Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #8423913  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    pinchTatsächlich? Ich finde die beiden Frauenstimmen keinswegs daneben. Klar, eine so prägnante Stimme wie die von Lucia Popp trifft man dort nicht an, aber das fällt meiner Meinung nach nicht sonderlich aus dem Gleichgewicht. Wer ist denn für dich der Totalausfall? Roberta Peters?

    Ja Peters total, Lear knapp daneben. Es gibt aber auch ohne Wunderlich gute Alternativen, die letzte schöne Entdeckung ist Sawallisch, eine extrem dichte, geschlossene Einspielung mit ganz feiner Abstimmung des Orchesters und der Stimmen. Rothenberger als Pamina ist exzellent, Edda Mosers Königin ist mir zu stählern, aber das passt schon zur Rolle, kann man auf jeden Fall so machen. Schreier gibt den Tamino, Walter Berry den Papageno, Theo Adam den Sprecher, Kurt Moll den Sarastro. Haitink (mit Popp/Gruberova) ist im Vergleich wieder wesentlich uneinheitlicher und auch weniger gut, finde ich. Aber Gardiner und Christie gefallen mir gut, wobei Christie langsam ist und ziemlich französisch (besonders bei den Dialogen, die einige Darsteller – leider – selbst einsprachen, manchmal auch beim Gesang, die Betonung und Phrasierung funktioniert halt nicht so recht), er hat zudem keinen guten Tamino (Blochwitz), dafür eine phantastische Königin (Dessay), einen tollen Papageno (Scharinger) und eine sehr gute Pamina (Rosa Mannion, die in Gardiners Così die Dorabella gibt). Aber Gardiner ist wohl die sicherere Empfehlung, bei Christie würde ich erst mal reinhören. Mir hat die Einspielung es aber angetan.

    pinchUnd wo hast du nur den Dealer aufgetan, der die Herreweghe-Einspielungen der Kantaten für kurzes Geld feil bot? Womöglich noch die Gesamtausgabe?

    Mit c, nicht mit k: www.discplus.ch (aber der Versand ins Ausland ist wirklich krass teuer … und ich befürchte, wenn ich als Relais operieren würde, wäre es nicht viel billiger), das ist der Laden der schweizerischen Harmonia Mundi-Vertretung, soweit ich weiss – eine Gesamtausgabe der Bach-Kantaten war mir da nie in den Sinn gekommen … ich habe wohl so schon mehr, als ich wirklich brauche. Was es da für Optionen gibt, weiss ich nicht, Gardiner wäre da aber eher nicht erste Wahl, scheint es. Die Archiv-Aufnahmen sind eh nicht komplett, soweit ich weiss und von den neueren (der Reihe mit den Portrait-Photos auf den Covern) scheint einiges etwas rasch eingespielt worden zu sein.

    Hotter hast Du, pinch? Seine Aufnahme von „Ich habe genug“ ist wohl schwer zu übertreffen (Janet Baker ist knapp dran).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #8423915  | PERMALINK

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    Baker ja, Hotter nicht. Besten Dank für den Tipp! Ich will Hotters Bach-Aufnahme aber auf Vinyl, werde da also wohl oder übel noch ein wenig suchen müssen.

    Harnoncourts Gesamteinspielung der 200 Kantaten wird es am Ende wohl dann bei mir werden. Danach höre ich dann auf, mir Tonträger zu kaufen ;-)

    EDIT: Die von dir oben erwähnte Sawallisch-Aufnahme der ZAUBERFLÖTE mit Edda Moser ist übrigens die, die von der NASA in den Orbit katapultiert wurde. Das scheint nach deren Meinung also unbedingte Referenz zu sein :-)

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    #8423917  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Mal sehen, wie weit ich damit heute noch komme … ich bin gespannt!

    EDIT: nach dem ersten Duett der Damen (Nr. 4) und dem Quintett (Nr. 9) bin ich wohl bereits besiegt und strecke meine Fahnen der Skepsis (die hochzuhalten mir in diesem Fall v.a. Löbl/Werba eingeredet haben, die mit Caballés Fiordiligi wenig anfangen können und auch Baker und Gedda hier nicht sonderlich gut finden). Ich lehne mich also zurück und geniesse.

