Steven Wilson – The Future Bites

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  • #11354231  | PERMALINK

    Anonym
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    wahr

    irrlicht … wenn wahr von „gebaut“ spricht (wobei ich jetzt nicht sehe, dass das meinetwegen nicht auch für Van der Graaf, (…) oder King Crimson gelten würde).

    Gutes Gegenargument. Muss da nochmal in Klausur gehen. :) Aber die Antwort weiß ich schon in etwa: King Crimson kommen stark vom Jazz und haben viele ihre Tracks live wie lebendige Biester behandelt (eben der unberechenbare Crimson-König, der Standort und Fratze stündlich ändern kann), insofern nie ganz klar ist, was am Ende dann herauskommt. Jazz halt. Das höre ich bei PT/Wilson so jetzt nicht. Van der Graaf: Da nehme ich Hammill einfach seine gerade so eben kontrollierte Unlockerheit ab. Dann bricht plötzlich sein Wutpanzer auf, und … also das ist mehr Punk als Perfektion manchmal. Zu Gentle Giant kann ich nichts sagen.

    Ich weiß nicht. Es gibt höchstens zwei King Crimson Alben (‚Lizards‘ & ‚Islands‘; und die zählen auch nicht zu den gany großen Alben der Band), auf denen etwas von Jazz heruaszuhören ist. Doch ich finde, Jazz spielt im gesamten Crimson Katalog eine sehr untergeordnete Rolle.

    Insgesamt ist ‚Progressive Rock‘ doch eher verkopft als emotional (wobei letzteres auch vorhanden ist). Ich meine auf die Art der Kompositionen bezogen, man hat nicht einfach ein paar Akkorde herunter gespielt, sondern, besonders in den 70er Jahren, sich viel Gedanken zu den einzelnen Teilen, Übergängen etc. gemacht.

    Wilson ist da für mich schon mehr ‚emotional als die meisten großen, alten Prog Bands der 1970er. Er durchdenkt seine Songs von Anfang bis Ende, doch viel entsteht bei ihm auch durch Sounds und Atmosphäre. Und das zielt mehr auf Emotionen als auf den Kopf. Ich sehe bei Wilson insgesamt ein leichtes emotionales Überwicht im Vergleich zum ‚Verkopften‘.

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    #11354239  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    Zum Album: Nach den ersten beiden Durchgängen muss ich sagen, dass die Songs im Album Kontext viel besser passen als einzeln.

    Produktion und Gesang sind das Beste was Wilson je abgeliefert hat. Die Arrangements sind sehr stark und wie einzelne Sounds und Klangfarben gesetzt werden ist schon klasse. 4 Songs haben sich bei mir an die Spitze gesetzt: ‚King Ghost‘, ’12 Things I Forgot‘, ‚Man Of The People (!)‘ und der Abschlusstrack ‚Count Of Unease‘. Einen Ausfall höre ich nicht. Alles fügt sich wunderbar in das Gesamtbild ein.

    Über Kopfhörer habe ich das Gefühl brandneue Songs zu hören (obwohl einige schon seit Monaten verfügbar sind), soviel besser klingt es jetzt.

    Von ‚Ausverkauf‘, ’08/15 Musik‘ oder ‚Mainstream‘ Musik kann nun überhaupt nicht gesprochen werden. Das Album ist ein Kunstwerk.

    Das einige ‚Prog Fans‘ damit nicht klar kommen, kann ich aber auch verstehen.

    Ich freue mich jedenfalls auf die weiteren Durchgänge.

    Es klingt auch alles sehr frisch (was ich auch dem Co-Produzenten der Platte zuschreiben möchte).

    Mir gefallen die ersten Durchgänge von ‚The Future Bites‘ eindeutig besser als der Vorgänger.

    ‚Sophisticated Pop with an edge‘ würde ich es nennen.

    Eine tolle künstlerische Entwicklung.

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    #11354303  | PERMALINK

    pink-nice3
    Ex-Klär-Kanal-Pumpen und Elektrowärter

    Registriert seit: 24.06.2016

    Beiträge: 7,311

    Aber 12 Things ist doch wirklich nur 08/15….da hat es schon wesentlich besseren Pop bei Blackfield gemacht.

