-
Beiträge
-
topsIch saß im Flugzeug mal zufällig neben Steve Davis (bin kein Snooker-Aficionado, spiele es schlecht, aber gern) und was der erzählte über sein wechselvolles Standing in der Szene als einer der sicher beschlagensten (und betuchtesten) Soul-Collectors, war so erstaunlich wie erhellend. Nur soviel: die Preise für rare 45s mögen in schwindelerregende Höhen steigen, trotzdem zeitigt ihr Erwerb keineswegs automatisch Respekt. Akzeptanz vielleicht, Anerkennung erst, wenn der Besitz entsprechend unterfüttert ist mit Wissen.
Wie weit in die Breite geht dieses von dir angesprochene Wissen? Bezieht es sich in erster Linie auf die Northern-Singles oder sind diese nur das i-Tüpfelchen auf einem breiten Soul-Interesse und -Wissen?
tops
Worauf es mir nur ankam: der junge Mensch als solcher tendierte in Britannien seit den Mid-Fifties dazu, sich primär über Mode, Musik und eine entschiedene Haltung zu definieren, was wiederum auf Mode, Musik und Gesellschaft zurückwirkte, sie veränderte. Straights (am besten wohl mit „Normalos“ übersetzt) waren zwar keine kleine Minderheit, doch war ihr Einfluss auf die (musik)kulturelle Entwicklung minimal.Das meint, die traditionelle englische Klassengesellschaft (und ihre Götterdämmerung) sei ein hervorragender Nährboden für popkulturelle Entwicklungen gewesen?! Eine interessante, aber durchaus einleuchtende These.
--
FAVOURITESHighlights von Rolling-Stone.deTaylor Swift vs. Kanye West: Legendäres Bitch-Telefonat geleakt
Earth Day: 16 Musiker(innen) und Bands, die für Klimaschutz kämpfen
„Seventeen Seconds“ von The Cure: Teenage Angst für alle
Huey Lewis im Interview: „Die Mundharmonika ist die Antithese zum Techno“
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
„Westworld“-Schlusskritik: Tschüss, bin wohl zu blöd für die Serie
WerbungWie angekündigt hier die Auskopplung aus dem Ebay-o-meter-Thread.
--
Danke, Monsieur!
Ich nutze gleich mal den frischen Thread zum Hinweis auf folgende Buch-Annonce:
NORTHERN SOUL STORIES – Eye Witness Accounts From The Ultimate Dance Music Underground…
Lovingly compiled/written by Neil Rushton, this collection of breathless „I was there“ quotes tells the story of the Northern Soul scene. It goes on a journey from the early roots of the 60’s before the name „Northern Soul“ had even been coined (and comes up with new insight on who came up with the phrase), takes in the 70’s high octane golden era dominated by key clubs like Wigan Casino, Blackpool Mecca, The Torch and The Catacombs, and finishes with the post Casino renaissance.
The story is told via quotes from and interviews with key players from the mostly black Americans who created the music and the mostly white and working class British kids who discovered joyous but forgotten adrenalin rammed Soul gems from another continent, adopted it, cherished it and created a unique „this thing of ours“ sub-culture.
The book is 256 pages long and is full-colour with every story illustrated with vivid eye-catching graphics from Glenn Gunton of Joe Boy Records. The result is a fitting tribute to the Northern Soul phenomenon.
„Vibrantly written and exquisitely illustrated,this book provides a valuable insight into the strange world of Northern Soul. Simply brilliant.“ Mike Ritson, co-author of „The In-Crowd“ and editor of „manifesto“
„Neil has, unlike some others,not tried to re-write history or to perpetuate the unnecessary cliches, but instead he has researched, via the artists. producers,DJ’s and record dealers, to bring us a credible insight into exactly what made the rare (Northern) scene so romantically resilient. It’s a thought provoking revealing read which I am sure you will treasure.“ Richard Searling
„This book isn’t a cold litany of rare record minutiae. Instead it’s a vivid kaleidoscope of memory flashes told in colourful reminiscences and powerful pictures that perfectly captures the birth and growth of Britain’s most unusual music counter-culture“ Tony Cummings, „Black Music“ and „The Sound Of Philadelphia“
Limited Edition Hardback – 500 copies only, first come first served!
