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(viel) mehr als einen Zehner möchte ich eigentlich nicht zahlen, das Budget ist hier schon sehr eng, da gibt’s nicht mehr viel Spielraum, zumal ja auch noch ein paar andere Sachen finanziert werden wollen, die im Zweifel wichtiger wären
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WerbungmozzaDu als „Plattensammler“ solltest ja eigentlich überhaupt nicht streamen….
Sondern second hand kaufen, haha…
wahr
mozzaDu als „Plattensammler“ solltest ja eigentlich überhaupt nicht streamen….
Sondern second hand kaufen, haha…
Richtig! Am besten auf Börsen, Flohmärkten, in gut sortierten Plattenläden…
zuletzt geändert von mozza
Okay, der Künstler hat davon nichts… aber die, die ich höre / kaufe, die sind alle reich genug, da brauche ich kein schlechtes Gewissen zu haben. Die sollten eher mir mal was zahlen, fürs Hören..--
Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollOder man kauft eben Reissues. So wie @mozza die Elton-John-Box.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Reissues finde ich meistens nicht so sexy. Daher kaufe ich die nur selten.
Elton John-Box, signiert mit persönlichen Devotionalien… da würde ich vermutlich schwach werden.Ein privates Elton John – Konzert, zweistündig, kostet in etwa 100000 Euro. Vielleicht könnten wir da zugunsten von mir eine Spendenaktion starten. Mein ewiger Dank wäre euch gewiss!
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollWer ist eigentlich dieser Elton John?
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http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.Ist das nicht der Nachfolger von Stefan Raab?
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august-ramoneWer ist eigentlich dieser Elton John?
Musiker, der es durch Reissue-Boxen zu einigem Reichtum gebracht hat.
herr-rossi@bullitt: In der Diskussion um Spotify geht es schon um ein paar Dinge mehr als Inhalte, die „nicht genehm sind“, die gibt es tatsächlich überall. Aber wenn ein Anbieter Künstlern deutlich weniger zahlt als andere, dafür das große Geld lieber in einen Krawall-Podcaster wie Joe Rogan – wir reden immerhin von einem 100 Mio.-Deal – und in die Rüstungsindustrie steckt (und nebenbei auch noch schlechtere Soundqualität als Mitbewerber bietet), dann darf ein Kunde doch auch mal eine informierte Entscheidung gegen diesen und für einen anderen Anbieter treffen. Oder muss man als Kunde jeden Mist mitfinanzieren, damit man nur ja nicht als „Boykott-Aktivist“ gilt?
Wer wegen Soundqualität und schlechter Bezahlung kein Abo abschließt, kann mit meinem vollen Verständnis rechnen. Nur sind diese Aspekte seit Jahren bekannt. Wen das wirklich stört hat Spotify nie benutzt oder schon vor Jahren gewechselt. Kann mir neimand erzählen, dass das jetzt eine neue Erkenntnis ist.
Den Rückschluss, dass Spotify die armen Musiker schlecht bezahlt, und dafür Joe Rogan das Geld in den Rachen wirft, halte ich für eine sehr steile These. Wie viele Abonnenten sind denn wegen z.B. Rogan überhaupt erst da, so wie ich wegen „Fest und Flauschig“ seit Jahren von einem Wechsel abgehalten werde? Und gut dotierte Verträge mit Podcastern gibt es doch bei anderen Anbietern genauso. Man muss sich mal von dem Bild des reinen Musikstreamings verabschieden. Podcasts sind ein extrem boomender Markt und ich dürfte nicht der einzige sein, bei dem Musik nicht mal mehr die Hälfte der Nutzungszeit ausmacht. Podcasts und Hörbücher/-spiele dominieren nach Stunden deutlich. Podcaster werden nicht von Musikern querfinanziert.
Und zum „Krawall-Podcaster“: Mal wieder viel Hysterie um nichts, wie mir scheint. Habe mir jetzt u.a. die Folgen mit Tarantino, Snoop, Jakob Dylan und Oliver Stone angeschaut/-hört und was soll ich sagen, ein unterhaltsamer Podcast. Krawall Fehlanzeige. Dass es bei solchen Leuten weniger problematisch bzw. sogar von Vorteil sein kann, dass Rogan kein Journalist ist und unreflektiert über Stunden einfach plaudert, als etwa bei Robert Malone, leuchtet mir zwar ein, aber auch bei solchen Folgen braucht man eigentlich nur einen Hauch an Medienkompetenz, um sie richtig einzuordnen. Ich bin jedenfalls als dreifachgeimpfter Impfbefürworter anschließend nicht vom Glauben abgefallen. Dass man anschließend kritisch drüber spricht, ist doch allemal besser, als so etwas zu canceln.
