Ich höre gerade … Jazz!

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  • #11610315  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Keith Jarret – La Fenice | Ddas lief gestern noch, aber da hatte ich dann keine Lust mehr, hier was zu schreiben. Jarrett im Juli 2006 in La Fenice in Venedig … mit dem 20minütigen (auf zwei Tracks gesplitteten) ersten Teil und später einem 13minütigen (Part VI) ist das fast eine Art Zwischenform zwischen den epischen Formen (wo es ja auch mal 20minütige Segmente gibt, nicht nur 40minütige) und der Kurzform, nicht? Die Mischung aus quasi „unmelodischen“ Segmenten und anderen, in denen Jarrett ein einfaches Melodiefragment, äh, defragmentiert, oder einen bluesigen Groove anstimmt, die ist hier auch wieder zu hören, setzt also dort an, wo das Konzert in der Carnegie Hall aufhört. Wie dort gibt es auch hier vier „Tunes“, das erste allerdings zwischen die Parts VI und VII eingeschoben, „The Sun Whose Rays“ (Gilbert & Sullivan), die weiteren drei dann nach Part VIII als Zugaben: der Traditional „My Wild Irish Rose“, Young-Washingtons „Stella by Starlight“, und Jarretts eigenes „Blossom“ (erstmals glaub ich auf „Belonging“ zu hören). Am Ende finde ich das auch wieder eher gut als hervorragend – es gibt Passagen, die plätschern, aber auch packende Momente, und ein paar dieser Augenblick des Staunens: Wie kam er jetzt hierhin, was hab ich verpasst, wie bitte ging das gerade?

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #11610319  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    lotterlottaoh je, da ist kein Tonfall, nicht negativ zumindest , von daher Ärger nicht nachvollziehbar. Und positives wurde, wenn auch nicht überschwänglich geäußert, vielleicht zu beiläufig getan? drum hier nochmal, was lange währt wird endlich…gute Nacht!

    Na ja, zuerst die doofe (und haltlose) Unterstellung, ich hätte 15 Jarrett-Alben in meiner Top 30, dann „sage und schreibe 14 Jahre gebraucht bis“ und „das Beharren auf seinen alten Aufnahmen“ – das war mir dann eine blöde Unterstellung zuviel, sorry. Und nein, Positives zum Fakt, dass ich gerade „Vaghissimo Ritratto“ entdeckt habe, lese ich oben echt nicht. Aber belassen wir es dabei.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11610351  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Anat Fort – A Long Story | Ich mach mal hiermit weiter, dem ersten und bisher einzigen mir bekannten ECM-Album der seit 1996 in New York lebenden israelischen Pianistin Anat Fort. Wieder mal wurde Paul Motian als Gast(star) eingeladen, dazu kommt dann aber vor allem noch die wunderbare Klarinette von Perry Robinson, spröde und klug. Am Bass ist Ed Schuller dabei, der ja auf auf Alben von Motian zu hören ist auch anderswo mit dem Drummer gespielt hat … er gehört zudem zum Maneri-Umfeld, aber auf den ECM-Alben war immer wer anders dabei, wenn ein Kontrabass zu hören ist; Motian und Robinson haben natürlich eine sehr lange Geschichte, bis in die frühen Sechziger zurück, als Motian auf „Funk Dumpling“ spielte, dann das Liberation Music Orchestra, „Escalator over the Hill“ …).

    Die erhoffte Offenbarung bleibt bei dem album auch heute aus, aber schön ist es schon! Kenne jemand die zwei nachfolgenden von Fort (auf dem dritten ist Trovesi dabei)?

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11610375  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Stephan Micus – On the Wing | Das ist wohl auch wieder Musik, die es so nur bei ECM geben konnte/kann? Ich kenne Micus überhaupt nicht. Weil’s im Booklet eine Diskographie gibt, in der Alben stehen, die nicht in meiner ECM-Liste vorhanden sind – eins von ihnen, „Koan“, läuft unter ECM SP („special product“?) – bei Discogs gibt es vier Einträge:
    https://www.discogs.com/label/532771-ECM-SP
    Weiss dazu jemand mehr?

