Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?

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  • #6723249  | PERMALINK

    m-c

    Registriert seit: 13.11.2007

    Beiträge: 979

    UK
    Dort ist es völlig normal, dass Dad ein Musiker ist. So, als wäre er eben Bäckermeister. In UK liebt man es öffentlich zu singen. Hier wird ja fast die Polizei oder ein Arzt gerufen, wenn jemand lauthals seinem Bedürfnis nach eigenem Gesang nachgibt.
    Prince Charles aquarelliert. Künstler werden geadelt. Der ganze Kunstmarkt findet in London statt. Die besten Hochschulen u.s.w.
    Paul McCartney ist Dozent.
    Also, wie könnte Deutschland das aufholen? Erinnern wir uns an die Zeit vor Hitler. Als Schmelztiegel der Kreativität war Berlin weltberühmt.
    Heute?
    Paris. Schätze in den Museen und Galerie.
    Deutschland…
    Schubert u.s.w. muss erhalten bleiben. Aber auch das sind Investitionen in die Vergangenheit. Kunst muss vermittelt werden und einen anerkannten Status in der Gesellschaft bekommen.
    Das ist überlebenswichtig für eine Gesellschaft.

    --

    "Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 )
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #6723251  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Natürlich hast Du Recht, otis, Musiker / Künstler haben nicht mehr Anrecht auf einen Arbeitsplatz, ein Auskommen als Akademiker oder gar Hartz IV Empfänger.
    Zu einer lebendigen Kulturszene gehört natürlich auch das Engagement und die Begeisterung der Beteiligten. Sowohl auf Seiten der Künstler als auch auf Seiten des Publikums. Und eine Subventionsmentalität bei den Künstlern ist der Sache keinesfalls förderlich.
    Ich kann zu Großbitannien diesbezüglich wenig sagen. Aber mit Finnland kenne ich mich aus. Und da treffen junge, innovative und engagierte (sprich: aufopferungsvolle) Musiker auf staatlich und privatwirtschaftlich finanzierte Institutionen, die ihnen die manchmal nötige Unterstützung gewähren, damit sie weitermachen können, damit sie auch im Ausland wahrgenommen werden, was für ein kleines Land wie Finnland ungleich wichtiger ist, als für die große bräsige Bundesrepublik Deutschland.

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #6723253  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,243

    otisDu hast mit Detmold ein schönes Beispiel für eine m.W. funktionierende Kulturszene geliefert. Sicherlich auch durch die dortige Musikhochschule und vielleicht sogar noch aus der früheren Geschichte bedingt.

    Das ist ganz sicher historisch bedingt: Detmold war ein kleine Fürstenresidenz. Theater, Landesmuseum und Bibliothek blieben auch nach 1918 erhalten. Es hat sicher mehrere Situationen gegeben, in denen man hätte sagen können: Wir können uns das alles nicht leisten. Aber beim Beitritt zu Nordrhein-Westfalen 1947 wurde das Landesvermögen in eine Art Stiftung überführt, den Landesverband, der bis heute diese und andere Einrichtungen trägt. Mit der Musikhochschule und dem Freilichtmuseum hat man dann den Kulturstandort konsequent ausgeweitet. Dass zudem das historische Stadtbild die Kahlschlagtendenzen der 70er Jahre weitgehend unversehrt überstanden hat, verdankt Detmold einer aktiven Bürgerinitiative. Ein Glücksfall, alles in allem.

    Schau dir Münster an. Eine Uni- und Beamtenstadt und reichlich größer als Detmold. Was machen die aus dem Geld, das in die Kultur fließt? Gibt es eine lebendige Theaterszene? Eine florierende Musikszene? Eine Kunstszene? Ich weiß es derzeit nicht, früher jedenfalls machten sie kaum was draus und das wird heute nicht allzu viel anders sein.