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bullitt
Podcaster werden nicht von Musikern querfinanziert.Hast Du dafür eine Quelle? (Ich zweifle nicht, nur als Info.)
aber auch bei solchen Folgen braucht man eigentlich nur einen Hauch an Medienkompetenz, um sie richtig einzuordnen. Ich bin jedenfalls als dreifachgeimpfter Impfbefürworter anschließend nicht vom Glauben abgefallen. Dass man anschließend kritisch drüber spricht,
Diesen „Hauch an Medienkompetenz“ würde ich aber der Bevölkerung nicht so umfassend unterstellen, wie er nötig wäre. Dazu kommt, dass es nur mit Medienkompetenz im Zweifelsfall nicht getan ist, sondern auch entsprechende Fachkenntnisse erforderlich sind, um zu erkennen, ob es Bullshit ist, was da gerade erzählt wird, oder nicht. Bei der (beispielhaften) Frage, ob Masken nützen oder nicht, hilft reine Medienkompetenz nicht weiter, sondern nur Kenntnis der Fakten – prinzipiell plausibel ist schließlich beides. Wenn dann von Rogan nur „Aha“, „Soso“ oder ähnliches als Kommentar kommt, wenn ein Maskengegner in der Sendung interviewt wird, ist das unterm Strich nunmal Desinformation (die von Spotify finanziert wird).
, ist doch allemal besser, als so etwas zu canceln.
Es hat doch überhaupt niemand[1] gefordert, Rogan zu canceln.
[1] Niemand relevantes. Ich habe keine Ahnung, was auf Twitter so den lieben langen Tag gefordert wird.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Nichts auf twitter ist relevant, oder?
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nicht_vom_forum
bullitt Podcaster werden nicht von Musikern querfinanziert.
Hast Du dafür eine Quelle? (Ich zweifle nicht, nur als Info.)
Genaue Zahlen dazu gibt es nicht, aber es liegt doch zunächst mal auf der Hand, dass die reichweitestarken Podcasts genauso Gewinne generieren wie Musik-Content. Ein Podcast wie „Gemischtes Hack“ hat als Spotify Exclusive bis zu 1,1 Mio Hörer in der Woche alleine im deutschsprachigen Raum, Rogan 11 Mio pro Folge. Da wird schnell deutlich, dass das Podcast-Portfolio zur entscheidenden Kaufentscheidung werden kann, wenn der musikalische Content nahezu identisch ist. Nicht umsonst läuft auf dem Sektor gerade das große Wettrüsten zwischen den Anbietern.
aber auch bei solchen Folgen braucht man eigentlich nur einen Hauch an Medienkompetenz, um sie richtig einzuordnen. Ich bin jedenfalls als dreifachgeimpfter Impfbefürworter anschließend nicht vom Glauben abgefallen. Dass man anschließend kritisch drüber spricht,
Diesen „Hauch an Medienkompetenz“ würde ich aber der Bevölkerung nicht so umfassend unterstellen, wie er nötig wäre. Dazu kommt, dass es nur mit Medienkompetenz im Zweifelsfall nicht getan ist, sondern auch entsprechende Fachkenntnisse erforderlich sind, um zu erkennen, ob es Bullshit ist, was da gerade erzählt wird, oder nicht. Bei der (beispielhaften) Frage, ob Masken nützen oder nicht, hilft reine Medienkompetenz nicht weiter, sondern nur Kenntnis der Fakten – prinzipiell plausibel ist schließlich beides. Wenn dann von Rogan nur „Aha“, „Soso“ oder ähnliches als Kommentar kommt, wenn ein Maskengegner in der Sendung interviewt wird, ist das unterm Strich nunmal Desinformation (die von Spotify finanziert wird).
Die Honks, die nicht in der Lage sind, sich nach zwei Jahren Pandemie über diesen Podcast hinaus zu informieren, und die das Gespräch nicht in der aktuellen Debatte einordnen können, sollen bitte nicht dafür verantwortlich sein, dass das erst gar nicht gesendet wird, und ich das aus Unterhaltungszwecken nicht hören kann. Kaum zu glauben aber wahr, ich höre mir gerne andere Meinungen an, auch abwegige. Und mal ehrlich, im real life hat man ja auch täglich das Vergnügen. Ist doch ganz gut, wenn man deren Quellen besser kennt als sie selbst und entsprechend vorbereitet ist. So lange nichts justiziables geredet und wird und da z.B. ein Holocaustleugner sitzt, ist das für mich alles völlig ok und fällt unter Meinungsfreiheit und der Konsum unter Selbstverantwortung.