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    #8423919  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Heute morgen kam die neue Leon Fleisher Box an – ich habe gerade die dritte CD daraus zu Ende gehört:

    Brahms – Variationen über ein Thema von Händel Op. 24 & Walzer Op. 39

    Mozart – Sonaten KV 330 & 282, Rondo KV 485

    Hindemith – Thema mit vier Variationen für Streichorchester und Klvier „Die vier Temperamente“ / Fünf Stücke für Streichorchester Op. 44/4 / Trauermusik für Streichorchester mit Solobratsche (Paul Goodwin-vla, Netherlands Chamber Orchestra/Szymon Goldberg)

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    #8423921  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    CDs 1 und 2 mit den Violinkonzerten, die Isaac Sterne mit dem Columbia Symphony Orchestra (Nr. 1 und Nr. 5, 1961 bzw. 1963) und Mitgliedern des Cleveland Orchestra (Nr. 3, 1961) unter George Szell, sowie mit dem English Chamber Orchestra unter Alexander Schneider (Nr. 2 und Nr. 4, 1976) eingespielt hat. Mit Schneider gibt es am Ende auch noch das Adagio KV 261 und das Rondo KV 373 für Violine und Orchester zu hören.

    Danach höre ich wohl auch noch die Sinfonia concertante KV 364 auf CD 3, mit dem English Chamber Orchestra unter Daniel Barenboim und mit Pinchas Zukerman an der Bratsche, 1971 eingespielt. Es gibt mit demselben Orchester und Dirigenten auf der CD erst das Concertone KV 190 mit Zukerman (v) und Neil Black (ob) von 1973. Den Abschluss der dritten CD und die vierte CD machen dann Aufnahmen von 1996 aus, die Stern mit dem Franz Liszt Chamber Orchestra präsentieren. In der Serenade Nr. 6 KV 239 „Serenata notturna“ leitet Stern selbst das Orchester, den Marsch D-Dur KV 249 und die Serenade Nr. 7 KV 250 „Haffner“ dirigiert Jean-Pierre Rampal, den Abcshluss machen dann nochmal KV 261 und KV 373 unter Sterns eigener Leitung. Ich höre mir das wohl alles gleich mal an … oder höre den Rest morgen. Der erste Eindruck ist jedenfalls sehr gut, ich liebe Sterns Ton, diese Verletzlichkeit, diese Innigkeit, ein weites Vibrato, das aber nie dick ist sondern im Gegenteil offen, offenbarend auf eine fast schon bedrohliche Weise – eben weil es so verletzlich und zart scheint. Das scheint mir zu Mozarts Violinkonzerten perfekt zu passen, auch wenn ich die glatteren, gesicherteren Einspielungen einer Julia Fischer oder eines Frank Peter Zimmermann wohl ähnlich schätze, ebenso Heifetz und Zehetmair … und ja, irgendwie auch die romantischen Versionen von Oistrach. Aber heute bin ich ganz bei Stern – bedingungslos, gerade so, wie er musiziert. Hier geht es um das Lebendige.

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    #8423923  | PERMALINK

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    gypsy tail wind […] ich liebe Sterns Ton, diese Verletzlichkeit, diese Innigkeit, ein weites Vibrato, das aber nie dick ist sondern im Gegenteil offen, offenbarend auf eine fast schon bedrohliche Weise – eben weil es so verletzlich und zart scheint. Das scheint mir zu Mozarts Violinkonzerten perfekt zu passen, auch wenn ich die glatteren, gesicherteren Einspielungen einer Julia Fischer oder eines Frank Peter Zimmermann wohl ähnlich schätze, ebenso Heifetz und Zehetmair … und ja, irgendwie auch die romantischen Versionen von Oistrach. Aber heute bin ich ganz bei Stern – bedingungslos, gerade so, wie er musiziert. Hier geht es um das Lebendige.

    Das sind wundervolle Einspielungen, sie kommen ganz langsam heran, aber in Überzeugung – und ja: bedingungslos – und setzen sich fest. Da Du Fischer und Zimmermann nennst; ich glaube, Zimmermann ist eher auf diesem Stern-Weg. Er hat, Stern, da einen Ton, in dem er sich selbst erschließt, möchte ich meinen, gerade auch mit Alexander Schneider, dem alten Violinenmann.

    Zu Schubert: Ich kann nur zustimmen. Schnabel ist nicht zu übertreffen; nicht im Wettkampfsinn, sondern weil er hinabsteigt, hinaufsteigt, das alles zusammenfügt, mit Brüchen gewiss, mit Fingern auf den Tasten, unvergleichlich, gewiss. Eine sehr seltsame Erfahrung mit ihm ist, dass die Zeit keine Rolle spielt. Er ist schnell! Aber hat Atem, da ist eine Zeit, die unterhalb oder überhalb des Atems liegt – vermutlich genau in ihm. Wenn ich eine Schubertklaviereinspielung wählen sollte: es wäre immer und immerzu Schnabel. (Und sein Mozart ist blendend-erhellend, natürlich gehören Schubert und Mozart zusammen.)

