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AutorBeiträge
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mit erlaubnis von @gypsy-tail-wind darf ich anfangen
existenziell
vijay iyer sextet | far from over
anouar brahem, django bates, dave holland, jackdejohnette | blue maqamsheld_innen
alice coltrane | the ecstatic music of alice coltrane turiyasangitananda
william parker quartets | meditation / resurrection
chicago/london underground | a night walking through mirrors
thollem mcdonas & rob mazurek | blind curves & box canyons
james blood ulmer & the thing | baby talk
wadada leo smith | solo_reflections and meditations on monk
jason moran | mass {howl, eon}
jd allen | radio flyerneu
jaimie branch | fly or die
the heliosonic tone-tette | heliosonic toneways vol.1überraschungen
ron miles | i am a man
charles lloyd new quartet | passin thru‘
ambrose akinmusire | a rift in decorum – live at the village vanguard
david virelles | gnosisauch nett
rob mazurek | rome
black cube marriage | astral cube
eric revis | sing me some cry
amor amok | we know not what we do
alexander hawkins | unit[e]
thelonious monk | les liaisons dangereusesindifferent
thomas fujiwara | triple double
roscoe mitchell & yuganaut | four ways
wadada leo smith | najwa
nicole mitchell | mandorla awakening II – emerging worlds
tony allen | the sourceratlos
steve coleman’s natal eclipse | morphogenesis
roscoe mitchell | bells for the south side
django bates trio | a study of touchgenervt
tim berne’s snakeoil | incidentals
aaron parks, ben street, billy hart | find the way
kamasi washington | harmony of difference ep//
live
joe mcphee, john edwards, klaus kugel | a-trane, berlin, 4.10.
sun ra arkestra | festsaal kreuzberg, berlin, 27.6.
pharoah sanders quartet feat. william henderson | festsaal kreuzberg, berlin, 14.11.entdeckungen
frank minion | in the land of make believe
albert mangelsdorff, masahiko sato, peter warren, allen blairman | spontaneous
abbey lincoln | misty
charlie haden/paul motian feat. geri allen | etudes
cannonball adderley | the cannonball adderley quintet & orchestra
melodic art-tet | melodic art-tet
bern nix trio | alarms and excursions
pharoah sanders | live at the east
marian mcpartland’s jazz piano
miles davis, john coltrane, bill evans – parallele discografien ab café bohemia (1958) (bis [aktuell] 1964)missing
geri allen
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„ich höre gerade… jazz“-thread
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WerbungSchön! Gefällt mir mit Deiner Gliederung, mal sehen ob ich neben der simplen Sterne-Liste auch noch sowas hinkrieg oder ob ich letztere einfach kommentieren werde …
Dass das Monk-Reissue auch von 2017 ist hatte ich vergessen … aber die Paris 1954 ist eh viel besser
Bin selbst immer noch intensiv am Hören, die Liste ist riesig und einiges habe ich noch nicht genug gehört, um überhaupt Sterne zu werfen, anderes noch überhaupt gar nicht (gerade sprang ich von Sirius zu Lana del Rey und weiter zu Lully mit Christophe Rousset – der hat gleich zwei Gesamteinspielungen von Lully-Opern rausgehauen dieses Jahr, und obendrein auch noch Rameaus „Pygmalion“ nachgereicht, nur ein kleiner Hinweis, was für ein krasses Jahr das war … oder Christian Gerhaher, der rasch die Magelone macht und dann kurz vor Jahresende noch rasch die Müllerin nachreicht, letztere lag vorhin im Briefkasten, gehört werden müssen beide noch, bei der Magelone bin ich Vorteil, weil ich die Kurzfassung ohne den ollen Propheten-Wicht vom Bodensee kaufte).
Aber gut … Zeilenkommentar:
– alice coltrane | the ecstatic music of alice coltrane turiyasangitananda
kommt noch dran, aber nicht mehr in die entstehende Liste, befürchte ich– william parker quartets | meditation / resurrection
verzichte ich mal wieder, pardon– thollem mcdonas & rob mazurek | blind curves & box canyons
– jason moran | mass {howl, eon}
– jd allen | radio flyer
kenne ich alle nicht – hinter Allen sollte ich mich endlich mal machen, ich weiss …– james blood ulmer & the thing | baby talk
höre ich weniger toll, bleibt leider dabei … aber die Anregung zum Ulmer-Hören ist definitiv angekommen (die beiden Phalanx-Alben auch) – merci!– jaimie branch | fly or die
habe ich erst als DL, CD ist unterwegs – aber wird noch gehört die nächsten Tage– the heliosonic tone-tette | heliosonic toneways vol.1
was ist das (1)?dann zu den
überraschungen
– ron miles | i am a man
was ist das (2)?
