Re: Musik-Streaming-Dienste: Spotify, Deezer etc.

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nicht_vom_forum

Registriert seit: 18.01.2009

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ClauWas meinst Du damit?

Damit meine ich das Prinzip, eine geschlossene Infrastruktur zu schaffen, die nur (jedenfalls nur wirklich sinnvoll) nutzbar ist, wenn man komplett in den angebotenen Walled Garden einzieht und die deutliche Hürden aufbaut, wenn man sich wieder (und sei es teilweise) daraus verabschieden möchte. Angefangen bei der Hardware (vom Smartphone über mp3-Player, Tablet, Backup/Streaming-Server bis zum Desktop und Fernseher) über die Software (von Apple freigegebene Apps), den gekauften Medien und Programmen (itunes, app-store) bis zu den persönlichen Daten (Cloud, Bezahlung, Siri-Anfragen. etc).

Klar ist das alles freiwillig und hat auch maßgebliche Vorteile für den Nutzer, aber ich bin der Meinung, dass die offene Struktur (x86-Kompatibilität, offene Bus-Systeme, freie Wahl der Hardware, Windows, freie Wahl der Software, offene Standards wie http, smtp, SSL, usw) der 90er und frühen 2000er, eine zwingende Vorbedingung dafür war, dass die allgemeine IT-Welt so aussieht, wie sie es jetzt tut und wir andernfalls in einer Welt stecken geblieben wären, in der nur in der Geschäftswelt maßgeblich PCs und Internet eingesetzt wurden und es für Privatleute allenfalls eine AOL/Compuserve/BTX-Variante gab. Es gäbe m. E. jedenfalls weder Apple in der heutigen Form noch Facebook, Google (einschließlich Android) usw. Von Blogs, Streaming, Foren und dem Rest des WWW gar nicht zu reden.

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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick