Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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John Surman – Brewster’s Rooster | Ich hänge gleich noch einen Ersthörgang an … einer, der nahelegt, dass Surman mal wieder Lust auf ein schnörkelloses Jazzalbum hatte – und ja klar, das kann auch recht knallen, dafür sorgt DeJohnette an den Drums schon! John Abercrombie war ja schon an Surmans Seite zu hören, aber zu dem Zeitpunkt (Herbst 2007) bereits länger nicht mehr. Neu ist Drew Gress am Kontrabass, der einen pulsierenden Beat aufrecht erhält, nicht als Anker oder so, sondern eher als eine Art beweglicher Referenzpunkt im ganzen Geschehen. Neun Stücke, darunter Billy Strayhorns „Chelsea Bridge“ (in der Mitte des Albums) und zum Auftakt „Slanted Sky“ von John Warren, der Rest aus Surmans Feder. Aufgenommen wurde in den Avatar Studios, abgemischt haben Surman und DeJohnette gemeinsam mit dem Toningenieur Joe Ferla (der die Aufnahme verantwortete). Eicher ist mal wieder bloss „exectuve producer“ (das find ich ja immer eine lustige Terminologie: der „ausführende“ ist derjenige, der die Kohle reicht – ist beim Film auch so, oder? Finanzieren ist in unserer Weltordnung eben die wahre Arbeit :wacko: ).

Am Ende der Credits gibt es eine kleine Notiz von Surman, die beim Lesen schmerzt: er bedankt sich beim Saxophon-Mechaniker Tim Barcone „for his splendid work restoring my baritone sax to playing condition after it had been so badly handled by the airlines on the trip over to the USA“.

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