    Und Bach, gypsy hat’s gesagt, Hotter mit der Bach-Kantate „Ich habe genug“. Das ist nur noch in verklauselierten Nuancen zu hinterfragen. Selbst hinterfrage ich da nichts, Hotter erschließt das, öffnet die Musik, in einer Wärme des Todes (protestantisch, meinetwegen), die, pardon, Wärme als Freiheit gibt, jedesmal. Und wenn ich noch einmal empfehlen mag: Alfred Deller mit der Kantate „Vergnügte Ruh'“.

    Und … die Fantasie mit Busch und Serkin ist großartig, ich habe das in einer anderen Edition, dann auch Schnabel und die Pro Arte-Leute … Aber Busch und Serkin: das ist großes, größtes Spiel (auch die Trio-Aufnahmen).

    Vergessen, Brendel. Er spielt, scheint mir, Schubert wie Beethoven wie Brendel. Da ist etwas dran, aber es genügt nicht. Brendel braucht etwas auf’s Dach. So wie Davis das in den Mozartkonzerten gemacht hat. Da ist er sehr schön zu hören, auf einmal. Aber wenn er selbst spricht, sei’s in Klaviersolowerken oder seinen bekloppten Gedichten, mag ich zu anderem gehen. Außerdem kann Brendel keinen Bach spielen.

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    #8423925  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    clasjazDas sind wundervolle Einspielungen, sie kommen ganz langsam heran, aber in Überzeugung – und ja: bedingungslos – und setzen sich fest. Da Du Fischer und Zimmermann nennst; ich glaube, Zimmermann ist eher auf diesem Stern-Weg. Er hat, Stern, da einen Ton, in dem er sich selbst erschließt, möchte ich meinen, gerade auch mit Alexander Schneider, dem alten Violinenmann.

    Da erneut die Stern/Zukerman/Barenboim’sche Sinfonia concertante KV 364 läuft: Ich vergass gestern, Grumiaux zu erwähnen – der ja für Stern wie es scheint prägend war, was mir wiederum sofort einleuchtet, auch wenn Grumiaux weniger offensiv bedingungslos war, wenn man das so sagen kann.

    EDIT: und ich vergass Henryk Szeryngs feine Mozart-Konzerte mit Alexander Gibson!

    clasjazUnd … die Fantasie mit Busch und Serkin ist großartig, ich habe das in einer anderen Edition, dann auch Schnabel und die Pro Arte-Leute … Aber Busch und Serkin: das ist großes, größtes Spiel (auch die Trio-Aufnahmen).

    Muss ich wohl haben! Serkin kenne ich bisher kaum, seine Lebensgeschichte bzw. Ehegeschichte macht ihn ein klein wenig suspekt und ich bin einfach noch nicht auf ihn gestossen, bin mit Beethoven längst überversorgt, sodass ich nicht einmal diese billige Box in Betracht gezogen habe. Sollte ich das ändern? (Aber wohl wegen der Sonaten, die Klavierkonzerte mit den dicken Philadelphiern unter Ormandy brauche ich wohl eher nicht. – Ich habe die Casals-Aufnahmen für EMI aus den Fünfzigern mit Beethovens Cello-Sonaten und ein paar Variationen dazu, die Brandenburgischen von Busch, Beethovens Nr. 5 „Emperor“ mit Walter von 1941 und mit Toscanini von 1944 sowie eine LP mit zwei Mozartkonzerten mit Abbado, KV 459 und KV 467, die mir nicht extrem gut gefiel … die Beethoven-Konzerte habe ich noch nicht angehört.)

    Das hier sieht allerdings enorm reizvoll aus – ist das die Einspielung der „Fantasie“, die Du meinst?


    Nein, Du meinst wohl die 1931er EMI-Studio-Aufnahme? Da hol ich mir also ein gebrauchtes Exemplar der Références-CD und behalte das obige 4CD-Set im Hinterkopf!

    clasjazVergessen, Brendel. Er spielt, scheint mir, Schubert wie Beethoven wie Brendel. Da ist etwas dran, aber es genügt nicht. Brendel braucht etwas auf’s Dach. So wie Davis das in den Mozartkonzerten gemacht hat. Da ist er sehr schön zu hören, auf einmal. Aber wenn er selbst spricht, sei’s in Klaviersolowerken oder seinen bekloppten Gedichten, mag ich zu anderem gehen. Außerdem kann Brendel keinen Bach spielen.