Comes with exclusive 7 inch souvenir single:
„Trust In Me“ – Jackie Ross (exquisite Soul stuck in the Chess vaults for many years, never before released on a seven-inch single) b/w „Lucky Lucky Me“ – Marvin Gaye (another gem from the 60’s which evaded release at the time, this is the vocal to Earl Van Dyke’s huge Sixties Club Soul anthem „All For You“) plus reproduction memorabilia. £29.99 plus postage and packing.
De-Luxe Softback £19.99 plus postage and packing.Die zitierten Jubelarien der In-Crowd muss man zwar nicht unbedingt für aussagekräftig halten, der Zeitzeugen-Ansatz reiht sich aber wohl ein in frühere Veröffentlichungen wie „Soul Survivors“ und dürfte für Leute, die sich intensiver mit dem Phänomen „Northern Soul“ auseinandersetzen wollen, durchaus aufschlussreich sein. Ich bin insbesondere auf die Zitate der US-Musiker gespannt. Die limited edition-Aufmachung mit 7″ klingt reizvoll, insofern könnte eine Vorbestellung lohnen.
Nähere Infos und Vorbestelloption auf Soulvation.biz.
--
I like to move it, move it Ya like to (move it)otis[…]
Das meint, die traditionelle englische Klassengesellschaft (und ihre Götterdämmerung) sei ein hervorragender Nährboden für popkulturelle Entwicklungen gewesen?! Eine interessante, aber durchaus einleuchtende These.tops mag mich da korrigieren, aber ich hatte es schon so verstanden, dass die Sloane Rangers auch heute noch existieren, wenn vielleicht auch mit anderem Haarschnitt. Die landed gentry könnte abgenommen haben.
Gibt es eigentlich ein lesbares Buch über Northern Soul mit Playlists (mit halbwegs bezahlbaren Platten)?
--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.latho
Gibt es eigentlich ein lesbares Buch über Northern Soul mit Playlists (mit halbwegs bezahlbaren Platten)?Ich versteh Dein Begehr nicht so recht. Du suchst ein Buch über die Geschichte des Northern Soul inklusive Playlists, die auf Schnäppchen fokussiert sind? Hm.
Standardwerk für Playlists ist die “Northern Soul Top 500″ von Kev Roberts, mit kurzen Texten über die Singles plus Labelscan und Preisschätzung (allerdings nicht mehr ganz up to date) sowie noch zig weiteren Listen (u.a. Jahresplaylists). Hier findest Du die zugehörige Liste. Die Texte sind allerdings nicht sehr tiefgehend und richtig gut lesbar ist das natürlich nicht, taugt eher als Nachschlagewerk.
Ansonsten gibt es noch einen Haufen mehr oder weniger biographisch geprägte Northern Soul-Bücher, für einen Überblick gib einfach mal den Begriff bei Amazon.co.uk ein. “Soul Survivors“, in dem die Story des Wigan Casion (einst einer der wichtigsten Clubs) von dessen Gründer/Resident DJ Russ Winstanley und diversen anderen Szenegängern erzählt wird, fand ich recht informativ, man sollte an die Texte allerdings keine literarischen Maßstäbe ansetzen. Aufschlussreich in Bezug auf die Szene-Streitigkeiten gerade dann, wenn die Darstellungen von Autor und Co-Autor sich mal bewusst widersprechen. Listen gibt’s da natürlich auch zuhauf.
Halbwegs bezahlbare Platten (sagen wir mal im Bereich 5-25 €) gibt es en masse, seien es Sampler (insbes. auf Goldmine oder Kent, gibt aber noch viele weitere Labels), 7″-Reissues von Klassikern oder cheapos, die gut, aber nicht selten sind.