– ambrose akinmusire | a rift in decorum – live at the village vanguard
dazu ein paar Zeilen (1)?charles lloyd new quartet | passin thru‘
– ja, in der Tat eine sehr schöne überraschung, gerade nach der Fahrstuhlmusik mit Frisell davor …
david virelles | gnosis
– auch da, erst grad gekriegt, aber das Ding ist schon irgendwie super … Synkretismus ist ja eine kubanische Spezialität.– rob mazurek | rome
auch ein paar Zeilen (2)?– black cube marriage | astral cube
was ist das (3)?– alexander hawkins | unit[e]
– eric revis | sing me some cry
die beiden höre ich dann etwas besser als Du, die Hawkins wuchs ein wenig … gutes Jahr für ihn mit „Unite[e]“, dem Album mit Mazurek und dem neuen Quartett-Album bei Intakt!– amor amok | we know not what we do
echt nett? live fand ich die nur super nervig und holte mir die CD nicht (sie war zum Glück nicht bei den Abo-CDs von Intakt)– thelonious monk | les liaisons dangereuses
ja, nett, nicht viel mehr … aber ich gebe dann am Ende wohl doch vier Sterne …– thomas fujiwara | triple double
– tony allen | the source
muss ich wohl nicht nachholen (von Allen holte ich mir den Blakey-Tribute auch nicht viel mehr als nett)– roscoe mitchell & yuganaut | four ways
finde ich auch nicht super– wadada leo smith | najwa
finde ich – vorhin ein allererstes Mal gehört – ziemlich super!– nicole mitchell | mandorla awakening II – emerging worlds
kenne ich nicht … was ist damit das Problem?– steve coleman’s natal eclipse | morphogenesis
– roscoe mitchell | bells for the south side
– django bates trio | a study of touch
Das Coleman-Album kenne ich natürlich nicht, aber die Mitchell gehört für mich zu den eindrücklichsten Veröffentlichungen des Jahres … die Bates wiederum gehört zu denen, die nochmal in den Player müssen.– tim berne’s snakeoil | incidentals
– aaron parks, ben street, billy hart | find the way
– kamasi washington | harmony of difference ep
Kamasi höre ich gar nicht mehr an, da ich ja nicht streame … die Berne finde ich nicht so übel, aber das ist Musik, die ich wohl an ein bis zwei Tagen im Jahr wirklich aushalte (daher ist auch unklar, ob ich demnächst ans Konzert gehen werde, hörte Berne noch nie live). Die Parks wuchs bei mir wie drüben im Neuheiten- Thread erwähnt ein klein wenig.Gehe jetzt nicht durch meine unfertige Liste und frage, warum Du X oder Y noch nicht kennst, das ergibt sich dann allenfalls von selbst, wenn meine Liste hier steht (in einer Woche hoffe ich, mal sehen, vielleicht dauert es auch noch etwas länger).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,506
vorgartenmit erlaubnis von @gypsy-tail-wind darf ich anfangen existenziell vijay iyer sextet | far from over anouar brahem, django bates, dave holland, jackdejohnette | blue maqams …. not missing „ich höre gerade… jazz“-thread
Ich kenne de facto keine Deiner Exi bis Gen Wertung mit Ausnahme der beiden „existentiellen“ Veröffentlichungen. welche bei mir unterschiedliche Empfindungen auslösen
ad „Blue Maqams“ : Einschränkungslos ein herausragendes Album in welchem die Akribie der Protagonisten jederzeit spürbar ist aber den Puls der Musik nie in Frage stellt bzw hindert …. das natürlich Dave Holland und Jack DeJohnette miteinander fast symbiotisch agieren ist natürlich keine Erkenntnisz des Jahres 2017 ….