    Micus hat unter JAPO noch ein paar Alben, insgesamt kommen da über zwei Dutzend zusammen. Eindrücklich jedenfalls, und natürlich ein Name, den ich im ECM-Kontext immer wieder aufschnappte, ohne dass es je einen Anlass gab, etwas von ihm anzuhören (keine Empfehlung oder sowas, keine gelesene Rezension, die mich dahin schicken sollte). Diese Scheibe habe ich daher neulich als Beifang bei einer Discogs-Bestellung mitgenommen, und jetzt läuft sie zum ersten Mal. Sie enthält zwischen 2003 und 2006 entstandene Solo-Aufnahmen, Micus spielt diverse Instrumente, darunter Gitarre, Sitar, Sho, Nay und weitere Saiten und Rohrblattinstrumente, Flöten und Percussion. Die Instrumente stammen aus dem Irak, aus Japan, Ägypten, Bali, Burma, Indien und aus dem Uigurengebiet, dazu kommt die Hang, eine Trommel, die nach Vorbild der Steeldrums entwickelt wurde, und die selbst entwickelte 14-saitige Gitarre, die verschiedene Bespannungen erlaubt (Micus: „ten single strings, or seven double strings, or sympathetic strings as on a sitar“).

    Musik eines reisenden Forschers oder forschenden Reisenden also, oft mit Overdubs unterschiedlicher Instrumente zusammengestellt. Einfache Melodien, für Wohltemperiertes gewöhnte Ohren oftmals voller kleiner Reibungen, Melismen über Drone-Klängen – das ist zugleich sehr einfache, direkte, aber auch sehr reiche Musik. Gefällt mir vom ersten Eindruck her jedenfalls gut – ohne dass ich jetzt deswegen die 24 anderen ECM/JAPO-Alben zusammensuchen müsste ;-) … aber wenn jemand den ultimativen Micus-Tipp hat, das eine Album oder die zwei Alben, die ich auf keinen Fall missen sollte, her damit! (Wäre ja Zufall, wenn es grad dieses wäre!)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11610377  | PERMALINK

    thesidewinder

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    #11610391  | PERMALINK

    thesidewinder

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    #11610393  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Dino Saluzzi Group – Juan Condori | Runde 2 mit der „Dino Saluzzi Group“ – bin mal mässig optimistisch, denn das erste Album finde ich bis dahin das schwächste aus Saluzzis ECM-Katalog. Die Familie ist wieder an Bord, mit Felix „Cuahrara“ (ts/cl), José Maria (g) und Matias Saluzzi (b, elb). Dazu kommt Drummer U.T. Gandhi, der aus dem Friaul stammt – und ja, klar, es wurde wieder mal in Udine aufgenommen (und Saluzzi und Gandhi sind neben Eicher als Co-Produzenten gelistet).

    Kleiner Gedanke zwischendurch: Ab irgendwann in den frühen 90ern gibt es für „ich will mal wieder was hören, was so richtig knallt“, bei ECM nicht mehr viel zu holen, oder? Ich hab bei den nächsten 15-20 anstehenden Alben jedenfalls nichts dabei, was da wirklich passt, und im Rückblick auch nicht grad viel abrufbar (Trovesis Oktett-Album kommt mir als erstes in den Sinn, vielleicht könnte ich das eine oder andere von Lloyd knapp gelten lassen?).

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    #11610405  | PERMALINK

    vorgarten

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    viele interessante gedanken hier, bis leider unterwegs und kann nicht recht einsteigen, komm noch nicht mal nach seattle, aber meinst du mit „was so richtig knallt“?