, ist doch allemal besser, als so etwas zu canceln.
Es hat doch überhaupt niemand[1] gefordert, Rogan zu canceln. [1] Niemand relevantes. Ich habe keine Ahnung, was auf Twitter so den lieben langen Tag gefordert wird.
Was hat Neil Young denn gefordert, wenn nicht die Entfernung von Rogan aus dem Spotify-Katalog?
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bullitt
nicht_vom_forum
bullitt Podcaster werden nicht von Musikern querfinanziert.
Hast Du dafür eine Quelle? (Ich zweifle nicht, nur als Info.)
Genaue Zahlen dazu gibt es nicht, aber es liegt doch zunächst mal auf der Hand, dass die reichweitestarken Podcasts genauso Gewinne generieren wie Musik-Content. Ein Podcast wie „Gemischtes Hack“ hat als Spotify Exclusive bis zu 1,1 Mio Hörer in der Woche alleine im deutschsprachigen Raum, Rogan 11 Mio pro Folge. Da wird schnell deutlich, dass das Podcast-Portfolio zur entscheidenden Kaufentscheidung werden kann, wenn der musikalische Content nahezu identisch ist. Nicht umsonst läuft auf dem Sektor gerade das große Wettrüsten zwischen den Anbietern.
Ich meinte eigentlich Deine Aussage, dass die Musiker die Podcaster nicht querfinanzieren. Ich kenne natürlich die Spotify-Interna nicht, aber ich wäre schon davon ausgegangen, dass Spotify als erstes dafür sorgt, dass sich die Investition in die eigenenen, exklusiven Podcasts rechnet (auch mit Hilfe der monatlichen Einnahmen von Leuten, die gar keine Podcasts hören) und erst anschließend der Rest der Einnahmen an die Musiker ausgeschüttet wird. Natürlich ist das einerseits das erstmal eine Vermutung, aber andererseits: Kapitalismus.
Diesen „Hauch an Medienkompetenz“ würde ich aber der Bevölkerung nicht so umfassend unterstellen, wie er nötig wäre. Dazu kommt, dass es nur mit Medienkompetenz im Zweifelsfall nicht getan ist. […] Wenn dann von Rogan nur „Aha“, „Soso“ oder ähnliches als Kommentar kommt, wenn ein Maskengegner in der Sendung interviewt wird, ist das unterm Strich nunmal Desinformation (die von Spotify finanziert wird).
Die Honks, die nicht in der Lage sind, sich nach zwei Jahren Pandemie über diesen Podcast hinaus zu informieren, und die das Gespräch nicht in der aktuellen Debatte einordnen können, sollen bitte nicht dafür verantwortlich sein, dass das erst gar nicht gesendet wird, und ich das aus Unterhaltungszwecken nicht hören kann. Kaum zu glauben aber wahr, ich höre mir gerne andere Meinungen an, auch abwegige.
Ist ja gut, dass Du Dich auch anderweitig (also im Klartext: überhaupt) informierst, ich glaube kaum, dass das auf den Großteil der Joe-Rogan-Hörer zutrifft. Da wird Rogan als Information und nicht als Unterhaltung gelten, genau wie bei Alex Jones, Tucker Carson, Trump und Co – egal ob jetzt künftig Disclaimer rund um die Sendung und zwischendrin gesendet werden oder nicht. Ich halte es generell für gefährlich und für nicht gut, wenn jemand Bullshit unkritisch und als gleichwertig mit fundierten und allgemein anerkannten Tatsachen behandelt, aber da kommen wir wohl nicht zusammen. Ich bin ja auch der Meinung, dass Werbung funktioniert und dass niemand (mich eingeschlossen) dagegen immun ist – ich vermute, da würdest Du mir auch widersprechen.
, ist doch allemal besser, als so etwas zu canceln.
Es hat doch überhaupt niemand[1] gefordert, Rogan zu canceln. [1] Niemand relevantes. Ich habe keine Ahnung, was auf Twitter so den lieben langen Tag gefordert wird.
