Sex und Gender in der populären Musik

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  • #5018749  | PERMALINK

    anne-pohl

    Registriert seit: 12.07.2002

    Beiträge: 5,438

    Big Hat, No CattleNochmals @ Anne resp. @ MitchRyder […]Frauen. Dass es so wenige Aimees gibt, ist ein Problem einer Randgruppe bestehend aus Dir und mir und anderen Forumsteilnehmern.

    Ich habe kein Problem damit, dass manche Männer wenig von Frauen gemachte Musik hören. Ich habe hier auch schon öfter das Argument gehört, dass die Stimmen sie einfach nerven. Mag ja sein. Ich habe Mitchs Fragen aus meiner Sicht beantwortet, und gut ist. Und Gender-Diskussionen sind sowieso überbewertet*. :-)

    * ganz besonders, wenn sie von Männern geführt werden. Bleibt doch lieber bei „Dicke Hupen! Hoho! Geile Else!“

    --

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    #5018751  | PERMALINK

    mitchryder

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 25,961

    Gibt es Musik im Alter, die Annäherungen begünstigen? Außer dicke Backenmusik, wo man sich beim Nachbar/in unterhakt?

    --

    Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.de
    #5018753  | PERMALINK

    skylord

    Registriert seit: 27.12.2002

    Beiträge: 3,321

    au weia Frauenmusik ! ist ja zur Zeit wieder mal sehr en vouge
    als Beispiel sollen hier mal stehen:
    The Like (alle sehr hübsch anzusehen)
    The Delilahs (Schweizer Girlie Indierock Trio) (alle sehr hübsch)
    The Doll Squad (Australiens beste 60’s Allgirlgroup) (auf dem foto alle sehr ansehnlich)
    We Rock like Girls don’t (Girlietrio aus Glasgow) (alle 3 nett anzusehen)
    The Sirens (Glamrock Detroit USA) (Auf dem Foto super, live mit abstrichen und plotzlich auch Jungs in der Band)
    ach ja da gibt es ja auch eine Deutsche Band AK27 ! oder so

    Was mich nun wieder mal zur einzigen LP der Gruppe The Shaggs greifen lässt !
    hässliche Musik für Randgruppen gespielt von hässlichen Hühner aus einer grässlichen Zeit

    --

    Ich bin ein Arbeiter der Liebe, ich habe immer Vollbeschäftigung
    #5018755  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    skylordau weia Frauenmusik ! ist ja zur Zeit wieder mal sehr en vouge
    als Beispiel sollen hier mal stehen:
    The Like (alle sehr hübsch anzusehen)
    The Delilahs (Schweizer Girlie Indierock Trio) (alle sehr hübsch)
    The Doll Squad (Australiens beste 60’s Allgirlgroup) (auf dem foto alle sehr ansehnlich)
    We Rock like Girls don’t (Girlietrio aus Glasgow) (alle 3 nett anzusehen)
    The Sirens (Glamrock Detroit USA) (Auf dem Foto super, live mit abstrichen und plotzlich auch Jungs in der Band)
    ach ja da gibt es ja auch eine Deutsche Band AK27 ! oder so

    Was mich nun wieder mal zur einzigen LP der Gruppe The Shaggs greifen lässt !
    hässliche Musik für Randgruppen gespielt von hässlichen Hühner aus einer grässlichen Zeit

    gut, dass es da den schwanzrock der seeds gibt, ne? da weiss man doch was man hat.

    --

    #5018757  | PERMALINK

    skylord

    Registriert seit: 27.12.2002

    Beiträge: 3,321

    Sky Sunlight Saxon Erfinder des Flowerpowers jawohl

    Aber wenn Du mal an einem Konzert gewesen bist der Gruppe „Zero to Nine“
    (4 Girlies alle ca. 20) und Vorgruppe der beschriebenen „We Rock….“
    Dann wünscht Du Dir nix lieber (sofern männlich) als irgend eine 3. klassige
    Deep Purple/Coverdale Coverband auf die Bühne. Frauen Rock kann nähmlich auch sehr anstrengend sein, vor allem dann wenn die Sängerin in jedem 2. Song (oder so) über ihre Menstruationsprobleme singt. Einfach nicht so meine Welt.