    Und die 3 anderen Songs die man so kennt sind auch nicht so der Bringer.

    Ich werde sie mir besorgen wenn es sie demnächst für 6,99 gibt.

    --

    Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ +27233
    #11354329  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 15,224

    mr-badlandsIch weiß nicht. Es gibt höchstens zwei King Crimson Alben (‚Lizards‘ & ‚Islands‘; und die zählen auch nicht zu den gany großen Alben der Band), auf denen etwas von Jazz heruaszuhören ist. Doch ich finde, Jazz spielt im gesamten Crimson Katalog eine sehr untergeordnete Rolle.

    Ich höre das auf noch einigen Alben mehr heraus. Jamie Muirs Parts auf Larks z.B. sind eher improvisatorisch angelegt. Mehr Entwicklungstracks als geschriebene und dann aufgenommene Songs. Selbst Red ist ja ein Amalgam verschiedener Live-Auftritte, deren Ursprünge man z.B. auf den Great Deceiver-Boxen nachhören kann. Auf den Boxen sind auch tracks enthalten, die rein im Live-Kontext entstanden sind. Fripp hat sich ja später mit seinen Frippertronics im Prinzip selbst in seine eigene Jazz-Band verwandelt. Aber das ist jetzt doch etwas weit weg vom Steve-Wilson-Thread.

    mr-badlandsInsgesamt ist ‚Progressive Rock‘ doch eher verkopft als emotional (wobei letzteres auch vorhanden ist). Ich meine auf die Art der Kompositionen bezogen, man hat nicht einfach ein paar Akkorde herunter gespielt, sondern, besonders in den 70er Jahren, sich viel Gedanken zu den einzelnen Teilen, Übergängen etc. gemacht. Wilson ist da für mich schon mehr ‚emotional als die meisten großen, alten Prog Bands der 1970er. Er durchdenkt seine Songs von Anfang bis Ende, doch viel entsteht bei ihm auch durch Sounds und Atmosphäre. Und das zielt mehr auf Emotionen als auf den Kopf. Ich sehe bei Wilson insgesamt ein leichtes emotionales Überwicht im Vergleich zum ‚Verkopften‘.

    Ok, es ist sicher auch schwierig, das eine vom andern zu trennen. Es gab in den 70ern sicher die sehr konzeptionell arbeitenden Bands wie Yes, und dann eben auch freiere Konzepte wie KC. Bill Bruford kann ein Lied davon singen (oder einen Drum-Part davon improvisieren), hatte er doch nach „Close To The Edge“ den Kanal voll vom strengen konzeptionellen Korsett von Yes und schloss sich KC an – weil er dort wieder freier spielen konnte. Bruford kam vom Jazz. Ich werde mir die neue von Wilson jedenfalls die Tage mal anhören. Man soll sympathischen Menschen immer mehrere Chancen geben. :)

    #11354535  | PERMALINK

    travis-bickle

    Registriert seit: 30.06.2007

    Beiträge: 7,562

    Ein durchgängig sehr starkes Album!

    --

    When shit hit the fan, is you still a fan?
    #11354641  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    pink-nice3Aber 12 Things ist doch wirklich nur 08/15….da hat es schon wesentlich besseren Pop bei Blackfield gemacht. Und die 3 anderen Songs die man so kennt sind auch nicht so der Bringer. Ich werde sie mir besorgen wenn es sie demnächst für 6,99 gibt.

    “12 Things I Forgot” ist für mich kein 08/15 Pop, ich freue mich immer, wenn der Song nach dem recht sperrigen Beginn kommt. Passt ins Albumkonzept hervorragend. Mich berührt der Song. Er besitzt schöne Melodien, er ist einfach und nimmt einen mit, geht schön ins Ohr, jedoch auf keinen Fall kitschig oder oberflächlich. Danach kommt das reduziertere, schön groovende “Eminent Sleaze”, diese Mischung aus den sägenden Fripp Gitarren und reduziertem Funk. Davor ein ruhiger Albumhöhepunkt “King Ghost’.

    Ich finde sowieso, dass es schwer ist bei diesem Album einzeln herauszulösen, es hat einen tollen flow .

