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BrundleflyEin Punkt wird in dem oben verlinkten Statement ja gar nicht erwähnt. Streaming ist im Vergleich zum File-Horten insofern ein Fortschritt, weil es wieder mehr ums Musikhören geht. Vor zehn Jahren war es nicht unüblich, dass Leute stolz wie Bolle auf ihre soundsoviel-Giga-Byte File-Sammlung waren, davon aber nur höchstens 5 Prozent kannten und 2 Prozent regelmäßig hörten.
Das war sogar eher Usus und der Kater nach dem Goldrausch groß.
MikkoUnd ja, ich höre zu Informationszwecken Musik im Netz, indem ich den Links folge, die mir Bands, Label oder Promoter zur Verfügung stellen. Und dann gibt es ja auch noch Bandcamp, Soundcloud und Youtube. Alles Wege, um neue bzw. mir unbekannte Musik zu hören und zu testen. Wozu dann also einen Streaming-Dienst abonnieren?
Klar, so geht es auch und so musste es ja jahrelang auch gehen. Streaming-Dienste bündeln einfach diese unendlich vielen Quellen, an denen man vorher mühsam seinen Kram zusammensuchen musste auf eine App auf dem Smartphone. Das spart einfach unglaublich viel Zeit und Nerven und man kann den Fokus endlich wieder auf die Musik und ggf. auf die Plattensammlung legen. Von ganz neuen Optionen beim Handling her mal ganz abgesehen. Per App wischt man sich das Angebot auf die Anlage, beim Verlassen der Haustür steckt man den Kopfhörer ein und hört die Playlist weiter, die einem ein Kumpel gerade zusammengestellt hat. Selbst kümmern muss oder darf man sich dann nur noch um die LP.
Nicht_vom_ForumOk… Wenn das einigermaßen typisch ist, wird es also in vielen Fällen auf „Aus 2 mach 1,5“ herauslaufen und auf die „Legalisierung“ von einigen Schwarz-Hörern. Gehört denn ein „Freund“ laut Apple zur Familie oder ist das Grau-Nutzung? Ich kann mir kaum vorstellen, dass Apple sechs beliebige Personen als „Familie“ akzeptieren würde, wenn sie sowas erfahren. Wird das irgendwie kontrolliert?
Es ist in Studenten-WGs jetzt schon nicht unüblich, dass man sich Spotify und Netflix teilt und die Passwörter dazu in der Küche an der Pinnwand hängen. Kann mir nicht vorstellen, wie Nutzung eines Accounts kontrolliert werden soll.
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Es ist in Studenten-WGs jetzt schon nicht unüblich, dass man sich Spotify und Netflix teilt und die Passwörter dazu in der Küche an der Pinnwand hängen. Kann mir nicht vorstellen, wie Nutzung eines Accounts kontrolliert werden soll.So wie Mick und Clau das beschreiben, sorgt Apples totalitärer Ansatz schon ganz von selbst dafür, dass die Accounts von Apple Music nicht ganz so freigiebig geteilt werden wie die von Spotify, Netflix und Co. Wer will schon sein gesamtes Privatleben für seine WG-Mitbewohner zugänglich machen.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickStreaming ist etwas, woran ich mich wieder gerne beteilige. Diese MP3-Sache (oder welches Format auch immer) habe ich nie gemocht. Ich möchte keine Musik-Dateien horten, aber ich streame gerne und noch lieber sammele ich Tonträger. Natürlich sind Sammler auf die eine oder andere Art und Weise bekloppt, aber es macht mir Freunde. Und noch etwas: im Gegensatz zur Sammlung von Katzenfigürchen kann man mit einer CD & Schallplattensammlung etwas anfangen. Sie wird benutzt – und zwar täglich.
Übrigens: NvF: Totalitärer Ansatz? Wirklich? Es ist ne Firma!
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Nicht_vom_Forum…Apples totalitärer Ansatz…
Was meinst Du damit?
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How does it feel to be one of the beautiful people?ClauWas meinst Du damit?
