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Gute Songtexte kriegt Michael Stipe sicherlich auch alleine hin. Das hat er schon dutzendfach bewiesen. Bei den alleinkomponierten Liedern merkt man allerdings schmerzhaft, wie sehr die alte Band fehlt. Mit Melodien hat es Michael offenbar nicht so …
Sonderlich vom Hocker gehauen hat mich bisher weder „Drive to the Ocean“ noch der Vorgänger, bei dem mir sogar schon wieder der Name entfallen ist. Und bei mir als langjährigem R.E.M.-Fan will das was heißen …
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WerbungfictionmasterGute Songtexte kriegt Michael Stipe sicherlich auch alleine hin. Das hat er schon dutzendfach bewiesen. Bei den alleinkomponierten Liedern merkt man allerdings schmerzhaft, wie sehr die alte Band fehlt. Mit Melodien hat es Michael offenbar nicht so …
Da fehlt Mike Mills an allen Ecken und Enden.
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I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.Nach den Kommentaren hier dachte ich wer weiß was mich erwartet. Und dann kommt ein großartiger Track, der zum Glück gar nicht erst versucht nach REM zu klingen. Ein Soloalbum in dem Stil nehme ich jedenfalls mit Kusshand entgegen.
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bullitt
Nach den Kommentaren hier dachte ich wer weiß was mich erwartet. Und dann kommt ein großartiger Track, der zum Glück gar nicht erst versucht nach REM zu klingen. Ein Soloalbum in dem Stil nehme ich jedenfalls mit Kusshand entgegen.Ernsthaft? Auch ich finde beide Tracks wirklich grauenhaft.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)Hmmh … vielleicht sind wir durch die vielen großen R.E.M.-Lieder etwas vorbelastet. Wenn Michael Stipe mit seinen Solo-Sachen komplett neu im Geschäft wäre, würden wir es vielleicht mit ganz anderen Ohren hören. So hingegen setzen wir schon auf Michaels eigentlich reichlich vorhanden sein müssenden Erfahrensschatz …
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Krimis, Thriller und Urban Fantasy - weitere Infos unter www.soeren-prescher.deVerstehe wirklich das Problem nicht. Die Vocals hätte er doch 1:1 so zu einer REM-Nummer bringen können, während die zerschossen-fragmentartigen Arrangements den Eindruck angenehm durchkreuzen. Diese so vertraute Stimme mal in einem anderen Kontext zu hören finde ich jedenfalls sehr spannend und sooo experimentell, dass sich der Song nicht beim spätestens dritten Spin erschließen lassen würde, ist das ganze nun eigentlich auch nicht.
zuletzt geändert von bullitt--
bullittNach den Kommentaren hier dachte ich wer weiß was mich erwartet. Und dann kommt ein großartiger Track, der zum Glück gar nicht erst versucht nach REM zu klingen. Ein Soloalbum in dem Stil nehme ich jedenfalls mit Kusshand entgegen.
Bin da bei dir @bullitt, wobei ich Your Capricious Soul noch etwas besser fand. Ich glaube das Problem ist eher, dass alle ein neues R.E.M. Album wollen/erwarten (was ich nach den letzten Alben der Band auch nur bedingt verstehen kann, und das sage ich als riesengroßer R.E.M. Fan).
zuletzt geändert von themagneticfield--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Ein neues R.E.M.-Album erwarte und will ich überhaupt nicht. Musikalisch klingen mir die beiden Stücke aber zu sehr „gewollt, aber nicht gekonnt“: Künstlerisch-intellektueller Selbstanspruch per Brechstange, irgendwie pseudo-verkopft. Funktioniert für mich so nicht.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)bullittVerstehe wirklich das Problem nicht. Die Vocals hätte er doch 1:1 so zu einer REM-Nummer bringen können, während die zerschossen-fragmentartigen Arrangements den Eindruck angenehm durchkreuzen. Diese so vertraute Stimme mal in einem anderen Kontext zu hören finde ich jedenfalls sehr spannend und sooo experimentell, dass sich der Song nicht beim spätestens dritten Spin erschließen lassen würde, ist das ganze nun eigentlich auch nicht.