Was hat Neil Young denn gefordert, wenn nicht die Entfernung von Rogan aus dem Spotify-Katalog?
Neil Young hat gefordert, dass sein eigenes Material nicht von Spotify verbreitet werden soll, solange Spotify Joe Rogan eine Plattform bietet. Das als Forderung zu lesen, Joe Rogan aus dem Programm zu nehmen, halte ich angesichts des finanziellen Ungleichgewichts zwischen Neil Young und Joe Rogan für eine gewagte Interpretation. Ich glaube kaum, dass Young eine Sekunde daran gezweifelt hat, dass Spotifys Antwort auf „Er oder ich“ ein klares „Er“ zugunsten von Joe Rogan ist. Es geht schließlich für Spotify um eine 100-Mio-Dollar-Investition gegen ein paar Tausend Dollar für einen Nischen-Musiker für Fans der 70er. Was also bleibt, ist eine legitime Meinungsäußerung von Young und eine Entscheidung darüber, wo Young seine Musik anbieten will und wo nicht.--
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickbullittWer wegen Soundqualität und schlechter Bezahlung kein Abo abschließt, kann mit meinem vollen Verständnis rechnen. Nur sind diese Aspekte seit Jahren bekannt. Wen das wirklich stört hat Spotify nie benutzt oder schon vor Jahren gewechselt. Kann mir neimand erzählen, dass das jetzt eine neue Erkenntnis ist.
Erst einmal Disclaimer: Ich hatte nie ein Spotify-Abo, ich habe mich seinerzeit für Deezer entschieden. In der Diskussion hier sind mir ein paar Argumente dafür untergekommen, vielleicht zu Quboz zu wechseln. Ein Streaming-Abo ist kein Ehevertrag, die Entscheidung kann man jederzeit überdenken. Und für eine richtige Erkenntnis, etwa dass andere Anbieter Musikern deutlich mehr zahlen, ist immer Zeit.
Den Rückschluss, dass Spotify die armen Musiker schlecht bezahlt, und dafür Joe Rogan das Geld in den Rachen wirft, halte ich für eine sehr steile These.
Auch hier Disclaimer: Ich wollte keinen Gegensatz Musiker/Podcaster/Hörbücher usw. aufmachen, das gehört natürlich alles zu einem Audio-Streamingdienst dazu, und die Wortangebote sind ein Riesenwachstumsmarkt. Und klar, wenn der größte Podcaster der Welt exklusiv bei Spotify ist, dann zieht das Kunden an, die dann auch andere Angebote nutzen.
Aber davon ab: Ich rede hier von schlichten Fakten und Business-Entscheidungen. Spotify entscheidet sich dafür, seinen Content Creatorn deutlich weniger zu zahlen, als es einige der Konkurrenten tun. Spotify entscheidet sich auch dafür, 100 Mio. in einen einzelnen Podcast zu investieren. Ein Unternehmen, zwei Entscheidungen, die zeigen, welche Prioritäten man setzt. Der Gründer und CEO von Spotify entscheidet sich zudem dafür, einen gleichgroßen Betrag in eine AI-Firma für Militärzwecke zu investieren. Warum sollte ich als Kunde nicht sagen – mir gefällt jede einzelne dieser Entscheidungen nicht und in der Summe erst recht, also gehe ich weiter zum nächsten Anbieter. Das ist meine Business-Entscheidung als Kunde …
Und zum „Krawall-Podcaster“: Mal wieder viel Hysterie um nichts, wie mir scheint. Habe mir jetzt u.a. die Folgen mit Tarantino, Snoop, Jakob Dylan und Oliver Stone angeschaut/-hört und was soll ich sagen, ein unterhaltsamer Podcast. Krawall Fehlanzeige.
Rogan ist nicht durch Zufall so groß geworden, er bedient verschiedene Sparten. Was Du Dir angeschaut hast, waren die seriösen Gespräche mit Stars. Klar kann er das. Aber selbstverständlich gehört zu Rogans Marke auch das Krawallige und das performativ „Unkorrekte“ (was ja die beste Marketingstrategie überhaupt ist).