Damit meine ich das Prinzip, eine geschlossene Infrastruktur zu schaffen, die nur (jedenfalls nur wirklich sinnvoll) nutzbar ist, wenn man komplett in den angebotenen Walled Garden einzieht und die deutliche Hürden aufbaut, wenn man sich wieder (und sei es teilweise) daraus verabschieden möchte. Angefangen bei der Hardware (vom Smartphone über mp3-Player, Tablet, Backup/Streaming-Server bis zum Desktop und Fernseher) über die Software (von Apple freigegebene Apps), den gekauften Medien und Programmen (itunes, app-store) bis zu den persönlichen Daten (Cloud, Bezahlung, Siri-Anfragen. etc).
Klar ist das alles freiwillig und hat auch maßgebliche Vorteile für den Nutzer, aber ich bin der Meinung, dass die offene Struktur (x86-Kompatibilität, offene Bus-Systeme, freie Wahl der Hardware, Windows, freie Wahl der Software, offene Standards wie http, smtp, SSL, usw) der 90er und frühen 2000er, eine zwingende Vorbedingung dafür war, dass die allgemeine IT-Welt so aussieht, wie sie es jetzt tut und wir andernfalls in einer Welt stecken geblieben wären, in der nur in der Geschäftswelt maßgeblich PCs und Internet eingesetzt wurden und es für Privatleute allenfalls eine AOL/Compuserve/BTX-Variante gab. Es gäbe m. E. jedenfalls weder Apple in der heutigen Form noch Facebook, Google (einschließlich Android) usw. Von Blogs, Streaming, Foren und dem Rest des WWW gar nicht zu reden.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickNicht_vom_ForumDamit meine ich das Prinzip, eine geschlossene Infrastruktur zu schaffen, die nur (jedenfalls nur wirklich sinnvoll) nutzbar ist, wenn man komplett in den angebotenen Walled Garden einzieht und die deutliche Hürden aufbaut, wenn man sich wieder (und sei es teilweise) daraus verabschieden möchte. Angefangen bei der Hardware (vom Smartphone über mp3-Player, Tablet, Backup/Streaming-Server bis zum Desktop und Fernseher) über die Software (von Apple freigegebene Apps), den gekauften Medien und Programmen (itunes, app-store) bis zu den persönlichen Daten (Cloud, Bezahlung, Siri-Anfragen. etc).
Klar ist das alles freiwillig und hat auch maßgebliche Vorteile für den Nutzer, aber ich bin der Meinung, dass die offene Struktur (x86-Kompatibilität, offene Bus-Systeme, freie Wahl der Hardware, Windows, freie Wahl der Software, offene Standards wie http, smtp, SSL, usw) der 90er und frühen 2000er, eine zwingende Vorbedingung dafür war, dass die allgemeine IT-Welt so aussieht, wie sie es jetzt tut und wir andernfalls in einer Welt stecken geblieben wären, in der nur in der Geschäftswelt maßgeblich PCs und Internet eingesetzt wurden und es für Privatleute allenfalls eine AOL/Compuserve/BTX-Variante gab. Es gäbe m. E. jedenfalls weder Apple in der heutigen Form noch Facebook, Google (einschließlich Android) usw. Von Blogs, Streaming, Foren und dem Rest des WWW gar nicht zu reden.
Meine kurzen iTunes-Erfahrungen, die ich vor einigen Jahren machen musste, als einige meiner Kinder sich iPods zulegten, waren schrecklich. Ich werde nie verstehen, wie man sich freiwillig in derartige Beschränkungen begeben kann – und dafür auch noch zahlt, unfassbar. Das Mindset der Software etc ist tatsächlich totalitär.
Vor iTunes hatte Apple wegen des guten Designs meine Sympathie, danach war eines sonnenklar: Apple sucks. Ich boykottiere diesen Hort des Bösen.
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The only truth is music.nail75Übrigens: NvF: Totalitärer Ansatz? Wirklich? Es ist ne Firma!
Siehe auch mein anderes Posting.
Wie würdest Du denn sonst eine Organisation (Firma hin oder her) beschreiben, die das komplette Privatleben der Kunden beeinflussen will?
Oder beispielsweise das hier:
https://developer.apple.com/app-store/review/guidelines
We have over a million Apps in the App Store. If your App doesn’t do something useful, unique or provide some form of lasting entertainment, or if your app is plain creepy, it may not be accepted.
If your App looks like it was cobbled together in a few days, or you’re trying to get your first practice App into the store to impress your friends, please brace yourself for rejection. We have lots of serious developers who don’t want their quality Apps to be surrounded by amateur hour.
