Punk

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  • #8048329  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 34,016

    waHmm, gewagte These. Ich erinnere mich dunkel an einen Thread names „Country – eine reaktionäre Musik?“. Wenn ich jetzt bloß draufkommen würde, wer den Thread damals eröffnet hat.

    Ich hab mit mir selbst gewettet, nach wie vielen Post und wer mit diesem Kommentar zu Tolos Statement kommt. Ich hab zwei mal verloren (und gewonnen);-).

    Ich denke ihr Post war natürlich absichtlich überspitzt formuliert (Langeweile?), denn den Einfluss des Punk auf kommende Musikrichtungen, den kann man nur sehr schwer in frage stellen. Die eigentlichen musikalischen Beiträge werden dabei auch meiner Meinung nach überhöht und ich kann auch Werner zustimmen bezüglich des nicht ganz so gut Alterns.
    Man sollte einfach nicht davon ausgehen, dass der junge Musikhörer an diese Musik mit der Grundeinstellung rangeht: Ich setzt mich hin leg die Platte auf, überlege mir wie war es damals als Punk losbrach und höre Musik in diesem Kontext. Der durchschnittliche neue junge Hörer wird die Platten auflegen und fragen: Und, was ist daran jetzt so spektakulär? Dafür hat sich einfach viel zu viel getan. Wie gesagt, das nimmt dem Punk natürlich nicht seine damalige Relevanz und all seine Einflüsse in dieser Musik der kommenden Jahrzehnte.

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
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    #8048331  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    werner Und welbst wenn Clash (als fast einzige der Punkbands) in den USA ein paar (nicht allzu große, bitte) Hallen füllte, dann verkauften sie dennoch kaum Platten. (Leider, übrigens).
    Noch was: Wenn man die gesammelten Aussagen solcher „No Depression“ Bands wie Uncle Tupelo hört, wurden sie total von Punk musiksozialisiert. Hört man sich die Platten der Bands an, so ist das einzige, was auf diesen „Punk“ schließen läßt, eine etwas fahrlässige Beherrschung der Instrumente, die Melodien verblieben durchaus im Gram Parsons-Horizont der US-Musiktradition.

    Combat Rock bekam Doppel-Platin in den Staaten. Sie spielten im Shea Stadium. Was willst du eigentlich damit sagen?
    Musik, die Millionen kaufen muss nicht schlecht sein, aber sie ist deswegen noch lange nicht gut, weil es so viele Hörer gibt, und Combat mag ich so ziemlich gar nicht.
    Die Argumentation es seien nur wenige gewesen, geht also grundsätzlich an der Sache vorbei und im Fall Punk erst recht. Für mich als „normalen“ Musikhörer gab es damals kaum Alternativen zu Punk und New Wave. Ich besaß keine Genesis, eine Floyd, keine Zeppelin, keine Sabbath, keine … Und ich fühlte mich einigermaßen informiert durch Sounds, dann und wann NME etc., Freunde und Plattenläden.

    --

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    #8048333  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,956

    otisAlso: Jackson hat, soweit ich hier sehe, 76-78 überhaupt nicht in München gespielt (mag was übersehen haben)

    Wann Springsteen das erste Mal in München war, kann ich so schnell nicht finden, wohl nicht vor 79, wenn ich es richtig sehe.

    für Clash krieg ich hier drei Münchner Konzerte, eines von Oktober 1977 (first German gig stand anderswo, kein Veranstaltungsort angegeben), und dann noch zwei von Mai 1980 und Mai 1981, im Schwabinger Bräu und im Circus Krone (also nicht im Theatiner oder ist das das gleiche?)

    hiernach war Springsteen im April 1981 zum ersten Mal in München (und in der Olympiahalle), Jackson Browne in der Sedlmayer Halle hat deine verlinkte Liste im Juli 1982 (womit die Chronologie von werners Erinnerungen passt, wenn auch vielleicht nicht die vier Wochen)

    --

    .
    #8048335  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,467

    Wobei The Clash im Shea Stadium Vorgruppe von The Who waren, das sollte nicht unterschlagen werden.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #8048337  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Also ist nicht mehr von „den ausgehenden 70ern“ die Rede, sondern von 81/82, als der Punk schon ewig und drei Tage tot war.
    Kann sich jemand erinnern, ab wann der Iro im „Punk“ populär wurde?
    Mir fällt nur Wendy mit ihren Plasmatics aus jener Zeit ein (womit sich der Kreis schließt).

