Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Keith Jarret – La Fenice | Ddas lief gestern noch, aber da hatte ich dann keine Lust mehr, hier was zu schreiben. Jarrett im Juli 2006 in La Fenice in Venedig … mit dem 20minütigen (auf zwei Tracks gesplitteten) ersten Teil und später einem 13minütigen (Part VI) ist das fast eine Art Zwischenform zwischen den epischen Formen (wo es ja auch mal 20minütige Segmente gibt, nicht nur 40minütige) und der Kurzform, nicht? Die Mischung aus quasi „unmelodischen“ Segmenten und anderen, in denen Jarrett ein einfaches Melodiefragment, äh, defragmentiert, oder einen bluesigen Groove anstimmt, die ist hier auch wieder zu hören, setzt also dort an, wo das Konzert in der Carnegie Hall aufhört. Wie dort gibt es auch hier vier „Tunes“, das erste allerdings zwischen die Parts VI und VII eingeschoben, „The Sun Whose Rays“ (Gilbert & Sullivan), die weiteren drei dann nach Part VIII als Zugaben: der Traditional „My Wild Irish Rose“, Young-Washingtons „Stella by Starlight“, und Jarretts eigenes „Blossom“ (erstmals glaub ich auf „Belonging“ zu hören). Am Ende finde ich das auch wieder eher gut als hervorragend – es gibt Passagen, die plätschern, aber auch packende Momente, und ein paar dieser Augenblick des Staunens: Wie kam er jetzt hierhin, was hab ich verpasst, wie bitte ging das gerade?

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