ad „Far From Over“ : habe mich dem Euvre von Vijay Iver mit Bedacht genähert – wobei mir „“Historicity“ Wohlgefallen abrang – und so war (m)eine Erwartung gegenüber dieser Erscheinung eher konservativ …. die Aufnahme hinterlässt mich ratlos – es sind die zahlreichen Fährten welche betreten aber aber nicht ausgiebig begangen werden und die Band besteht aus ausgezeichneten Musikern welchen jedoch (IMO) nachhaltige Alleinstellungsmerkmale fehlen (mglw mit Ausnahme von Graham Haynes) und so mutiert diese Aufnahme zu einem wohldurchdachten Ensembleauftritt, welchem aber dementsprechend einprägsame Kompositionen nicht unterfüttert wurden …. bei mir schwirrten einige Male die Gedanken Richtung dem 2ten Miles Davis Quintet und dessen folgenden Mutationen ab und doch hatte ich beim „Wiedereinstieg“ nicht das Gefühl etwas Wichtiges versäumt zu haben …. insgesamt aber eine interessante Hörerfahrung jedoch der Messias ist mir nicht erschienen ….
ad „not missing“: Es war für mich überraschend wie wenige Forumsmitglieder sich während Flurin`s Indienexpedition eingebracht haben …. meine wohl eklektischen Musikbeiträge waren evidenterweise keine Motivation sich auszutauschen und so stellte sich mir manchmal die Frage ob dieser Thread bzw das Thema des Jazz (denn zu anderen Spezialthreads war ja auch eher Sendepause) in diesem Forum nicht eh nah an der Obsoleszenz vorbeischrammt wird …. wollte hier zum Jahreswechsel nicht negative Vibes abladen aber da Du „not missing“ eingebracht hast spiegelt das zumindest auf den ersten Blick meine Empfindungen wieder …. in diesem Fall würde ich mich aber sehr gerne irren ….
Ich werde später mal ein paar Zeilen zu meinem muskalischen Jahr 2017 im Jazz hinterlassen welche – Achtung Spoileralarm – sich eher mit Retrospektiven oder persönlichen Neuentdeckungen befassen werden ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
Ich werde später mal ein paar Zeilen zu meinem muskalischen Jahr 2017 im Jazz hinterlassen welche – Achtung Spoileralarm – sich eher mit Retrospektiven oder persönlichen Neuentdeckungen befassen werden ….Klar, gerne doch!
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@vorgarten: Ich nehme am Forum nur noch sporadisch teil, seitdem es aufgrund von erbärmlicher Inkompetenz und Blödheit kaputtgemacht wurde. Deine Beiträge sind mir leider entgangen, tut mir leid.
Mich würde interessieren, wie die Alice Coltrane Scheibe ist. Ich war eigentlich aufgrund der enthusiastischen Reviews kurz davor, sie zu bestellen, traf aber dann auf einiges Reviews, die sich über den New Age-Charakter der Musik beschwerten, was mich zögern lässt. Gab es schon eine Diskussion über die Platte im Forum?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,506
Mein Rückblick spiegelt ein Jahr 2017 geprägt von ausgezeichnetem Archivmaterialfunden bzw Wiederveröffentlichungen wieder, insbesonders :
Archivmaterial/Reissues :
Resonance Records hat ein (auch in der Aufnahmequalität) supriges Bill Evans Trio Konzert aus 1968 (Eddie Gomez + Jack DeJohnette) veröffentlicht :
Das Jazzline Label hat seine „Live At Onkel Pö`s Carnegie Hall“ erfolgreich fortgesetzt, meine Highlights waren bis dato
Woody Shaw Quintet „Live At Onkel Pö`s Carnegie Hall 1982“
Freddie Hubbard „Live At Onkel Pö`s Carnegie Hall 1979“
Letzterer Mitschnitt beinhaltet formidable Darbietungen von Hadley Caliman (ts,fl) . Dieser Musiker hatte seine ersten beiden Leaderalben für das Mainstream Label und ebendiese Archive wurden heuer in Japan weitgehend wiederveröffentlicht. Ein grösserer Teil der Aufnahmen stammt aus den frühen bis mitt70er und dokumentieren den Jazz dieser Zeit als Schmelztiegel vieler Stilrichtungen …. viele Aufnahmen sind klasse, andere Projekte scheiterten grossartig. Eine kleine Auswahl der Perlen :
Hadley Caliman „Iapetus“
Paul Jeffrey „A Family“
Buddy Terry „Dynamite“
Buddy Terry „Awareness“
Art Farmer „Homecoming“
Dave Yellin „Dance Of The Allegra“
Charles Williams „Stickball“
Harold Land „A New Shade Of Blue“
und einige andere mehr.
