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Monroe Stahreben, über Rock. Nicht über Electro oder Hip-Hop, auch nicht über Folk oder Blues.
Wenn über Musik allgemein abgestimmt würde wäre das Ergebnis wahrscheinlich auch 70ger.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“Highlights von Rolling-Stone.deMusikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
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WerbungMein altes Ego hatte vor vielen Jahren eine ähnliche Umfrage hier im Forum erstellt, über diese gerade diskutiert wird. Gefragt wurde, welches Jahrzehnt für euch die beste Musik hervorbrachte.
Aus der Umfrage ist abzulesen, falls man sich für ein Jahrzehnt entschieden hat und nicht für mehrere Jahrzehnte votete, dass der Großteil die 60er und 70er präferiert(e).--
Monroe StahrDoch, genau das ist hier das Problem. Wenn jemand diese Hitparade zum Anlass nimmt, um einen Satz wie
Zitat von wolfgang
Klar hat es in den letzten 20 Jahren neue Musik gegeben, aber die 60er und 70er sind nunmal von der Qualität nicht zu toppen.zu fabrizieren, dann ist das nunmal sowas von unreflektiert und nervig und stehengeblieben und vor allem eines, es ist falsch!
Ich denke mir die Qualität der Hitparaden war noch nie auf einem besonders hohen Niveau. Weder früher noch heute. Es gab immer wieder einmal herausragende Stücke.
Wenn einer wie Wolfgang die 60er und 70er heraushebt, so meint er bestimmt alle in diesem Zeitraum erschienen LPs. Das kann für den einen richtig und für den anderen falsch sein. Wenn ich in meinen Plattenschrank schaue, so lege ich noch ca. 100 alte, 100 mittelalte und mindestens 200 aus den letzten 10 Jahren im Jahr auf.--
Pssst. Mein Chef könnte mitlesen.RosebloodMein altes Ego hatte vor vielen Jahren eine ähnliche Umfrage hier im Forum erstellt, über diese gerade diskutiert wird. Gefragt wurde, welches Jahrzehnt für euch die beste Musik hervorbrachte.
Aus der Umfrage ist abzulesen, falls man sich für ein Jahrzehnt entschieden hat und nicht für mehrere Jahrzehnte votete, dass der Großteil die 60er und 70er präferiert(e).Was ja nur meine Aussage von weiter oben bestätigt, dass es keine Rolle spielt, ob man nun speziell nach Rockmusik fragt oder nicht. Sicher gibt es auch einige Ausreißer nach oben oder unten, aber im großen und ganzen dürfte diese Umfrage ziemlich gut die Altersverteilung innerhalb dieses Forums abbilden.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Natürlich hat das Alter der Forumsmitglieder (oder auch der Hitparaden Wähler) etwas mit der Titelauswahl zu tun. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass sich mein 20jähriger Neffe, der bis vor kuzem nur Rap/Hip hop hörte jetzt, seitdem er Gitarre lernt, die Singer/Songwriter der 60er und 70er entdeckt hat. Also eine Art von Zurückentwicklung.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Onkel TomNatürlich hat das Alter der Forumsmitglieder (oder auch der Hitparaden Wähler) etwas mit der Titelauswahl zu tun. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass sich mein 20jähriger Neffe, der bis vor kuzem nur Rap/Hip hop hörte jetzt, seitdem er Gitarre lernt, die Singer/Songwriter der 60er und 70er entdeckt hat. Also eine Art von Zurückentwicklung.
nein! Das ist eindeutig ne Vorwärtsentwicklung !
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DJ = Datei-JockeyHerr RossiWas für ein Murks damals erfolgreich war, kann man ja in der SWR-Liste bewundern, um die es hier geht
Hey! Unverschämt! Hitparaden lügen nicht. Zahlst du überhaupt GEZ?
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Ich (!) bin das Poplexikon.@Onkel Tom
Nein, es ist nur eine Entwicklung in eine andere Richtung. Es zeigt zunächst einmal nur, dass Dein Neffe bereit ist, sich Neues zu erschließen und neu bedeutet nicht zwangsläufig aktuell.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?dougsahmDiese Diskussion hat unter anderen Vorzeichen bereits Adorno in den 50ern eröffnet. Diese 75 % Genannten sind also im strengen Sinn Jünger Andornos, der ebenfalls der Ansicht war, dass die Klassiker, die sich in gewohnte Hörstrukturen eingebrannt haben, aktuellen Entwicklungen vorzuziehen sind in jeglicher Hinsicht.
Adorno hat die U-Musik schon aufgrund ihrer Strukturen pauschal verdammt (*)
insofern wäre es sehr mutig, seine Theorie darauf anwenden zu wollen.
Aber auch ohne Bezug auf Adorno führt dein Beitrag zu einem interessanten
Vergleich:Die E-Musik steckt seit Anfang des 20 Jahrhunderts in der Krise; neuere
Entwicklungen werden von der Masse der Hörer nur noch mit Kopfschütteln
quittiert, während die Klassiker durchaus weiterhin Anklang finden. Es ist
unübersehbar, dass eine musikalische Entwicklung sich totgelaufen hat.Wäre es nicht denkbar, dass unserer U-Musik dasselbe Schicksal blüht?