    Ich kann es nicht beurteilen, als junge Familie bekommt man ja nur ausschnittweise mit, was die Stadt zu bieten hat.
    Die Stadt hat aber sehr hohe Lebensqualität, das merkt man auch als Neubürger sofort. Der Spiegel hat sogar mal vom „Wunder von Münster“ gesprochen anläßlich der „Skulpturen 2007“, diese Aktion gibt es ja seit 1987. Wir fanden das, was überall in der Stadt ausgestellt wurde, diesmal nicht so überzeugend, aber insgesamt ist das schon ein sinnvolles öffentliches Projekt.

    Hervorheben kann ich das „Gleis22“, das ein hervorragendes Konzert- und DJ-Programm bietet. Eine städtische Einrichtung mit ehrenamtlichen Mitarbeitern – eine sinnvolle Kombination. Das Gleis wurde in den letzten Jahren von den Spex-Lesern zum besten Live-Club Deutschlands gewählt.

    GLEIS 22 – Konzerte, Parties

    --

    #6723255  | PERMALINK

    wolle

    Registriert seit: 03.11.2005

    Beiträge: 5,751

    Erlangen: internationale Jazz – Workshops!

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    Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.html
    #6723257  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Herr RossiHervorheben kann ich das „Gleis22“, das ein hervorragendes Konzert- und DJ-Programm bietet. Eine städtische Einrichtung mit ehrenamtlichen Mitarbeitern – eine sinnvolle Kombination. Das Gleis wurde in den letzten Jahren von den Spex-Lesern zum besten Live-Club Deutschlands gewählt.

    GLEIS 22 – Konzerte, Parties

    Das existierte aber sicher auch nicht, wenn es nicht eine Universität in Münster gäbe sowie eine Art „Indie-Szene“ (in Ermangelung eines besseren Begriffs), zu der übrigens auch Plattenläden und Kneipen gehören. Das alles existiert dort, weil es ebenfalls in gewisser Weise „historisch“ gewachsen ist. Und im Moment scheint das allgemeine Klima in der Stadt Münster dieser Art von „Kultur-Szene“ ganz zuträglich zu sein.

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #6723259  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Im Übrigen hängt gerade die subkulturelle Szene lokal und regional auch immer von bestimmten Personen – Persönlichkeiten – ab. Das Engagement einzelner Club Betreiber, Booker, Plattenhändler, DJs und sogar Musikjournalisten gibt einer Szene u.U. immer wieder den nötigen An- und Auftrieb. Gerade in Klein- und Mittelstädten kann so etwas die gesamte (Sub)Kulturszene prägen.

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #6723261  | PERMALINK

    amadeus

    Registriert seit: 04.12.2003

    Beiträge: 10,741

    MikkoDas ist mir schon klar. Leider haben die Politiker und Behördenmitarbeiter, die das Geld verwalten meistens von der Sache, die gefördert werden soll/könnte so wenig Ahnung, dass letztlich die seltsamsten Dinge subventioniert werden.
    Ich bin mit dem Procedere in der Berliner Kulturverwaltung einigermaßen vertraut. Man ist da durchaus ehrlich bemüht, aber am Ende bekommen dann doch oft die Falschen Geld bzw. die, die es gar nicht so nötig haben. Und es wird auch immer wieder nach irgendwelchen Sachzwängen entschieden, die mit einer lebendigen und innovativen Musikszene wenig zu tun haben.
    Ich weiß, dass schon aufgrund der Tatsache, dass man es mit Behörden zu tun hat, etwas anderes kaum möglich ist. Und trotzdem ist die Förderung so genannter „freier Gruppen“ in Berlin immer noch vergleichsweise vorbildlich.

