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@ Nightmar
Dein Posting liest sich wie ein Werbeblatt der Bundesregierung. Grundsätzlich ist es begrüßenswert, die „positiven“ Eindrücke zu vermitteln.
Zum Name-Dropping der Künstler:
Die o.g. sind zum Teil alt und aus einer anderen Generation.
Es handelt sich bei zwei der jüngeren um gehypte Künstler. Ob die sich weiterhin bewähren werden? werden wir sehen. Sehr gute Beispiele sind alle für die Hilflosigkeit der Gegenwartskunst in Deutschland. Gerhard Richter hat allerdings die akademische Malschule mit einem Trend zum abmalen von Fotos revolutioniert. Dank „Artograf“ erlebt die gelenkte Malerei einen wahren Boom in Deutschland. Diese Abmaltechnik wird auch in Volkshochschulen unterrichtet und ist für jeden erlernbar.
Hohe Preise. Wie zutraulich. Um einen Künstler zu hypen, kommt es auch zu Scheinverkäufen. Das meint: die Galerie ( über Strohmänner ) kauft selber Werke an. Ausserdem finden die namenhaften Verkäufe außerhalb von Deutschland statt. Die „BeeGees“ haben sich auch selbst in die Charts gekauft. Als Künstler gibt es unterschiedliche Wege zur Erwerbstätigkeit. Der Verkauf von Kunstwerken ist nur ein Teil.
Auffällig sollte aber sein, es wurde keine weibl. Künstlerin genannt.
Schenkungen an Museen sind ein sicherer Weg um Fälschungen los zu werden. Um Fehlkäufe los zu werden. Um sein eigenes Werk mal im Museum zu sehen.
Der Kunstmarkt bleibt gerne unter sich.
Thema Film. Immer wieder wird der internationale Erfolg vom Deutschen Film herauf beschworen. Es gibt gute Filme. Aber die sind nun mal die Ausnahme.
Und die werden nicht gemacht weil die Infrastruktur so gut ist, sondern obwohl die Infrastruktur hier nicht gut ist.
Reeperbahn. Ein gelungenes Beispiel dafür, dass das wirkich Privat finanziert werden sollte. Plus Investitionen vom NDR. Die öffentlich rechtlichen haben doch genug Geld. Es muss nicht alles in die Verwaltung fliessen.
Das monatl. Durchschnittseinkommen eines Künstlers in Deutschland liegt unter € 1000,– . Das ist Armut. Wo bitte schön sind da die Subventionen?
Künstlern muss die Möglichkeit gegeben werden zu arbeiten. Das bedeutet auch, dass sie für Ausstellungen im öffentlichem Raum bezahlt werden.
Das Kunst ein Handwerk ist und nix für Diletanten und Almosenempfänger, sollte eigentlich jedem klar sein.
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"Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 )