Northern Soul

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  • #7312651  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

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    Sonic JuiceKlar (proto)typisch Northern Soul.

    Das meinst du jetzt aber nicht irgendwie musikalisch, sondern nur in Bezug auf den Northern-Reflex „ist Soul, hat keiner, muss ich um jeden Preis haben“, oder?

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    #7312653  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

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    otisWarum, Sonic? Musikalisch ist es Southern Soul par excellence. Bis auf diese Akkord-Rückung höre ich nichts, was Richtung Northern ginge, wollte man ihn auch nur irgendwie musikalisch zu fassen bekommen (jedenfalls untypisch für Southern).

    Du meinst untypisch für Northern? Sehe ich nicht so, die bezwingende Melodie, diese uplifting-Stimmung, die kontrollierten Vocals (im Gegensatz zum mehr gospelbeeinflussten klassischen deep/southern soul), der gerade Beat und die begleitenden Chöre sind prototypisch für den Northern-Katalog. Das Arrangement ist mit dem Pianointro und den originell eingesprenkelten Bassmotiven ist auch nicht schematisch, sondern hebt den Track heraus. Northern ist der Track aber ohnehin allein deshalb, weil er eben von den DJs in den einschlägigen Clubs gespielt und dadurch kanonisiert wurde. Eine über dieses Kriterium hinausgehende Diskussion, was potentiell „Northern“ ist, halte ich nur für bedingt sinnvoll.

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    #7312655  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

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    dougsahm
    Mag mal ein erfahrener Fahrensmann eine Schätzung ins blaue hineingeben, was vor 15 Jahren auf dem Höhepunkt des CD-Trends wohl dafür hinzulegen gewesen wäre ? Und welche Bezugsquellen hat es damals eigentlich gegeben, abgesehen von den Plattenbörsen und den Second-Hand-Geschäften, in denen mir aber eigentlich keine Singles aufgefallen sind (mag zum geringeren Teil auch an mir liegen).

    Doug, das verstehst du nicht. ;-)
    Die Northern Soul-Szene lebt davon, dass der eine dem anderen seine rare Single zeigt, vorspielt oder was auch immer, dann eine Jagd beginnt und die Platten sehr teuer werden, wogegen ich im Prinzip nichts habe.
    Manche Singles sind schon lange sehr, sehr gesucht, manche werden nach und nach „entdeckt“. Sie werden in den nächsten Jahren ihren Wert wohl behalten, angesichts der Tatsache, dass die Northern Soul-Szene sich noch immer bester Gesundheit erfreut.
    Was mich immer irritiert, ist der Hang, die Seltenheit mit großer musikalischer Bedeutung zu verknüpfen. Die ist meistens nicht unbedingt gegeben. Wenn man aber schon mal viel Geld für eine Platte ausgibt, hört man sie sich natürlich schön.
    Hinzu kommt bei obiger Platte, dass der klassische Wigan-Northen Soul eher nicht aus der Southern-Ecke kam. Wenn nun also eine Candi Staton mit ihrer ersten säkularen Single, auf der noch reichlich Gospel zu hören ist, plötzlich von diesem vereinnahmt wird, dann gibt mir das bzgl. der Szene als solcher schon etwas zu denken.

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    #7312657  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    dougsahmAngenommen die Single geht für 800 Pfund weg.

    Mag mal ein erfahrener Fahrensmann eine Schätzung ins blaue hineingeben, was vor 15 Jahren auf dem Höhepunkt des CD-Trends wohl dafür hinzulegen gewesen wäre ? Und welche Bezugsquellen hat es damals eigentlich gegeben, abgesehen von den Plattenbörsen und den Second-Hand-Geschäften, in denen mir aber eigentlich keine Singles aufgefallen sind (mag zum geringeren Teil auch an mir liegen).

    Eine Frage aus purer interessierter Neugier.

