Re: Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?

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nachtmahr

Registriert seit: 22.01.2005

Beiträge: 3,198

m.c.Deutschland…
Schubert u.s.w. muss erhalten bleiben. Aber auch das sind Investitionen in die Vergangenheit. Kunst muss vermittelt werden und einen anerkannten Status in der Gesellschaft bekommen.
Das ist überlebenswichtig für eine Gesellschaft.

Aber hallo!
Musiktechnisch kann/darf/sollte hierzulande natürlich noch aufgerüstet werden (ups). Im Pop sind da bspw. Festivals, denen über die Grenzen hinaus Aufmerksamkeit geschenkt wird, ein willkommenes Ventil für anspruchsvollere deutsche Musiker (siehe Get Well Soon).
Auch könnte in nächster Zeit das, was die Veranstalter des Reeperbahnfestivals in Hinblick auf einen internationalen Querschnitt aktueller Künstler leisten, Vorbildcharakter einer Förderung bekommen. Bezüglich der Aktualität des Internets als Informationsmedium hinkt dies natürlich alles weiterhin hinterher, die „gesellschaftliche“ Verfestigung spielt sich dann aber natürlich außerhalb dessen ab.
Gespannt bin ich auch, inwieweit die Hamburger Elbphilharmonie Einfluss auf die Ventilation von Neuer Musik (auch aus Deutschland) üben kann.

Der deutsche Film, das kann man wohl so sagen, ist derzeit weltweit im Gespräch.
Seiner artifiziellsten Blüte, der Berliner Schule (immer noch in Frankreich als Nouvelle Vague Allemande gefeiert), fällt dabei im eigenen Lande die sprichwörtliche Rolle des Propheten zu.

Aber nun kommts: Den wortführenden bildenden Künstlern Deutschlands geht es richtig gut. Ob nun Richter, Baselitz, Meese, Richter 2, Rauch oder Bisky: sie erzielen international hohe Preise für ihre Werke und werden als german edgyness diskutiert. Die momentan fast paradiesischen Gegebenheiten Berlins sind da noch einmal ein ganz anderes Thema in Sachen Internationalität.

Denn auf Multiinternationalität, auf steten Austausch wird es auch in Zukunft hinauslaufen müssen…

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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)