ehe mit Bianca beeinflusst. Es gab weitaus bessere Tracks auf dem Album. #193Mit „Some Girls“ geht’s mir wie mit „Shattered“ (siehe Kommentar unten). Ich kann das musikalisch nicht einordnen. Wahrscheinlich ist das dieses Zwei-Akkord-Ding, das du beschreibst.
j.w. 09. Beast Of Burden *****
Noch ein Song von Keith. Genial ergänzt von Mick. Wunderbar gewebt im Gitarrenzusammenspiel. Sehr cool und groovy getrommelt von Charlie. Die Stones zeigen hier, dass sie die Kunst des Weglassens – Pausen zu machen – instinktiv perfekt verstehen. Der Song lebt von den Momenten, in denen sie innehalten bevor sie den nächsten Ton erzeugen. Meisterhaft. #70Das ist es: Die Lücken. Auf den Punkt charakterisiert. Wäre ich so nicht drauf gekommen. „Ein Song von Keith“? Das wusste ich auch noch nicht. Ich habe das gefühlt immer Jagger zugeordnet.
j.w. 10.Shattered ****
Die NYC-Hymne. Wieder eine interessante Songwriting-Kooperation von Keith, der den Riff als Idee hatte, und Mick, der den Text dazu schrieb. Auch wenn Ron Wood da keinen Credit bekommen hat, möchte ich vermuten, dass er an dem instrumentalen Zwischenteil, in dem er auch wieder die Pedal Steel zum Einsatz bringt, kreativ beteiligt war. Funk (wie wahr) höre ich hier eher nicht, sondern sehr zeitgemäßen Postpunk-Einfluss. …#226Funk ist ein Behelfswort, entstanden aus meiner vollkommenen Hilflosigkeit, die Musik irgendwie beim Namen zu nennen. Postpunk kommt aber irgendwie auch hin. Ich habe die Pedal Steel nie herausgehört und dachte immer, das wäre ein Synthesizer. Mir ist der Track nach wie vor ein großes Rätsel.
j.w.Das sieht für mich nicht ganz klar aus.
Du besternst Respectable besser (oder was heißt das „+“?) aber rankst Beast of burden höher?
Ansonsten freut es mich, dass Du Dich dieser Erfahrung ausgesetzt hast.
Coming up next: Tattoo you?Danke Dir für meine (aufmerksam von Dir gelesene) Bewertungen von mir ! Man, macht es hier einen Mordspaß … wenn man es nicht versucht die Bewertungen von nicht den Usern (wie mich, sorry …) in eigene Richtung zu biegen !!!
Lieber j.w. : dafür gehört Dir meinerseits einen Riesenrespekt !!!
Du bist (es scheint mir so …) ein wirklicher Musikliebhaber, den ich auch sehr gerne außerhalb anonymen-Net Seite (und, es heißt schon was bei mir !) persönlich gerne kennenlernen dürfte …
Selbst, Dein Musikgeschmack läßt mich öfters kalt (The Who !); Du zündest mit Deinen Beiträgen hier einen Stoff, der mich neugierig macht !!!
Bilde Dir deswegen nicht etwas ein :-); aber – ich wollte es nur erwähnt haben … macht weiter so, Du hast in meiner Person einen Deinen Fan mehr !
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viele sammeln Schallplatten; ich nur !!!wahrErstmal ein riesiges Dankeschön für deine Besprechung! Toll geschrieben und sehr informativ. So wird „Sterne an – das nüchterne Bewertungsforum“ doch noch ganz besoffen vor so viel unterhaltsamem Inhalt.
Hast du eine Erklärung dafür, warum du das Album jetzt mehr schätzt? Ich fand es schon sehr gut, als es herauskam. Damals hatte ich aber teilweise noch so ein Klassiker-Denken drauf, von wegen: „Die Stones haben vor langer Zeit unumstürzbare Meisterwerke produziert, an die sie sowieso nicht mehr anschließen können“. Mir ist erst im Laufe der Zeit klargeworden, das sie mit „Some Girls“ genau das getan haben.
Ein Grund war sicher, dass ich damals (und auch noch heute!) von vielen zu hören bekam, dass Some Girls um so vieles besser sei als Emotional Rescue. Und diesen großen Abstand habe ich damals noch viel weniger gesehen als heute. Damals habe ich auch glatt ER mal vor SG gerankt, was aber auch ein bisschen Trotz war. Ich mag Emotional Rescue nach wie noch gern, aber ich streite nicht mehr ab, dass Some Girls insgesamt doch noch besser geraten ist. Also ich habe SG vielleicht etwas schlechter gemacht als es ist um ER dagegen nicht so abfallen zu lassen.
wahr Für mich haben sie zweimal in ihrer Karriere einen neuen Sound erfunden: Mit Some Girls und knapp 10 Jahre früher mit Beggars Banquet. Und irgendwie hat diese Sounds danach nie wieder jemand aufgegriffen. Schon sehr seltsam.