(Wenn auch mit dem Unterschied, dass sie diese Entwicklung in Jahrzehnten
vollzieht, und nicht in Jahrhunderten?) Und dass diese Entwicklung beim Rock
heute schon spürbar wird?(*) Ich meine sogar, er hat ausdrücklich bezweifelt, dass seine Theorie auf
sie anwendbar sei.--
Software ist die ultimative Bürokratie.Allein die Aussagen auf dieser Seite zu Rap/Hip Hop zeigen, dass eine Umfrage zum besten/wichtigsten/relevantesten Musikjahrzehnt in diesem Forum völlig überflüssig ist. Wer die Spannung und Entwicklung gerade im Electro und mittlerweile auch wieder im Rap Bereich nicht wahrnimmt kann fast nur in den 60ern und 70ern landen (die 80er Synthie-Kacke ist ja eh außen vor). Ich hab mir die Umfrage-Links oben jetzt nicht angeschaut, aber ich nehme an die 90er sind auf Platz 3 gelandet? Müssten sie eigentlich, kam doch diese ganze Naturburschen/Grunge-Fraktion den alten Rock-Herren endlich wieder entgegen…
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldAllein die Aussagen auf dieser Seite zu Rap/Hip Hop zeigen, dass eine Umfrage zum besten/wichtigsten/relevantesten Musikjahrzehnt in diesem Forum völlig überflüssig ist. Wer die Spannung und Entwicklung gerade im Electro und mittlerweile auch wieder im Rap Bereich nicht wahrnimmt kann fast nur in den 60ern und 70ern landen (die 80er Synthie-Kacke ist ja eh außen vor). Ich hab mir die Umfrage-Links oben jetzt nicht angeschaut, aber ich nehme an die 90er sind auf Platz 3 gelandet? Müssten sie eigentlich, kam doch diese ganze Naturburschen/Grunge-Fraktion den alten Rock-Herren endlich wieder entgegen…
Aber ist es im Rap/Hip Hop nicht so, dass es nicht einfach nur um die Musik, sondern um eine ganze Bewegung, (Jugend)kultur geht, die man auch erst begreifen muss? Dass man sich da als „Alter“, wie ich einer bin, gar nicht mehr so richtig zurecht findet, selbst wenn man es wollte?
Mein Neffe, der inzwischen auch fast 30 ist, hört bis heute Hip Hop, ich habe schon früher viel mit ihm Musik gehört, ich habe ihm meine Sachen vorgespielt, er mit seine Sachen. War immer sehr spannend. Ich fuhr Ende der 90er sogar als „Aufpasser“ mit ihm und seinen Kumpels auf eine Hip Hop-Festival.
Mich hat diese Welt fasziniert, auch der Musik konnte ich im Laufe der Zeit was abgewinnen. Aber ein Teil dieser Welt wurde ich nicht.
Ich denke, dass Hip Hop nach längerer Zeit mal wieder was war, mit dem sich die „jungen Leute“ identifizieren konnten. Sie hatten wieder „was eigenes“.
Was in meiner Jugend ja selbstverständlich war, denn Pop-Musik war das Vorrecht der Jugend, die Eltern hatten damit wenig zu tun.
Heute bin ich die Generation meiner Eltern von damals, Pop-Musik gehört jedem, egal wie alt man ist.
Der Jugendliche kann sich mit Pop-Musik nicht mehr abgrenzen. Was ich eigentlich recht schade finde.Ging jetzt ein wenig am Thema vorbei, aber diese Frage beschäftigt mich schon länger, ob Pop-Musik (und ich nehme jetzt bewusst den Begriff Pop-Musik für alle musikalischen Richtungen) den jungen Leute heute noch als identitätsstiftend gilt.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Zappa1Aber ist es im Rap/Hip Hop nicht so, dass es nicht einfach nur um die Musik, sondern um eine ganze Bewegung, (Jugend)kultur geht, die man auch erst begreifen muss? Dass man sich da als „Alter“, wie ich einer bin, gar nicht mehr so richtig zurecht findet, selbst wenn man es wollte?
Mein Neffe, der inzwischen auch fast 30 ist, hört bis heute Hip Hop, ich habe schon früher viel mit ihm Musik gehört, ich habe ihm meine Sachen vorgespielt, er mit seine Sachen. War immer sehr spannend. Ich fuhr Ende der 90er sogar als „Aufpasser“ mit ihm und seinen Kumpels auf eine Hip Hop-Festival.
Mich hat diese Welt fasziniert, auch der Musik konnte ich im Laufe der Zeit was abgewinnen. Aber ein Teil dieser Welt wurde ich nicht.
Ich denke, dass Hip Hop nach längerer Zeit mal wieder was war, mit dem sich die „jungen Leute“ identifizieren konnten. Sie hatten wieder „was eigenes“.
Was in meiner Jugend ja selbstverständlich war, denn Pop-Musik war das Vorrecht der Jugend, die Eltern hatten damit wenig zu tun.
Heute bin ich die Generation meiner Eltern von damals, Pop-Musik gehört jedem, egal wie alt man ist.