    Bzgl. Blackfield war ich nie der große Fan, das erste Album gefällt mir sehr gut, dich danach wird es schon schwieriger für mich (mir gefällt dort der Hang zum Kitsch und Pathos nicht). ‘No Man’ habe ich von den beiden immer favorisiert.

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    #11354643  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 34,031

    Ich finde auch, dass die Vorab-Tracks im Album-Kontext viel besser passen.

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #11354665  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Auf Kate Bush’s “50 Words for snow” gibt es eine Parallele zur neuen Wilson. Auf dessen Titeltrack gibt es auch ‘spoken word’ Passagen, bzw. dieser Song besteht u.a. aus einer Aneinanderreihung von insgesamt 50 Wörtern für Schnee, gesprochen von Elton John.

    Zum Glück hat uns Wilson hier von insgesamt 50 gesprochenen Wörtern verschont.

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    #11354697  | PERMALINK

    pink-nice3
    Ex-Klär-Kanal-Pumpen und Elektrowärter

    Registriert seit: 24.06.2016

    Beiträge: 7,311

    mr-badlandsAuf Kate Bush’s “50 Words for snow” gibt es eine Parallele zur neuen Wilson. Auf dessen Titeltrack gibt es auch ‘spoken word’ Passagen, bzw. dieser Song besteht u.a. aus einer Aneinanderreihung von insgesamt 50 Wörtern für Schnee, gesprochen von Elton John. Zum Glück hat uns Wilson hier von insgesamt 50 gesprochenen Wörtern verschont.

     

    Stephen Fry war das mit den 50 Worten.

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    Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ +27233
    #11354789  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    pink-nice3

    mr-badlandsAuf Kate Bush’s “50 Words for snow” gibt es eine Parallele zur neuen Wilson. Auf dessen Titeltrack gibt es auch ‘spoken word’ Passagen, bzw. dieser Song besteht u.a. aus einer Aneinanderreihung von insgesamt 50 Wörtern für Schnee, gesprochen von Elton John. Zum Glück hat uns Wilson hier von insgesamt 50 gesprochenen Wörtern verschont.

    Stephen Fry war das mit den 50 Worten.

    Stimmt, Elton John hat auf dem Track “Snowed in at Wheeler Street” Teile gesungen. Das hatte ich verwechselt. Dennoch erinnert mich die Passage bei Wilson ein klein wenig  an ‘50 Words for Snow”.

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    #11354805  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 26,565

    Mein erster Eindruck nach zweimaligem Hören. „Unself“ und „Self“ bilden eine Einheit und gefallen mir sehr gut. „Self“ hat einen starken Flow mit schönen Background Vocals diverser Damen.
    „King Ghost“ fließt hauptsächlich elektronisch dahin, geht so. Wilson’s Falsett geht mir auf die Nerven.
    „12 Things I Forgot“ ist ein schöner Akustik Song, der am ehesten an „Porcupine Tree“ erinnert. Wilson singt melodisch und wieder ein vielstimmiger Damenchor.
    „Eminent Sleaze“- Bass betonter Track mit orientalischem Flair und Discoryhtmen incl. Frauenchor und Handclaps.
    „Man Of The People“ – Jetzt wird es zum ersten Mal langweilig, es blubbert vor sich hin und scheint kein Ende zu nehmen.
    „Personal Shopper“ war der erste Song, den man vorab hören konnte, ein intensiver Track mit schnellen elektronischen Rhytmen, Wilson’s Falsett und wieder die Damenriege im Vocal Einsatz. Als Extended Version von 15:00 Minuten mit Sicherheit ein Disco Tanzflächenfüller.
    „Follower“ – Voll elektronischer Sound, stumpf und ereignisarm, zum vergessen.
    Count Of Unease“ – Ein ruhiger Abschluss mit einem seltsamen Hintergrundgeklimper, das sich wie Schlittenglocken durch den gesamten Song zieht. Es plätschert alles lange und ereignislos daher.