Es kommt halt auf die Gesprächspartner an. Hier ist z.B. ein bezeichnender Ausschnitt – in einer Folge sprach er, warum auch immer, von angeblich neuentdeckten Riesenaffen, die auch Löwen angreifen, eine Geschichte, die 2003 durch die Medien ging, aber kurz darauf „debunkt“ wurde, es waren normale Schimpansen. Eine Anruferin, promovierte Primatenexpertin, sagte, das sei Unfug, was Rogan da behaupte, und er brüllt sie minutenlang nieder und beleidigt sie ununterbrochen. Und nachdem sie aufgelegt hat, witzelt er noch eine Weile mit dem Co-Host und sagt schließlich in affektierter Stimme: „I have a vagina“, wie man das halt so sagt …
(Der verlinkte Ausschnitt ist Teil eines Kommentars einer Wissenschafts-Vloggerin auf Youtube, in der sie dem Comedian und Moderator Jon Stewart widerspricht, man könne mit Rogan ernsthafte Diskussionen über wissenschaftliche Themen führen, das wird durch seine Art der Diskussionsführung von vornherein konterkariert. Solange es um Affen geht, ist es ja noch harmlos, aber wenn man als Podcaster mit der größten Reichweite überhaupt immer wieder entweder selbst Unsinn zur Pandemie verbreitet oder Leute ins Studio lässt, die Unsinn verbreiten, dann ist das gefährlich, denn ein Teil der Hörerschaft nimmt es eben doch für bare Münze, und das nimmt Rogan bewusst in Kauf.)
Dass es bei solchen Leuten weniger problematisch bzw. sogar von Vorteil sein kann, dass Rogan kein Journalist ist und unreflektiert über Stunden einfach plaudert, als etwa bei Robert Malone, leuchtet mir zwar ein, aber auch bei solchen Folgen braucht man eigentlich nur einen Hauch an Medienkompetenz, um sie richtig einzuordnen. Ich bin jedenfalls als dreifachgeimpfter Impfbefürworter anschließend nicht vom Glauben abgefallen. Dass man anschließend kritisch drüber spricht, ist doch allemal besser, als so etwas zu canceln.
Und da haben wir es endlich, dass C-Wort … Was die Medienkompetenz weiter Teile mindestens der US-Bevölkerung angeht, habe ich mit nvf erhebliche Bedenken, die sich ja aggressiv gegen die angeblichen Mainstream Medien abschirmt und jeder Verschwörungstheorie und jedem „Skeptizismus“ gegenüber den Wissenschaften anhängt. Dass derzeit alle einschlägigen Leuchten der Meinungsfreiheit wie Jordan Peterson, Ben Shapiro und Donald Trump Rogan gegen die böse Linke beispringen, versteht sich von selbst. Von letzterem distanziert er sich ja gerade, im Moment ist er erkennbar darum bemüht, Seriösität zu vermitteln.
Und nein, Neil Young hat eben nicht dazu aufgerufen, ihn zu „canceln“. Copy & Paste funktionieren nicht, daher bitte die gefettete Passage seines Statements auf seiner eigenen Seite lesen:
https://neilyoungarchives.com/news/1/article?id=Spotify-More-Songs-Less-Sound
Ein Multimillionär und Meinungsmacher ersten Ranges muss nicht mit Samthandschuhen angefasst werden, der kann kritisiert werden wie jede andere Person des öffentlichen Lebens auch. Leute seiner Größenordnung kann man zudem überhaupt nicht „canceln“, selbst wenn ihn Spotify fallen ließe, würde er eine andere Plattform finden oder selbst aufbauen.
Und was mich angeht: Es müssen keine Inhalte von Plattformen verschwinden, wenn sie mir missfallen. Aber wäre ich Spotify-Kunde, würden mir deren Unternehmensentscheidungen missfallen und ich meine Konsequenzen als Kunde daraus ziehen.
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herr-rossi
Auch hier Disclaimer: Ich wollte keinen Gegensatz Musiker/Podcaster/Hörbücher usw. aufmachen, das gehört natürlich alles zu einem Audio-Streamingdienst dazu, und die Wortangebote sind ein Riesenwachstumsmarkt.Zustimmung. Für mich ist der Knackpunkt an dieser Diskussion auch nicht die Art des Audio-Mediums (Musiker/Podcaster/Hörbücher), sondern die Tatsache, dass Spotify mit den exklusiven Podcasts die Rolle der reinen Plattform, auf der jeder Inhalt im Grunde gleichwertig (weil von externem Anbietern kommend) ist, verlassen hat. Damit übernimmt Spotify nunmal deutlich mehr Verantortung für die entsprechenden Inhalte als wenn einfach nur wahllos die Künstler irgendeines Major-Labels „durchgereicht“ werden.
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Schlagwörter: Deezer, Spotify, Streaming Media, Tidal
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