    Er wurde im Bach-Thread ja ziemlich gelobt – aber auch da bin ich sowieso längst überversorgt und suche eher mal noch nach weiteren Cembalo-Aufnahmen als noch mehr Klavier. Aber was hat Brendel denn mit Davis eingespielt? Ich sehe da v.a. Marriner und etwas Mackerras, wenn’s um Mozart-Konzerte geht?

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    gypsy-tail-wind
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    Aus der grossen neuen Bruno Walter Edition – CD 6 mit Beethovens fünftem Klavierkonzert Es-Dur Op. 73 „Emperor“ mit Rudolf Serkin und den New Yorker Philharmonikern von 1941, sowie anschliessend Schumanns Klavierkonzert a-Moll Op. 54 mit Eugene Istomin und dem Columbia Symphony Orchestra von 1960.

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    gypsy-tail-wind
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    Ich bleibe bei Bruno Walter und höre die Mozart Symphonien auf CDs 26, 28 und 19: Nr. 25, 18, 29 und 36 mit dem Columbia Symphony Orchestra (1954/55) sowie Nr. 35 und 38-41 mit den New Yorker Philharmonikern (1954 sowie 1953 und 1956). Von Nr. 36 gibt es eine lange Probesequenz (die ganze CD 27 sowie achtzehn Minuten zu Beginn von CD 28), aber da ich weder mit dem Werk noch mit Walter schon vertraut bin, lasse ich das mal aus. Die Symphonien sind übrigens der Numerierung nach programmiert, die Orchester wechseln zwischendurch.

    Danach gehe ich wohl zu CDs 30-31 oder 32. Zuerst gibt es die Violinkonzerte Nr. 3 & 4 mit Zino Francescatti sowie die Kleine Nachmusik mit dem Columbia Symphony Orchestra (1958 bzw. 1954), dann auf CD 31 kleinere Stücke (die Menuette und Trios Nr. 5 & Nr. 1, die Deutschen Tänze KV 605, die Maurerische Trauermusik und vier Opern-Overtüren (sowie die Haydn-Symphonie D-Dur Hob. I:96 „Miracle“, die ich schon mal angehört hatte), welches Orchester zu hören ist, wird nicht spezifiziert, beide sind angegeben, auch die Infos im sonst schönen Booklet helfen da nicht weiter – idiotisch! Die Aufnahmen entstanden alle 1954.

    Auf CD 32 finden sich Bruckners Te Deum sowie Mozarts Requiem, es singen Frances Yeend (Sopran), Martha Lipton (Mezzo), David Lloyd (Tenor), Mack Harrell (Bariton) sowie der Westminster Choir bei Bruckner, bei Mozart sind es Irmgard Seefried (Sopran), Jennie Tourel (Alt), Léopold Simoneau (Tenor), William Warfield (Bass) und erneut der Westminster Choir, beide Male spielen die New Yorker Philharmoniker, aufgenommen wurden die Werke 1953 bzw. 1956.

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    #8423931  | PERMALINK

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    gypsy tail windIch vergass gestern, Grumiaux zu erwähnen – der ja für Stern wie es scheint prägend war, was mir wiederum sofort einleuchtet, auch wenn Grumiaux weniger offensiv bedingungslos war, wenn man das so sagen kann.

    Da höre ich auch eine Linie, wenngleich Grumiaux wohl meist mit Haskil und Davis die Bedingungslosigkeit spielen konnte. Ja, und Brendel und Davis – das hätte ich wohl gern, ich verwechsele in der Eile Marriner gerne mit Davis, avec mes excuses! Es ist einfach so gewachsen in den Jahren: Brendel brauche ich nicht. Die Mozart-Konzerte, also mit Marriner, sind aber in Ordnung. – Und Szeryng, um zurückzukommen, mit Gibson sind sehr groß und im „Strich“ äußerst fein und wohlgesetzt.

    Muss ich wohl haben! Serkin kenne ich bisher kaum, seine Lebensgeschichte bzw. Ehegeschichte macht ihn ein klein wenig suspekt und ich bin einfach noch nicht auf ihn gestossen, bin mit Beethoven längst überversorgt, sodass ich nicht einmal diese billige Box in Betracht gezogen habe. Sollte ich das ändern? (Aber wohl wegen der Sonaten, die Klavierkonzerte mit den dicken Philadelphiern unter Ormandy brauche ich wohl eher nicht.