    Mit dem CD-Trend hat die Preisentwicklung in diesem Bereich nicht sonderlich viel zu tun, da Northern Soul immer ausschließlich auf 7″-Basis (und zwar Originalpressungen) lief, jedenfalls wenn man DJ-Ambitionen hatte. Alles andere wäre Rufselbstmord. Für den Privatgebrauch und den reinen Tänzer und Fan werden natürlich zum Teil auch CDs oder Nachpressungen genutzt. Die Preise haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich nach oben entwickelt, in einem Buch von 2007 steht diese Single z.B. noch bei 600 Pfund, nun schon 800.

    Meine Schätzung ins Blaue hinein für anno 1985 wären 300 Pfund, aber ich habe wirklich keine Informationen über den damaligen Preis.

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    #7312659  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    otisHinzu kommt bei obiger Platte, dass der klassische Wigan-Northen Soul eher nicht aus der Southern-Ecke kam. Wenn nun also eine Candi Staton mit ihrer ersten säkularen Single, auf der noch reichlich Gospel zu hören ist, plötzlich von diesem vereinnahmt wird, dann gibt mir das bzgl. der Szene als solcher schon etwas zu denken.

    Das Argument verstehe ich nicht, höre aber auch diesen starken Gospeleinfluss bei dieser speziellen Single nicht so wie Du. Was zählt, ist auf dem Floor, und dass der Track nach NS-Maßstäben extrem tanzbar ist, wirst Du doch nicht bestreiten, oder? Dass Southern Soul an sich nicht gewünscht wäre, halte ich auch nicht für richtig. James Carr hat hat ja z.B. auch mit „That’s What I Want To Know“ einen großen NS-Hit.

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    #7312661  | PERMALINK

    otis
    Moderator

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    Sonic Juice
    Meine Schätzung ins Blaue hinein für anno 1985 wären 300 Pfund, aber ich habe wirklich keine Informationen über den damaligen Preis.

    Über die musikalische Einordnung will ich mit dir jetzt nicht wirklich streiten, aber der Gospel-Touch ist doch nun wirklich nicht zu überhören. Und straighte Rhythmen gibt es im Southern-Soul zuhauf, und natürlich sind die hochgradig tanzbar.
    Die Single wird im Osborne von 2004 mit 75-125$ gelistet. Zu niedrig wohl damals schon. Aber es zeigt, es ist eine reine Szene-Platte – was selbstverständlich nichts Schlechtes ist.

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    #7312663  | PERMALINK

    sonic-juice
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    Otis, Dir geht es aber nicht um ein vermeintliches Gegensatzpaar Southern (Memphis) – Northern (Chicago, Detroit etc.), oder? Northern Soul bezieht sich ja auf den Norden Englands mit seinen Clubs, und nicht auf den Norden der Staaten – wenn auch die in der Szene favorisierte Musik of aus dieser Richtung kam.

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    #7312665  | PERMALINK

    otis
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    Beiträge: 22,557

    Natürlich nicht.
    Soul hatte in den 60s im UK eine ganz andere, wesentlich höhere Bedeutung als bei uns. Als dann Anfang der 70s diese Northern-Clubs tanzbaren Soul wiederentdeckten, wurde das natürlich aufgepeppt mit besonderen Schmankerln, die man noch nicht kannte. Diese waren meist nicht mit typischen Gospel/Southern-Elementen ausgestattet, sondern mit halt etwas weniger „altmodischen“ (bitte nicht zu wörtlich nehmen).
    Mittlerweile hat sich die Szene aber mehr und mehr derart verselbständigt, dass alles, was tanzbar und selten ist, unter diesem Begriff subsumiert und entsprechend gejagt wird. (Nichts dagegen. Wenn Singles teuer sind, freue ich mich, auch wenn ich sie nicht besitze. )
    Was mich nur skeptisch macht, ist die Beobachtung, dass da und dort (einen umfassenden Überblick habe ich absolut nicht) Singles abgefeiert werden, die es aus musikalischen Gründen absolut nicht verdient haben. Nur deshalb stehe ich der Szene etwas distanziert gegenüber.

