-
Beiträge
-
nail75
bullittVerstehe wirklich das Problem nicht. Die Vocals hätte er doch 1:1 so zu einer REM-Nummer bringen können, während die zerschossen-fragmentartigen Arrangements den Eindruck angenehm durchkreuzen. Diese so vertraute Stimme mal in einem anderen Kontext zu hören finde ich jedenfalls sehr spannend und sooo experimentell, dass sich der Song nicht beim spätestens dritten Spin erschließen lassen würde, ist das ganze nun eigentlich auch nicht.
Der Gesang ist leider sehr viel schwächer als zu R.E.M.-Zeiten, manchmal röchelt er fast, vor allem zu Beginn des Liedes. Die musikalischen Elemente sind zudem so disparat, dass der Song an mehreren Stellen auseinanderfällt, weil die einzelnen Teile schlichtweg kollidieren. Aus dem Nichts tauchen seltsame Klänge auf, verschwinden abrupt, an einer Stelle ist die Begleitung fast komplett weg. Sorry: Das ist kein fertig produziertes Lied und schon gar nichts Experimentelles, es ist einfach nur missglückt. Es mag sein, dass das so gewollt ist, dann war es aber eine krasse Fehlentscheidung.
Röcheln, Disparatheit, Kollisionen aus dem Nichts, Seltsamkeiten und Komplettheiten wie üblich, aber keine seriösen Maßstäbe, die einem Unbedarften Erkenntnishorizonte aus dem Nichts vermitteln könnten. Noch schlimmer als Doebele. Angelesene Wichtigtuerei und sonst nichts. Mit denselben Unsensibilitäten kann man nicht nur R.E.M. oder Stipe rhetorisch entwerten, sondern auch Coltrane, Ayler, Caruso, Callas etc. zu ihren besten Zeiten. Trifft garantiert alles zu!
Hm. Wieder jemand, der fluchtartig das Forum verlassen hat. Hat jemand von euch eine Idee, wer sich da verabschiedet hat?
--
Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 09.05.2024, 20:00 Uhr: My Mixtape #143 - 1972, Teil 1 Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert EinsteinHighlights von Rolling-Stone.deDie 100 besten Schlagzeuger aller Zeiten: Charlie Watts, The Rolling Stones
Benny Andersson im Interview: Alle Infos zu „Piano“, der ABBA-Hologramm-Tour und „Mamma Mia 2“
Studie: Dies sind die beliebtesten Schallplatten
Phil Collins im Interview: „Ich gehe nicht nach Hause und ärgere mich!“
Die 100 größten Musiker aller Zeiten: Nirvana – Essay von Vernon Reid
Edgar Froese und Tangerine Dream: „Den Geruch von Krautrock mag ich nicht“
WerbungHieß „ripp“, hatte noch <50 Beiträge. (War gerade im „Foris fragen….“ Thema)
--
l'enfer c'est les autres...cycleandaleHieß „ripp“, hatte noch <50 Beiträge. (War gerade im „Foris fragen….“ Thema)
Danke dir.
--
Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 09.05.2024, 20:00 Uhr: My Mixtape #143 - 1972, Teil 1 Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einsteinbullitt
Ich höre eine eingängige Melodie als roten Faden, Stipes gealterte Stimme, die brüchiger, aber keinesfalls röchelnd klingt, eine fragmentartige Soundcollage, die zwar immer wieder konterkariert, auf mich aber stimmig und zu keinem Zeitpunkt störend wirkt.
Klar, aus dem Phrasenbaukasten für geschmeidige Verrisse ist man mit der Vorlage „pseudo intellektuell-verkopfte-Kunstkacke“ in solchen Fällen (Mainstream-Act will weniger gefällig sein) schnell auf der sicheren Seite, aber solange ein Song für mich funktioniert, ohne dass ich mich selbst anstrengen oder verbiegen muss, ist das für mich kein Kriterium.
Anyway, dass der Songs für so unterschiedliches Feedback und Gesprächsstoff sorgt, zeigt ja immerhin, dass Stipe einiges richtig gemacht hat.„Kunstkacke“ war eigentlich mein Tribute an The Late Great Dick Laurent/Nite Owl. ;) Von „pseudo intellektuell“ oder „verkopft“ schrieb ich nicht, bei „verkopft“ würde ich auch widersprechen.