Dass sie sich in diesen Pariser Sessions neu definiert haben, höre ich auch so. Aber ich behaupte, es hat nach Beggars Banquet (das ja noch teilweise mit Brian eingespielt wurde) noch eine weitere musikalische Entwicklung gegeben, die durch Mick Taylor und auch die Gäste Nicky Hopkins, Bobby Keys und Jim Price mit angestoßen wurden. Die Stones klangen Anfang der 70s schon ganz anders als 1968!
Ach ja, und danke für die Blumen. Kann ich vollends zurück geben, ich finde es auch sehr inspirierend mit Euch das Thema anzugehen! :bier:
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluej.w.Ein Grund war sicher, dass ich damals (und auch noch heute!) von vielen zu hören bekam, dass Some Girls um so vieles besser sei als Emotional Rescue. Und diesen großen Abstand habe ich damals noch viel weniger gesehen als heute. Damals habe ich auch glatt ER mal vor SG gerankt, was aber auch ein bisschen Trotz war. Ich mag Emotional Rescue nach wie noch gern, aber ich streite nicht mehr ab, dass Some Girls insgesamt doch noch besser geraten ist. Also ich habe SG vielleicht etwas schlechter gemacht als es ist um ER dagegen nicht so abfallen zu lassen.
Sehr ehrliche Antwort. Ich habe damals auch weniger Abstand gesehen zwischen den Alben. Vor ein paar Jahren, als ich mir mal eine CD von ER brennen ließ (LP hatte ich längst verkauft), um es nochmal zu testen, gefiel es mir dann überhaupt nicht mehr. Mal sehen, vielleicht finde ich nochmal irgendwo ein LP-Exemplar für wenig Geld und mache einen neuen Versuch. Some Girls dagegen habe ich nie verkauft.
j.w.… Aber ich behaupte, es hat nach Beggars Banquet (das ja noch teilweise mit Brian eingespielt wurde) noch eine weitere musikalische Entwicklung gegeben, die durch Mick Taylor und auch die Gäste Nicky Hopkins, Bobby Keys und Jim Price mit angestoßen wurden. Die Stones klangen Anfang der 70s schon ganz anders als 1968!
Das stimmt zweifellos für die musikalische Entwicklung. Sie spielten in der Zeit mit Taylor mit mehr E-Gitarren und hatten auch die Bläser und teils Streicher mit eingebaut. Ich bezog mich aber gar nicht auf die musikalische Entwicklung, sondern auf den Sound. Da klangen sie zwischen 1971-76 eher wie eine Band mit ’normalem‘ Line-Up (Drums, Bass, elektrische Rhythmus- und Leadgitarre, bei den ruhigeren Stücken auch mal mit Akustik-Gitarren) plus eben Bläser oder Streicher oder Keyboard/Klavier. Gut produziert, aber eben so, wie man eine Band mit diesem Line-Up damals so produzierte. Ich sehe da keine großen Unterschiede zum Sound von ähnlichen Bands aus der Zeit wie z.B. Little Feat. Was überhaupt nicht abwertend gemeint ist. Auf Beggars dagegen ist das Erstaunliche, dass selbst die Powerstücke großenteils von Akustik-Instrumenten geprägt sind, die so dicht zusammengedrängt sind, dass sie als Gesamtheit eine starke perkussive Wucht haben. „Street Fighting Man“ ist sehr kraftvoll und ist doch ausschließlich auf Akustik-Instrumenten aufgebaut (Ausnahme E-Bass), das muss man sich mal bewusst machen. So hat damals niemand sonst produziert. Alle wurden entweder immer nur elektrischer, breitwandiger oder Back-To-The-Roots-mäßig folkiger – jedenfalls immer mit dem Bestreben, nach bestem Stand der Technik besser zu klingen, soweit das Studio es eben hergab. Die Stones gingen da einen ganz eigenen Weg mithilfe von Jimmy Miller und Richards Cassettenrekorder. Sie machten den Sound – studiotechnisch betrachtet – schlechter statt besser! Und das aus einer bewussten künstlerischen Entscheidung heraus. Und dann entschieden sie sich sogar dafür, großenteils ein Instrumentarium zu wählen, das per se leiser und ‚unrockiger‘ ist, um darauf trotzdem mitreißende, treibende Musik zu spielen. Das ist für mich eine ihrer Riesenleistungen auf Beggars Banquet.
Ja, da hast Du ohne Frage recht. Der Bandsound 68 und 78 war sicherlich einzigartiger als der dazwischen.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueIch weiß nicht…Sowas produktionstechnisch einzigartiges wie EOMS habe ich von keiner anderen Band gehört.
Wahrs Satz
wahr…. Sie machten den Sound – studiotechnisch betrachtet – schlechter statt besser! Und das aus einer bewussten künstlerischen Entscheidung heraus….
trifft nämlich auch oder gerade auf EOMS zu und umgekehrt kann ich zu Beggars Banquet sicherlich auch Platten finden, die produktionstechnisch ähnlich geklungen haben, von Traffic z.B. Nicht umsonst war hier auch Jimmy Miller an den Reglern.
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Schlagwörter: 1978, Some Girls, The Rolling Stones
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