Der Jugendliche kann sich mit Pop-Musik nicht mehr abgrenzen. Was ich eigentlich recht schade finde.Ging jetzt ein wenig am Thema vorbei, aber diese Frage beschäftigt mich schon länger, ob Pop-Musik (und ich nehme jetzt bewusst den Begriff Pop-Musik für alle musikalischen Richtungen) den jungen Leute heute noch als identitätsstiftend gilt.
Ich bin jetzt sicher kein Hip Hop Aficionado, aber selbst mir gelingt es das Spannende an z.B. dem neuen Kendrick Lamar Album zu entdecken und sogar gut zu finden. Natürlich fällt das schwerer, wenn einem komplett der Zugang fehlt. Das geht durchaus auch ohne Käppies und Hosen, die auf den Knien hängen. Aber klar gab es da auch eine ganze Bewegung zu, in der ich mich auch nicht zurecht finden würde. Das schließt aber meines Erachtens nicht von vornherein den Zugang zu Teilen der Musik aus.
Ob Pop-Musik, Musik an sich, heute noch identitässtiftend ist, ist mit steigender Wertlosigkeit von Musik an sich, schwer zu beurteilen. Ich schätze es wird, wenn überhaupt, eher auf kleinere Gruppen hinauslaufen, denn auf „große Bewegungen“. Aber, um das noch mal klar festzustellen, gerade in Bezug auf die 70er und 60er-Lobhudeleien, das hat für mich weniger mit fehlender Qualität der Musik, sondern viel mehr mit fehlendem Bewusstsein für den Wert von Musik beim Hörer zu tun.--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Zappa1
Ging jetzt ein wenig am Thema vorbei, aber diese Frage beschäftigt mich schon länger, ob Pop-Musik (und ich nehme jetzt bewusst den Begriff Pop-Musik für alle musikalischen Richtungen) den jungen Leute heute noch als identitätsstiftend gilt.Ich finde diese kritische Sichtweise vollkommen berechtigt und zudem spiegelt sie auch das wider, was ich empfinde. Völlig egal, ob ich ältere oder neuere Musik „besser“ finde, mir fehlt in der aktullen Musik ein Dazugehörigkeitsgefühl. Und damit meine ich, eine Attitüde, mit der ich mich identifizieren kann. Und bei älterer Musik schwingt diese für mich offensichtlicher mit. Ich erkenne dort eine gewisse Haltung, die meinen Drang (nach was auch immer) besser widerspiegelt. Und da ich Musik nicht nur als Musik höre, sondern Musik für mich auch ein Spiegel der jeweiligen Kultur und Identifizierung mit einer gewissen Haltung/Bewegung ist, ist vieles aus den letzten Jahren einfach nicht mein Beuteschema, da ich zu den heutigen Bewegungen keinen großen Zugang finden kann. Und das hat gewiss nichts damit zu tun, dass ich musikalisch stehengeblieben bin oder ähnliches. Ich fühle mich nur von Aktuellem weniger angesprochen, wenngleich die Musik gut sein kann.
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TheMagneticFieldDas schließt aber meines Erachtens nicht von vornherein den Zugang zu Teilen der Musik aus.
Warum auch, bei Punk z.B. stellt sich die Frage ja auch nicht. Ich muss einer Szene nicht angehören, um deren Musik zu verstehen oder gar hören zu können. Das ist bei Rap/HipHop nicht anders als bei anderen Stilen auch.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?TheMagneticField Aber, um das noch mal klar festzustellen, gerade in Bezug auf die 70er und 60er-Lobhudeleien, das hat für mich weniger mit fehlender Qualität der Musik, sondern viel mehr mit fehlendem Bewusstsein für den Wert von Musik beim Hörer zu tun.
Okay, das mit der fehlenden Qualität wirst du von mir auch nicht hören.
Mal die aktuellen Charts außen vor.Bei einem in den 60er und 70er Sozialisierten ist es natürlich so, dass einfach alles neu war. Gerade anfang der 70er musstest du damit rechnen, täglich mit irgendwelchen völlig neuen Höreindrücken konfrontiert zu werden, egal ob das nun Rock, Pop, Prog, Glam, Reggae, Elektronik, Punk, was auch immer war.
Natürlich auch der Synth-Pop der 80er dann.Das prägt natürlich auch irgendwo.
Das (Luxus)Problem ist halt, dass mich inzwischen nur noch wenig wirklich überraschen kann. Das liegt aber an mir, nicht an der Musik selbst.
Und hat auch nichts mit Stillstand in der Weiterentwicklung zu tun.Gibt natürlich eine Menge großartige Alben und Tracks in den letzten Jahren, die ich auch nicht missen möchte, aber sie haben es schwer, den selben Stellenwert zu bekommen wie Alben, die mich schon ein Leben lang begleiten.
Wenn ich so überlege, Alben, die tatsächlich sowas wie ein „Wow“ bei mir in den letzten Jahren ausgelöst haben, sind die Alben von Antony und die Darwin-Oper von „The Knife“.
Aber wie gesagt, das ist ein Luxus-Problem.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102 -
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