We will reject Apps for any content or behavior that we believe is over the line. What line, you ask? Well, as a Supreme Court Justice once said, „I’ll know it when I see it“. And we think that you will also know it when you cross it.
If your App is rejected, we have a Review Board that you can appeal to. If you run to the press and trash us, it never helps.Kann sich ernsthaft jemand vorstellen, was es für einen Aufstand gegeben hätte, wenn Microsoft beschlossen hätte, dass man Software unter Windows nur installieren kann, wenn sie einen Microsoft-„I’ll know it when I see it“-Test besteht oder wenn sie „unique“ ist (Übersetzung: nicht in ernsthafter Konkurrenz zu einem Apple-Dienst steht )?
P.S.: Nicht, dass Facebook oder Google vom Grundsatz her wirklich besser wären. Die sind nur aufgrund des anderen Geschäftsmodells etwas anders positioniert.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickDaniel_BelsazarMeine kurzen iTunes-Erfahrungen, die ich vor einigen Jahren machen musste, als einige meiner Kinder sich iPods zulegten, waren schrecklich. Ich werde nie verstehen, wie man sich freiwillig in derartige Beschränkungen begeben kann – und dafür auch noch zahlt, unfassbar. Das Mindset der Software etc ist tatsächlich totalitär.
Vor iTunes hatte Apple wegen des guten Designs meine Sympathie, danach war eines sonnenklar: Apple sucks. Ich boykottiere diesen Hort des Bösen.
So ein Unsinn genauso wie der Totalitarismus Vorwurf von NvF. Es ist wie Nail sagt nur eine Firma. Wenn ich in einen Audi steige, begebe ich mich auch in die Hände von Audi und kann nicht einfach den Motor austauschen, weil ich gern eine Porsche Maschine hätte.
Und das Apple OS basiert auch nur auf UNIX.
Apple hat es verstanden Soft- und Hardware als Einheit aufzubauen und anwenderfreundlicher als den ganzen Windows Rotz gemacht. Dieselben Leute, die hier ein Hohelied auf Individualität und vergleichsweise chaotische Anwendungen singen, würden sich beim Autohersteller beschweren, wenn sie vor jeder Fahrt erstmal die Zündkerzen reindrehen und 10 min. lang Sicherheitschecks durchführen müßte.--
Mick67So ein Unsinn genauso wie der Totalitarismus Vorwurf von NvF. Es ist wie Nail sagt nur eine Firma. Wenn ich in einen Audi steige, begebe ich mich auch in die Hände von Audi und kann nicht einfach den Motor austauschen, weil ich gern eine Porsche Maschine hätte.
Und das Apple OS basiert auch nur auf UNIX.
Apple hat es verstanden Soft- und Hardware als Einheit aufzubauen und anwenderfreundlicher als den ganzen Windows Rotz gemacht. Dieselben Leute, die hier ein Hohelied auf Individualität und vergleichsweise chaotische Anwendungen singen, würden sich beim Autohersteller beschweren, wenn sie vor jeder Fahrt erstmal die Zündkerzen reindrehen und 10 min. lang Sicherheitschecks durchführen müßte.Es geht mir nicht um die Hardware. Es geht mir auch (jedenfalls solange MacOS und iOS noch getrennt sind) nicht um das Betriebssystem an sich. Es geht mir darum, dass es den Hardware-Hersteller und den Betriebssystem-Hersteller einen Dreck anzugehen hat, ob die Software, die ich laufen lassen möchte „creepy“ oder „over the line“ ist. Oder von Nine Inch Nails.
Deine Auto-Vergleiche passen zur Apple vs. Windows-Situation vor 10 Jahren – und sind da auch zutreffend. Mir geht’s um was anderes.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickGibt doch sicher einen Apple-Thread, in dem man das besprechen kann, oder?
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Nicht_vom_ForumSiehe auch mein anderes Posting.
Wie würdest Du denn sonst eine Organisation (Firma hin oder her) beschreiben, die das komplette Privatleben der Kunden beeinflussen will?
Eine Sekte?
Gefällt mir jedenfalls besser als der Vorwurf des Totalitarismus. Wenn ich nicht von Apple eingeschränkt werden will, kaufe ich eben Android und die Sache hat sich erledigt. Eine Sache ist nicht totalitär, solange es Alternativen gibt. Oder anders gesagt: In Soviet Russia smartphone calls you.