    Die „richtige“ Verteilung der Mittel ist vermutlich nicht nur in Berlin ein Problem. Andere Entscheidungsträger kämen zu anderen Entscheidungen, die dann auch wiederum kritisch hinterfragt werden könnten. Damit müssen wir leben. Es geht im Thread ja um das Thema, ob es überhaupt eine staatliche Förderung von Rock/Pop geben soll. Ich sehe hier mehre „Lager“:

    a) Befürworter der indirekten Förderung (Infrastruktur) – in diesem Lager fühle ich mich wohl
    b) Befürworer von indirekter und individueller Förderung
    c) keine Mittel für Förderung bereitstellen, da das Geld für Grundbedürfnisse benötigt wird
    d) Förderung ja, aber bitte nur dort, wo ich es für richtig halte

    --

    Keep on Rocking!
    #6723263  | PERMALINK

    nachtmahr

    Registriert seit: 22.01.2005

    Beiträge: 3,198

    m.c.Deutschland…
    Schubert u.s.w. muss erhalten bleiben. Aber auch das sind Investitionen in die Vergangenheit. Kunst muss vermittelt werden und einen anerkannten Status in der Gesellschaft bekommen.
    Das ist überlebenswichtig für eine Gesellschaft.

    Aber hallo!
    Musiktechnisch kann/darf/sollte hierzulande natürlich noch aufgerüstet werden (ups). Im Pop sind da bspw. Festivals, denen über die Grenzen hinaus Aufmerksamkeit geschenkt wird, ein willkommenes Ventil für anspruchsvollere deutsche Musiker (siehe Get Well Soon).
    Auch könnte in nächster Zeit das, was die Veranstalter des Reeperbahnfestivals in Hinblick auf einen internationalen Querschnitt aktueller Künstler leisten, Vorbildcharakter einer Förderung bekommen. Bezüglich der Aktualität des Internets als Informationsmedium hinkt dies natürlich alles weiterhin hinterher, die „gesellschaftliche“ Verfestigung spielt sich dann aber natürlich außerhalb dessen ab.
    Gespannt bin ich auch, inwieweit die Hamburger Elbphilharmonie Einfluss auf die Ventilation von Neuer Musik (auch aus Deutschland) üben kann.

    Der deutsche Film, das kann man wohl so sagen, ist derzeit weltweit im Gespräch.
    Seiner artifiziellsten Blüte, der Berliner Schule (immer noch in Frankreich als Nouvelle Vague Allemande gefeiert), fällt dabei im eigenen Lande die sprichwörtliche Rolle des Propheten zu.

    Aber nun kommts: Den wortführenden bildenden Künstlern Deutschlands geht es richtig gut. Ob nun Richter, Baselitz, Meese, Richter 2, Rauch oder Bisky: sie erzielen international hohe Preise für ihre Werke und werden als german edgyness diskutiert. Die momentan fast paradiesischen Gegebenheiten Berlins sind da noch einmal ein ganz anderes Thema in Sachen Internationalität.

    Denn auf Multiinternationalität, auf steten Austausch wird es auch in Zukunft hinauslaufen müssen…

    --

    "Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)
    #6723265  | PERMALINK

    m-c

    Registriert seit: 13.11.2007

    Beiträge: 979

    @ Nightmar

    Dein Posting liest sich wie ein Werbeblatt der Bundesregierung. Grundsätzlich ist es begrüßenswert, die „positiven“ Eindrücke zu vermitteln.

    Zum Name-Dropping der Künstler:
    Die o.g. sind zum Teil alt und aus einer anderen Generation.
    Es handelt sich bei zwei der jüngeren um gehypte Künstler. Ob die sich weiterhin bewähren werden? werden wir sehen. Sehr gute Beispiele sind alle für die Hilflosigkeit der Gegenwartskunst in Deutschland. Gerhard Richter hat allerdings die akademische Malschule mit einem Trend zum abmalen von Fotos revolutioniert. Dank „Artograf“ erlebt die gelenkte Malerei einen wahren Boom in Deutschland. Diese Abmaltechnik wird auch in Volkshochschulen unterrichtet und ist für jeden erlernbar.