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    #11610415  | PERMALINK

    lotterlotta
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    gypsy-tail-wind Stephan Micus – On the Wing | Das ist wohl auch wieder Musik, die es so nur bei ECM geben konnte/kann? Ich kenne Micus überhaupt nicht. Weil’s im Booklet eine Diskographie gibt, in der Alben stehen, die nicht in meiner ECM-Liste vorhanden sind – eins von ihnen, „Koan“, läuft unter ECM SP („special product“?) – bei Discogs gibt es vier Einträge: https://www.discogs.com/label/532771-ECM-SP Weiss dazu jemand mehr? Micus hat unter JAPO noch ein paar Alben, insgesamt kommen da über zwei Dutzend zusammen. Eindrücklich jedenfalls, und natürlich ein Name, den ich im ECM-Kontext immer wieder aufschnappte, ohne dass es je einen Anlass gab, etwas von ihm anzuhören (keine Empfehlung oder sowas, keine gelesene Rezension, die mich dahin schicken sollte). Diese Scheibe habe ich daher neulich als Beifang bei einer Discogs-Bestellung mitgenommen, und jetzt läuft sie zum ersten Mal. Sie enthält zwischen 2003 und 2006 entstandene Solo-Aufnahmen, Micus spielt diverse Instrumente, darunter Gitarre, Sitar, Sho, Nay und weitere Saiten und Rohrblattinstrumente, Flöten und Percussion. Die Instrumente stammen aus dem Irak, aus Japan, Ägypten, Bali, Burma, Indien und aus dem Uigurengebiet, dazu kommt die Hang, eine Trommel, die nach Vorbild der Steeldrums entwickelt wurde, und die selbst entwickelte 14-saitige Gitarre, die verschiedene Bespannungen erlaubt (Micus: „ten single strings, or seven double strings, or sympathetic strings as on a sitar“). Musik eines reisenden Forschers oder forschenden Reisenden also, oft mit Overdubs unterschiedlicher Instrumente zusammengestellt. Einfache Melodien, für Wohltemperiertes gewöhnte Ohren oftmals voller kleiner Reibungen, Melismen über Drone-Klängen – das ist zugleich sehr einfache, direkte, aber auch sehr reiche Musik. Gefällt mir vom ersten Eindruck her jedenfalls gut – ohne dass ich jetzt deswegen die 24 anderen ECM/JAPO-Alben zusammensuchen müsste … aber wenn jemand den ultimativen Micus-Tipp hat, das eine Album oder die zwei Alben, die ich auf keinen Fall missen sollte, her damit! (Wäre ja Zufall, wenn es grad dieses wäre!)

    Zuerst einmal sorry, hatte das mit den Jarretts ja auch nur ironisch gemeint, hätte da den zwinkerer zutun müssen, es liegt mir völlig fern hier überhaupt irgend jemanden abzumeiern. Also Abhaken!

    Deine Beschreibung zu Micus passt meines erachtens auf sehr viele Scheiben von ihm, besitze selbst nur zwei, eine hatte ich ja schon als Geheimtipp genannt, die zweite ist die „Darkness and light“ aus 1990. Vom hören bei Freunden wurde ich in den 80ern zum Kauf animiert, das waren teilweise ehemalige Sannyasin und da liefen häufig so esoterische Sachen von Deuter, Kitaro und auch Micus, letzteren fand ich spannender, führte dann zum Kauf. Es ist schon sehr speziell und ich denke es werden hier nicht viele etwas von ihm haben, vielleicht der einzelne die eine oder andere Scheibe.

    Es ist bei mir zumindest so, dass ich diese Sachen auch nur hören kann, wenn ich selbst zur absoluten Ruhe kommen will und kann, ist nichts was man so zwischendurch so hören könnte, es ist sehr zurückgenommen, sparsam akzentuiert oder anders formuliert sehr meditativ. Auf der „Darkness and light“ spielt er auch sehr exotische Instrumente die er wohl von seinen Reisen mitbringt und sich dann das Spielen darauf beibringt und in seine Aufnahmen einbaut bzw. dafür komponiert, z.B. eine Dilruba (sitar-ähnlich), eine Kortholt (deutsches Renaissancerohrblattinstrument), Ki un Ki(ein zwei Meter langes Rohr, der Ton wird durch inhalieren und den Druck der Lippen erzeugt, ist auf dem cover abgebildet), Suling(Balinesiche Rohrblattflöte), Sho(japanisches Mundinstrument mit 17 Röhren, das vor dem Spielen erhitzt werden muss)

    Das ist schon alles sehr spannend und interessant, braucht aber den richtigen Moment um es auch genießen zu können. Sicher nicht jedermans Ding, einen Versuch aber eventuell wert….