BullittGibt doch sicher einen Apple-Thread, in dem man das besprechen kann, oder?
Sicher. Nach dem ENDE der Diskussion kann man das gerne dorthin verschieben.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Eine Sekte?
Gefällt mir jedenfalls besser als der Vorwurf des Totalitarismus. Wenn ich nicht von Apple eingeschränkt werden will, kaufe ich eben Android und die Sache hat sich erledigt. Eine Sache ist nicht totalitär, solange es Alternativen gibt.
Ich habe nirgends behauptet, dass Apple schon am Ziel ist.
Meine Formulierung war „totalitärer Ansatz“. Und den würde ich natürlich auch einer typischen Sekte attestieren (Oder hättest Du widersprochen, wenn ich den Begriff für Scientology verwendet hätte? Da gibt’s doch auch Alternativen. :roll:).
Das Problem am Kauf von Alternativen ist doch Lock-in, sprich: dass die Alternativen dann nicht richtig mit der sonstigen Infrastruktur zusammenspielen. Wer kauft sich denn ein Android-Smartphone, wenn dann sämtliche Backup- und Synchronisations-Mechanismen der häuslichen IT-Infrastruktur nicht damit funktionieren? Oder wer installiert ein Betriebssystem auf dem Desktop mit dem Itunes nicht läuft, wenn er einen Ipod besitzt? Irgendwann ist die Wechselmöglichkeit eine rein akademische Option. Siehe auch Facebook.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickNicht_vom_Forum..Oder wer installiert ein Betriebssystem auf dem Desktop mit dem Itunes nicht läuft, wenn er einen Ipod besitzt?..
Zu iTunes gibt es doch Alternativen.
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Mick67Zu iTunes gibt es doch Alternativen.
Itunes ist ja nur ein Aspekt. Als ich vor der Entscheidung stand, einen neuen mp3-Player zu kaufen, war das relevante Kriterium allerding die Frage, warum ich überhaupt irgendeine Software nutzen muss, wenn das Bestücken per Datei-Manager eine offensichtlich technisch mögliche und einfachere Lösung ist. Meine Lösung war dann eben der von nail75 vorgeschlagene Ansatz: Ich habe keinen Ipod gekauft.
Mein Hauptpunkt ist aber ein anderer: Die Apple-Produkte sind so gestaltet und aufeinander abgestimmt, dass wenn man mehrere davon hat, ein Lock-in-Effekt entsteht, der es extrem aufwendig macht, sich von dieser Infrastruktur wieder zu lösen oder auch nur einzelne Produkte anderer Hersteller vollwertig und mit wenig Aufwand zu integrieren. Da wird dann eben als neues Tablet ein IPad gekauft, auch wenn die Konkurrenzprodukte für sich genommen besser oder preiswerter sein sollten. Dabei ist es grundsätzlich egal, ob es zu jedem einzelnen relevanten Punkt Alternativen gibt (und klar: die gibt es), da es ja gerade der Mehrwert von Apple ist, dass man sich darum nicht kümmern muss.
Aber um das hier abzuschließen: Das finde ich alles wesentlich weniger problematisch als das obengenannte Thema iOs/App-Store und die generelle Entwicklung, dass es eben nicht mehr nur um Hardware geht sondern auch um die Kontrolle der erlaubten Software auf den Geräten und um Musik- und Video-Konsum, wo eben auch viel zu wenig Raum für alternative Anbieter gelassen wird. Verglichen mit dem, wie Apple gerade agiert, waren doch die Microsoft-Browser-Kriege geradezu Schulhofniveau.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickIch kann die Auffassung, Apple sei totalitär weder teilen noch nachvollziehen. Klar, im Zeitungskiosk gibt’s keine Pornos, aber hey, ich will sowieso keine.
Vielleicht nutze ich mein System aber auch einfach nur vollkommen anders, als die, die Apple Scheiße finden. Ich bin bei Apple noch nie an irgendwelche Grenzen gestoßen, die mich in irgendeiner Form genervt haben oder durch die ich mich bevormundet gefühlt habe (und ich nutze das Apple Zeugs privat seit fast zwanzig Jahren).
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How does it feel to be one of the beautiful people? -
Schlagwörter: Deezer, Spotify, Streaming Media, Tidal
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