Der Gesang ist leider sehr viel schwächer als zu R.E.M.-Zeiten, manchmal röchelt er fast, vor allem zu Beginn des Liedes. Die musikalischen Elemente sind zudem so disparat, dass der Song an mehreren Stellen auseinanderfällt, weil die einzelnen Teile schlichtweg kollidieren. Aus dem Nichts tauchen seltsame Klänge auf, verschwinden abrupt, an einer Stelle ist die Begleitung fast komplett weg. Sorry: Das ist kein fertig produziertes Lied und schon gar nichts Experimentelles, es ist einfach nur missglückt. Es mag sein, dass das so gewollt ist, dann war es aber eine krasse Fehlentscheidung.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.themagneticfield
bullittNach den Kommentaren hier dachte ich wer weiß was mich erwartet. Und dann kommt ein großartiger Track, der zum Glück gar nicht erst versucht nach REM zu klingen. Ein Soloalbum in dem Stil nehme ich jedenfalls mit Kusshand entgegen.
Bin da bei dir @bullitt, wobei ich Your Capricious Soul noch etwas besser fand. Ich glaube das Problem ist eher, dass alle ein neues R.E.M. Album wollen/erwarten (was ich nach den letzten Alben der Band auch nur bedingt verstehen kann, und das sage ich als riesengroßer R.E.M. Fan).
Quatsch, R.E.M. sind Geschichte, das letzte sehr gute Album erschien vor zwanzig Jahren, die Tourneen waren schön, aber als Nostalgie-Act eignen sich R.E.M. nicht.
R.E.M. waren immer mehr als die Summe ihrer Teile – und ich habe immer gesagt, dass mich Soloarbeiten der vier Musiker schon deshalb kaum interessieren, weil ich weiß, wie die ausfallen: Peter Buck macht langweiligen hemdsärmligen Rock, Mike Mills macht langweiligen Power-Pop und Michael Stipe macht langweilige Kunstkacke. Fall 1 und 3 sind so eingetreten wie erwartet, Mike Mills hält sich klugerweise zurück.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Nun hat Stipe diese Titel aber nicht aufgenommen, um irgendein persönlich kommerzielles Comeback in den charts zu starten, die Einnahmen gehen ja an Organisationen, die auf Umweltprobleme oder konkret den Klimawandel aufmerksam machen wollen. Seine Texte waren auch immer sehr skizzenhaft, fragmentarisch, viele Puzzleteile, es ist konsequent, das auch musikalisch umzusetzen, zumal das Thema und die Umsetzung im Video auch eher bedrohlich, ängstlich und ungewiss ist.
Stipes Verehrung für Patti Smith kommt ja nicht daher, dass sie einen Hit mit „Que Sera“ hatte (das war Doris Day).
Ein Faible für so elektronische Töne hatte er schon früher (auf Ü-Berlin z.B.).--
...... jetzt schon mehr als 800 QualitätspostsdustcrawlingNun hat Stipe diese Titel aber nicht aufgenommen, um irgendein persönlich kommerzielles Comeback in den charts zu starten, die Einnahmen gehen ja an Organisationen, die auf Umweltprobleme oder konkret den Klimawandel aufmerksam machen wollen. Seine Texte waren auch immer sehr skizzenhaft, fragmentarisch, viele Puzzleteile, es ist konsequent, das auch musikalisch umzusetzen, zumal das Thema und die Umsetzung im Video auch eher bedrohlich, ängstlich und ungewiss ist.
Stipes Verehrung für Patti Smith kommt ja nicht daher, dass sie einen Hit mit „Que Sera“ hatte (das war Doris Day).
Ein Faible für so elektronische Töne hatte er schon früher (auf Ü-Berlin z.B.).Alles nachvollziehbar bzw. richtig, aber dennoch hat er sie veröffentlicht und wird dürfen sie daher auch beurteilen. Ich vermute, diese fragmentarische, zerschossene Produktion ist eine künstlerische Entscheidung. Dann hätte er aber besser gleich ein Glitch-Album gemacht wie die letzte Platte von Low. Mit seiner Stimme hätte das interessant werden können.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nail75
bullittVerstehe wirklich das Problem nicht. Die Vocals hätte er doch 1:1 so zu einer REM-Nummer bringen können, während die zerschossen-fragmentartigen Arrangements den Eindruck angenehm durchkreuzen. Diese so vertraute Stimme mal in einem anderen Kontext zu hören finde ich jedenfalls sehr spannend und sooo experimentell, dass sich der Song nicht beim spätestens dritten Spin erschließen lassen würde, ist das ganze nun eigentlich auch nicht.