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    #7312667  | PERMALINK

    jjhum

    Registriert seit: 30.08.2007

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    Was ist eigentlich mit dieser Pressung?
    Ist das ein Reissue oder sogar eine andere/neuere Version?
    http://www.popsike.com/candi-staton-now-youve-got-the-upper-hand/190094901570.html

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    #7312669  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

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    Das ist natürlich die Single. Preis: 24 Pfund, 2007.
    Man sollte bei Northern-Singles, was die Preise anbelangt, sehr vorsichtig sein. Wenn zwei,drei DJs den Preis in die Höhe treiben, dann scheinen nach oben oftmals keine Grenzen. Wenn nicht, dann kann man sie auch schon einmal günstig bekommen. Anders ist das bei Klassikern, die kaum einmal als Schnäppchen zu bekommen sind.

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    #7312671  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

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    otisWas mich nur skeptisch macht, ist die Beobachtung, dass da und dort (einen umfassenden Überblick habe ich absolut nicht) Singles abgefeiert werden, die es aus musikalischen Gründen absolut nicht verdient haben. Nur deshalb stehe ich der Szene etwas distanziert gegenüber.

    Das ist doch aber tendenziell immer so, wenn es um spezielle Szenen und zugleich um Originale und Sammeln geht.
    Ich hab mir die Candi Staton Single übrigens mal angehört. Die wirkt auf mich in der Tat wie eine sehr typische „Northern Soul Szene“ Nummer. Ich besitze zwar kaum Originalsingles, aber ich habe inzwischen viele Sampler gehört und über die Szene gelesen. Daher mein Eindruck.

    Zur Preisentwicklung generell (@dougsahm):

    Seltene und von Sammlern und in bestimmten Szenen gesuchte Platten wurden über die Jahre und Jahrzehnte in aller Regel immer teurer. Originale natürlich. Oft ist es sogar so, dass eine Wiederveröffentlichung auf CD oder auch einem Vinylsampler den Preis des Orignals zusätzlich befeuert, weil nun weit mehr Leute die Single kennen und suchen.

    --

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    #7312673  | PERMALINK

    sonic-juice
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    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    otis
    Mittlerweile hat sich die Szene aber mehr und mehr derart verselbständigt, dass alles, was tanzbar und selten ist, unter diesem Begriff subsumiert und entsprechend gejagt wird. (Nichts dagegen. Wenn Singles teuer sind, freue ich mich, auch wenn ich sie nicht besitze. )
    Was mich nur skeptisch macht, ist die Beobachtung, dass da und dort (einen umfassenden Überblick habe ich absolut nicht) Singles abgefeiert werden, die es aus musikalischen Gründen absolut nicht verdient haben. Nur deshalb stehe ich der Szene etwas distanziert gegenüber.

    Es ist schwer, im Bereich des Northern Soul noch von einer homogenen Szene zu sprechen, zumal es die schon zu Hochzeiten eigentlich nicht gab (man denke etwa an die stilstischen Grabenkämpfe zwischen Wigan Casino und Blackpool Mecca). Das was heute noch authentisch unter Northern Soul firmiert, hat nach meiner bisherigen (nicht sehr tiefgehenden) Wahrnehmung eine stark nostalgische Komponente (hauptsächlich Oldies, die zu Oldies tanzen) und findet weiterhin vornehmlich im UK statt. Ansonsten gibt es europaweit (und darüber hinaus) eine Vielzahl von Clubs/Allnightern/Weekendern, die mit Northern Soul im engeren Sinne nichts zu tun haben, mit der ursprünglichen working class-Verankerung schon gar nicht, sich aber dessen Kanon und Codes bewusst sind. Diese diversen sich auf Rhythm ’n‘ Blues/Bubblegum/Mod/Modern/Funk/RnB/Dancefloor Jazz/Acid Jazz/Ska/Reggae/… kaprizierenden Grüppchen kann man nicht über einen Kamm scheren, man kriegt sie allenfalls noch mit dem Terminus „Rare Soul“ zu fassen.