    Nu ja, Ehegeschichten laufen ja oft im Verborgenen etwas heller ab. Ich kenne die Beethovenkonzerte nicht mit Ormandy, nur die späte Einspielung von 1977 unter Kubelik mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die hier:

    Da ist nichts „dick“, das ist Kubelik ja eher fern, auch Serkin. Seine Beethovensonaten kenne ich gar nicht, möglicherweise sind da ein paar Nuancen, die aufhorchen lassen würden. Doch, das könnte schon sein. Aber ich würde mich, da Du versorgt bist, doch eher mit Serkin und Busch beschäftigen, also etwa die Réfèrences-Ausgabe der Schubert-Phantasie besorgen (die meinte ich, ja, vom 6. Mai 1931). Und dann wohl noch die hier:

    Noch zu Brendel. Hat er sich eigentlich jemals an Kammermusik gewagt? Darum habe ich mich nie gekümmert, gibt es da etwas? Das wäre auch ein Prüfstein.

    Und noch zu Schubert, den Sonaten. Es gibt ja noch die Richter-Linie, auch nicht zu vernachlässigen, obwohl das völlige Gegenteil zu Schnabel. Valery Afanassiev ist wohl der einzige, der es noch einmal so langsam wollte:

    Aber lieber sind mir doch Einspielungen, die die Langsamkeit nur andeuten, sich nicht in ihr ergehen. Josef Hofmann hätte ich da gerne. Ach ja, diese hier ist auch interessant, weil da mit dem Bass Erstaunliches, eine große Fahlheit, geschieht im ersten Satz:

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    gypsy-tail-wind
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    Dich sind ja in erster Linie die Streicher bei Ormandys Philadelphia Orchestra … aber als Begleiter von Solisten mag ich ihn oft sehr gerne (Horowitz mit Rach 3 kommt mir grad in den Sinn).

    Die andere Busch/Serkin-CD hatte ich gesehen … sieht auch gut aus, in der Tat.

    Danke für die Schubert-Hinweise – kenne ich natürlich allesamt noch gar nicht, die Aufnahmen oder Interpreten.

    Jetzt bin ich mit Walters Mozart-Kleinigkeiten und Ouvertüren durch, die grossen sakralen Werke werden vertagt, stattdessen:

    Vol. 10 aus der Toscanini Schuhschachtel mit Mozart: zum Auftakt eine rasante Figaro-Ouvertüre, dann die Symphonie Nr. 35 D-Dur KV 385 „Haffner“, schliesslich das Fagottkonzert B-Dur KV 191 und zum Abschluss das Divertimento Nr. 15 B-Dur KV 287. Leonard Sharrow ist der Solist, die Aufnahmen entstanden allesamt im November 1947 mit dem NBC Symphony Orchestra.

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    gypsy-tail-wind
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    Toscanini mit Mozarts Symphonie Nr. 39-41, Volume 11 der grossen Box. Die Aufnahmen stammen von 1948, 1938/39 bzw. 1945/46. Von Nr. 40 gibt es noch eine spätere (und von Nr. 35, die heute nachmittag lief, eine frühe von 1929, ebenso von den Sätzen III und IV von Nr. 40 eine von 1920) von 1950, die auf Volume 29 der Ausgabe zu finden ist. Damit geht es nachher wohl in die Nacht. Die CD öffnet mit der „Eroica“ in der dritten Einspielung von 1953:

    Die Bilder hat man übrigens konsequent ausgetauscht bei den ansonsten beinahe identisch gestalteten Covern in der Box – eigenartig. Zudem hat man für Vol. 10 und Vol. 11 dasselbe erwischt.

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    gypsy tail windDie CD öffnet mit der „Eroica“ in der dritten Einspielung von 1953

    Sehr schön. Im Vergleich zur 1939er „Eroica“ aber doch deutlich schwächer. Wobei „schwach“ bei Toscanini immer noch phänomenal ist. Ich sehe (und höre) nahezu alles von ihm als Referenz. Schubert, Wagner, Beethoven, Brahms, Verdi… nur Beethovens „Missa Solemnis“ hat er fürchterlich in den Sand gesetzt. Da stimmte echt gar nichts, weder der Chor, noch das Zusammenspiel der Musiker. Ein unfassbares Durcheinander. Sollte sich diese Aufnahme in deinem Toscanini-Schuhkarton befinden: höre sie mit Schmerzen!

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    #8423941  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich bin mit Toscanini noch gar nirgends … aber ich habe mir heute mal ein paar Dinge aus der Box geholt, die ich in den nächsten Tagen oder Wochen hören möchte: Mozart, Schubert, Brahms, Mendelssohn, Schumann – und die Konzerte von Tschaikovsky, Brahms und Beethoven. Die Beethoven-Symphonien gibt es dann ein anderes Mal.

    Und ja, die Missa Solemnis ist da – bisher die einzige Einspielung, die ich davon habe. Danke für die Warnung!

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