Re: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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clasjazDas sind wundervolle Einspielungen, sie kommen ganz langsam heran, aber in Überzeugung – und ja: bedingungslos – und setzen sich fest. Da Du Fischer und Zimmermann nennst; ich glaube, Zimmermann ist eher auf diesem Stern-Weg. Er hat, Stern, da einen Ton, in dem er sich selbst erschließt, möchte ich meinen, gerade auch mit Alexander Schneider, dem alten Violinenmann.

Da erneut die Stern/Zukerman/Barenboim’sche Sinfonia concertante KV 364 läuft: Ich vergass gestern, Grumiaux zu erwähnen – der ja für Stern wie es scheint prägend war, was mir wiederum sofort einleuchtet, auch wenn Grumiaux weniger offensiv bedingungslos war, wenn man das so sagen kann.

EDIT: und ich vergass Henryk Szeryngs feine Mozart-Konzerte mit Alexander Gibson!

clasjazUnd … die Fantasie mit Busch und Serkin ist großartig, ich habe das in einer anderen Edition, dann auch Schnabel und die Pro Arte-Leute … Aber Busch und Serkin: das ist großes, größtes Spiel (auch die Trio-Aufnahmen).

Muss ich wohl haben! Serkin kenne ich bisher kaum, seine Lebensgeschichte bzw. Ehegeschichte macht ihn ein klein wenig suspekt und ich bin einfach noch nicht auf ihn gestossen, bin mit Beethoven längst überversorgt, sodass ich nicht einmal diese billige Box in Betracht gezogen habe. Sollte ich das ändern? (Aber wohl wegen der Sonaten, die Klavierkonzerte mit den dicken Philadelphiern unter Ormandy brauche ich wohl eher nicht. – Ich habe die Casals-Aufnahmen für EMI aus den Fünfzigern mit Beethovens Cello-Sonaten und ein paar Variationen dazu, die Brandenburgischen von Busch, Beethovens Nr. 5 „Emperor“ mit Walter von 1941 und mit Toscanini von 1944 sowie eine LP mit zwei Mozartkonzerten mit Abbado, KV 459 und KV 467, die mir nicht extrem gut gefiel … die Beethoven-Konzerte habe ich noch nicht angehört.)

Das hier sieht allerdings enorm reizvoll aus – ist das die Einspielung der „Fantasie“, die Du meinst?


Nein, Du meinst wohl die 1931er EMI-Studio-Aufnahme? Da hol ich mir also ein gebrauchtes Exemplar der Références-CD und behalte das obige 4CD-Set im Hinterkopf!

clasjazVergessen, Brendel. Er spielt, scheint mir, Schubert wie Beethoven wie Brendel. Da ist etwas dran, aber es genügt nicht. Brendel braucht etwas auf’s Dach. So wie Davis das in den Mozartkonzerten gemacht hat. Da ist er sehr schön zu hören, auf einmal. Aber wenn er selbst spricht, sei’s in Klaviersolowerken oder seinen bekloppten Gedichten, mag ich zu anderem gehen. Außerdem kann Brendel keinen Bach spielen.

Er wurde im Bach-Thread ja ziemlich gelobt – aber auch da bin ich sowieso längst überversorgt und suche eher mal noch nach weiteren Cembalo-Aufnahmen als noch mehr Klavier. Aber was hat Brendel denn mit Davis eingespielt? Ich sehe da v.a. Marriner und etwas Mackerras, wenn’s um Mozart-Konzerte geht?

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