Ich hatte heuer einige Zeit zum Hören und da blieben insbesonderen folgende Aufnahmen hängen (bzw „klickten“ nach langem Minderverständnisses meinerseits )
Die beiden vorzüglichen Charlie Mariano + Tete Montoliu Trio „It`s Standard Time“ Aufnahmen aus den späten 80ern für Fresh Sound – vor allem Tete Montoliu als Begleiter gehört sofortig in den Adelsstand erhoben
Der ausgezeichnete Tenorist Dave Young welcher auf den vorzüglichen George Russell Sextet Aufnahmen aus den späten 50ern/frühen 60ern mitwirkte und dann anfangs der 70er ein Leaderalbum für Mainstream (siehe Japan Reissues) aufnahm :
Welch formidabler Musiker doch Lee Konitz doch war bzw ist (feierte vor kurzem seinen 90sten Geburtstag) …. unglaublich viele Aufnahmen und die Güte ist durchwegs famos …. stellvertretend meine beiden meistgehörten Scheiben (können morgen bereits andere sein ….) :
Mary Lou Williams „Live at Nice Jazz 1978“ …. ein wahrlich kurzweiliger Aufriss der Jazzgeschichte mit Unterstützung von Ronnie Boykins (b) + Jo Jones (dr) ….
Mehr 2017 Erkenntnisse auf Nachfrage gerne via PN ….
Edit : Die Mainstream Cover wollte mir die Forum Software nicht anzeigen – sorry ….
Edit 2 : Weitere besonders erhörenswerte Archivschätze :
Sal Nistico Quartet „Live At Carmelo`s 1981“ (Fresh Sound) …. fulminante Liveaufnahmen mit zahreichen Leuchtraketen abgefeuert von Sal Nistico und Pianist Frank Strazzeri
Pony Poindexter / Frank Rosolino / Fritz Pauer / Art Farmer „The Exciting Jazz Of The Early 70`s“ (Enja) …. unveröffentlichte Liveaufnahmen aus dem MPS Archiven
Edit 3 : Neuaufnahmen aus 2017 die es noch in meine 4Wände schaffen könnten :
Charles Lloyd „Passin‘ Thru“ (Blue Note)
Tony Allen „The Source“ (Blue Note)
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Was bedeutet „suprig“?
Und könntest du noch die Links fixen?
zuletzt geändert von nail75--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.gypsy-tail-wind
@nail: sorry, ich bin grad etwas verärgert (siehe hier), daher nur das hier – könnte man mal hier gucken:
http://forum.rollingstone.de/foren/topic/alice-coltrane-1937-2007/page/6/#post-10164583Okay, danke gypsy. Ich denke ich muss mal sehen, ob es das auf Spotify gibt. Aber immerhin habe ich gelernt, dass die Vinyl-Ausgabe Bonus Tracks hat. :)
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Okay, danke gypsy. Ich denke ich muss mal sehen, ob es das auf Spotify gibt. Aber immerhin habe ich gelernt, dass die Vinyl-Ausgabe Bonus Tracks hat. :)
Verkehrte Welt!