    Den Versuch, mit Singles zu protzen, die zwar selten, aber vielleicht nicht unbedingt besonders sind, gab es immer schon, aber wenn die Leute dann an mehreren Abenden nacheinander bei besagtem Fundstück die Tanzfläche fluchtartig verlassen haben, hat man die Single eben wieder verschämt eingepackt. Und, klar, mir erschließt sich auch die Brillanz diverser Singles, die auf den „For Millionaires Only“-Kompilationen zusammengetragen werden, nicht so recht. Wenn man sich allerdings ernsthaft für Rare Soul interessiert, dann muss man die durchaus plausible, auf rarem Angebot und intensiver Nachfrage basierende Preisbildung in Kauf nehmen, ein Vergleich mit anderen Sparten hilft da nicht weiter.

    Durch die Beschränkung auf rare Original-7″ ist die DJ-Szene, in positiver wie negativer Konnotation, elitär, auf Distinktion ausgerichtet, im Wettbewerb stehend und zugleich oft mit einem verblüffenden Tunnelblick ausgestattet. So lassen sich sicher mehrere Gründe finden, eine gewisse kritische Distanz zur Northern Soul-Dogmatik zu pflegen. Zugleich habe ich einige Freunde/Bekannte, die sich im Rare Soul/Northern-Umfeld bewegen (und auch professionell auflegen). Diese Leute leben eine kompromisslose, existenzielle Leidenschaft für Soul, die mich beeindruckt, und haben ein lexikalisches Wissen über das Genre, von dem ich immens profitiere. Insofern bin ich sehr respektvoll gegenüber „der Szene“ eingestellt.

    Noch kurz zur Frage, warum „Upper Hand“ trotz gewisser Southern-Prägung musikalisch ein prototypischer Northern-Uptempo-Dancer ist und keineswegs als Stilbruch zu denken geben muss: Schon aufgrund der Vielschichtigkeit der NS-Szene gibt es keine verbindliche Doktrin, was nun als Northern zu gelten hat und was nicht, auch keine Aufteilung nach der Geographie der Aufnahmeorte. Insofern gibt die Tatsache, dass „Upper Hand“ ein Klassiker geworden ist, auch keinen Grund zur Argwohn gegenüber der vermeintlichen Stilfestigkeit der Szene. Zumal der Track ja gut ist und auf dem Dancefloor funktioniert. Im Übrigen passt „Upper Hand“ aufgrund seiner eingängigen Popigkeit, des pulsierenden, tanzbaren Uptempo-Charakters und des verhältnismäßig elaborierten Arrangements bestens in den NS-Mainstream. Gospelgeschult oder -informiert sind ja (wenig überraschend) ohnehin viele Stimmen von NS-Helden, Jackie Wilson, Gloria Jones, Linda Jones, Spencer Wiggins, James Carr, to name a few.
    Dass die erdige, countrynahe Southern Soul-Variante, insbesondere aber der typische Stax-Groove von Wilson Pickett oder Sam & Dave nicht definierend für Northern Soul ist und die Vorlieben eher bei Motown/Detroit oder Chicago zu verorten sind, will ich damit nicht in Frage stellen.

    jjhumWas ist eigentlich mit dieser Pressung?
    Ist das ein Reissue oder sogar eine andere/neuere Version?
    http://www.popsike.com/candi-staton-now-youve-got-the-upper-hand/190094901570.html

    otisDas ist natürlich die Single. Preis: 24 Pfund, 2007.