Der Gesang ist leider sehr viel schwächer als zu R.E.M.-Zeiten, manchmal röchelt er fast, vor allem zu Beginn des Liedes. Die musikalischen Elemente sind zudem so disparat, dass der Song an mehreren Stellen auseinanderfällt, weil die einzelnen Teile schlichtweg kollidieren. Aus dem Nichts tauchen seltsame Klänge auf, verschwinden abrupt, an einer Stelle ist die Begleitung fast komplett weg. Sorry: Das ist kein fertig produziertes Lied und schon gar nichts Experimentelles, es ist einfach nur missglückt. Es mag sein, dass das so gewollt ist, dann war es aber eine krasse Fehlentscheidung.
Röcheln, Disparatheit, Kollisionen aus dem Nichts, Seltsamkeiten und Komplettheiten wie üblich, aber keine seriösen Maßstäbe, die einem Unbedarften Erkenntnishorizonte aus dem Nichts vermitteln könnten. Noch schlimmer als Doebele. Angelesene Wichtigtuerei und sonst nichts.
Mit denselben Unsensibilitäten kann man nicht nur R.E.M. oder Stipe rhetorisch entwerten, sondern auch Coltrane, Ayler, Caruso, Callas etc. zu ihren besten Zeiten. Trifft garantiert alles zu!--
nail75
bullittVerstehe wirklich das Problem nicht. Die Vocals hätte er doch 1:1 so zu einer REM-Nummer bringen können, während die zerschossen-fragmentartigen Arrangements den Eindruck angenehm durchkreuzen. Diese so vertraute Stimme mal in einem anderen Kontext zu hören finde ich jedenfalls sehr spannend und sooo experimentell, dass sich der Song nicht beim spätestens dritten Spin erschließen lassen würde, ist das ganze nun eigentlich auch nicht.
Der Gesang ist leider sehr viel schwächer als zu R.E.M.-Zeiten, manchmal röchelt er fast, vor allem zu Beginn des Liedes. Die musikalischen Elemente sind zudem so disparat, dass der Song an mehreren Stellen auseinanderfällt, weil die einzelnen Teile schlichtweg kollidieren. Aus dem Nichts tauchen seltsame Klänge auf, verschwinden abrupt, an einer Stelle ist die Begleitung fast komplett weg. Sorry: Das ist kein fertig produziertes Lied und schon gar nichts Experimentelles, es ist einfach nur missglückt. Es mag sein, dass das so gewollt ist, dann war es aber eine krasse Fehlentscheidung.
Ich höre eine eingängige Melodie als roten Faden, Stipes gealterte Stimme, die brüchiger, aber keinesfalls röchelnd klingt, eine fragmentartige Soundcollage, die zwar immer wieder konterkariert, auf mich aber stimmig und zu keinem Zeitpunkt störend wirkt.
Klar, aus dem Phrasenbaukasten für geschmeidige Verrisse ist man mit der Vorlage „pseudo intellektuell-verkopfte-Kunstkacke“ in solchen Fällen (Mainstream-Act will weniger gefällig sein) schnell auf der sicheren Seite, aber solange ein Song für mich funktioniert, ohne dass ich mich selbst anstrengen oder verbiegen muss, ist das für mich kein Kriterium.
Anyway, dass der Songs für so unterschiedliches Feedback und Gesprächsstoff sorgt, zeigt ja immerhin, dass Stipe einiges richtig gemacht hat.
gipetto
Künstlerisch-intellektueller Selbstanspruch per Brechstange, irgendwie pseudo-verkopft.Sagt jemand, der John Frusciante feiert. Über den hat man jahrelang genau das selbe verbreitet.
zuletzt geändert von bullitt--
bullitt
gipetto
Künstlerisch-intellektueller Selbstanspruch per Brechstange, irgendwie pseudo-verkopft.Sagt jemand, der John Frusciante feiert. Über den hat man jahrelang genau das selbe verbreitet.
Frusciante feiere ich für seine drei Soloalben zwischen 1994 und 2001. Und das ist eben keine gewollte „Kunstkacke“, sondern die Dokumentation einer verfallenden Psyche (1994/1997) und die zugehörige Aufarbeitung (2001). Spontane Stream of Consciousness-Ergüsse. Also das Gegenteil von dem, was Stipe zuletzt produzierte.
Frusciantes Soloarbeiten nach To Record Only Water… sind mir übrigens herzlich egal.
[…]aber solange ein Song für mich funktioniert, ohne dass ich mich selbst anstrengen oder verbiegen muss, ist das für mich kein Kriterium.
Du schreibst es doch selber. Und für mich funktioniert Stipe so eben überhaupt nicht. Isso. Ob Dir das nun gefällt oder nicht. Belassen wir es dabei.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop) -
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