    TheMagneticField
    Ich denke ihr Post war natürlich absichtlich überspitzt formuliert (Langeweile?), denn den Einfluss des Punk auf kommende Musikrichtungen, den kann man nur sehr schwer in frage stellen. Die eigentlichen musikalischen Beiträge werden dabei auch meiner Meinung nach überhöht und ich kann auch Werner zustimmen bezüglich des nicht ganz so gut Alterns.

    Zum x-ten, der Einfluss des Punk ist nicht nur musikalischer Natur. Punk hat die Musikkultur grundlegend verändert: DIY-Kultur, Independent Labels, Layouts, etcpp., auch wenn er von den großen Firmen dann schnell okkupiert wurde. Aber an den Rändern ist vieles frisch und forsch geblieben.
    Die nächste große Änderung brachte dann erst wieder das Internet, welches dem traditionellen Business endgültig den K.o. versetzte.
    Über den Alterungsprozess von Atom Heart Mother oder Lamb Lies Down … im Vergleich zu Complete Control oder New Rose oder Goo Goo Muck oder Bondage oder Shot oder Anarchy oder oder oder muss man wirklich nicht diskutieren. Das eine ist jung geblieben, das andere mit dem Hörer gealtert.

    --

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    #8048339  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 34,016

    otis

    Zum x-ten, der Einfluss des Punk ist nicht nur musikalischer Natur. Punk hat die Musikkultur grundlegend verändert: DIY-Kultur, Independent Labels, Layouts, etcpp., auch wenn er von den großen Firmen dann schnell okkupiert wurde. Aber an den Rändern ist vieles frisch und forsch geblieben.
    Die nächste große Änderung brachte dann erst wieder das Internet, welches dem traditionellen Business endgültig den K.o. versetzte.
    Über den Alterungsprozess von Atom Heart Mother oder Lamb Lies Down … im Vergleich zu Complete Control oder New Rose oder Goo Goo Muck oder Bondage oder Shot oder Anarchy oder oder oder muss man wirklich nicht diskutieren. Das eine ist jung geblieben, das andere mit dem Hörer gealtert.

    Tief durchatmen, ganz tief durchatmen.
    Dass Punk nicht rein musikalischer Natur ist, ist mir durchaus bewusst, nichtsdestotrotz ging es hier vordergründig um eine Plattenliste und genau auf die habe ich mich bezogen. Weitere Grundsatzdiskussionen, die heftfern sind, könnt ihr ja auch im entsprechenden Thread(s) führen. Desweiteren kann ich deinen letzten Absatz nicht beurteilen, da ich weder „Atom Heart Mother“ noch „The Lamb Lies Down On Broadway“ kenne.

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #8048341  | PERMALINK

    werner
    Gesperrt

    Registriert seit: 05.05.2008

    Beiträge: 4,694

    otis Über den Alterungsprozess von Atom Heart Mother oder Lamb Lies Down … im Vergleich zu Complete Control oder New Rose oder Goo Goo Muck oder Bondage oder Shot oder Anarchy oder oder oder muss man wirklich nicht diskutieren. Das eine ist jung geblieben, das andere mit dem Hörer gealtert.

    Kann man auch anders sehen. Muss ja nicht gerade „Lamb…“ sein. Aber Anarchy oder ähnliches ist ja nun wirklich ohne jegliche relevanz, weder musikalisch oder sonstwie. Muss man jetzt auch nicht track für track ausdiskutieren. Für mich stellt sich die Musikszene so dar, dass die klassischen Tracks der Seventies überlebt haben, dass die Punks auf der anderen Seite nur sehr wenige klassische tracks hervorbrachten.

