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CDs 1 und 2 mit den Violinkonzerten, die Isaac Sterne mit dem Columbia Symphony Orchestra (Nr. 1 und Nr. 5, 1961 bzw. 1963) und Mitgliedern des Cleveland Orchestra (Nr. 3, 1961) unter George Szell, sowie mit dem English Chamber Orchestra unter Alexander Schneider (Nr. 2 und Nr. 4, 1976) eingespielt hat. Mit Schneider gibt es am Ende auch noch das Adagio KV 261 und das Rondo KV 373 für Violine und Orchester zu hören.
Danach höre ich wohl auch noch die Sinfonia concertante KV 364 auf CD 3, mit dem English Chamber Orchestra unter Daniel Barenboim und mit Pinchas Zukerman an der Bratsche, 1971 eingespielt. Es gibt mit demselben Orchester und Dirigenten auf der CD erst das Concertone KV 190 mit Zukerman (v) und Neil Black (ob) von 1973. Den Abschluss der dritten CD und die vierte CD machen dann Aufnahmen von 1996 aus, die Stern mit dem Franz Liszt Chamber Orchestra präsentieren. In der Serenade Nr. 6 KV 239 „Serenata notturna“ leitet Stern selbst das Orchester, den Marsch D-Dur KV 249 und die Serenade Nr. 7 KV 250 „Haffner“ dirigiert Jean-Pierre Rampal, den Abcshluss machen dann nochmal KV 261 und KV 373 unter Sterns eigener Leitung. Ich höre mir das wohl alles gleich mal an … oder höre den Rest morgen. Der erste Eindruck ist jedenfalls sehr gut, ich liebe Sterns Ton, diese Verletzlichkeit, diese Innigkeit, ein weites Vibrato, das aber nie dick ist sondern im Gegenteil offen, offenbarend auf eine fast schon bedrohliche Weise – eben weil es so verletzlich und zart scheint. Das scheint mir zu Mozarts Violinkonzerten perfekt zu passen, auch wenn ich die glatteren, gesicherteren Einspielungen einer Julia Fischer oder eines Frank Peter Zimmermann wohl ähnlich schätze, ebenso Heifetz und Zehetmair … und ja, irgendwie auch die romantischen Versionen von Oistrach. Aber heute bin ich ganz bei Stern – bedingungslos, gerade so, wie er musiziert. Hier geht es um das Lebendige.
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