--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceIch versteh Dein Begehr nicht so recht. Du suchst ein Buch über die Geschichte des Northern Soul inklusive Playlists, die auf Schnäppchen fokussiert sind? Hm.
[…]Nein, eigentlich nicht. Ich dachte an eine übergreifende Darstellung, die aber eben nicht nur die Kultru beschreibt, sondern auch gespielte Platten erwähnt (war vielleicht etwas unnötig, weil sich das ja sowieso anbietet). „Bezahlbar“ bezog sich darauf, dass die Plattenpreise dreistellig, besser noch zweistellig bleiben (heißt: keine Listung à la „Die teuersten Northern Soul Singles“) – aber dürfte auch nicht so wichtig sein.
Danke für die Tips, werden notiert!--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Vielleicht kommt „Northern Soul Stories“ ja Deinem Ideal nahe. Da kommen angeblich „the artists, producers, DJ’s and record dealers“ zu Wort, das klingt doch nicht schlecht. Ich habe es bestellt und werde dann beizeiten berichten.
--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Ok, danke!
--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.In dem sehr lesenswerten Buch von Gerald Hündgen (Hrsg) “ Chasin´A Dream – Die Musik des schwarzen Amerika von Soul bis Hip Hop“ aus dem jahre 1989 gibt es es in dem von ihm selbst verfassten Artikel „Englands längste Nacht – Nothern Soul“, der übrigens ganz hervorragend ist – eine kleine aber feine Diskographie und Empfehlungen zum Thema. In dem Buch schreiben viele alten „Helden“ der SPEX (Olaf Karnik, Hans Keller, Michael Reinboth, Lothar Gorris!! und natürlich Gerald Hündgen)
--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyDie Soul Kolumne von Gerald Hündgen habe ich immer gern gelesen, irgendwann ist
die dann aus der Spex ganz verschwunden (?). In den 90ern hat sie
mich aber ganz gut über aktuelle Veröffentlichungen und Reissues informiert.--
popkid
bei lil‘ gizzellelil‘ gizzelle spielt heute abend im roadrunners in berlin. wird sicher gut. wer allerdings eine natürliche abneigung gegenüber klatschfrisurenträgern hat, sollte doch besser fern bleiben.
--
I'm forever blowing bubbles, pretty bubbles in the air... Girls, go home! ...verdammt gut schaut er aus!suche dringend folgenden song http://www.youtube.com/watch?v=43HihdYpxTk . hab es auch schon im „song gesucht“-thread versucht, hoffe aber, dass hier vielleicht noch ein paar mehr leute reinschauen, die sich mit soul ein bisschen besser auskennen. hoffe, das geht in ordnung. wär echt super, wenn mir jemand helfen könnte, suche schon seit tagen verzweifelt (und werd langsam ungeduldig :lol: )
edit: hat sich erledigt. bin fündig geworden. es ist bettye swann mit lonely love :) :) :)
--
If I can't dance, I don't want your revolution!Sonic JuiceIch nutze gleich mal den frischen Thread zum Hinweis auf folgende Buch-Annonce:
…
Nähere Infos und Vorbestelloption auf Soulvation.biz.
Das Buch ist mittlerweile bei mir eingetroffen. Ich halte es für sehr empfehlenswert. Der auf 500 limitierten und handnummerierten Erstauflage liegen einige Fotos und Club-Mitgliedskarten-Repros sowie eine 7″ bei: Jackie Ross „Trust In Me“/Marvin Gaye „Lucky Lucky Me“, zwei sehr schöne Tracks.