    --

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    #8048343  | PERMALINK

    werner
    Gesperrt

    Registriert seit: 05.05.2008

    Beiträge: 4,694

    TheMagneticFieldWeitere Grundsatzdiskussionen, die heftfern sind, könnt ihr ja auch im entsprechenden Thread(s) führen. .

    Sag ich schon lange, die Diskussion hat in dem thread hier schon lange nichts mehr verloren.

    --

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    #8048345  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,154

    wernerKann man auch anders sehen. Muss ja nicht gerade „Lamb…“ sein. Aber Anarchy oder ähnliches ist ja nun wirklich ohne jegliche relevanz, weder musikalisch oder sonstwie. Muss man jetzt auch nicht track für track ausdiskutieren. Für mich stellt sich die Musikszene so dar, dass die klassischen Tracks der Seventies überlebt haben, dass die Punks auf der anderen Seite nur sehr wenige klassische tracks hervorbrachten.

    Klasse, jetzt werden die Punk Songs (einer sich bewußt abgrenzenden Szene) mit den Songs aller restlichen Musikstile verglichen.

    Wie relevant die Punkkultur und Punkmusik für andere Musiker war, kann man an der LP Liste des aktuellen Rolling Stone erahnen.

    (damit eine Rolle rückwärts zum Heft)

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #8048347  | PERMALINK

    melodynelson
    L'Homme à tête de chou

    Registriert seit: 01.03.2004

    Beiträge: 6,004

    Krautathaus(damit eine Rolle rückwärts zum Heft)

    D’Accord. Allerdings würde ich mich freuen, wenn die angerissene Relevanz-Diskussion in einen eigenen Thread im Philosophicum verschoben würde.

    --

    #8048349  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    War ein wenig umständlich und viel. Hier ist der neue Thread

    --

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    #8048351  | PERMALINK

    melodynelson
    L'Homme à tête de chou

    Registriert seit: 01.03.2004

    Beiträge: 6,004

    otisWar ein wenig umständlich und viel. Hier ist der neue Thread

    Vielen Dank!

    --

    #8048353  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Ich finde es erschreckend, wie viel Schwachsinn oder Halbwissen hier zum Thema Punk verbreitet wird. Umso mehr ist es schade, dass der RS Artikel dieses Halbwissen und dieses Durcheinander zementiert, statt Klarheit zu schaffen.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #8048355  | PERMALINK

    werner
    Gesperrt

    Registriert seit: 05.05.2008

    Beiträge: 4,694

    KrautathausKlasse, jetzt werden die Punk Songs (einer sich bewußt abgrenzenden Szene) mit den Songs aller restlichen Musikstile verglichen.

    Wie relevant die Punkkultur und Punkmusik für andere Musiker war, kann man an der LP Liste des aktuellen Rolling Stone erahnen.

    (damit eine Rolle rückwärts zum Heft)

    Du brauchst mich nicht zu zitieren, ich habe bloß den Faden von otis aufgenommen und ihn verallgemeinert.
    Aber zum Heft: Es ist ja gerade ein Vorteil der Liste, dass auf das Obskure, Nischenförmige, nur Nerd-mäßige verzichtet wurde. Über die Platten der Liste kann so jeder Interessierte sich dem Punk bis in seine „31-Stück-Auflage-Band“ Verästeluing nähern – falls Interesse geweckt wurde. Und damit hat die Liste doch Sinn und Zweck erfüllt.

    --

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    #8048357  | PERMALINK

    joshua-tree
    Back from the Grave

    Registriert seit: 17.05.2005

    Beiträge: 17,455

    wernerAber zum Heft: Es ist ja gerade ein Vorteil der Liste, dass auf das Obskure, Nischenförmige, nur Nerd-mäßige verzichtet wurde.

    Was haben dann zB the Wipers, KFC, Modern Lovers, Crass oder die Sonics auf der Liste zu suchen?

    --

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