    Das ist natürlich ein Counterfeit, erkennbar am großen dead wax-Bereich, hier das [U]Original zum Vergleich.

    otisMan sollte bei Northern-Singles, was die Preise anbelangt, sehr vorsichtig sein. Wenn zwei,drei DJs den Preis in die Höhe treiben, dann scheinen nach oben oftmals keine Grenzen. Wenn nicht, dann kann man sie auch schon einmal günstig bekommen. Anders ist das bei Klassikern, die kaum einmal als Schnäppchen zu bekommen sind.

    Man sollte auch bei vermeintlichen Schnäppchen sehr vorsichtig sein. Wie heißt es im Reiseführer oft so schön in Bezug auf lokale Antiquitätenangebote und ähnliches: „If it sounds too good to be true it usually is.“

    Bei „Upper Hand“ handelt es sich im Übrigen um genau einen solchen Szene-Klassiker, wie Du ihn beschreibst (#282 in Kev Roberts Top 500), auf Ebay oder beim professionellen Händler wird man da kaum wesentlich unterhalb des derzeitigen Preisstandards fündig werden.

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    #7312675  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,000

    Sonic Juice Ansonsten gibt es europaweit (und darüber hinaus) eine Vielzahl von Clubs/Allnightern/Weekendern, die mit Northern Soul im engeren Sinne nichts zu tun haben, sich aber dessen Kanon bewusst sind. Diese diversen sich auf Rhythm ’n‘ Blues/Bubblegum/Mod/Modern/Funk/RnB/Dancefloor Jazz/Acid Jazz/Ska/Reggae/… kaprizierenden Grüppchen kann man nicht über einen Kamm scheren, man kriegt sie allenfalls noch mit dem Terminus „Rare Soul“ zu fassen.

    „Rare Soul“ passt schon ganz gut, manche würden das auch 6t’s & 7t’s Soul
    nennen. Auch die Szene (europaweit) ist teilweise sehr puristisch, wenn es um Soul geht. Bei 70’s Soul ist ja auch noch Philly Soul und etwas Disco mit dabei, auch Modern.
    http://www.myspace.com/backdropsoulclubbremen
    Nur so als Beispiel. Und wenn Du irgendwo „Keep the faith“ geschrieben siehst, dürfte alles klar sein.

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    #7312677  | PERMALINK

    otis
    Moderator

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    Beiträge: 22,557

    @sonic, jaaaaa.
    Das ist doch alles so neu nicht . Und klar haben einige der DJs eine unglaubliche Ahnung von der Materie, keine Frage. Ich achte auch die Szene, bin ihr sogar dankbar in vieler Hinsicht.
    Dennoch hätte ich immer Distanz dazu, auch wenn mir wichtige DJs persönlich bekannt wären. Das sei mir gestattet.
    Diese Distanz gründet sich keineswegs auf den elitären Charakter der Szene, -man ist doch gern elitär, wenn es drauf ankommt-, sondern auf die Prioritätensetzung dieser Szene: 1. it must be rare 2. it must be a floorshaker 3. it must be music.
    Mein Musikverständnis fängt hinten an. Oder wären alle drei Aspekte gleichrangig: ich wäre glühender Fan der Szene.

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    #7312679  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

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    Beiträge: 10,983

    otisDiese Distanz gründet sich keineswegs auf den elitären Charakter der Szene, -man ist doch gern elitärm, wenn es drauf ankommt-, sondern auf die Prioritätensetzung dieser Szene: 1. it must be rare 2. it must be a floorshaker 3. it must be music.
    Meine Musikverständnis fängt hinten an. Oder wären alle drei Aspekte gleichrangig, wäre ich glühender Fan der Szene.

    Über die Frage, ob das wirklich die Prioritätensetzung der in der „Szene“ versammelten Individuen treffend beschreibt, ließe sich natürlich trefflich streiten. Ein NS-Fan (der ja zuhause auch nicht nur überteuerte Floorshaker auf den Teller legt), würde Dir wahrscheinlich als unbedingte Top-Priorität „1. It must have soul!!!“ nennen, alles andere ist eher diskutabel…aber das führt hier dann wirklich zu weit.

    --

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