Das Werk unternimmt nicht den Versuch, eine allumfassende Northern Soul-Geschichte zu schreiben, sondern setzt sich patchworkartig und halbwegs chronologisch aus Zeitzeugen-Zitaten von DJs, Fans, Produzenten und Künstlern sowie diversen unterhaltsamen Trivia zusammen, ist mit allerlei Fotos, Cover- und Label-Scans garniert und legt auf ein ansprechendes Design großen Wert, es eignet sich ebenso zum Durchlesen von vorne bis hinten wie zum entspannten Durchblättern. Zum tiefergehenden Verständnis des Northern Soul-Phänomens bedürfte es zwar sicherlich noch weiterer Lektüre, die Begeisterung für die Musik und die Szene wird aber durchgehend erfahrbar, somit eignet sich das Buch m.E. auch für neugierige Neulinge.
Graham Warr erzählt etwa, wie er 1971 mit 19 Jahren das erste Mal in die USA reist und in einem schnöden Plattenladen in einer Shopping Mall in Miami auf ein riesiges Lager mit Radiopromos stößt, die Kisten Tag und Nacht in seinem Hotel mit einem portablen Plattenspieler durchhört und vorselektiert, auf haufenweise unentdeckte Killertracks stößt, diese für 1 $ pro 40er-Stapel erwirbt und nach England verschifft, um am ersten Abend nach seiner Rückkehr im Club The Catacombs aufzulegen:
„… the other DJs just let me carry on as they were stunned by the brilliance of the new discoveries. I played them one after the other and it was my finest moment DJ’ing on the Northern scene. It was after all the first time these unknown gems had been played in this country.“
Nur wen Berichte von diesem Schlag völlig teilnahms-, sehnsuchts- und neidlos lassen, der sollte sich definitiv nach einer anderen Lektüre umsehen.
--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Neue Literatur für die In Crowd:
Hype & Sou! is finally ready
AL ABRAMS was Motown’s first employee, begging a job from Berry Gordy in 1959 before the label was even launched. After working as a road manager, and then helping run the Jobete publishing operation, he became Hitsville’s iconic Director of Publicity and became the ultimate Motown Messenger through 1966.
His book „Hype & Sou! – Behind The Scenes At Motown“ tells it like it was. The stories are so vivid and raw you can almost taste the cordite. It’s about a small record label becoming the ultimate hit factory. It’s about a black company coming of age to the background turmoil of The Civil Rights Movement. It’s about the genius of Gordy and the impossibly talented team he surrounded himself with. It’s about the birth of Soul Music.
Al writes just as wonderfully now as when he was dubbed „The Fourth Supreme“ as the No. 1 hits kept on rolling, and lifts the lid on what really went on at 2648 W.Grand Boulevard. Despite being young and headline seeking pushy, he slowed down enough to keep every memo he sent, collect (now historical) label documents, retain his press releases and newspaper clippings, and amass a jaw dropping collection of photographs, many never seen before. Sorting through this archive took so long the proposed delivery date for the book kept being pushed back. The delays were worthwhile! A series of evocative essays are surrounded with a dazzling selection of graphic images.
Believe the Hype! If you love Soul music you will cherish this book…
The book is a limited edition luxury 288 pages full colour hardback wrapped in a classy dust jacket. It will be officially published in September, but if copies are ready before then, they will be despatched to on-line purchasers before it goes on release anywhere else.The first 500 copies of the book come complete with a souvenir seven inch single, a replica of the historic 1964 „Hitsville U.S.A. Greetings To Tamla Motown Appreciation Society“ promotional disc manufactured by Motown in the USA and sent to Brit soul guru Dave Godin to send out to members of the UK British Tamla Motown Appreciation Society. It has been officially licenced from Universal Music Group and is pressed in red vinyl. The records are in stock now and will be sent out to all customers as soon as orders are received. The books will then be sent separately.
Orders:
http://www.soulvation.biz/hypeandsoul.html--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Habe gerade diesen Thread nachgelesen. Ich konnte mich an vieles gar nicht mehr erinnern, obwohl ich ja selbst damals an der Diskussion – zumindest peripher – teilgenommen hatte.
Für solche großartigen kenntnisreichen Insider-Diskussionen liebe ich dieses Forum.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.