    Hohe Preise. Wie zutraulich. Um einen Künstler zu hypen, kommt es auch zu Scheinverkäufen. Das meint: die Galerie ( über Strohmänner ) kauft selber Werke an. Ausserdem finden die namenhaften Verkäufe außerhalb von Deutschland statt. Die „BeeGees“ haben sich auch selbst in die Charts gekauft. Als Künstler gibt es unterschiedliche Wege zur Erwerbstätigkeit. Der Verkauf von Kunstwerken ist nur ein Teil.
    Auffällig sollte aber sein, es wurde keine weibl. Künstlerin genannt.
    Schenkungen an Museen sind ein sicherer Weg um Fälschungen los zu werden. Um Fehlkäufe los zu werden. Um sein eigenes Werk mal im Museum zu sehen.
    Der Kunstmarkt bleibt gerne unter sich.

    Thema Film. Immer wieder wird der internationale Erfolg vom Deutschen Film herauf beschworen. Es gibt gute Filme. Aber die sind nun mal die Ausnahme.
    Und die werden nicht gemacht weil die Infrastruktur so gut ist, sondern obwohl die Infrastruktur hier nicht gut ist.

    Reeperbahn. Ein gelungenes Beispiel dafür, dass das wirkich Privat finanziert werden sollte. Plus Investitionen vom NDR. Die öffentlich rechtlichen haben doch genug Geld. Es muss nicht alles in die Verwaltung fliessen.

    Das monatl. Durchschnittseinkommen eines Künstlers in Deutschland liegt unter € 1000,– . Das ist Armut. Wo bitte schön sind da die Subventionen?
    Künstlern muss die Möglichkeit gegeben werden zu arbeiten. Das bedeutet auch, dass sie für Ausstellungen im öffentlichem Raum bezahlt werden.
    Das Kunst ein Handwerk ist und nix für Diletanten und Almosenempfänger, sollte eigentlich jedem klar sein.

    --

    "Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 )
    #6723267  | PERMALINK

    nachtmahr

    Registriert seit: 22.01.2005

    Beiträge: 3,198

    m.c.Das Kunst ein Handwerk ist und nix für Diletanten und Almosenempfänger, sollte eigentlich jedem klar sein.

    Das klingt mir nun wieder zu bildungsbürgerlich, denn wir wissen ja: „Jeder Mensch ist ein Künstler“.
    Noch wichtiger als das Handwerk ist doch die Weltanschauung dahinter (siehe Meese).

    --

    "Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)
    #6723269  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    Schade, dass nur so wenige hier an der Diskussion beteiligte User zu dem Forumstreffen am 09.08. nach Würzburg kommen. Alle anderen können mal live einen Eindruck gewinnen, mit welchen geringen Mitteln sich „Subkultur“ fördern lässt.

    Leider ist hier immer noch sehr viel Rede von Theatern, Oper, Kunstausstellungen, Hochschulen usw. Von direkten Beispielen oder Vorschlägen was Rock/Pop angeht lese ich wenig bis nichts.

    --

    RadioStoneFm.de[/URL][/SIZE][/COLOR][/SIZE]
    #6723271  | PERMALINK

    nes

    Registriert seit: 14.09.2004

    Beiträge: 61,722

    Hier gibts ein paar Läden, die Musiker, und solche, die es werden wollen ;-), kostenlos auftreten lassen.
    Für ein paar Bier und Abendessen halt.
    Damit das Volk zumindest mal hören kann, was manche so drauf haben, und die Musiker sich präsentieren können.

    Die Idee find ich ganz gut.
    Macht jeder in gewisser Weise seinen Schnitt.
    Oft haben sie dann auch schon in Eigenregie ne CD rausgebracht, die verkaufen sie dann dort.

    Beste Beispiele dafür : Bahnhof Süd, Ampütte, früher noch Schleifmühle (leider inzwischen dicht).

    Edit: kostenlos Auftreten soll heissen: es gibt kein Moos dafür, und die Kneipe stellt oft das Equipement, und macht per Plakat Werbung für die Combo.
    Sind sie gut, kommen sie an, gibts danach natürlich auch Gage. Allerdings im sehr überschaubaren Rahmen.