Gegen das „gefällt mir“-Argument gibt es wenig auszurichten, aber dann wühle ich doch lieber in meinem Phrasenbaukasten.
zuletzt geändert von nail75--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
„Kunstkacke“ war eigentlich mein Tribute an The Late Great Dick Laurent/Nite Owl. ;) Von „pseudo intellektuell“ oder „verkopft“ schrieb ich nicht, bei „verkopft“ würde ich auch widersprechen. Gegen das „gefällt mir“-Argument gibt es wenig auszurichten, aber dann wühle ich doch lieber in meinem Phrasenbaukasten.Sollte auch mehr eine Zusammenfassung als ein Zitat sein und war auch gar nicht böse gemeint. Nach so langer Forumszugehörigkeit hat man nur irgendwann das Gefühl so manche Pro und Contra-Debatte im Vorfeld bereits selbst ausformulieren zu können und genau, inkl. O-Tönen bestimmter Foris.
gipetto
Du schreibst es doch selber. Und für mich funktioniert Stipe so eben überhaupt nicht. Isso. Ob Dir das nun gefällt oder nicht. Belassen wir es dabei.
Keine Angst, den Ehrgeiz hier Leute bekehren zu wollen hatte ich zuletzt so ungefähr zwischen 2003 und 2005.
--
Hier ein ganz feiner Konzertmitschnitt der Band von 1984. Angeblich mit der „Uraufführung“ von Driver 8. Wie gerne hätte ich R.E.M. zu glorreichen IRS-Zeiten mal live gesehen…
--
"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)Hmmm, also ich weiß nicht. Stipe macht mir da zu sehr einen auf Eddie Vedder.
--
bullittHmmm, also ich weiß nicht. Stipe macht mir da zu sehr einen auf Eddie Vedder.
Was natürlich kompletter Unsinn ist> Konzert ist von 1984!!!! Wenn es historisch richtig sein soll, dann „macht Eddie Vedder einen auf Michael Stipe“ – aber das ist ebenfalls kompletter Quatsch.
Die neuen Songs bleiben trotzdem Scheiße
die kann man nicht schönschreiben!Obwohl sich ja einige hier viel Mühe geben.--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakeyjohn-the-relevatorWas natürlich kompletter Unsinn ist> Konzert ist von 1984!!!! Wenn es historisch richtig sein soll, dann „macht Eddie Vedder einen auf Michael Stipe“ – aber das ist ebenfalls kompletter Quatsch.
So sehr ich Pearl Jam als Live-Band schätze (und sie sind fraglos eine der besten Livebands der Gegenwart), Eddie Vedder hat eine ganz andere Bühnenpräsenz als Michael Stipe. Das ist dermaßen unterschiedlich, da bekomme ich wirklich langsam Zweifel, ob Bullitt eine der beiden Bands jemals live gesehen hat.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
john-the-relevatorWas natürlich kompletter Unsinn ist> Konzert ist von 1984!!!! Wenn es historisch richtig sein soll, dann „macht Eddie Vedder einen auf Michael Stipe“ – aber das ist ebenfalls kompletter Quatsch.
So sehr ich Pearl Jam als Live-Band schätze (und sie sind fraglos eine der besten Livebands der Gegenwart), Eddie Vedder hat eine ganz andere Bühnenpräsenz als Michael Stipe. Das ist dermaßen unterschiedlich, da bekomme ich wirklich langsam Zweifel, ob Bullitt eine der beiden Bands jemals live gesehen hat.
Da ich beide Gruppen schon mehrmals Live gesehen habe (ua. Pearl Jam 1992 in der Batschkapp (Ten Tour), was ja zeitlich am nahesten an der 1984 Konzertaufnahme von R.E.M wäre :-), die ich auch um diese Zeit in FFM sah ), kann und muss ich Dir in diesem Fall zu 100% Recht geben und frage mich in der Tat auch, inwieweit Bullitt hier eine aussagekräftige Kritik tätigen darf. Nun ja, tätigen darf es sie, nur aussagekräftig ist sie halt nicht.