Hier liegt seit kurzem die CD-Ausgabe, aber reinzuhören hab ich noch nicht gewagt
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch habe in diesem Jahr so wenig neuen Jazz gehört, wie seit Jahren nicht. Das hat aber nichts mit dem Fehlen toller Alben zu tun, denn die gab es durchaus:
1. BLACK MOTOR – Branches
2. ANGLES 9 – Disappeared Behind the Sun
3. ROSCOE MITCHELL – Bells for the South Side
4. MATTHEW SHIPP TRIO – Piano Song
5. BRÖTZMANN/SWELL/NILSSEN-LOVE – Live In Tel Aviv
6. BINKER AND MOSES – Journey to the Mountain of Forever
7. VIJAY IYER SEXTET – Far From Over
8. ANOUAR BRAHEM, DAVE HOLLAND, JACK DEJOHNETTE & DJANGO BATES – Blue Maqams
9. MATS GUSTAFSSON & CRAIG TABORN – Ljubljana
10. EVAN PARKER, JOHN EDWARDS & JOHN RUSSELL – Walthamstow Moon (’61 Revisited)Auf ein paar Alben warte ich noch, besonders gespannt bin ich auf
William Parker Quartets | Rasmussen, Dorji & Damon--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...soulpopeIch kenne de facto keine Deiner Exi bis Gen Wertung mit Ausnahme der beiden „existentiellen“ Veröffentlichungen. welche bei mir unterschiedliche Empfindungen auslösen
ad „Blue Maqams“ : Einschränkungslos ein herausragendes Album in welchem die Akribie der Protagonisten jederzeit spürbar ist aber den Puls der Musik nie in Frage stellt bzw hindert …. das natürlich Dave Holland und Jack DeJohnette miteinander fast symbiotisch agieren ist natürlich keine Erkenntnisz des Jahres 2017 ….
ad „Far From Over“ : habe mich dem Euvre von Vijay Iver mit Bedacht genähert – wobei mir „“Historicity“ Wohlgefallen abrang – und so war (m)eine Erwartung gegenüber dieser Erscheinung eher konservativ …. die Aufnahme hinterlässt mich ratlos – es die zahlreichen Fährten welche betreten aber aber nicht ausgiebig begangen werden und die Band besteht aus ausgezeichneten Musikern welchen jedoch (IMO) nachhaltige Alleinstellungsmerkmale fehlen (mglw mit Ausnahme von Graham Haynes) und so mutiert diese Aufnahme zu einem wohldurchdachten Ensembleauftritt, welchem aber dementsprechend einprägsame Kompositionen nicht unterfüttert wurden …. bei mir schwirrten einige Male die Gedanken Richtung dem 2ten Miles Davis Quintet und dessen folgenden Mutationen ab und doch hatte ich beim „Wiedereinstieg“ nicht das Gefühl etwas Wichtiges versäumt zu haben …. insgesamt aber eine interessante Hörerfahrung jedoch der Messias ist mir nicht erschienen ….aber schnell noch, falls das hier durch verschieben verloren ginge –
an BLUE MAQAMS mag ich jetzt nicht die hundertste wiederaufführung der symbiose von holland und dejohnette, sondern all das, was das album einzigartig macht und nicht nur durch die zusammenstellung der musiker zu erklären ist. das ganze ding hat einen ungehetzten sinn für raum (lassen und nehmen), durch den ich sogar etwas toll finde, was mich sonst nervt: klavier und saiteninstrument, gleiche frequenzen, die sich überdecken. das passiert hier halt gar nicht, weil beide so sparsam und genau und inspiriert ihren raum nutzen. allein der moment, in dem django bates endlich im ersten stück einsteigt, finde ich absolut magisch. und der sound des albums ist für mich völlig unvergleichlich, ich höre, obwohl alles bestimmt ohne schnickschnack aufgenommen ist, mehr als die live-situation hier, der sound fungiert hier wirklich noch mal als eigener raum, ich kann das nicht besser beschreiben.
zu deinen höreindrücken von FAR FROM OVER kann ich nicht viel sagen, sie sind mir fremd. und auf den messias warte ich auch nicht. ich glaube, dass man schwierigkeiten haben wird, das, was da alles passiert, einzuordnen, wenn man nicht hört, wie sich da entwicklungen der 1990er und 2000er zu etwas neuem verbinden, das aber gleichwohl in der luft lag – und zwar für viele beteiligte, die diese entwicklungen seit einiger zeit prägen, iyer, haynes, lehman, sorey (keine alleinstellungsmerkmale? haha). vergleiche mit miles‘ 2. quintett o.ä. führen da nicht weiter.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,506
vorgarten
soulpope …. ad „Far From Over“ : habe mich dem Euvre von Vijay Iver mit Bedacht genähert – wobei mir „“Historicity“ Wohlgefallen abrang – und so war (m)eine Erwartung gegenüber dieser Erscheinung eher konservativ …. die Aufnahme hinterlässt mich ratlos – es die zahlreichen Fährten welche betreten aber aber nicht ausgiebig begangen werden und die Band besteht aus ausgezeichneten Musikern welchen jedoch (IMO) nachhaltige Alleinstellungsmerkmale fehlen (mglw mit Ausnahme von Graham Haynes) und so mutiert diese Aufnahme zu einem wohldurchdachten Ensembleauftritt, welchem aber dementsprechend einprägsame Kompositionen nicht unterfüttert wurden …. bei mir schwirrten einige Male die Gedanken Richtung dem 2ten Miles Davis Quintet und dessen folgenden Mutationen ab und doch hatte ich beim „Wiedereinstieg“ nicht das Gefühl etwas Wichtiges versäumt zu haben …. insgesamt aber eine interessante Hörerfahrung jedoch der Messias ist mir nicht erschienen ….