    Tja, was soll ich sagen? Als langjähriger Porcupine Tree und Steven Wilson Stammhörer ist man natürlich ob der vollelektronischen Ausrichtung höchst irritiert. Auf der einen Seiten gefallen mir einige Songs gut und andere überhaupt nicht. Ich würde das als mutig und gleichzeitig als Eigentor bezeichnen. Ob Wilson damit mehr neue Hörer gewinnt, als alte Fans verschreckt, wird die Zeit zeigen. Das scheint ihm völlig egal zu sein, er zieht seinen Stiefel durch.

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    Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
    #11354817  | PERMALINK

    dengel

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 77,995

    wolfgang Es plätschert alles lange und ereignislos daher. Tja, was soll ich sagen? Als langjähriger Porcupine Tree und Steven Wilson Stammhörer ist man natürlich ob der vollelektronischen Ausrichtung höchst irritiert.

    Denke,  ich wage mich erst morgen dran.

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    #11354967  | PERMALINK

    alberto

    Registriert seit: 04.12.2007

    Beiträge: 1,974

    Nach einem guten Dutzend Durchläufen erfasse ich langsam die gesamte CD.

    Das Konzept von TFB ist, verschiedene Fehlentwicklungen in der Gegenwart zu beschreiben. Die Verhältnisse werden nicht als übermächtig dargestellt, sondern als menschengemacht. Jeder Text ist aus der Perspektive eines „Täters“ oder eines „Opfers“ geschrieben, der keineswegs getrieben durch irgendwelche Umstände handelt. Durch die subjektive Sicht in den Texten erhebt sich SW nicht über die für die Verhältnisse verantwortlichen Akteure (nämlich uns alle).

    Die Musik ist durchweg zwingend, abgesehen vom ersten und vom letzten Track, die in die Prä-„In Absentia“-Indie-Phase von Porcupine Tree weisen. Man bekommt, SW-typisch, immer die volle Ladung ab und muss sich hinterher erstmal sammeln. Wer meint, das Album würde vor sich hin plätschern, hat es eben nicht oft genug gehört. Verglichen mit TTB fehlen zwar die großen „Hits“, dafür ist TFB das rundere Album.

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    #11354975  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    wolfgang...Als langjähriger Porcupine Tree und Steven Wilson Stammhörer ist man natürlich ob der vollelektronischen Ausrichtung höchst irritiert. Auf der einen Seiten gefallen mir einige Songs gut und andere überhaupt nicht. Ich würde das als mutig und gleichzeitig als Eigentor bezeichnen. Ob Wilson damit mehr neue Hörer gewinnt, als alte Fans verschreckt, wird die Zeit zeigen. Das scheint ihm völlig egal zu sein, er zieht seinen Stiefel durch.

    Das kann ich durchaus nachvollziehen, doch ich denke, dass man dies nicht verallgemeinern kann. Ein Kumpel von mir, ein großer PT/Steven Wilson Fan, genau wie ich, wir finden beide das neue Album großartig.

    Liegt wahrscheinlich auch daran, dass mir elektronische Musik durchaus gefällt. Deshalb mag ich auch viele atmosphärisch gesetzte Sounds des Albums und natürlich das “Sequencer-geprägte” Stück King Ghost. Manche Sounds erinnern mich auch fern an “Boards of Canada”.

    Mein Favorit ist “Man of the people” ein Ambient-Track, mit einer tollen sehr subtilen Instrumentierung, einer luftigen Produktion und dem besten Gesang, den Wilson bisher ablieferte, aufwartet. Die Atmosphäre des Songs empfinde ich schon als außergewöhnlich und herausragend innerhalb des Albums.

    P.S. Ich habe mich bisher nur mit der Musik beschädigt, da ich nur den download besitze. Werde mir aber das Album als CD bestellen, um tiefer in das textliche Konzept einzusteigen.

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    #11354981  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

    Beiträge: 29,125

    albertoWer meint, das Album würde vor sich hin plätschern, hat es eben nicht oft genug gehört.

    Das wirkt auf mich komplett anders. Es gibt eine Reihe von Songs, die beim ersten Durchgang noch ganz interessant klingen, sich beim dritten Mal aber bereits völlig abgenutzt haben. Wenn man mich z.b. zwingt, „Personal Shopper“ noch einmal zu hören, dann kriege ich die Krise. Die Nummer nervt einfach ganz schrecklich.

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