Antwort auf: R.E.M.

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nail75

bullittVerstehe wirklich das Problem nicht. Die Vocals hätte er doch 1:1 so zu einer REM-Nummer bringen können, während die zerschossen-fragmentartigen Arrangements den Eindruck angenehm durchkreuzen. Diese so vertraute Stimme mal in einem anderen Kontext zu hören finde ich jedenfalls sehr spannend und sooo experimentell, dass sich der Song nicht beim spätestens dritten Spin erschließen lassen würde, ist das ganze nun eigentlich auch nicht.

Der Gesang ist leider sehr viel schwächer als zu R.E.M.-Zeiten, manchmal röchelt er fast, vor allem zu Beginn des Liedes. Die musikalischen Elemente sind zudem so disparat, dass der Song an mehreren Stellen auseinanderfällt, weil die einzelnen Teile schlichtweg kollidieren. Aus dem Nichts tauchen seltsame Klänge auf, verschwinden abrupt, an einer Stelle ist die Begleitung fast komplett weg. Sorry: Das ist kein fertig produziertes Lied und schon gar nichts Experimentelles, es ist einfach nur missglückt. Es mag sein, dass das so gewollt ist, dann war es aber eine krasse Fehlentscheidung.

Röcheln, Disparatheit, Kollisionen aus dem Nichts, Seltsamkeiten und Komplettheiten wie üblich, aber keine seriösen Maßstäbe, die einem Unbedarften Erkenntnishorizonte aus dem Nichts vermitteln könnten.  Noch schlimmer als Doebele. Angelesene Wichtigtuerei und sonst nichts.
Mit denselben Unsensibilitäten kann man nicht nur R.E.M. oder Stipe rhetorisch entwerten, sondern auch Coltrane, Ayler, Caruso, Callas etc. zu ihren besten Zeiten. Trifft garantiert alles zu!

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