aber schnell noch, falls das hier durch verschieben verloren ginge – zu deinen höreindrücken von FAR FROM OVER kann ich nicht viel sagen, sie sind mir fremd. und auf den messias warte ich auch nicht. ich glaube, dass man schwierigkeiten haben wird, das, was da alles passiert, einzuordnen, wenn man nicht hört, wie sich da entwicklungen der 1990er und 2000er zu etwas neuem verbinden, das aber gleichwohl in der lust lag – und zwar für viele beteiligte, die diese entwicklungen seit einiger zeit prägen, iyer, haynes, lehman, sorey (keine alleinstellungsmerkmale? haha). vergleiche mit miles‘ 2. quintett o.ä. führen da nicht weiter.
Nachdem es meine Höreindrücke sind, sind sie Dir naturgemäß fremd, keine Frage …. ich habe Deine Eindrücke zu dieser Scheibe mit Interesse gelesen und hatte auch kein Animo mich über Teile hievon lustig zu machen (so wie in etwa „haha“ ?) …. die Verarbeitung der musikalischen/gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten beiden Dekaden (welche an mir wohl nicht komplett vorbeigegangen ist) alleine ist für mich kein künstlerischer Inhalt per se, daß dies den Protagonisten Spass gemacht hat kann/will ich jedoch gar nicht abstreiten …. und zu den Alleinstellungsmerkmalen : wenn mich ein Musiker in seinen Bann zieht, möchte ich mehr von ihm hören seien es längere Soli, weitere Tracks oder Projekte …. bei den beteiligten Musikern ist das für mich (mit Ausnahme von Haynes) nicht der Fall, vielmehr frage ich mich „kommt da noch was “ nach dem Titel „Far From Over“ und dann ist das Album schon vorbei …. wie jedem Jazzprojekt wünsche ich dieser Produktion (auch) kommerziellen Erfolg und nachdem die Scheibe in so mancher Jahresbestenliste vorkommt wird sich dieser auch in Relation einstellen …. und beim nächsten Projekt kann ich ja wieder retrospektiv nachhören , wie „far from over“ Iver & Kameraden in Herbst 2017 waren ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)@gypsy-tail-wind danke für deine zeilenkommentare! wie du von sirius zu lana del ray und zu lully springst, stelle ich mir gerade als häusliche szene vor – aber jahresrückblicke haben ja sowieso was sportliches
gypsy-tail-wind
hinter Allen sollte ich mich endlich mal machen, ich weiss …ich weiß gar nicht, ob du das solltest. ist mit sicherheit keine musik, die irgendetwas neu erfindet. an RADIO FLYER gefällt mir, dass mit liberty ellman eine neue (sehr schöne) farbe in die triokommunikation gerät – allerdings hat allen diesem vorab seine kompositionen nicht ausgehändigt, so dass er völlig aus der luft etwas hinzuspielen muss, was manchmal super ist, manchmal aber auch nicht funktioniert. allen dagegen verlässt sich mehr wie sonst auf post-coltrane-sicherheiten, die dann auch nicht so weit weg von branford u.a. sind. aber sein ton ist einfach eine ganze spur tiefer und glühender.
gypsy-tail-wind
– the heliosonic tone-tette | heliosonic toneways vol.1
was ist das (1)?das ist eine jubiläums-session zur heliocentric-world-aufnahme vom ra arkestra: gleiches studio, gleicher toningenieur und marshall allen! gebaut um den soundfetisch der bassmarimba, mit einer tollen band, in der u.a. frank lacy, jd parran, philip harper, matt wilson und yosvany terry sich einen reim auf afrofuturismus, kollektivimprovisation und schwebend-schreitende grooves machen, was erstaunlich toll ist (und für mich fast spannender als das original ausfällt). mit sowas hatte ich in dem jahr überhaupt nicht gerechnet und jetzt warte ich sehnsüchtig auf vol.2.
