Antwort auf: Jahresrückblick 2017

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vorgarten

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soulpopeIch kenne de facto keine Deiner Exi bis Gen Wertung mit Ausnahme der beiden „existentiellen“ Veröffentlichungen. welche bei mir unterschiedliche Empfindungen auslösen
ad „Blue Maqams“ : Einschränkungslos ein herausragendes Album in welchem die Akribie der Protagonisten jederzeit spürbar ist aber den Puls der Musik nie in Frage stellt bzw hindert …. das natürlich Dave Holland und Jack DeJohnette miteinander fast symbiotisch agieren ist natürlich keine Erkenntnisz des Jahres 2017 ….
ad „Far From Over“ : habe mich dem Euvre von Vijay Iver mit Bedacht genähert – wobei mir „“Historicity“ Wohlgefallen abrang – und so war (m)eine Erwartung gegenüber dieser Erscheinung eher konservativ …. die Aufnahme hinterlässt mich ratlos – es die zahlreichen Fährten welche betreten aber aber nicht ausgiebig begangen werden und die Band besteht aus ausgezeichneten Musikern welchen jedoch (IMO) nachhaltige Alleinstellungsmerkmale fehlen (mglw mit Ausnahme von Graham Haynes) und so mutiert diese Aufnahme zu einem wohldurchdachten Ensembleauftritt, welchem aber dementsprechend einprägsame Kompositionen nicht unterfüttert wurden …. bei mir schwirrten einige Male die Gedanken Richtung dem 2ten Miles Davis Quintet und dessen folgenden Mutationen ab und doch hatte ich beim „Wiedereinstieg“ nicht das Gefühl etwas Wichtiges versäumt zu haben …. insgesamt aber eine interessante Hörerfahrung jedoch der Messias ist mir nicht erschienen ….

aber schnell noch, falls das hier durch verschieben verloren ginge –

an BLUE MAQAMS mag ich jetzt nicht die hundertste wiederaufführung der symbiose von holland und dejohnette, sondern all das, was das album einzigartig macht und nicht nur durch die zusammenstellung der musiker zu erklären ist. das ganze ding hat einen ungehetzten sinn für raum (lassen und nehmen), durch den ich sogar etwas toll finde, was mich sonst nervt: klavier und saiteninstrument, gleiche frequenzen, die sich überdecken. das passiert hier halt gar nicht, weil beide so sparsam und genau und inspiriert ihren raum nutzen. allein der moment, in dem django bates endlich im ersten stück einsteigt, finde ich absolut magisch. und der sound des albums ist für mich völlig unvergleichlich, ich höre, obwohl alles bestimmt ohne schnickschnack aufgenommen ist, mehr als die live-situation hier, der sound fungiert hier wirklich noch mal als eigener raum, ich kann das nicht besser beschreiben.

zu deinen höreindrücken von FAR FROM OVER kann ich nicht viel sagen, sie sind mir fremd. und auf den messias warte ich auch nicht. ich glaube, dass man schwierigkeiten haben wird, das, was da alles passiert, einzuordnen, wenn man nicht hört, wie sich da entwicklungen der 1990er und 2000er zu etwas neuem verbinden, das aber gleichwohl in der luft lag – und zwar für viele beteiligte, die diese entwicklungen seit einiger zeit prägen, iyer, haynes, lehman, sorey (keine alleinstellungsmerkmale? haha). vergleiche mit miles‘ 2. quintett o.ä. führen da nicht weiter.

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