    --

    #6723273  | PERMALINK

    m-c

    Registriert seit: 13.11.2007

    Beiträge: 979

    NachtmahrDas klingt mir nun wieder zu bildungsbürgerlich, denn wir wissen ja: „Jeder Mensch ist ein Künstler“.
    Noch wichtiger als das Handwerk ist doch die Weltanschauung dahinter (siehe Meese).

    Nicht jeder Mensch ist ein Künstler. Das ist vielleicht schwer zu akzeptieren. Entspricht aber der Wahrheit. Ohne Technik bleiben die Mittel zum Ausdruck doch beschränkt.
    Typen wie Jonathan Meese gibt es doch an jeder Ecke. Ich wette, jeder kennt so einen oder hat so einen Typen schon mal irgendwo getroffen.
    J.Meese ist das beste Beispiel für einen Medien-hype und das im Grunde jeder mal in die Tagesschau kommen kann. Wenn man eine Medienagentur beauftragt.
    Meese ist wie bei „des Kaisers neue Kleider“. Er ist kein Schauspieler. Kein Musiker. Kein Bildhauer. Er kann nicht malen und nicht fotografieren. Da bleibt ihm nur der „dumme August“. Diese Rolle ist auch für ihn nur im Suff zu ertragen. Und hat meines Erachtens auch nicht das Potential von Kunst. Viele persönlich sehr eklige Künstler ( oder gar privat voll spießige Leute ) haben großartige, zeitlose Kunstwerke erschaffen. Man sollte nicht die Atitüde „Künstler“ mit den Möglichkeiten der Kunst verwechseln. Es wird auch dann nix mit Qualität, wenn es 100 mal in der Zeitung publiziert wird.

    --

    "Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 )
    #6723275  | PERMALINK

    m-c

    Registriert seit: 13.11.2007

    Beiträge: 979

    Rock- und Popmusik soll subventioniert werden. Subventionierte Projekte sollen aber kein Tummelplatz für ABM Maßnahmen sein.
    Gelder müssen in Musik- und Kunst- Unterricht an allen Schulen ausgegeben werden.
    Unatraktive Stadtteile oder Kommunen können durch staatlich angeschobene Projekte im Bereich Musik und Kunst an Wohnwert gewinnen.
    Die Bereiche Kunst und Musik sind wichtig für unsere Gesellschaft und unsere Zukunft.

    --

    "Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 )
    #6723277  | PERMALINK

    nes

    Registriert seit: 14.09.2004

    Beiträge: 61,722

    m.c.Typen wie Jonathan Meese gibt es doch an jeder Ecke. Ich wette, jeder kennt so einen oder hat so einen Typen schon mal irgendwo getroffen.
    J.Mees ist das beste Beispiel für einen Medien-hype und das im Grunde jeder mal in die Tagesschau kommen kann, wenn er eine Medienagentur beauftragt.
    Meese ist wie bei „des Kaisers neue Kleider“. Er ist kein Schauspieler. Kein Musiker. Kein Bildhauer. Er kann nicht malen und nicht fotografieren. Da bleibt ihm nur der „dumme Augst“. Diese Rolle ist auch für ihn nur im Suff zu ertragen. Und hat meines Erachtens auch nicht das Potential von Kunst. Viele persönlich sehr eklige Künstler ( oder gar privat voll spießige Leute ) haben großartige, zeitlose Kunstwerke erschaffen. Man sollte nicht die Atitüde „Künstler“ mit den Möglichkeiten der Kunst verwechseln. Es wird auch dann nix mit Qualität, wenn es 100 mal in der Zeitung publiziert wird.

    Meese ist ein Kasper, aber er weiss sich genial zu vermarkten.

    Guck Dir Bohlen an.
    Unendlich mit *Musik* verdient, und produziert für mich Abfallprodukte.
    Dem Volk gefällts aber.
    Letztendlich mal wieder alles *Geschmackssache*, obschon dieser ja hier äusserst ungern gelesen wird. Ich gebrauche ihn aber trotzdem.

    Und: wieviele Künstler sind doch erst nach ihrem Ableben richtig gewürdigt worden…

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