gypsy-tail-wind
– ron miles | i am a man
was ist das (2)?seit unserem gemeinsamen konzerterlebnis der myra-melford-band habe ich ron miles etwas sorgfältiger beobachtet und dieses neue album von ihm macht ja schon die runde auf einigen jahresendlisten. ist halt wieder mit bill frisell und brian blade, und die kompositionen sind immer wieder schön mit dringlichkeit aufgeladen. und miles‘ ton mag ich halt sehr.
gypsy-tail-wind
– ambrose akinmusire | a rift in decorum – live at the village vanguard
dazu ein paar Zeilen (1)?gerne. akinmusire hat dieses langweiligen tenorsaxer rausgeworfen und ist hier im quartett unterwegs. ich finde, dass man jetzt wirklich merkt, dass er eine ganz eigene stimme hat, super virtuos natürlich, aber vor allem in den balladen kenne ich gerade wenig vergleichbar talentierte unter den jungen musikern. dieses mammutprogramm ist auch kompositorisch sehr eigenwillig und abwechslungsreich, besser als alles, was ich bisher von ihm kenne. am ende ist es mir doch zu mainstream, aber ich kann unbedingt empfehlen, da mal reinzuhören.
gypsy-tail-wind
– rob mazurek | rome
auch ein paar Zeilen (2)?
– black cube marriage | astral cube
was ist das (3)?zwei der vielen projekte/veröffentlichungen von mazurek, ROME ist solo, mit tollen momenten und vielen mäandernden angeboten, ASTRAL CUBE ist wieder so ein zusammenschluss aus chicagoer und sao-pauloer musikern, sehr noisig z.t., manchmal zu unfokussiert, für mich kein hauptwerk.
gypsy-tail-wind
– amor amok | we know not what we do
echt nett? live fand ich die nur super nervig und holte mir die CD nicht (sie war zum Glück nicht bei den Abo-CDs von Intakt)wenn ich mir die nicht ansehen muss, kann ich mich ganz gut auf die musik einlassen es gibt tatsächlich ein paar richtig tolle momente hier, ein flirt mit abstraktem r&b („brandy“) und eine unfassbar tolle ballade aus dem laptop von peter evans („alan shorter“), das mit schlagzeug solo aufhört, vielleicht das jazzstück, was ich in diesem jahr am häufigsten zwischendurch gehört habe.
gypsy-tail-wind
– wadada leo smith | najwa
finde ich – vorhin ein allererstes Mal gehört – ziemlich super!freut mich, ich würde das auch gerne super finden, verstehe aber überhaupt nicht, wie das organisiert ist. am ende finde ich das ergebnis bei so viel talent und unkonventionellem aufbau erstaunlich flach, aber wahrscheinlich entgeht mir da was.
gypsy-tail-wind
– nicole mitchell | mandorla awakening II – emerging worlds
kenne ich nicht … was ist damit das Problem?auch sowas, was ich eigentlich toll finden müsste. ich mag mitchell ja sehr und diese kollektivsounds in arkestra-tradition mit afrofuturistischem überbau sind ja schon mein ding, aber mir geht das alles zu sehr durcheinander, wird permanent unscharf, hat furchtbar langweilige grooves, und irgendwie ist hier, gleube ich, viel zu lange nachgedacht worden (blöder einwand, ich weiß…). viele hören das ganz anders und sind begeistert, also besser selbst ein bild machen.