    Dann schon lieber „Pushin too hard“

    --

    Ich bin ein Arbeiter der Liebe, ich habe immer Vollbeschäftigung
    #5018759  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    skylord, deines aussage („Frauen Rock kann nähmlich auch sehr anstrengend sein, vor allem dann wenn die Sängerin in jedem 2. Song (oder so) über ihre Menstruationsprobleme singt. Einfach nicht so meine Welt.“) geht halt leider auch nicht über den üblichen, maskulinen und polemischen bull hinaus, der landläufig scheinbar immer noch gerne als en vogue betrachtet wird.

    interessant fand ich bspw ein aspekt, den michael reinboth im gespräch mit tobias thomas in der aktullen spex anschnitt. reinboth hält, in bezug auf weibliche labelowner, deren herangehensweise an musik tendenziell für freier denkend, impulsiver und „nicht so wie wir mit diesen ganzen kriterien und dem sich-gedanken-machen, ob jetzt was gut ist oder nicht“, wobei es zu dem fazit kommt, dass es „DIE geniale weibliche produzentin eigentlich nicht gibt“, stattdessen lassen die females ihre kunst eben von männern produzieren.
    im falle von madonna, missy elliot oder björk könnte man dies meiner meinung nach als ideale ausgangslage betrachten, die der freidenken weiblichen kunst und deren marketing „lediglich“ als (ideale) plattform dient.

    obs denn nun wirklich zu einschneidenden änderungen käme, wenn frauen in den entsprechenden positionen säßen, sei diesbezüglich mal zweitrangig dahingestellt. die frage ist vielleicht eher, ob so eine postionierung über weite teile nicht schon längst „mit anderen mitteln“ erfüllt wurde.

    --

    #5018761  | PERMALINK

    ah-um

    Registriert seit: 24.02.2006

    Beiträge: 1,398

    Ihr kennt Songs über Menstruationsprobleme?

    --

    There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)
    #5018763  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    Ah UmIhr kennt Songs über Menstruationsprobleme?

    Klar z.B. „Let it bleed“ von den Stones ;-)

    ich weiß der ist geschmacklos, mußte aber raus!

    --

    #5018765  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    pinch… in bezug auf weibliche labelowner, deren herangehensweise an musik tendenziell für freier denkend, impulsiver und „nicht so wie wir mit diesen ganzen kriterien und dem sich-gedanken-machen, ob jetzt was gut ist oder nicht“, …

    Dann bin ich wohl eine Frau. ;-)
    Ich hab auf meinem Label eigentlich immer nur Sachen veröffentlicht, die ich gut finde. Egal ob sie sich verkaufen lassen oder eher nicht.
    Aber im Ernst. Diese eher intuitive Herangehensweise kenne ich von vielen Frauen aus der Branche. Und das obwohl sie sich im Einzelfall sowohl mit den technischen wie mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen recht gut auskennen.

    --

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    #5018767  | PERMALINK

    lengsfeld

    Registriert seit: 30.07.2005

    Beiträge: 1,091

    MitchRyderIst vielleicht die Musik und das Forum nur ein allgemeines Abbild der gesamten Gesellschaft? Und spielen nicht diese allgemeinen Einwürfe, wie von dir, einfach ein gesellschaftliches Problem herunter, weil der Mut fehlt und die Einsicht – insbesondere bei den Männern – etwas daran zu ändern?

    Meine Sichtweise: Ich, als Mann, kann im Grundsatz von Männern gemachte Musik besser nachvollziehen und finde mich, meine Empfindungen und Gedankenstränge, darin eher wieder. Das ist nicht nur im Gedankengut (Text) so, sondern in der gesamten musikalischen Komposition.

    Tom Waits wird mir persönlich immer näher stehen als Sandy Dillon. Louis Armstrong näher als Billie Holiday und Nick Drake näher als Carol King. Damit will ich Musikerinnen keinesfalls per se herabsetzen und es hat sicher auch nichts mit der Tonlage zu tun (wie sonst könnte ich gerade Curtis Mayfield derart verehren). In meiner Top10/100 werden auch immer Frauen vertreten sein, aber als Tendenz steht bei mir o.g. Theorie.