--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakeyjohn-the-relevator
Da ich beide Gruppen schon mehrmals Live gesehen habe (ua. Pearl Jam 1992 in der Batschkapp (Ten Tour), was ja zeitlich am nahesten an der 1984 Konzertaufnahme von R.E.M wäre :-), die ich auch um diese Zeit in FFM sah ), kann und muss ich Dir in diesem Fall zu 100% Recht geben und frage mich in der Tat auch, inwieweit Bullitt hier eine aussagekräftige Kritik tätigen darf. Nun ja, tätigen darf es sie, nur aussagekräftig ist sie halt nicht.Ich komme über den Vergleich gar nicht hinweg. Wenn man sich frühe PJ-Aufnahmen ansieht, dann ist Eddie Vedder extrem engagiert, fegt über die Bühne, klettert auch mal auf Boxen, gestikuliert, hat ständig Blickkontakt mit dem Publikum, während Michael Stipe stets sehr zurückhaltend und scheu agiert und sich am Mikroständer festhält. Ich meine, das ist nicht nur anders, das sind komplette Gegensätze.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.john-the-relevator Was natürlich kompletter Unsinn ist> Konzert ist von 1984!!!! Wenn es historisch richtig sein soll, dann „macht Eddie Vedder einen auf Michael Stipe“
OK, also das nächste Mal dann wieder ein eindeutigeren Smilie. Dass REM zehn Jahre VOR Pearl Jam stattgefunden haben, bekomme ich noch gerade so zusammen.
Der andere Teil sollte allerdings kein Gag sein. Sehe da teilweise wirklich frappierende Ähnlichkeiten…
nail75 Ich komme über den Vergleich gar nicht hinweg. We(…) zurückhaltend und scheu agiert und sich am Mikroständer festhält. Ich meine, das ist nicht nur anders, das sind komplette Gegensätze.
Unterschiedliche Wahrnehmung Teil 2. Gerade durch die Performance am Mikroständer drängen sich doch die Assoziationen auf. Und die hatte ich nach ein paar Minuten, BEVOR ich die Kommentare durchgelesen habe. „Now I see where Eddie Vedder got his moves“ heißt es da und „This just proves that Eddie Vedder is a clone of Michael Stipe“ oder „I always wonder what Eddie Vedder sounded like before Pearl Jam“. Offensichtlich bin ich zumindest nicht der einzige, der den Gedanken hatte.
Selbstverständlich ist Vedder eine modifizierte Variante von Stipe, so wie Grunge evolutionsbiologisch eine Stufe weiter war. Aber eben dieser Evolutionsschritt lässt sich hier meiner Meinung nach doch sehr deutlich nachvollziehen. Interessant ist dabei vor allem immer wieder, wie viele klassische Rockposen beide Bands live eigentlich bedient haben, obwohl sie retrospektiv als Antithese eben jener gelten.
--
--
Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll growGenau, noch zwei Evolutionsstufen früher.
zuletzt geändert von bullitt Aber im Ernst, natürlich will ich das jetzt nicht an zwei Fotos aufhängen, aber entrückte Mimik, Gestik, Optik und Performance am Mikro in den ruhigen Passagen kommen doch mit der gleichen Attitüde daher. Dass Vedder darüber hinaus noch eine extrovertierte Show abliefern kann, ist mir schon klar.--
bullittUnterschiedliche Wahrnehmung Teil 2. Gerade durch die Performance am Mikroständer drängen sich doch die Assoziationen auf. Und die hatte ich nach ein paar Minuten, BEVOR ich die Kommentare durchgelesen habe. „Now I see where Eddie Vedder got his moves“ heißt es da und „This just proves that Eddie Vedder is a clone of Michael Stipe“ oder „I always wonder what Eddie Vedder sounded like before Pearl Jam“. Offensichtlich bin ich zumindest nicht der einzige, der den Gedanken hatte.
Krass. Aber es gibt ja auch Leute die „The One I Love“ für ein Liebeslied halten.
Selbstverständlich ist Vedder eine modifizierte Variante von Stipe, so wie Grunge evolutionsbiologisch eine Stufe weiter war. Aber eben dieser Evolutionsschritt lässt sich hier meiner Meinung nach doch sehr deutlich nachvollziehen. Interessant ist dabei vor allem immer wieder, wie viele klassische Rockposen beide Bands live eigentlich bedient haben, obwohl sie retrospektiv als Antithese eben jener gelten.
Bitte? Gibt wohl keine klassischere Rockband als Pearl Jam.
Für die Rockposen bei R.E.M. war immer Peter Buck zuständig, Mills und Stipe haben sich da stets sehr zurückgehalten.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.