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Anonym
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gypsy tail windIch vergass gestern, Grumiaux zu erwähnen – der ja für Stern wie es scheint prägend war, was mir wiederum sofort einleuchtet, auch wenn Grumiaux weniger offensiv bedingungslos war, wenn man das so sagen kann.
Da höre ich auch eine Linie, wenngleich Grumiaux wohl meist mit Haskil und Davis die Bedingungslosigkeit spielen konnte. Ja, und Brendel und Davis – das hätte ich wohl gern, ich verwechsele in der Eile Marriner gerne mit Davis, avec mes excuses! Es ist einfach so gewachsen in den Jahren: Brendel brauche ich nicht. Die Mozart-Konzerte, also mit Marriner, sind aber in Ordnung. – Und Szeryng, um zurückzukommen, mit Gibson sind sehr groß und im „Strich“ äußerst fein und wohlgesetzt.
Muss ich wohl haben! Serkin kenne ich bisher kaum, seine Lebensgeschichte bzw. Ehegeschichte macht ihn ein klein wenig suspekt und ich bin einfach noch nicht auf ihn gestossen, bin mit Beethoven längst überversorgt, sodass ich nicht einmal diese billige Box in Betracht gezogen habe. Sollte ich das ändern? (Aber wohl wegen der Sonaten, die Klavierkonzerte mit den dicken Philadelphiern unter Ormandy brauche ich wohl eher nicht.
Nu ja, Ehegeschichten laufen ja oft im Verborgenen etwas heller ab. Ich kenne die Beethovenkonzerte nicht mit Ormandy, nur die späte Einspielung von 1977 unter Kubelik mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die hier:
Da ist nichts „dick“, das ist Kubelik ja eher fern, auch Serkin. Seine Beethovensonaten kenne ich gar nicht, möglicherweise sind da ein paar Nuancen, die aufhorchen lassen würden. Doch, das könnte schon sein. Aber ich würde mich, da Du versorgt bist, doch eher mit Serkin und Busch beschäftigen, also etwa die Réfèrences-Ausgabe der Schubert-Phantasie besorgen (die meinte ich, ja, vom 6. Mai 1931). Und dann wohl noch die hier:
Noch zu Brendel. Hat er sich eigentlich jemals an Kammermusik gewagt? Darum habe ich mich nie gekümmert, gibt es da etwas? Das wäre auch ein Prüfstein.
Und noch zu Schubert, den Sonaten. Es gibt ja noch die Richter-Linie, auch nicht zu vernachlässigen, obwohl das völlige Gegenteil zu Schnabel. Valery Afanassiev ist wohl der einzige, der es noch einmal so langsam wollte:
Aber lieber sind mir doch Einspielungen, die die Langsamkeit nur andeuten, sich nicht in ihr ergehen. Josef Hofmann hätte ich da gerne. Ach ja, diese hier ist auch interessant, weil da mit dem Bass Erstaunliches, eine große Fahlheit, geschieht im ersten Satz:
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