    Das intensive Hören und explizit das Sammeln von Musik ist in der Regel (Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die selbige) ein Männerhobby. Demzufolge ist die Nachfrage nach Musikern größer, als nach Musikerinnen. Sie bekommen eher einen Plattenvertrag, weil sich die Produktionskosten eher amortisieren bzw. ein Gewinn wahrscheinlicher wird.

    Es gibt natürlich auch den Effekt des Begehrens des anderen Geschlechtes. Daher hat ein bestimmter Frauentyp mit körperlichen Vorzügen größere Chancen auf einen Plattenvertrag und späteren Erfolg. Bei Männern ist das Aussehen, wie schon in diesem Thread angemerkt, eher sekundär, da männliche Attraktivität von anderen Faktoren (Stärke, Macht, Durchsetzungsfähigkeit, Selbstbewußtsein..) abhängig ist. Bei einer bestimmten Käuferschicht (weibliche Teenies) ist natürlich auch das männliche Aussehen von unabdingbarer Wichtigkeit.

    Um jetzt zu dem markierten Text zu kommen: Aus oben genannten Gründen fehlt meiner Meinung nach weder Mut noch Einsicht für eine stärkere weibliche Präsenz im Musikbusiness, sondern die vorherrschende „Männlichkeit“ ist schlicht logische Konsequenz.

    --

    #5018769  | PERMALINK

    mitchryder

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 25,961

    Lengsfeld
    Um jetzt zu dem markierten Text zu kommen: Aus oben genannten Gründen fehlt meiner Meinung nach weder Mut noch Einsicht für eine stärkere weibliche Präsenz im Musikbusiness, sondern die vorherrschende „Männlichkeit“ ist schlicht logische Konsequenz.

    Du meinst bestimmt… männliche Logik? ;-)

    Deine Argumentation ist zwar nachvollziehbar, aber noch nicht ganz schlüßig.

    Die dritte Frage im Eingangspost könnte mittelbar damit zusammenhängen, da ich aufgrund der einiger Untersuchungen in diesem Bereich folgern kann, dass Frauen sich vorallem von männlichen Musikern angezogen fühlen. Bei Männern gibt es oftmals nur eine Ausnahmemusikerin, die im Bezug Annäherungen zwischen den Geschlechtern Phantasie erregend ist. Frauen lassen sich mehr über die Stimme beeinflussen. Männer müssen hingegen visuell und autitiv im gleichen Maß beeinflusst werden.

    --

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    #5018771  | PERMALINK

    lengsfeld

    Registriert seit: 30.07.2005

    Beiträge: 1,091

    MitchRyder1. Du meinst bestimmt… männliche Logik? ;-)

    2. Die dritte Frage im Eingangspost könnte mittelbar damit zusammenhängen, da ich aufgrund der einiger Untersuchungen in diesem Bereich folgern kann, dass Frauen sich vorallem von männlichen Musikern angezogen fühlen. 3. Bei Männern gibt es oftmals nur eine Ausnahmemusikerin, die im Bezug Annäherungen zwischen den Geschlechtern Phantasie erregend ist. 4. Frauen lassen sich mehr über die Stimme beeinflussen. 5. Männer müssen hingegen visuell und autitiv im gleichen Maß beeinflusst werden.

    zu 1: In gewisser Weise ja (und ohne Zwinkern). Ja, männliche Logik innerhalb der Musik ist für Männer leichter nachvollziehbar.

    zu 2: Ich teile nicht die Auffassung, daß sich Frauen grundsätzlich von männlicher Musik eher angezogen fühlen, sondern ich kenne einige Frauen (und damit meine ich nicht die möglicherweise in diesem Forum vertretenen Musikprofis, die (so wie ich auch) versuchen, das existierende musikalische Gesamtvermächtnis zu entschlüsseln), die sich gerade von Musikerinnen verstanden und repräsentiert fühlen. Sprich: sich damit identifizieren können. (So wie es mir bei Musikern ergeht.)
    Daß sich Frauen trotzdem auch von männlichen Musikern angezogen fühlen (und daß im Besonderen aufgrund der quantitativen männlichen Präsenz), sehe ich in der schon von mir erwähnten „Begehrens-Theorie“ bestätigt.

    zu 3: Diesen Satz habe ich, ehrlich gesagt, nicht so ganz verstanden.

    zu 4: Glaube ich nicht (siehe: zu 2)

    zu 5: Für mich persönlich gilt das sicher nicht. Als Marktanalyse ist es meiner Meinung nach zutreffend.

    --

    #5018773  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    LengsfeldMeine Sichtweise: Ich, als Mann, kann im Grundsatz von Männern gemachte Musik besser nachvollziehen und finde mich, meine Empfindungen und Gedankenstränge, darin eher wieder. Das ist nicht nur im Gedankengut (Text) so, sondern in der gesamten musikalischen Komposition.
    […]

    Nein, bei mir nicht. Verschiedene Lieder sprechen mich in verschiedenen Situationen an, aber völlig losgelöst vom Geschlecht des Musikers.

    Popmusik ist (zumindest heute) sehr auf’s Äußerliche bezogen, da verstärken sich in der Gesellschaft vorhandene Mechanismen in punkto Aussehen/Können nur.
    Die Sex-/Gender-Frage scheint ja den letzten verbleibenden Gegensatz zu beschreiben (nachdem der Klassenunterschied angeblich nicht mehr existiert und wir alle internationale Colors of Benetton sein sollen) – ich bin mir aber nicht sicher, was eine „weibliche“ Labelpolitik sein soll.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #5018775  | PERMALINK

    lengsfeld

    Registriert seit: 30.07.2005

    Beiträge: 1,091

    lathoNein, bei mir nicht. Verschiedene Lieder sprechen mich in verschiedenen Situationen an, aber völlig losgelöst vom Geschlecht des Musikers.

    Mir geht das auch so und ich habe natürlich zu keinem Zeitpunkt etwas anderes behauptet. Es gibt eine Vielzahl Musikerinnen, die ich außerordentlich schätze.

    Ich versuchte mich darin, das Rätsel zu entschlüsseln, warum ich, und alle anderen im Forum auch, bei Ihren wichtigsten Alben, die von Musikern in Exorbitanz präferieren. Dazu habe ich ein Erklärungsmuster angeboten, das für mich einen Aspekt des Phänomens darstellt und nichts mit alltäglichen Hörgewohnheiten zu tun hat.

    Als weiteren Aspekt möchte ich heute noch hinzufügen, daß es zu berücksichtigen gilt, daß den Geschlechtern innerhalb der Gesellschaft unterschiedliche Aufgaben zukommen. Im Besonderen war es bis zum Zeitpunkt der gesellschaftlichen Umstrukturierung in den End-60ern (aber auch noch darüber hinaus) so, daß es einer weitaus größeren Anzahl von Männern möglich war, das eigene Leben der Musik zu verschreiben und sich somit die Möglichkeit zu erarbeiten, wegweisende Veränderungen innerhalb der Genres zu initiieren.
    Die (im Verhältnis wenigen) musizierenden Frauen beließen es meist bei der Verwaltung der traditionellen Musikstile, anstelle progressiv mit diesen zu brechen. Die Frage, ob das ausschließlich auf die unterschiedlichen Rollen innerhalb der Gesellschaft (Familie) zurückzuführen ist, oder ob das auch genetische Ursachen haben kann, würde an dieser Stelle zu weit führen. Allerdings bleibt zu konstatieren, daß nahezu alle musikalischen Neuerungen auf Männer zurückzuführen sind. Demzufolge wird vom Fachpublikum, wie wir es ja sind, ein größeres Augenmerk auf diese – von Männern geschaffenen – Kunstwerke gerichtet.

    --

    #5018777  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    By The Way: Hat jemand einen Erklärungsansatz dafür, warum es gerade im Jazz so wenig Musikerinnen gibt, Unansehnliche schon gleich gar nicht ?

    --

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