Re: Sex und Gender in der populären Musik

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lengsfeld

Registriert seit: 30.07.2005

Beiträge: 1,091

lathoNein, bei mir nicht. Verschiedene Lieder sprechen mich in verschiedenen Situationen an, aber völlig losgelöst vom Geschlecht des Musikers.

Mir geht das auch so und ich habe natürlich zu keinem Zeitpunkt etwas anderes behauptet. Es gibt eine Vielzahl Musikerinnen, die ich außerordentlich schätze.

Ich versuchte mich darin, das Rätsel zu entschlüsseln, warum ich, und alle anderen im Forum auch, bei Ihren wichtigsten Alben, die von Musikern in Exorbitanz präferieren. Dazu habe ich ein Erklärungsmuster angeboten, das für mich einen Aspekt des Phänomens darstellt und nichts mit alltäglichen Hörgewohnheiten zu tun hat.

Als weiteren Aspekt möchte ich heute noch hinzufügen, daß es zu berücksichtigen gilt, daß den Geschlechtern innerhalb der Gesellschaft unterschiedliche Aufgaben zukommen. Im Besonderen war es bis zum Zeitpunkt der gesellschaftlichen Umstrukturierung in den End-60ern (aber auch noch darüber hinaus) so, daß es einer weitaus größeren Anzahl von Männern möglich war, das eigene Leben der Musik zu verschreiben und sich somit die Möglichkeit zu erarbeiten, wegweisende Veränderungen innerhalb der Genres zu initiieren.
Die (im Verhältnis wenigen) musizierenden Frauen beließen es meist bei der Verwaltung der traditionellen Musikstile, anstelle progressiv mit diesen zu brechen. Die Frage, ob das ausschließlich auf die unterschiedlichen Rollen innerhalb der Gesellschaft (Familie) zurückzuführen ist, oder ob das auch genetische Ursachen haben kann, würde an dieser Stelle zu weit führen. Allerdings bleibt zu konstatieren, daß nahezu alle musikalischen Neuerungen auf Männer zurückzuführen sind. Demzufolge wird vom Fachpublikum, wie wir es ja sind, ein größeres Augenmerk auf diese – von Männern geschaffenen – Kunstwerke gerichtet.

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