gypsy-tail-wind– steve coleman’s natal eclipse | morphogenesis
– roscoe mitchell | bells for the south sideDas Coleman-Album kenne ich natürlich nicht, aber die Mitchell gehört für mich zu den eindrücklichsten Veröffentlichungen des Jahres …
ja, nicht nur für dich, ich weiß. ich bin da tatsächlich ratlos, ich weiß nicht, wie ich das hören soll, ich finde keinen weg hinein. der „späte“ roscoe hat für mich leider auch ein grundproblem bzw. ich ein problem mit ihm – sein ton ist mir zu starr geworden, zu unflexibel und timbre-los, ich finde ihn unschön und nervig. ich bin ja schon ein fan seines sounds gewesen, aber für mich hat sich da was zum negativen hin verändert, was mir mehr und mehr seine sachen verleidet. aber das ist ja hoch subjektiv. und auch ein bisschen gemein (ungefähr so, wie @friedrich über pharoah sanders spricht…)
gypsy-tail-wind
Gehe jetzt nicht durch meine unfertige Liste und frage, warum Du X oder Y noch nicht kennst, das ergibt sich dann allenfalls von selbst, wenn meine Liste hier steht (in einer Woche hoffe ich, mal sehen, vielleicht dauert es auch noch etwas länger).ich freue mich drauf. und warum ich x oder y nicht kenne (davis, crump, mcpherson z.b.), kann ich dann wahrscheinlich auch nicht sagen. ich lasse mir manchmal eben zeit oder bieg im vorfeld schon ab (wie du bei parker, coleman usw.), es soll ja eben auch nicht zum sport werden. bewundernswert finde ich auf jeden fall aber, wie sehr du dich auf neue sachen einlässt, den ganzen clean-feed-katalog, wo mir 50% mindestens der line-ups erst mal überhaupt nichts sagen, intakt habe ich natürlich weniger auf dem schirm als du, und überhaupt noch keine richtig systematische methode, mich über neuerscheinungen zu informieren – das meiste fliegt mir halt von irgendeiner ecke her zu und zu den held_innen gibt es irgendeine art von kontakt, aber deshalb bleibe ich auch oft auf eingeschlagenen pfaden. durch das forum hier und da auf abwege zu geraten, ist ja schon ein bisschen die hoffnung.
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vorgarten(…)ich bin ja schon ein fan seines sounds gewesen, aber für mich hat sich da was zum negativen hin verändert, was mir mehr und mehr seine sachen verleidet. aber das ist ja hoch subjektiv. und auch ein bisschen gemein (ungefähr so, wie @friedrich über pharoah sanders spricht…)
(…)Da sitze ich arglos am Frühstückstisch um die aktuellen news im weltweiten Netz zu checken und dann gleich sowas! Vielen Dank für den liebevollen Stoß in die Rippen, lieber @vorgarten!
Aber das hatten wir bereits durchgekaut. Schwamm drüber!
Zum Jazz-Jahresrückblick kann ich leider nichts beitragen. Bin dafür zuviel in anderen musikalischen Mikrokosmen unterwegs gewesen und habe zuwenig Interesse an aktuellem Jazz gehabt.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)@vorgarten Danke für die ausführliche Antwort! Ein paar der Sachen klingen auf jeden Fall interessant … und da sind auch Dinge dabei, auf die ich nirgendwo gestossen bin, soviel zum methodischen Erfassen von Neuerscheinungen – das kriege ich nicht hin (und die üblichen Algorithmen versagen dan ja komplett, das finde ich ziemlich krass, auch im Hinblick darauf, dass viele Musikhörer heute wohl kaum noch andere Hinweise entgegennehmen).
Die Akinmusire müsste ich wohl mal antesten, diese Ra-Session vielleicht auch (Vol. 2 ist für 2018 angekündigt, aber können die bei CDBaby nicht grössere Cover-Bilder oder Line-Ups einstellen statt einer solchen Textmenge? Der Infogehalt der Seite war immer schon dürftig und ärgert mich seit jeher).
Dass bei Ron Miles „unser“ Konzert der Auslöser war, hatte ich mir gedacht – bin ihm nicht nachgestiegen bisher, momentan ist auch die Menge an neuer Musik hier derart gross, dass ich nur in Ausnahmefällen sofort noch weiteres reinhole (jaimie branch, die erwähnte neue Müllerin von Gerhaher), sonst aber zuwarten – und dann naturgemäss, weil ich auch selbst nicht organisiert bin mit irgendwelchen Wantlists, Dinge wieder vergesse.
JD Allen muss dann vielleicht nicht sein, keine Ahnung … dafür eventuell doch noch die Amok Amor-CD, hm. So lange Du mir nicht auch die Niescier-CD nahelegst, bin ich jedenfalls beruhigt
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: 2017, Jahresrückblick, Jazz
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