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #11610417  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

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    eine sho, das Bild ging im Text nicht auf, seltsam…

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #11610429  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

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    hier ein cover seiner japo-scheibe mit sho, erste überhaupt glaub ich, die lief damals bei den befreundeten ex – sannyasin….

    er bringt die Instrumente von den Reisen mit und geht dann mit ihnen auf musikalische selbstexkursionen, so ist es vielleicht am treffendsten formuliert, das hat mit normaler Musik eigentlich wenig zu tun und ist so tatsächlich nur auf ECM möglich.

    Zu dem ECM SP kann ich nichts beitragen, nur vermuten…. was dort VÖ wurde passte ja garnicht zu all den anderen Sachen, vielleicht als special produkt sozusagen der Vorläufer für die New Serious….

    zuletzt geändert von lotterlotta

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #11610443  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ah, danke, Deinen Micus-Tipp drüben hatte ich wieder vergessen! Auf dem Rückcover sieht man netterweise zwei Bespannungen seiner 14-saitigen Gitarre:

    Wenn ich Deine Zeilen vor 20 Jahren oder so gelesen hätte, hätte ich wohl gedacht: das muss ich mir nie im Leben anhören … die Umfrage hat mich jedenfalls im Hinblick auf ECM teilweise neu kalibriert.

    Micus hat ja auch gerade eine Neuheit am Start, Album Nr. 24 für ECM (gemäss deren Website), immerhin 4 Sterne bei Downbeat – und davon ist sogar mal ein Track in der Tube zu finden:

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    #11610447  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    vorgartenviele interessante gedanken hier, bis leider unterwegs und kann nicht recht einsteigen, komm noch nicht mal nach seattle, aber meinst du mit „was so richtig knallt“?

    Na ja, so „Survivor’s Suite“ oder „The Sidewinder“ oder die Art Ensemble-Alben (die knallen aber früher teils auch mehr als bei ECM, womit wir wieder bei einem der anderen Gedankenfäden wären) oder was weiss ich … ja, Seattle (kenne ja nur das altbekannte bisher), und jedes Mal, wenn Pharoah Sanders das Saxophon ansetzt … okay, ich hab demnächst „Far Side“ vor mir, das könnte auch wieder passen (kenn ich nicht gut, hab ich damals verpasst, weil sich mir „Nine to Get Ready“ anfangs nicht so richtig erschliessen wollte).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11610465  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    John Surman – Brewster’s Rooster | Ich hänge gleich noch einen Ersthörgang an … einer, der nahelegt, dass Surman mal wieder Lust auf ein schnörkelloses Jazzalbum hatte – und ja klar, das kann auch recht knallen, dafür sorgt DeJohnette an den Drums schon! John Abercrombie war ja schon an Surmans Seite zu hören, aber zu dem Zeitpunkt (Herbst 2007) bereits länger nicht mehr. Neu ist Drew Gress am Kontrabass, der einen pulsierenden Beat aufrecht erhält, nicht als Anker oder so, sondern eher als eine Art beweglicher Referenzpunkt im ganzen Geschehen. Neun Stücke, darunter Billy Strayhorns „Chelsea Bridge“ (in der Mitte des Albums) und zum Auftakt „Slanted Sky“ von John Warren, der Rest aus Surmans Feder. Aufgenommen wurde in den Avatar Studios, abgemischt haben Surman und DeJohnette gemeinsam mit dem Toningenieur Joe Ferla (der die Aufnahme verantwortete). Eicher ist mal wieder bloss „exectuve producer“ (das find ich ja immer eine lustige Terminologie: der „ausführende“ ist derjenige, der die Kohle reicht – ist beim Film auch so, oder? Finanzieren ist in unserer Weltordnung eben die wahre Arbeit :wacko: ).

    Am Ende der Credits gibt es eine kleine Notiz von Surman, die beim Lesen schmerzt: er bedankt sich beim Saxophon-Mechaniker Tim Barcone „for his splendid work restoring my baritone sax to playing condition after it had been so badly handled by the airlines on the trip over to the USA“.

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    #11610487  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    John Coltrane – A Love Supreme. The Complete Masters

    daraus im stream das Konzert aus Antibes, die andere Liveversion… aergere mich etwas, damals nicht eine deluxe oder super-deluxe Ausgabe gekauft zu haben, die die Sextett Session und das hier haben… allerdings ist der Mehrwert gegenueber der Studioausgabe sicherlich bei der Seattle CD groesser…

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